• "Ich würde niemals die Kraft, die mir geschenkt wird, für so etwas Profanes einsetzen. Er ist also gänzlich ungefährdet, im Gegensatz zu Dir", gab Alanis halb ernsthaft zurück. "Und Vorsicht, ich bin hungrig und müde. Das steigert meine Lust mich zu streiten."

  • "Ein Streit kann sehr anregend sein." gab Thraxas immernoch lächelnd zurück. Weiter konnte oder wollte er nichts sagen, denn Birnoscha trat an ihren Tisch und brachte zwei dampfende Schalen mit, die den Geruch des kräftigen Fleischeintopfes schon vorausgeschickt hatten.
    Sie und Thraxas wechselten ein paar wenige Worte auf Zwergisch, dann sagte die Zwergin zu Alanis: "Ich hoffe, Angbar gefällt Euch, Euer Gnaden und auch hier bei mir ist alles zu Eurer Zufriedenheit!" Dann zog sie Thraxas ein bisschen am Ohr und setzte hinzu: "Und wenn der große Junge Euch ärger macht, dann sagt es mir!"

  • Alanis verbarg erneut ein allzu breites Lächeln in der Hand. Der arme Thraxas. Eltern konnten, ganz gleich welche Form sie hatten, unglaublich anstrengend sein. Als sie sich wieder unter Kontrolle hatte, antwortete sie der Zwergin freundlich:


    "Eure Gastfreundschaft ist vorbildlich - und Eure Küche muss ich ganz besonders loben. Damit macht Ihr mir die Anstrengungen der Reise sehr schnell vergessen. Und auch die Stadt gefällt mir auch sehr gut, ich denke in den nächsten Tagen werde ich sie mir noch genauer ansehen können." Dann warf sie einen kurzen Blick zu Thraxas hinüber, bevor sie hinzufügte: "Wirklich, ich kann in keiner Hinsicht klagen."

  • Birnoscha lächelte und nickte. "Dann laßt es Euch schmecken!" sagte sie und kehrte in die Küche zurück.


    Thraxas schaute kurz betreten drein, aber seine Miene hellte sich wieder auf und er sagte: "Das war sehr nett von Euch."

  • Alanis lief das Wasser im Mund zusammen, als der Geruch des Essens in ihr Nase stieg. Sie war so hungrig, dass sie sich würde zwingen müssen, langsam zu essen, damit sie sich nicht den Mund verbrannte.


    "Warum sollte man in so einer Situation auch nicht nett sein, wenn man keinen ausgepägten Groll gegenüber seiner Tischgesellschaft hegt?", gab sie mit einem Schulterzucken zurück, dann sprach sie ihr kurzes Tischgebet und begann zu essen. "Außerdem kann ich es auf den Tod nicht ausstehen, wenn ich irgendwo in der Öffentlichkeit in Verlegenheit gebracht werde", erklärte sie, nachdem sie wohlwollend den ersten Löffel vertilgt und zu Ende gekaut hatte - ganz brav, ganz langsam, ganz kontrolliert. "Daher nehme ich es an, dass es den meisten Menschen so geht. - Oder ist das bei Dir anders?"

  • Auch Thraxas aß nebenbei und erwiderte: "Wer wird schon gerne in der Öffentlichkeit in Verlegenheit gebracht? Und es freut mich, daß Ihr keinen Groll gegen mich hegt, auch wenn ich Euch hin und wieder sicher Kopfzerbrechen bereite." Anscheinend kam ihm dann noch eine Idee und er fragte: "Ihr habt gesagt, es ging Euch lange darum nur irgendeinen Schüler zu finden, um Hochgeweihte werden zu können und Ihr hättet keinen gefunden, warum habt Ihr Euch kein Kind aus einem Waisenhaus genommen?"

