Beiträge von IraSoleah

    Das war das mindeste was ich euch schulde. Sie erhob sich, stellte die leere Tasse ab, und wandte sich Richtung Tür, wo sie ihren Stab wieder aufnahm.


    Wenn ich je etwas für euch tun kann, lasst es mich wissen!
    Sie sah in noch einen Moment schweigend an, dann öffnete sie die Tür und ging hinaus.

    Sie nickte ihm zu.
    Was ich dafür von euch möchte ist lediglich eine Bestätigung meiner Arbeit hier für meine eigene Akademie sobald ich dieses Reich wieder verlasse. Wäre das möglich? ...wenn ich dieses Land jemals wieder lebend verlasse...aber das behielt sie bei sich, war wohl besser das nicht unbedingt zu äußern.


    Habt ihr noch Fragen? Ich möchte euch nicht länger als nötig aufhalten...

    Sie zuckte merklich zusammen beim Wort Claudianer und griff instinktiv mit der linken Hand an die noch nicht allzu alte Narbe auf ihrer Wange, die zurück geblieben war nach der Entführung. Sie würde wohl nie diese Gruppe vergessen die dafür verantwortlich war das sie noch immer von Alpträumen geplagt wurde.
    Es verging diesmal eine geraume Zeit ehe sie antwortete.


    Zumindest für einen gewissen Zeitraum kann ich euch meine Fähigkeiten zur Verfügung stellen. Ich habe an meiner Heimatakademie einige Eleven unterrichtet, und hatte bis vor kurzem noch eine Schülerin mit mir die nun allerdings entlassen ist...somit bin ich frei zu gehen wohin mich der Wind verschlägt.


    Bellaria...ich glaube der Name ist mir ein Begriff...ich traf sie....im Tempel glaube ich? Kann das sein?

    Sie hörte Don Emerald aufmerksam zu, nahm immer wieder kleinere Schlücke ihres Tees.
    Ich bin mit der Gründung wenig vertraut. Überhaupt bemerkte ich dieses Reich erst als ich beinahe mein Leben dafür ließ....


    Sie machte eine kurze Pause, in der sie ihre Gedanken ein Stück weit schweifen ließ, dann sah sie auf.
    Ihr wisst, mir bedeuten die Menschen hier nicht wenig, nach den Gefahren denen wir uns entgegenstellten....und auch dieses Reich ist für mich nicht länger irgendeines....kurz, ich möchte euch helfen!


    Dort wo ich herkomme gibt es die Möglichkeit an der Akademie zu lernen, indem man im Gegenzug etwas lehrt. Ich würde euch anbieten, mein Wissen über Magie im Allgemeinen und die Krähe im Besonderen weiterzugeben. Ich sehne mich nach Ruhe, doch ob ich diese in den Hallen meiner Akademie finde oder in den Hallen einer anderen, ist für mich nicht von Bedeutung...sie dachte nochmal nach, zumindest für einen gewissen Zeitraum erschien ihr die Idee ganz gut, vor allem in Anbetracht dessen das sie ihre Schülerin entlassen hatte um zu reifen, bevor die Ausbildung zu Ende gebracht wurde.

    Einige Zeit blieb es ruhig von Ira´s Seite aus, sie sah am Procurator vorbei ins nichts und schien nachzudenken wieviel sie ihm sagen wollte und konnte, dann räusperte sie sich und sah ihn direkt an.


    Die Vorgehensweise...nun, es waren sehr viele unerfahrene Streiter mit uns, dennoch waren sie gewillt zu lernen. Ich habe oftmals...ein wenig die Leitung übernehmen müsse, nachdem eure Männer....so unglücklich gefallen sind...
    Stärken...Schwächen...sie dachte nach...unsere Schwäche war der Zusammenhalt. Wir waren kein Heer, keine trainierte eingeschworene Einheit, das kann man auch von Personen die sich kaum kennen nicht erwarten. Dennoch hätten wir das sein müssen um schneller einen größeren Erfolg zu erzielen.
    Unsere Stärken waren die vielen tapferen Herzen die bereit waren für ein, uns unbekanntes, Land ihr Leben zu lassen.


