Suche stimmungsvolle Hintergrundmusik für Tavernen

  • Moin zusammen,


    ich hätte da mal eine Frage an die Allgemeinheit.


    Und zwar bin ich am überlegen, was für Hintergrundmusik passend und hilfreich wäre, um in einer Taverne die Stimmung zu unterstützen.


    Ich stelle mir das so vor, dass man die dezent aus gut abgetarnten Boxen dudeln lässt und es für den einzelnen Gast ungefähr so einen Eindruck hat von "da spielen Barden im Nebenraum".
    Ein paar Dinge habe ich mir dazu natürlich auch schon gedacht, nämlich, dass man wohl nur reine Instrumental-Stücke nehmen sollte. Also nicht, wo ein Barde wirklich um die volle Aufmerksamkeit seines Publikums kämpft, weil das doof ist, wenn man dann nicht in jenen "Nebenraum" gehen kann, um ihn zu sehen. Wenn auch nicht zu ruhig, weil es ja kein Schlaflied sein soll, sondern die Stimmung heben (oder zumindest halten) soll.
    Dann ist noch ganz wichtig, dass natürlich jemand (wahlscheinlich an der Theke) ganz fix das abdrehen soll, wenn ein echter Barde (bzw. Bardin) im Raum etwas zum Besten geben will oder wenn es Verlautbarungen etc. gibt.


    Nun bin ich aber Musik-technisch etwas arg hinterher und nicht auf dem Laufenden.
    Darum würde ich euch alle bitten, mir hier ein paar Tipps zu geben, welche Stücke, welche Gruppen/Künstler/Barden oder welche Compilations da wohl vielleicht für geeignet wären.


    Vielen Dank,
    De Cordo

  • Sehe ich anders. Auf unserer letzten Flunder war kein Spielmann oder Barde zu kriegen. Ein wenig unaufdringliche Musik aus der abgetarnten Dose wirkte sehr ambientig. Übrigens durchaus nicht nur instrumental.


    Interpreten? Im wesentlichen die üblichen Verdächtigen, eine Liste spare ich mir. Man muss vorher nur aufpassen, dass sich keine Lederröckchen-Barbaren-Sackpfeifen-Rumpelgitarren dazwischenmogeln. :D

  • Sackpfeifen sind sowieso für Tavernen total daneben. Jeder, der mal mit einem Dudelsack in der gleichen Taverne war, weiß das ... die Biester sind für geschlossene Räume zu laut. Und ein elektronisch auf Pianissimo gedrosselter Dudelsack ist in etwa so ambientig wie ne E-Gitarre. 8f


    Davon ab muß ich Enrico einigermaßen zustimmen, und obendrein aus Erfahrung anmerken, daß Konservenmusik eventuell anwesende Barden sehr effektiv vom Spielen abhält. Ist also eine Grundsatzentscheidung - entweder nur Konserve oder nur Live, aber das kommt sich schon aus organisatorischen Gründen in die Quere.
    (Bestes Beispiel, oft genug erlebt: Der Barde sucht 10 Sekunden zu lang nach dem nächsten Lied (häufig war's ein "Publikumswunsch"), und irgendeine hilfreiche Seele bemerkt, daß keine Musik mehr zu hören ist - läuft also schnell zur Konserve und schaltet den Elektrobarden wieder ein.)

  • Wenn auch Vergünstigungen und aktives Werben nichts nutzen, steht man zuweilen vor der Wahl gar keine Musik zu haben oder Konserve. Dann ist die Konserve zwar noch immer nicht gut, aber die bessere Wahl.
    Eine Mischung aus beidem finde ich auch nicht machbar, da stimme ich dir absolut zu, Shai.


    Was sich wie ich finde gut eignet sind Volkslieder. Manche historischen Sachen von z.B. Zupfgeigenhansel und Liederjan sind durchaus sehr tavernennah. Also mal weg von Streuner und Co.

    Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht.
    Homunkulus (~835 - 902)

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Ashaba ()

  • Also ich betreue als Hochzeits-DJ ja des öfteren Hochzeiten in diversen Burgen am Rhein. Da läuft es dann gerne so, dass es ein Mehrgang-Menü mit Mittelalterlichem Touch (Ihr kennt das ja, "Ritteressen" genannt, aber dann mit Kartoffeln !!! ;-) ) gibt zu dem ich natürlich mittelalterliche Klänge laufen lasse, da es hierbei natürlich erheblich zum Ambiete des Mahls beitragen muss.


    Manchmal sind da zwischendrin noch ein paar berufslustige Barden dabei, die dann ein bis zwei Spielchen und Gesänge vortragen, die jedoch zumindest auf Burg Rheineck so fragwürdig sind, dass gerne darum gebeten wird, doch bitte die Hintergrundmusik weiter laufen zu lassen und den Barden zu überspringen!!!


    Als Hintergrundmusik wähle ich hierbei sehr dezente Hintergrundmusik wie man sie zum Beispiel auf den Miroque-Samplern findet oder auch ruhige Songs von z.B. Blackmores Night oder Faun.


    Hier ist der Larper natürlich wahrscheinlich etwas anspruchsvoller von der Auswahl her und bei einer Taverne müssen auch mehr als 3 Stunden überbrückt werden, ohne dass sich ständig alles überholt, aber ich empfehle als Hintergrundmusik prinzipiell ruhige, harfenlastige Musik die Instrumental oder mit dezentem Gesang vorgetragen wird.


    Diese empfinde ich persönlich auch über Lautsprecher nicht ambiente-störend, sondern eher zuträglich. Albern fände ich es jedoch, wenn man versuchen würde, die Tavernenstimmung sozusagen mit "durch Lautsprecher simulierter Live-Band" zu heben. Das mache ich zwar wenn ich als "normaler" DJ unterwegs bin, da es die Grundaufgabe eines DJs ist, es hat aber in einer Taverne einen sehr albernen Touch.


    Ich denke, Musik vom Band auf einer Taverne sollte immer nur das Feeling einer unsichtbaren, in der Ecke sitzenden Harfinistin haben, die etwas rumklimpert und singt...


    Was denkt ihr?

  • Zitat

    Original von Ashaba
    Wenn auch Vergünstigungen und aktives Werben nichts nutzen, steht man zuweilen vor der Wahl gar keine Musik zu haben oder Konserve. Dann ist die Konserve zwar noch immer nicht gut, aber die bessere Wahl.
    Eine Mischung aus beidem finde ich auch nicht machbar, da stimme ich dir absolut zu, Shai.


    Was sich wie ich finde gut eignet sind Volkslieder. Manche historischen Sachen von z.B. Zupfgeigenhansel und Liederjan sind durchaus sehr tavernennah. Also mal weg von Streuner und Co.


    Wenn ich eine passende Band haben will, die wirklich gut geeignet ist und mir nicht einen unverschämt niedrigen Preis macht, weil ich sie kenne oder sie dringen geld braucht, muss ich wenn ich fair entlohne pro Bandmitglied zwischen 200 und 300 Euro zahlen. Das läuft je nach Tavernengröße auf schnell mal 5-15€ mehr Eintritt hinaus und wir wissen ja wie geizig manche Larper sein können!

  • Zitat

    Original von Horgul Rach
    Das läuft je nach Tavernengröße auf schnell mal 5-15€ mehr Eintritt hinaus und wir wissen ja wie geizig manche Larper sein können!


    Ich denke, wir reden hier von Larp-Spielleuten / Larp-Barden. Für 300 € pro Bandmitglied lache ich als Orga mal herzlich - und sage nein danke. Welcher Spieler will denn für einen Tavernenabend 15 Öcken alleine für Musik bezahlen? Dann noch Speis und Trank...vielleicht sogar noch Unterkunft, Anreisekosten (Sprit wird nicht billiger)...


    Das hat nichts mit Geiz zu tun, irgendwann passen für Lutz Larper die Kosten für ein paar Stunden Spiel nicht mehr zusammen.