Der betroffene Larper - Einzelphänomen oder Trend?

  • Aus aktuellem und wiederholt auffälligem Grund, mal ein paar Gedankengänge von mir, die sich einem gewissen Zynismus nicht enthalten können (wer mich kennt, möge es mir bitte verzeihen)... und mal zur Diskussion gestellt, ob es euch alten und neuen Hasen auch aufgefallen ist:

    Mir ist in diesem Jahr zum wiederholten Male aufgefallen, dass eine seltsame Veränderung im Verhalten einzelner Larpern vor sich geht. Vielleicht war das schon immer so aber ich konnte es bisher erfolgreich verdrängen, bzw. es wieder verdrängen... oder aber tragische Einzelschicksale haben momentan bei mir Sendungsempfang?


    Sind gewisse Larper weicher geworden oder gibt es inzwischen solche sozial-emotionalen Defizite, dass eine Rolle und das Verhalten einer Rolle im Spiel Auswirkungen auf das OT-Verhalten von Leuten haben?


    Mehr noch, das Larper beginnen aufgrund einer OT-Meinung hin, ihr kommendes Rollenspiel so anzupassen, das man vor diesen Vorgang getrost die Silbe "META" setzen kann?


    Wann ist diese Trennung zwischen Schauspiel und realer Person hops gegangen? Gut wir sehen morgens alle wie Zombies aus aber keiner greift zur stumpfen Hiebwaffe und es gibt die echt thumben Charaktere, die dir anschließend OT erzählen, was ein Pneumothorax ist oder warum ein energischer Einspruch nur im Film cool kommt...


    aber wer mit Konfliktrollenspiel nicht klar kommt...mhh gibt es eigentlich Filly-Pony-Larps oder nen Glücksbärchi-Tavernenabend? Gut das war zynisch.


    Wer OT und IT trennt, lebt gelassener, eine Erfahrung, die man machen muss und wer die Philosophie betreibt aufgrund einer OT-Meinung, sein IT-Spiel anpassen zu müssen, der ist, denke ich entweder noch nicht lange Larper oder schon so lange dabei - das er in jedem Fall mal ne Pause vom Hobby braucht, oder?


    Welche Erfahrungen habt ihr damit und wie kann man mit so etwas umgehen, zu mal derartige Erfahrungen einem das RP gar den Besuch eines Cons verhageln können?

    Pink fluffy unicorns dancing on the rainbow..dummidudidummm

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  • Zitat

    Original von Tear
    Sind gewisse Larper weicher geworden...


    Ja, bin ich. Das ist mein Hobby und nicht die Konsequenzachterbahn, bei der IT immer vor OT geht und ich mich abfällig beschimpfen lassen muss, weil ich weder konzeptuell noch körperlich so flexibel bin wie noch vor 10 Jahren.


    Zitat

    Original von Tear
    Mehr noch, das Larper beginnen aufgrund einer OT-Meinung hin, ihr kommendes Rollenspiel so anzupassen, das man vor diesen Vorgang getrost die Silbe "META" setzen kann?


    Absolut. Finde ich jemanden kacke, ist er aber auf derselben Con, dann werde ich mein Spiel sicherlich so modifizieren, dass ich mit dieser Person nichts, aber auch gar nichts zu tun haben werde und alle ihre Ansätze an mir abprallen.


    Zitat

    Original von Tear
    Wann ist diese Trennung zwischen Schauspiel und realer Person hops gegangen?


    Dass so eine Trennung möglich ist, halte ich seit 10 Jahren für unmöglich. LARP lebt durch Immersion. Immersion wirkt, indem sie meine realen Gefühle beeinflusst. Wären Schauspiel und meine Person getrennt, würde ich nichts beim LARP fühlen. Und fühlen ist das Ziel meines LARP.