  • "Ich denke mit den meisten Dingen, die mir Kopfzerbrechen bereiten, werde ich umzugehen lernen." Mit den meisten. Nicht mit allen. Alanis schubste mit der Löffelspitze ein wenig Möhre in der Schale durch die Gegend und wirkte für einen Moment sehr nachdenklich, bevor sie dann wieder mit voller Aufmerksamkeit zu ihrem Gespräch zurückkehrte und jeglichen Zweifel aus ihrem Gesicht schwinden ließ. "Das wäre nicht im Sinne unserer Glaubensausübung", erklärte sie dann, legte den Löffel zur Seite und nahm noch einen Schluck Wein. "Wir wollen die Menschen von den Elementen überzeugen und nicht kindlichen Geistern, die so formbar sind wie Ton, unseren Glauben aufzwingen. Andere Kirchen tun das, wir nicht. Außerdem -." Sie stockte kurz, dann schüttelte sie den Kopf. "Kein Wunder also, dass wir nur zwei, bald drei kleine Häuser in den Mittellanden haben, in denen wir uns regelmäßig treffen." Sie sagte das nicht ohne Bedauern, aber dennoch klang es so, als hätte sie sich damit abgefunden. "Da wir aber gerade über meinen Glauben sprechen - Du hast mich inzwischen ziemlich oft gefragt, wie mächtig ich bin. Mal direkt, mal durch die Blume. Warum interessiert Dich das?"

  • "Zuerst nochmal zu den Waisen." sagte der Landsknecht. "Ihr hättet ja auch eine ältere Waise auswählen können, es muß ja kein kleines Kind sein. Der Ansatz ehrt Eure Gemeinschaft, aber ihr macht es euch damit sehr schwer. Menschen, die von kleinauf in einem Glauben erzogen werden haben naturgemäß größere Schwierigkeiten daraus auszubrechen und sich etwas völlig neuem zuzuwenden. Aber egal, diese Entscheidung müssen wir natürlich nicht diskutieren."


    Dann schaute er Alanis eine kleine Weile schweigend an, musterte sie nachdenklich. "Mir war gar nicht bewußt, das ich wirklich nach Eurer Macht gefragt habe, aber wahrscheinlich habe ich es getan, ohne darüber nachzudenken und der Grund ist einfach." sagte er dann unvermittelt. "Wenn wir zusammen reisen und leben, dann werden wir früher oder später auch Kampfgefährten sein müssen, denn die Welt ist nicht so friedlich, wie wir uns das wünschen und erst im Kampf festzustellen, was ihr könnt und was ihr nicht könnt, ist vielleicht zu spät."

  • Alanis zögerte, ihm eine Antwort zu geben und suchte eine Weile nach den richtigen Worten. Sie trank noch mehr Wein und beschloß dann, dass das eigentlich keine gute Idee war.


    "Die Elemente an sich tun, was in ihrer Natur liegt, wenn ich sie um ihre Hilfe bitte. Bete ich also zum Feuer, dann wird es mir all die zerstörerische Macht zur Verfügung stellen, die es besitzt", erklärte sie schließlich und wirkte dabei, als sei es ihr unangenehm, es auszusprechen. "Aber das sind Wege, die ich eigentlich zu vermeiden suche, wenn es nicht anders geht. Vor allem in meinem gegenwärtigen - Zustand, in dem ich mir nicht wirklich sicher bin, was ich vermag und was verloren gegangen ist."

  • Thraxas sah, daß es Alanis nicht leicht fiel darüber zu sprechen, aber darauf konnte und wollte er gerade nicht zu viel Rücksicht nehmen. Es konnte sein, daß sie schon in Kürze in Kämpfe verwickelt werden würde, wer wußte das schon und dann mußte er wissen, ob und wie stark er sich auf den Schutz der Geweihten konzentrieren mußte. Deshalb sagte er: "Frau Alanis, vielleicht solltest Ihr es für den Fall der Fälle erproben, wenn das überhaupt möglich ist. Wenn nicht oder wenn Ihr Euch selber nicht vertraut, dann werde ich Euch wie eine Schutzbefohlene behandeln müssen, die sich nicht selbst verteidigen kann. Bitte seht das dann nicht als Bevormundung oder Angriff auf Eure Selbständigkeit, sondern rein als Sorge, um Euer Wohl und den Versuch Euch das vom Schlachtfeld getragen werden zu ersparen, denn das ist eher ruppig als romantisch." Die ganze Zeit hatte der Landsknecht ein sehr ernstes Gesicht gemacht, aber bei letzten Satz stahl sich dann wieder ein Lächeln auf sein Gesicht.

