Zwischenspiel...

  • "Es gibt keine Zufälle," erwiderte Kahri lächelnd. "und Elemente haben keine Intelligenz, außer sie wird ihnen von höheren Mächten verliehen oder sind nur eine Verkleidung eben jener."


    Ein wohliges Schaudern durchfuhr sie. "Diskussionen ... sind ... wunderbar. Mir fehlt schon seid geraumer Zeit ein gleichwertiger Gesprächspartner. Und dieses Mythodea gibt so viel Anlass. Ist es doch grausam und humorreich zugleich."

  • "Bei der Argumentation stellt sich dann die Frage ... welche höhere Macht ... denn aus persönlichen Erfahrungen kann ich euch soweit sagen, dass in diesem Fall Götter und Elemente auf ein und der selben "Stufe" stehen" antwortet er


    "Und ja ... Mythodea bietet viele Facetten , einige davon findet man nur dort ... andere würde man auch an jedem anderen Ort finden. Probleme halt, die entstehen wenn mächtige Wesen meinen in die Schöpfung eingreifen zu wollen"

    Jean - Michel de Sarday
    Chevalier d´Arisent
    Magistrat des Hofes von Tir Thalessay


    Wir sind Schatten , Schemen der Nacht
    Wir sind Geister , die unerkannte Macht

  • "Seht ihr, wir meinen das Gleiche. Verkleidungen nicht mehr. Nicht das Land nährt den Gott, es sind seine Bewohner. Gebe es in Mythodea weder Siedler, noch intelligente Eingeborenenstämme, hätte keines dieser sog. Elemente die nötige Macht, um sich zu offenbaren oder zu wirken. Doch durch die stetig wachsende Bevölkerung, die nur zu gern die Regeln benutzen und mit der Rechtfertigung daherkommen, nur so wie sie es sagen geht es... geben sie ihnen auch die nötige Macht das zu tun."


    Kahri hob ihre Schultern und stützte sich wieder auf die Reeling, um übers Meer zu blicken.


    "Heute ist das egal... sie haben genug Gläubige, die ihre eigenen Gottheiten über sie anbeten, so dass die dafür notwendigen Rituale ihnen die nötige Kraft schenken. Was diese Wesen wollen, die sich Terra oder Magica nennen? Macht... so wie jedes Wesen, dass es sich leisten kann, Macht zu haben. Einige verpacken es netter... weil sie sich Hüter oder Verteidiger nennen, andere gehen einen direkteren Weg, den der Angst."

  • "Ob wir da beide das Gleiche meinen, bin ich mir nicht ganz so sicher ... " begann er " .. aber es ist auch schon schwer darüber zu diskutieren , da wir sehr wahrscheinlich von sehr unterschiedlichen Erfahrungen und Sichtweisen aus argumentieren würden ... und es damit im Endeffekt zu einer reinen Darstellung der eigenen Sichtweise kommt ohne wirklich zielgerichtet und sachlich darüber diskutieren zu können ohne den Anderen als Lügner hinzustellen oder zu beleidigen"


    "Dazu kommt noch, dass es für gewisse Phänomene keine allgemeingültigen "Regeln" gibt die überall auf dieser Existenzebene gültig sind ...Magietheorien sind da mitunter das beste Beispiel. Bei uns wird daher auch mit dem Schüler nur das Ziel erarbeitet und im folgenden wird ihm geholfen aus den unzähligen Wegen die richtig Kombination bzw. seinen eigenen Weg zu finden um zum Ziel zu kommen. Bei uns wird die Ansicht vertreten, dass es Magietheorien in Anzahl der exitierenden Magienanwender pluß einen nicht bestimmbaren Faktor x gibt , da jeder für sich alleine seinen konkreten Weg finden muß, der vielleicht sehr nahe an einem schon bekannten Weg liegt aber niemals der gleiche sein kann"

    Jean - Michel de Sarday
    Chevalier d´Arisent
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  • "Das Gleiche zu meinen, ist nicht das Selbe ja ...," lenkte Kahri ein. "Aber wenn wir derlei Diskussionen, rein mit diesem Argument, der stetigen vollendeten Interpretation umschiffen, wie langweilig wäre es dann nur über das Wetter zu sprechen, um festzustellen, das klar sichtbar für alle die Sonne scheint oder es regnet."


    Sie seufzte entspannt und krümmte ein wenig ihren Rücken, damit sie sich mit dem gesamtem Untearm auf dem Holz abstützen konnte. Sie grinste und sah aus den Augenwinkeln zu Alexandre.


    "Ich bin weder Magietheoretikerin, noch eine Klerikerin, auch wenn ich auf beiden Gebieten Wissen gesammelt habe. Natürlich ist es unabstreitbar, dass in jedem Ding, das unseren Mund verlässt, eine persönliche Note beigefügt ist aber es gibt Wissen auf der Welt, dem jedwede Emotion und jedweder Eindruck völlig egal ist."


    Sie hebt eine Hand und deutet ein wenig schwungvoll in abgestützter Haltung über das vor ihnen liegende Meer.