  • weich im Sinne von Überreaktion... es ist absolut notwendig schon allein für tiefes und tiefsinniges Rollenspiel emotionale Komponenten einfließen zu lassen und auch emotional darauf zu reagieren und absolut menschlich ist es auch im Nachgang über ein solch aufwühlendes IT-Ereignis OT nachzudenken. Es ist wie der Ausgang eines spannenden Buches, dass einen nicht los lässt. Ich meinte also nicht weich im Sinne von "EH DU LAPPEN!" :engel


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    Es gibt auch bei mir den Ansatz:


    "Ich danke dir für dein Rollenspielangebot aber ich nehme es nicht an." - frei nach Zottel zitiert ^^


    Allerdings gehöre ich zu den Leuten, die das IT herausfinden. Wenn OT-Meinung und IT-Meinung letztlich ein und das selbe sind:


    "Danke für den Versuch deines Daseins aber wie man von schwarzen Löchern weiss, halte ich mich fern, sonst werde ich durch die Gravitation verschluckt genauso wie jedes Licht."
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    Und den letzten von dir zitierten Satz meinte ich so, dass man doch bitte nicht von einem Charakter auf den realen Menschen im Absolutum schließen sollte... sonst würde niemand den Spieler von Magister Ulfaran mögen *duck* ^^


    Tante Edit: Ich hoffe das erklärt jetzt besser, was ich oben meinte. :beer:

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  • Noch nicht so ganz ??? Aber ihr spielt ja auch in einem anderen Umfeld und anderer Frequenz auf.


    Louie braucht nicht immer alles Wissen und darf auch mal dumm sterben ...was nicht heißt das er nciht trotzdem am liebsten den Wissensstaubsauger anschaltet. 8-)


    "Auf den Glauben !
    Auf die Fünfe !
    Auf's Maul!

    Endergebnis der letzten dorlonisch-magonisch-Badaar-klerikalen Trickspruchfinderunde



    denkt dran: wir machen nur ein RollenSPIEL


  • Ich glaube, Tear meint Konsens-Larper und Was-die-Aufklärung-uns-gebracht-hat-muss-auch-im-Larp-gelten-Larper und solche, die nicht raffen, dass konsequentes Spiel nix damit zu tun hat, sie persönlich oder ihre Erfolgsaussichten einzuschränken... Oder?


    Und nein, Tear, die gab es immer schon.

  • Die Grundfrage ist doch erst mal, wie groß die Differenz zwischen realer Person und ihrer Rolle im Larp überhaupt ist. Ich denke, dass diese kleiner ist, als man oft vermutet. Entweder ist die Rolle die Verstärkung einer Seite des Spielers und / oder dient der Kompensation von was auch immer. Eine Rolle, die im kompletten Widerspruch zum Wesen des Spielers liegt, kann man meines Erachtens nur eine begrenzte Zeit (zum Beispiel als NSC an einem Wochenende), aber nicht auf Dauer glaubhaft darstellen.


    Wenn ich mich an einem Wochenende entspannen will und ein anderer Spieler meint mir mit seinem Charakter ein konstantes Konfliktspiel aufdrängen zu wollen (egal wie IT logisch oder konsequent das sein sollte), dann werde ich mich dem entziehen, wenn ich darauf keine Lust habe. Denn mir geht es darum im Spiel Spaß zu haben und wenn es etwas gibt, das mir OT keinen Spaß macht, dann lasse ich es.


    Dass aber IT-Konflikte auch OT ausgetragen werden bzw. zu Spannungen und Konflikten im OT führen ist keine moderne Erscheinung, sondern war schon immer gegeben. Ich erinnere mich durchaus noch an IT-Konflikte, die vor über zehn Jahren auch OT für Spannungen und Stress zwischen Spielern und Spielergruppen geführt haben.


    Verstehe aber auch das grundlegende Problem nicht. Mit wem ich nicht spielen will (egal ob aus IT- oder OT-Gründen), mit dem spiele ich nicht. Und wenn Spielsituationen kommen, die mir den OT den Spaß am Larp vermiesen, dann werde ich aus diesem OT-Grund motiviert auch einen (zumindest halbwegs) logischen IT-Grund finden mich dem zu entziehen. Leben und leben lassen.