  • "Gebete proben ist eher - unrealistisch", gab Alanis ernst zurück. "Also gehen wir jetzt erst einmal davon aus, dass ich vermutlich beschützt werden müsste, falls der Ernstfall eintritt." Sie hatte Thraxas aufmerksam, fast ohne Regung zugehört, doch als er begann, über Bevormundung zu sprechen und da das bedeutete, dass er sich dieses Mal erklärte, damit sie ihm nicht nochmal etwas falsch auslegen konnte, musste sie lächeln, schwieg aber zu diesem Punkt und nahm ihren Löffel auf. "Und wie kommst Du jetzt schon wieder auf Romantik?", erkundigte sie sich dann trocken und wandte sich wieder ihrem Essen zu.

  • Thraxas wußte auch nicht, wie er darauf gekommen war. Vielleicht war es einfach das Bild gewesen, wenn ein Mann eine Frau auf den Armen irgendwohin trug.
    Deshalb zuckte er mir den Schultern und sagte: "Kein Ahnung, vielleicht wollte ich dadurch meine anderen Worte einfach nur auflockern.
    Und Ihr könnt tatsächlich nicht feststellen, ob und in welchem Umfang Euch die Elemente noch helfen?" fragte er überrascht nach. "Können Priester nicht eine Verbindung aufnehmen und die Nähe zu Ihrem Gott feststellen oder sowas? Oder hat die Unsicherheit eher etwas mit Selbstzweifeln zu tun?"

  • "Das weiß ich zu schätzen, Thraxas." Alanis lächelte ein wenig offener. "Wenngleich nicht nötig. Auch wenn mir das Thema unangenehm ist, weiß ich doch, dass es logisch ist, dass wir uns darüber unterhalten. Meine Gefühle sind in dieser Hinsicht definitiv vernachlässigbar." Sie schob ihre Suppenschüssel ein wenig zurück, damit sie sie nicht aus Versehen umstieß und erklärte dann: "Ich kann die Nähe der Elemente spüren, wenn ich bete. Oftmals sogar gänzlich ohne ein Gebet, wenn sie sich mir in der einen oder anderen Form von selbst offenbaren. Das hat sich nicht geändert. Ich habe auch schon mit ihrer Hilfe viele Dinge getan, seit ich aus Daynon zurückgekommen bin. Eben alles, was nötig war. Ich kann Körper auf der Schwelle des Todes zurück ins Leben bringen oder von vornherei vor Verwundung beschützen, ich kann mir mit Feuer jeglichen Weg bahnen, den ich wähle, ich kann mächtigste Zauberei brechen, den Geist der Menschen durchdringen, gewaltige Dinge zerstören, Menschen verletzen oder töten." Ihrem Tonfall war anzuhören, dass sie es nicht darauf anlegte, aufzuschneiden oder ihn zu beeindrucken. Es war eine nüchterne Aufzählung. "Aber es setzt mir zu. Seit dieses Nichts einen Teil von mir beherrscht, kämpfe ich dagegen an, dass es nicht Überhand in mir nimmt. Und wenn die Elemente mir ihre Kraft geben, dann wird diese Anstrengung sehr, sehr groß, denn das Nichts ist der Feind von all dem, was die Elemente verkörpern. Ich befürchte, dass wenn ich irgendwann nicht mehr standhalte, das Nichts vernichtet, was ich gerade zu geben versuche. Oder es verändert. Oder mich verändert. Das will ich nicht riskieren." Sie sah ihn ruhig an, auch wenn sie die Hände in Schoß gefaltet hatte, damit sie nicht leicht bebten. "Deswegen habe ich Dich bei den Wolkowen auch gebeten, keine Kraft auf mich zu wirken. Weil ich fürchte, dass sie verloren gehen könnte. Oder etwas mit ihr - oder Dir geschieht, was wir nicht voraussehen können. Und bis mein Problem gelöst ist, werde ich diese Sorge auch weiterhin haben." Sie atmete kurz durch und griff dann wieder nach ihrem Weinbecher. "Aber ich werde nicht müde werden, für dieses - und auch für mein anderes Problem, eine Lösung zu finden. Bloß weil es in den letzten vier Jahren nicht gelungen ist, heißt das nicht, dass es keine Lösung gibt."