    Magisch gesehen war nicht viel zu machen, das hätten wir aber gebraucht. Es waren wenige Vertreter der arkanen Künste da, vor allem hätte wir mehr Vertreter der einzelnen Gruppen gebraucht. Ich kann als einzelne hermetische Magierin keine großartigen Rituale durchführen. Ihr müsst wissen...magische Richtungen mischt man für gewöhnlich nicht, das ist zu gefährlich...


    Unser Gegner war stark, nicht zu unterschätzen. Ihr müsst euch heute vorbereiten auf das was folgen wird. Denn wenn eines sicher ist, dann die Tatsache das etwas folgen wird. Die Krähe ist geschwächt nun, das macht ihn ärgerlich....bittet die Leute die schon einmal für euch gekämpft haben um Rat und Hilfe. Sie werden euch und eurem Land erneut zur Seite stehen, und vor allem...sie wissen was auf sie zukommt...
    Der Gedanke zurück war sehr schmerzlich für sie, was ihr wohl auch anzusehen war. Sie würde wohl nie diese Entführung vergessen, in die sie nur geraten war weil sie an dieser Expedition teilgenommen hatte. Sie hatte lange Zeit gebraucht dies auch nur halbwegs hinter sich zu bringen, und sie war sich auch nicht sicher ob sie nicht den Rest ihres Lebens in einer Akademie verbringen würde um die Ruhe und Zeit zu genießen.

    Sie empfand eine gewisse Sympathie für diesen Mann ohne ihn zu kennen. Seine Art zu rede zeugte von großem Verständnis, dennoch ließ er keine Zweifel daran welchen Posten er in dieser Stadt belegte.
    Sie nickte, als sie die Frage nach Tee vernahm.

    Nun, ich weiß nicht welche Informationen bis zu euch durchdrangen, vermutlich werdet ihr nicht viel Neues von mir hören...sie nahm die Tasse um sich daran festzuhalten...dennoch halte ich es für meine Pflicht euch Antworten zu geben die ihr erfragt.
    Etwas leiser fügte sie hinzu: Außerdem möchte ich mit diesem unglückseligen Thema endlich abschließen...

    Erst nickte sie ihm nur leicht zu, stellte dann rasch den Stab neben der Eingangstür ab und kam auf den ihr angebotenen Stuhl zu. Sie trug eine einfache graue Robe, keine Waffen, dennoch war das wohl auffallendste die lange Narbe die sich über ihre linke Wange zog. Auffällig vor allem deshalb weil sie noch recht frisch war.
    Mein Name ist Ira Soleah Dragentod, Adepta maior vom Institut der arkanen Künste zu Kilfenora.
    Sie nahm Platz.
    Ich war einer der Teilnehmer an der Expedition. Es tut mir leid das ich mich nicht früher zum Bericht melden konnte, ich hatte...kurz dachte sie daran die Wahrheit zu sagen, verwarf das jedoch schnell wieder...andere Geschäfte zu tätigen, ich hoffe ihr versteht.

    Einen Moment war sie drauf und dran etwas zu antworten, dann entschied sie anders und ging schweigend - scheinbar schwer auf ihren Stab gestützt - in den vor ihr liegenden Raum und schloß die Tür hinter sich, blieb dann an Ort und Stelle stehen. Wo sie herkam gab es so etwas wie einen Procurator nicht, daher wusste sie nicht einmal wer von ihnen beiden höher gestellt war. Sie beließ es daher mit der üblichen Höflichkeit dem Gastgeber das erste Wort zu lassen.