    "Eine Armee aus Schafen, die von einem Löwen geführt wird, ist besser als eine Armee von Löwen, die von einem Schaf geführt wird."

  • Vermutlich nehme ich das Phänomen im Augenblick zu verstärkt wahr.


    Es geht mir ähnlich wie Mathras, wenn mir IT-Spiel OT auf den Keks geht, dann gibt es für mich konsequenterweise entweder die IT-Herstellung von Krümeln oder oben genanntes Zitat vom Zottel IT so verpackt, dass man mich in Ruhe lässt. In beiden Fällen ist es dann aber IT geregelt.


    Allerdings hat meine Erfahrung nichts mit Aufdrängung von Konfliktrp meinerseits zu tun, sondern mit Konfliktrp als Reaktion auf IT-Aktionen meiner Gegenüber 8f was dann zu OT-Unmut führte.


    Wichtig ist Mathras letzter Satz, der halt auch meine Meinung widerspiegelt... ich finde einen IT-logischen Grund zur Entziehung der Aufmerksamkeit von einem Charakter.


    Ich habe natürlich auch die gegengesetzte Erfahrung gemacht, nämlich das jemand aus OT Gründen, IT-Spiel von Vornherein unterband. Das ist nicht schlimm, sofern jenes Rollenspiel keine Maßgeblichkeit für Charaktere hat... aber wenn diese Meinungsbildung durch eine Spielleitung geschieht, welche auf einer Convention eine wichtige NSC-Rolle präsentiert, das Nicht-Rollenspiel auf Nachfrage OT mit OT geäußerten IT-Gründen belegt, gleichzeitig das schwerere Geschütz aber auf gleichsam mitgeteilte OT-Gründe legt, dann tue ich mich schwierig, leben und leben zu lassen. Zumal die OT-Gründe, ohne ein tatsächliches Kennenlernen gebildet worden sind und man für diese Convention einen hohen zweistelligen Betrag gezahlt hat.

    Pink fluffy unicorns dancing on the rainbow..dummidudidummm

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  • ich hab dir ne Pm geschrieben, ich möchte das besagte Beispiel in öffentlichen Diskussionsforum gerne anonym halten, weil es im Augenblick nur mich persönlich betrifft und weder eine Orga noch ein Spielkonzept für den Konflikt geradestehen soll. Ok? ! :engel

  • Ich denke auch, das gab es immer schon - es fällt nur manchmal mehr oder weniger auf. Was die Auswahl der Mitspieler angeht stimme ich Mathras vollkommen zu, und was Alanis über Immersion sagt unterschreibe ich auch.


    Was mir auf den Keks geht, sind Leute, die ums Verrecken IT-Dinge "konsequent" halten wollen, egal ob der Spaßfaktor dabei draufgeht. Und dafür fehlt mir ein bißchen das Verständnis. Klar, konsequentes Spiel kann super sein, und Konfliktspiel kann unheimlich Spaß machen (ich hab ja auch Charaktere mit deutlichem Konfliktpotential, Tante Shai vielleicht mal ausgenommen) - aber sowas kann man halt nicht erzwingen. Konfliktspiel funktioniert da, wo die Spieler sich OT absolut einig sind ... da, wo Spieler sich OT gut kennen und wissen, daß der Konflikt eben nur gespielt ist. Sobald OT irgendeine Form von Spannung existiert, wird's trickreich - OT spielen wir alle nur Menschen und da passiert ganz schnell ein Schneeballeffekt (jemand fühlt sich IT von einer Person angegangen, die er OT nicht gut leiden kann, schießt also IT vielleicht etwas härter zurück, die andere Person fühlt sich OT angegangen ... etc. pp. ad infinitum et nauseam).
    Ich hab den Eindruck, daß manche OT eher unsicheren Spieler (Disclaimer: ich meine ausdrücklich NIEMANDEN aus diesem Forum, das ist eine generelle Beobachtung aus meiner gesamten Larp-Geschichte) auf überkonsequentes Spiel setzen, um ihre rollenspielerischen Fähigkeiten "unter Beweis zu stellen" ... abzuschätzen, wo OT im wörtlichen Sinne "der Spaß aufhört", und das eigene Spiel anzupassen, erfordert eine Menge Reflektion und die Fähigkeit zur Selbstkritik. Man kann sich selbst eben auch mal zurücknehmen und "unlogisch" handeln, ohne das Gefühl zu haben, unglaubwürdig rüberzukommen ... in meiner Welt definiert sich ein guter Rollenspieler nicht dadurch, daß er Spiel auch dann durchzieht wenn es im Gegensatz zu seinen eigenen Gefühlen steht, sondern daß er den Punkt erkennt, ab dem er sein Spiel anpassen muß um den Spaßfaktor zu halten.