    "Das ist das Element Wasser. Es ist weit und ohne Bewußtsein... aber irgendwo weit hinter dem Horizont, färben sich Wolken dunkler, Blitz und Donner rauschen heran. Dort wütet ein göttliches Wesen namens Umberlee und der Sturm ist ihr Schrei... sie gebietet über das Wasser und türmt Wellen auf, die ganze Städte niederreissen können... und durch sie wird aus Wasser Macht... nur durch sie. Deshalb nennt man Umberlee die Herrin der Stürme und die Königin der See. Das Meer aber hat keinen Titel."

  • "Da muß ich euch eigentlich schon gleich widersprechen ... " fing er an " ... das ..." und zeigt dabei wie sie auf das Meer ".. ist nicht das Element Wasser , sondern ein elementares Gefüge aus den 5 Elementen Wasser , Erde , Magie , Luft und Feuer ... bei dem das Element Wasser vielleicht sehr dominant ist aber die anderen auch vorhanden sind. Das Element Wasser kann auf natürliche Weise so nicht wahrgenommen werden , auf natürlichen Wege kann es erst im Verbund der Elemente wahrgenommen werden. So wie alles das was wir auf natürliche Weise wahrnehmen Elementaregefüge der unterschiedlichsten Zusammensetzungen der Elemente sind..."


    "Wissen ist niemals Emotionslos ... nur das Unbekannte ist wirklich neutral in jedeweder hinsicht. So bald das Unbekannte wahrgenommen wird erhält es eine emotionale Färbung durch den Wahrnehmenden. Dies kann bewußt oder unbewußt geschehen. Somit ist also jedes Wissen, egal in welcher Form es weitergegeben wird, geprägt und niemals neutral ... und ob es dem Wissen völlig egal ist welche Emotion oder Eindruck mit selbigem verbunden ist, kann ich nicht beurteilen ... " schloß er mit einem Grinsen

    Jean - Michel de Sarday
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  • An Kahris Gesichtszügen war deutlich, dass die den Widerspruch genoß und Alexandres Argumente nur zu gern zum Teil ihrer Unterhaltung lies.


    "Natürlich," stimmte sie leise und angetan zu, "das Zusammenspiel vieler Dinge schafft ein Gefüge. Ich hätte dies berücksichtigen sollen."


    Dann verging ein Moment der Nachdenklichkeit, den Kahri nutzte
    , um eingehend über Alexandres letztere Worte nachzugrübeln.


    "Wahrnehmung schafft Realität. Und Philosophie schafft wiederum Wahrnehmung. Die Seele ist der Wissenschaft ein kratzender Floh.


    Ihr habt mir nicht widersprochen, Alexandre," schloß sie dann, "ihr habt ergänzt und mir dabei etwas geschenkt. Das ist ein Weg, den wir, die wir das Lied spielen gehen sollen."


    Sie lehnte sich ein Stück zu ihm, lächelte ihn herausfordernd an und senkte ihre Stimme.


    "Es bleibt trotzdem Wasser, solange es nicht Gott ist."

  • "Welchem Namen ihr dem Gefüge gebt ist euere Sache ... " antwort er mit einem Lächeln


    " ... Gott oder ein Gott ... " fragte er " ... es gibt viele Entitäten, die mächtig genug sind sie als Gott zu betrachten ... aber erst der Anbetende macht eine mächtige Entität zu einem Gott ... was aber letztendlich nicht ausschließt, dass es Entitäten gibt die vielleciht sogar mächtiger als Götter sind , bloß als solche nicht wahrgenommen werden .. "

    Jean - Michel de Sarday
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  • "Oh," gespielt verlegen über ihre eigene Aussage, hob Kahri kurz eine Hand in Richtung ihrer Gesichtszüge. "der Glaube an nur einen existenten Gott ist... Blasphemie..."


    "Eine dieser Übergottheiten, zumindest in den vergessenen Reichen, wobei die Paralellen zu anderen Kontinenten und Ländern meist erschreckend gleich sind... nennt man AO, er war der eine, der alle anderen schuf. Vor ihm war nichts... auch wenn das Ghaunadaur vielleicht anders sieht."


    Es folgte eine kurze Pause, ehe sie weitersprach.


    "Ich möchte aber das ihr wisst, dass ich mitnichten ein reliöser Ereiferer bin. Ganz im Gegenteil, die Entität, der ich mich zugewandt habe, sieht einen gesunden Nihilismus als oberstes Gebot an. Sozusagen ist Schweigen... ein Gebet."


    Sie lächelte und senkte ihre Hand wieder.

    Pink fluffy unicorns dancing on the rainbow..dummidudidummm

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  • "Keine Angst ... " antwortete er mit einem Lächeln "... als religiösen Eiferer hätte ich euch jetzt nicht eingeschätz. Das Problem wenn man über Religion und allem drumherum diskutiert ist halt , dass man nah am Glauben eines jeden diskutiert und dort fühlt sich jeder gleich sehr persönlich in seinen Grundfesten angegriffen, wenn man Zweifel streut oder kritische Frage stellt."

