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  • Dinge, die mich mal wieder daran erinnern, warum wissenschaftliches Lesen anstrengend ist:


    In der theoretisch-philosophischen Perspektive finden kritisch-analytische, hermeneutische oder phänomenologische Reflexionen auf pädagogische Gegenstandsbereiche, auf Bedinungen pädagogischer Theorie und Praxis, auf kostitutive normative Grundlagen statt.

  • Ich muss ja zugeben, dass ich in den meisten Fällen solche Sätze überlese, weil sie zum Inhalt des Textes nichts oder nur wenig beitragen 8f Meistens... und wenn doch, kann man ja da hin zurückkehren ;)

  • Genau das ;) Manche Autoren schmücken sich nur mit einer Menge unnötiger Fremdwörter. Vielleicht wollen die nur zeigen, dass sie das können? *g*


    Der Text von 1732, den ich grade lesen muss, quält mich nur mit ohne Satzzeichen. Die sind da scheinbar Mangelware. Sollte ich jemals Zugriff auf eine Zeitmaschine bekommen, werde ich Anette von Droste-Hülsoff dingfest machen gehen und dem 18. Jahrhundert Satzzeichen spenden.

  • Ja, super oder? :D Wer kann schon von sich behaupten so einen fetten Fußabdruck in der Geschichte hinterlassen zu haben?


    Apropos: Wenn Historiker mit so vielen Fremdworten anfangen, dann ist das ein untrügliches Zeichen, dass sie in fremden Fachgebieten gewildert haben und das kaschieren wollen.

  • Bei mir sind es die Bildungswissenschaftler :D Momentan geht es um 'Was ist Wissenschaft, wie arbeitet sie und wieso das Ganze?'. Später geht es dann um Texte von Kant bis Adorno, da geht es direkt ans Eingemachte.

  • Über Statistik kann ich so gar nichts sagen. Kant ist machbar, auch wenns öde ist. Halte dir immer vor Augen: Es gibt niemanden auf dieser Welt, der Kants Werke ganz gelesen hat. Das ist genauso wie andere politische Pamphlete: Die sind meistens so mies geschrieben, dass einem nach spätestens 100 Seiten die Lust vergeht. Die konnten auch nur so erfolgreich sein, weil alle irgendwann gesagt haben "Ja, dann mach halt, meine Güte, und lass mich mit dem Mist in Ruhe!".


    Wieso ist Sportkleidung für Frauen eigentlich immer türkis oder pink?

  • Danke, du hast mich jetzt davor bewahrt, den ganzen Morgen darüber zu sinnieren, WAS für ein Fachbereich das jetzt sein könnte, bis ich mich endlich traue zu fragen.


    man kann NIE genug Fachbegriffe verwenden 8o NIE! 8o Wie soll den sonst der andere Wissen, dass man a) fachkundig sein will, b) den entsprechenden Soziolekt auf beherrscht und c) sowie so VOLL überlegen ist.


    Zitat

    Vom Luicatus lernen, heißt siegen lernen


    Kant und Adorno sind halt harte Kost, der erstere hat mich mal in der 11ten kurz zweifeln lassen, dass ich Deutsch kann Was ist Aufklärung


    Das Droste-Hülshoft so was macht ist übel (was hat die den von historischem Interesse geschrieben, das eine historikerin das liest?), wenn das ein moderner Autor macht aber viel schlimmer ...das bekomme ich immer das Bedürfnis Lektor, Übersetzer und Autor zu steinigen, besonders wenn auch noch alles klein geschrieben wird.


    "Auf den Glauben !
    Auf die Fünfe !
    Auf's Maul!

    Endergebnis der letzten dorlonisch-magonisch-Badaar-klerikalen Trickspruchfinderunde



    denkt dran: wir machen nur ein RollenSPIEL


    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Louie ()

  • Louie : Anette von Droste-Hülshoff ist noch ein Trauma aus meiner Schulzeit. Die erste Lektüre, die man uns gab war "Die Judenbuche".



    EDIT: Die Frau hat übrigens überhaupt nichts zu tun mit dem Text, den ich gerade lese :) Die auszuräumen ist lediglich ein lang gehegter Wunsch.

    Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht.
    Homunkulus (~835 - 902)

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Ashaba ()

  • Essenz des Textes, den ich grade gelesen habe: Phantasie ist die Abwesenheit von Bildung und gleichzusetzen mit Blödheit. Blödheit ist ansteckend. Besonders Frauen, Kinder und Künstler sind da sehr gefährdet, weil die einen natürlichen Hang zu Phantastereien haben 8f Das 18. Jahrhundert ist super.

  • Zitat

    Original von Ashaba
    Essenz des Textes, den ich grade gelesen habe: Phantasie ist die Abwesenheit von Bildung und gleichzusetzen mit Blödheit. Blödheit ist ansteckend. Besonders Frauen, Kinder und Künstler sind da sehr gefährdet, weil die einen natürlichen Hang zu Phantastereien haben 8f Das 18. Jahrhundert ist super.


    Und dann kam die Bohème :D