    ... nur so ein paar wirre Gedanken.

  • Was-die-Aufklärung-uns-gebracht-hat-muss-auch-im-Larp-gelten-Larper


    Das ist mMn sowieso eine totale Unart. Ich versuche mein Spiel nach Möglichkeit den gegebenen Umständen (hier meist die anwesenden Spieler) so anzupassen, dass jeder noch seinen Spaß hat und die Opferregel geht sowieso immer vor. Sprich: Bringe niemanden in eine Situation, aus der er nicht mehr mit ner guten Geschichte rauskommen kann. Aber wenn im Spiel keine unterschiedlichen Meinungen mehr aufeinander prallen dürfen, auf Grund von Herkunft, Lebenslauf, Werdegang etc. des Chars, ohne dass das direkt OT theamtisiert wird, dann hat das mit Rollenspiel nicht mehr viel zu tun. Dann unterscheiden sich die "Charaktere" letztendlich nur noch durch Fähigkeiten und (hoffentlich) Gewandung und wir können auch das WE vorm Rechner beim WoW-zocken verbringen, ohne bei nassem Wetter im Wald zu sitzen. Je nachdem ob das eigene Nervenkostüm das zur Zeit mitmacht, sucht man sich dann halt fürs WE nen Char mit mehr oder eben weniger rigiden Moralvorstellungen raus. Ich glaube ich hab ne Ahnung, auf welchen Con Tear hier anspielt und halte das ganze nach den Erzählungen und bestimmten Forenbeiträgen auch für zu übertrieben auf die eigene Person bezogen. Larp ist halt kein homogenes Hobby und wenn Welten aufeinander prallen, dann sollte man genug Verstand besitzen, das zu akzeptieren und sich seinen eigenen Sandkasten suchen. Die meisten Veranstaltungen sind dafür groß genug und bei den kleinen achtet die Orga in der Regel eh darauf, nur Spieler mit dem annähernd gleichen Verständnis einzuladen.

  • Zitat

    Original von Enrico
    Was-die-Aufklärung-uns-gebracht-hat-muss-auch-im-Larp-gelten-Larper


    Naja, spätestens seit dem Zeitpunkt, an dem miir ein Charakter ernsthaft (!) IT mal die Grundzüge der Plattentektonik erklären wollte, glaube ich so ziemlich an alles...
    :cough:


    Ich muss zugeben, dass mir das große Konfliktspiel i.d.R. mittlerweile zu stressig ist. Daher bevozuge ich seitdem auch die kleinen, unbedeutenden Rollen.


    Von Larp erwarte ich Entspannung, keine Herausforderung, erst recht keine Grenzerfahrung. Stress habe ich im echten Leben genug. Wenn ich daher etwas nicht spielen will, dann spiele ich es nicht. Wenn es Möglichkeiten gibt, das ganze IT einzubinden, dann ist das natürlich das Mittel der Wahl. Gibt es das aber nicht, dann hätte ich auch kein Problem damit, es OT zu verdeutlichen, dass ich etwas nicht spielen will.