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  • "Ja .... Fragen könnt ihr mich alles ... "antwortet er "... Umfang und detailtiefe der Antwort liegen dann ja bei mir ... " ergänzt er mit einem recht breiten Grinsen ... war es ja fast schon seine Standradantwort auf die Frage ob man ihm eine Frage stellen dürfe ..

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  • Sie nickt und lässt persönliche Gefühle über seine erste Antwort außen vor.


    "Gibt es einen Gott oder eine Göttin an die ihr glaubt und wenn ja, würdet ihr mir mir von ihr oder ihm erzählen."

  • Alexandre wird nachdenklich ... " Nun hättet ihr mich das vor einigen Jahren gefragt wäre es für mich recht einfach gewesen dies zu beantworten ... " antwortet er "... bis dahin bin ich Taal im Glauben gefolgt. Er ist der oberste unseres Pantheons, der Wegbereiter im Kreis, jener der die Prüfung des Lebens, welche uns auf dem Weg im Kreislauf gestellt werden, bestimmt. Er ist das Leben und Herr über die Natur und Elemente ... "


    "Doch mit sich mehrender Erkenntnis und Wissen, schwindet der Glaube an ein Idol, besonders wenn es das Idol ist, welches euch aufklärt ..." führte er weiter aus "Ich habe halt Einblicke bekommen, die meinen Glauben durch Wissen gemindert haben mir aber Verständnis für die Umstände der Exitenz von Göttern und Ihrem wirken gegeben haben ... "

    Jean - Michel de Sarday
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  • "Das ist sehr diplomatisch ausgedrückt... diese Ansichten haben euch nicht zufällig Unsterbliche vermittelt?" Sie lächelte leicht und in ihren Augen konnte man lesen, das weit mehr hinter diesem Schuss ins Blaue steckte, als man meinen konnte.

  • "Nichts auf dieser Welt ist unsterblich .... " antwortet er " ... nur die Lebensspanne von manchen kann recht lang sein, so dass man es meinen könnte bzw. es als vermeintlich Unsterblichkeit wahrnimmt ..." schloß er mit einem Grinsen

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  • "Selbst Götter sterben... ich weiß," erwiderte Kahri mit recht ernstem Gesichtsausdruck. Dann schüttelte sie ihren Kopf. "Ich bin selbst ein sehr wissenschaftlich geprägter Mensch, mir ist die Erklärung immer lieber als das Mysterium, auch wenn ich mit beidem gerne spiele. Aber dann und wann ist es wichtig, das Dinge ihren Zauber behalten und das Schweigen, dass auf sie folgt einen eigenen Traum erschafft."


    Sie zweifelt, dass er das verstehen kann, man sieht es kurz in ihren Zügen, dann hat sie sich schon wieder völlig von ihm abgewendet und betrachtet die Magier auf dem Deck.

  • "Da kann ich euch nur Voll und Ganz zustimmen ..." antwortet er sehr ernst "... und Wissen ist nicht immer ein Segen sondern kann auch belasten .. zu mal mit Wissen auch ein gewisse Verantwortung einher geht."


    "Auch ich bin heute ein sehr wissenschaftlicher Mensch geworden. Aber ich habe dabei auch erkannt, dass diesen Weg in der heutigen Zeit nur sehr wenige beschreiten können. Vielleicht wird es irgendwann mal eine Zeit geben in der dieser Weg prägend sein kann. Doch dafür fehlt derzeit noch die Grundlage. Und daher müssen Dinge ihre Mystik behalten damit sie von der Masse leichter akzeptiert werden." fuhr er weiter fort während er hinter ihr stand und auch aufs Meer hinaus schaute "Und dies ist auch ein Grund warum ich mit meinem Wissen nicht hausieren gehe oder versuche es anderen "aufzuzwingen", denn es würde derzeit mehr schaden als nützen"

    Jean - Michel de Sarday
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  • "Wissen ist gefährlich. Gerade in einer Zeit wie dieser führt es zu übereilten Umstürzen und Machtumwälzungen, die weder von guten Taten noch guten Absichten begleitet werden. Mich beruhigt die Tatsache, dass ich nicht alles weiß und nie alles wissen werde und das ich das Mysterium eher als Anregung meiner Phantasie nutze, als die Wissenschaft... den Göttern sei dank leben wir ein einer Welt in der sich beides verbindet... über die Magie."


    Unterstützend nickte sie in Richtung einer der Magier.


    "Selbst wenn man etwas erklären kann, verliert es im Angesicht der Magie, nie seine Mystik. Ein genaues Beispiel über das, was ihr eh schon wisst oder interpreitert, werde ich euch zeigen, falls man meine Wahl für richtig befindet."

  • Alexandre schwieg auf Ihre Worte hin und nickte nur zustimmend


    Dann kam ihn ein Gedanke und er schaute sie leicht fragend mit einem leicht schlemenhaften Grinsen an ... formuliert aber keine Frage ... es schien als würde er etwas von ihr erwarten.

    Jean - Michel de Sarday
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