  • Thraxas konnte den Impuls nicht unterdrücken und legte seine Hand auf die von Alanis', dabei schaute er ihr mit festem Blick direkt in die Augen und sagte: "Wenn die Götter es wollen, werden sie uns die Lösung zeigen. Solange sollten wir aber nicht verzagen und Ihr solltet nicht aus Sorge etwas ablehnen, wovon nur die Götter wissen können, wie es ausgeht. Ist es ihr Wille, daß sich etwas oder jemand verändert, dann wird es geschehen und keine Vorsicht, die wir walten lassen könnte, wird daran etwas ändern.
    Das Licht hat mich beschenkt und dem Licht habe ich mich verschrieben, ich werde nicht zurückweichen vor der Finsternis, denn das widerspricht meiner Aufgabe."

  • Alanis rückte ein Stück zurück, was mit der Bank im Rücken schwierig war und ihr Blick verschloss sich.
    "Ich empfinde das anders. Und ich brauche keinen Trost oder weitere Ermutigung."Sie entzog ihm vorsichtig, aber recht bestimmt die Hand. "Ich wurde mit meinen Fähigkeiten so geschaffen, wie es die Elemente wollen und das, was mir geschehen ist, ist ebenfalls ihr Wille. Und da sie mich nicht haben wissen lassen, dass meine Vorsicht und meine Sorgen übertrieben sind, werde ich das als Fingerzeig werten, dass meine Entscheidungen in dem Fall richtig sind und es noch nicht an der Zeit für eine Lösung ist. Im Gegenteil - wenn ich keine Vorsicht walten lasse, habe ich Schmerzen, gefährde mein Leben und das jener Menschen, die auf meine Fähigkeiten als Mensch und Arzt vertrauen. Welch deutlicheren Hinweis könnte ich wohl bekommen, dass ich mich zurückhalten sollte?"

  • Thraxas' Miene war erst überrascht und wurde dann ausdruckslos, aber in seinen Augen war der Widerschein seines inneren Aufruhrs zu erkennen. Störrischer als ein altes Muli! Jeder Mensch braucht Trost und Ermutigung und sollte sich über das Mitgefühl seiner Mitmenschen freuen. Bekommt man nichts mehr davon, dann ist man denen nämlich egal. Aber Ihro Gnaden hat das natürlich nicht nötig. Ihro Gnaden kommt allein zurecht. Zieh Dich nur in Dein Schneckenhaus zurück und lass niemanden an Dich heran, bis Deine Seele erneut reif ist, um vom Feind gepflückt zu werden. dachte er.
    Aber er wußte genau, daß er sich einen derart heftigen Gefühlsausbruch jetzt nicht würde leisten können, wenn er Alanis nicht vertreiben wollte, deshalb sagte er: "Ihr habt sicher recht, denn die Elemente werden Euch deutlicher zu verstehen geben, was ihr Wille ist, Euer Gnaden." Vollkommen zurückhalten konnte er sich aber nicht und fragte deshalb: "Bei welcher Gelegenheit haben sich die Schmerzen manifestiert und was glaubt Ihr, wie der Fingerzeig aussähe, daß Eure Vorsicht übertrieben sein könnte?"

  • Alanis sah Thraxas eine ganze Weile lang prüfend an, dann neigte sie leicht den Kopf, so als würde sie etwas zur Kenntnis nehmen, das er nicht sagte. Ein ganz kleines, schmales Lächeln kehrte auf ihr Gesicht zurück.


    "Eigentlich schmerzt es immer, wenn ich die Elemente um Hilfe bitte. Je schwieriger die Aufgabe, desto größer meine Anstrengung, desto mehr Nasenbluten, Kopfschmerzen, Erschöpfung." Sie hob eine Augenbraue. "Ich denke Du kennst das Gefühl."


    Ihr Rücken löste sich wieder von der Lehne der Bank und ihr Körper entspannt sich wieder, wenngleich eine gewisse Vorsicht in ihrer Haltung sichtbar blieb.


    "Und ich weiß nicht, wie so ein Fingerzeig aussähe. Ein Gefühl der Sicherheit und Geborgenheit vielleicht, das mir momentan fehlt. Ganz gleich, was es ist, ich werde es erkennen." Sie machte eine kurze Pause. "Und, wie ich sagte, ich kümmere mich darum. Ich habe Fiennan, den Druiden, der Freiherr Arwain berät, bei meinem Abstecher nach Pirmasens ins Vertrauen gezogen und habe vor, mich an Miron zu wenden. Die beiden haben genug Erfahrung, sich beider Probleme anzunehmen."