    Die Zeiten des großen Heldenspiels und der Weltenrettungen sind vorbei. Und das ist gut so.

  • Ich muss zugeben, dass mir das große Konfliktspiel i.d.R. mittlerweile zu stressig ist. Daher bevozuge ich seitdem auch die kleinen, unbedeutenden Rollen.


    Darauf hat auch jeder sein Recht. Die Problematik stellt sich hier zur Abwechslung eher umgekehrt dar. Sprich: Der Blümchenlarper, der seine Philosophie den andern "aufzwingen" will.

  • Da kommts ja auch auf den Charakter an, den man spielt. Geht man mit einem Bauerncharakter auf einen Jahrmarkt, polarisiert man nicht. Geht man mit einer Drowmatriarchin auf den selben Jahrmarkt, sollte man sich nicht wundern, wenn man angefeindet wird.


    Ich habe null Verständnis für Leute, die sich mit einem deutlich polarisierenden Charakter ins Wespennest begeben und dann jedes Konfliktspiel ablehnen. Möchte man kein Konfliktspiel, sollte man sich für einen Charakter entscheiden, der nicht ins Kreuzfeuer gerät und ein Setting, das passt aufsuchen.

  • Ich kann mich irren, aber ich lese beim Tear raus, das es um OT Themen geht die zu IT Konsequenzen führen...


    Zumindest ist das ein Thema womit ich aktuell wieder hadere. Aus wenig Rollenspieltechnisch relevanten Gründen entsteht eine OT Unstimmigkeit die sich maßgeblich auf das IT Verhalten von Spielern/NSC etc. auswirkt. Dann hat man net nur OT Ärger sondern bekommt das Resultat dessen auch IT zu spüren... solange man sich dem entziehen kann, okay. Aber wenn das net klappt ist man so oder so der Arsch und kann eigentlich nur das Con meiden - wenn es sich beim Streitpartner um eine IT SL / NSC handelt.


    Darüber hinaus gibt es auch zwei, drei Spieler die ich immer treffe aber mit denen ICH nix anfangen kann. Mein Charakter würde da schon passen, aber ich kann mich echt nicht überwinden mit denen in weiteres RP einzusteigen, bzw finde ich schnell Gründe mich dem zu entziehen wenn ich anrpt werde..

  • Zitat

    Original von Tear
    Wann ist diese Trennung zwischen Schauspiel und realer Person hops gegangen? Gut wir sehen morgens alle wie Zombies aus aber keiner greift zur stumpfen Hiebwaffe und es gibt die echt thumben Charaktere, die dir anschließend OT erzählen, was ein Pneumothorax ist oder warum ein energischer Einspruch nur im Film cool kommt...


    aber wer mit Konfliktrollenspiel nicht klar kommt...mhh gibt es eigentlich Filly-Pony-Larps oder nen Glücksbärchi-Tavernenabend? Gut das war zynisch.


    Wer OT und IT trennt, lebt gelassener, eine Erfahrung, die man machen muss und wer die Philosophie betreibt aufgrund einer OT-Meinung, sein IT-Spiel anpassen zu müssen, der ist, denke ich entweder noch nicht lange Larper oder schon so lange dabei - das er in jedem Fall mal ne Pause vom Hobby braucht, oder?


    Ich bin gänzlich anderer Meinung.


    Wenn jemand sein Konfliktrollenspiel nicht so hinbekommt, dass klar ist, dass es rein IT ist, dann ist er selbst schuld wenn auch OT eine negative Reaktion kommt. Im Zweifelsfall entschuldigt man sich eben schnell, dann ist die Sache gegessen. Die meisten Leute mit denen ich spiele stellen sowieso erstmal klar, dass sie Konfliktspiel wollen, bevor Unklarheiten aufkommen können.


    Von Leuten die auf durch IT-Konflikt verletzte OT-Gefühle mit "bäh, sei doch nicht so empfindlich" reagieren halte ich nicht viel ... und reagiere dann auch dementsprechend.


    Und wenn mich jemand OT ärgert, dann seh ich auch nicht ein, warum ich mit demjenigen spielen sollte. Ich larpe um Spaß zu haben. Solange ich dafür nicht bezahlt werde, sehe ich nicht ein, warum ich mir dabei Leute antun sollte, die ich nicht mag. Es ist natürlich ästhetisch besser, dafür einen guten IT-Grund zu finden, aber ich halte es nicht für zwingend notwendig.


    Wo liegt eigentlich das Problem? Wer sich wie die Axt im Wald benehmen will, kann das jederzeit tun, und dass es kein Anrecht darauf gibt, gemocht zu werden, und auch keins darauf, dass andere mit einem spielen wollen, war doch eh schon immer klar, oder?



    Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass jemand einen bösen/problematischen Charakter spielt und erwartet, dass den alle liebhaben, deswegen war mein Beitrag nicht darauf bezogen.
    Aber auch in dem Fall bricht einem doch kein Zacken aus der Krone wenn man irgendwo wenn man sowieso mal OT ist sagt, dass das rein IT gemeint war. Und den Charakter nicht gleich umbringt, weil das logisch wäre, sondern sich erstmal auf nichtletale Angriffe beschränkt.
    Ein IT-Grund findet sich immer. :kaf



    Wenn eine SL beteiligt ist, ist das natürlich etwas haariger, in dem Fall sehe ich die Person am längeren Hebel in der Pflicht, sich zurückzunehmen und keinen Machtmissbrauch zu treiben - aber mehr als nötig mit unsympathischen Leuten zu tun haben braucht niemand.

  • Zitat

    Original von Themrys
    Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass jemand einen bösen/problematischen Charakter spielt und erwartet, dass den alle liebhaben, deswegen war mein Beitrag nicht darauf bezogen.


    Oh. Oh, also... das habe ich schon zu oft erlebt. Sehr oft.


    Aber grundsätzlich finde ich, dass jeder mit einem gewissen Maß an IT-OT-Trennung klar kommen sollte. Dass man das nicht immer kann noch möchte, klar. Aber von vornherein davon ausgehen, dass dein Gegenüber dich OT angeht, wenn sein Charakter dir ins Gesicht keift, halte ich nicht für zielführend.

  • Zitat

    Original von Ashaba


    Oh. Oh, also... das habe ich schon zu oft erlebt. Sehr oft.


    Aber grundsätzlich finde ich, dass jeder mit einem gewissen Maß an IT-OT-Trennung klar kommen sollte. Dass man das nicht immer kann noch möchte, klar. Aber von vornherein davon ausgehen, dass dein Gegenüber dich OT angeht, wenn sein Charakter dir ins Gesicht keift, halte ich nicht für zielführend.


    Im Larp sind wir aber nicht bei "Wünsch dir was" sondern bei "So ist es". Wenn jemand aufgrund schlechter Erfahrungen empfindlich ist, dann ist das so, und wenn man dann auf sein Konfliktspiel negative Reaktionen bekommt, dann hat man die Wahl, sich entweder zu entschuldigen (was ja nun wenns gar nicht so gemeint war, auch gar kein Problem ist), oder eben mit den Folgen zu leben.
    Solange es nicht zu Mord und Totschlag kommt sondern die betroffene Person nur schmollend in der Ecke sitzt und nicht mehr mit dir spielen will, ist das doch echt wurst.



    Ich hab im Hinblick auf böse Charaktere die lieb gehabt werden wollen bisher Glück gehabt ... will heißen, ist mir noch nie übern Weg gelaufen, oder ich habs nicht gemerkt weil die Leute in meinem Umfeld grundsätzlich versuchen, einen IT-Grund zu finden um konfliktträchtige Charaktere zumindestens nicht umzubringen zu müssen.