  • Thraxas hatte sich zurückgelehnt und auch seine Hände bis zum Rand des Tisches zurückgezogen, als er merkte, daß Alanis' Haltung sich nicht völlig entspannt hatte. Er fand es ausgesprochen schwierig mit einer Berührung eher das Gegenteil von dem zu erzeugen, was er eigentlich wollte. Berührung bedeutete für ihn ein Versichern, echte Anteilnahme. Worte waren Worte, aber mit der Art einer Berührung konnte man soviel aussagen.


    Er seufzte und machte seinem Vater hinter der Theke ein Zeichen. Dann schaute er Alanis an und sagte: "Ihr habt also bei der Anwendung der Kraft die gleichen Anzeichen wie ich?" fragte er. "Aber ich dachte, man kann sich schützen?" Ader die Antwort schien ihm nicht so wichtig zu sein, denn er sprach gleich weiter. "Fiennan und Miron, also." stellte er fest. "Ich kenne beide. Wahrscheinlich beide nicht so gut wie Ihr, aber vielleicht gut genug. Fiennan halte ich für ausgesprochen kompetent und sicher im Umgang mit seinen Kräften und Miron schätze ich als Mensch." Er machte eine kurze Pause, das "Aber" stand schon deutlich im Raum bevor er es aussprach. "Aber, Miron war zögerlich in der Sache mit Andras' Frau. Insgesamt wirk er manchmal unsicher und wie wir beide wissen, ist er nicht gänzlich unbefleckt." stellte er nüchtern fest und hob abwehrend die Hände. "Aber es ist natürlich Eure alleinige Entscheidung und wer wäre ich, Euch dort hineinzureden. Ich habe allerdings eine Bitte, erwarte aber und will darauf jetzt keine Antwort. Laßt mich, wenn Miron oder Fiennan ihre Kräfte wirken zugegen sein, auch wenn Ihr meint, daß ich Euch nicht helfen, so kann ich Euch und sie bei dem was ihr tun müßte beschützen. Ich war viele Jahre bei verschiedenen Ritualen anwesend, um La..., um eine Wirkerin zu beschützen und glaube zu wissen worauf es ankommt."

  • Alanis Augen verdunkelten sich zornig, als Thraxas von Mirons Befleckung sprach und sie holte Luft, doch sie zügelte sich, um Thraxas nicht ins Wort zu fallen. Auf seine Bitte hin zögerte sie schließlich sichtlich und für einen kurzen Moment wirkte sie aufgewühlt, doch dann festigte sich die Haltung ihrer Schultern und ihr Kinn schob sich recht entschlossen ein wenig nach oben. Ihr Blick wurde freundlich, gelassen und - nichtssagend.


    "Ich werde darüber nachdenken, vielen Dank für Dein Angebot." Sie hatte seine Angebote bislang nur zu willig angenommen und nun sah man ja, was geschehen war. Eine andere Lösung würde für sie besser sein; eine Lösung, bei der sie nicht das Gefühl haben musste, der Bittsteller in der schwächeren Position zu sein. "Und da das Thema nun beendet scheint und Du mir gerade ein Stichwort gegeben hast, um zu unserer Unterhaltung von heute Nachmittag zurückzukehren. Wer ist diese Dame, die Du eine Weile begleitet hast?"

  • Thraxas hatte das Gefühl, das Alanis sein Ansinnen und seine Sorgen ganz und gar falsch verstand und er wußte jetzt schon, daß sie ihn wohl nicht bitten würde bei den fraglichen Ritualen zugegen zu sein. Wiedereinmal fragte er sich, ob es richtig gewesen war Alanis mit der Aufgabe zu betrauen ihm zu helfen. Was der Silberne Avatar über Thanian gesagt hatte, das er genug eigene Probleme habe und Thraxas sich deshalb woanders Hilfe suchen müsse, traf wahrscheinlich auch auf Alanis zu. Enttäuscht sackten seine Schultern ein bisschen nach unten, wahrscheinlich mußte er sich spätestens zum Fest der Drachen jemand anderen suchen.
    Bei Alanis' Frage straffte sich seine Haltung allerdings sofort wieder und seine Miene wurde finster, feindselig und abweisend. "Eine Elbenhexe!" gab er mehr als knapp zurück. "Warum interessiert Euch das?" schob er als Frage nach.