    Sie lächelte. Na also, man wusste sich ja in diesen Landen doch noch halbwegs zu benehmen. Sie war wahrlich nicht zum Scherzen aufgelegt, und sie hoffte das es in Ordnung war so spät noch Bericht zu erstatten beim Procurator. Es war einige Zeit ins Land gegangen seit der Expedition, doch nach der Entführung war ihr nicht danach gewesen Menschen um sich herum zu haben.
    Sie stützte sich leicht auf den Stab in ihrer Rechten und schaute abwartend umher.

    Sie seufzte leise. In diesen Landen schien man Magiern nicht den Respekt zu geben der ihnen ihrer Meinung nach gebührte.
    Gut, wenn ihr meint die Bauern Hinz und Kunz können etwas mit den arkanen Künsten und den Details über die Krähe anfangen ,sollte ich vielleicht zu diesen Bauern gehen statt hier meine Zeit mit euch zu vertrödeln.
    Sie fand immer weniger Gefallen an dem Land für das sie alle ihr Leben aufs Spiel gesetzt hatten.

    Eilig betrat die Magierin das Gebäude...wen sie suchte wusste sie nicht recht, ebenso wenig ob sie hier richtig war. Dennoch musste sie endlich - falls es nicht schon zu spät war - Rede und Antwort zur Expedition stehen. Das war sie schuldig. Dann endlich hatte sie es hinter sich und konnte beruhigt die Heimreise antreten.
    Sie blieb stehen, sah sich erstmal ein wenig unsicher um, wartend ob ihr gleich jemand entgegenstürmen und sie rausschicken würde, falls sie falsch war.

    Sie verließ die Taverne, überquerte rasch den Dorfplatz, und betrat das Präfekturgebäude, in der Hoffnung hier richtig zu sein.
    ->Präfekturgebäude

    Wahrscheinlich nur mit dem Vertrauen in die Götter, guter Kampfkraft und magischer Unterstützung. Die einzige Chance besteht letztlich darin zusammenzuhalten und Hand in Hand zu arbeiten. Und vor allem muss dieses Land sich jetzt schon darauf vorbereiten das die Krähe zurückkommt. Ein taugliches Heer aufstellen und solche Dinge.


    Ich bin sicher einige der Leute die in diesem Kampf mit Magonien gestritten haben sind bereit dies auch wieder zu tun...es liegt an Magonien Hilfe anzunehmen, die Leute anzuheuern....

    Natürlich gibt es diese, doch sie ist weder euch noch mir bekannt. Betet zu euren Göttern das jemand an eurer Seite kämpft der die Macht hat die Krähe zu besiegen, oder aber der die Krähe kennt, weiß was sie tun wird, wie sie denkt, und wie man sie unschädlich machen kann.


    Sie lehnte sich aus Erschöpfung ein wenig zurück, der Tag war lang und anstrengend gewesen, ebenso die letzten Tage. Der Gedanke daran was sie tun würde wenn sie ihren Tee geleert und die Fragen beantwortet hatte schien ihr sehr beruhigend. Vermutlich würde sie zurück an die Akademie gehen und unterrichten, wie sie es immer tat wenn es ihr wieder mal so ein Abenteuer um die Ohren gehauen hatte mit dem sie nicht klar kam.

    Es verging eine ganze Weile bis die Magierin antwortete:


    Ihn gesehen, ja, aber da müsst ihr andere fragen. Ich war in ein Ritual vertieft als er da war, musste mich somit auf dringlicheres konzentrieren.


    Und zu euren anderen Fragen...nun ich weiß nicht recht wie ich es sagen soll, ich bin keine Seelenheilkundige, nur soweit meine Nachforschungen und Gedankengänge reichen bin ich der Meinung das er den Geist eines Kindes hat, er weiß Recht nicht von Unrecht zu unterscheiden, und es dürstet ihn nach Macht.
    Was ihr zu erwarten habt wird das selbe sein das hinter uns liegt. Er will die Macht haben, und er wird danach streben den Plan den wir vereiteln konnten doch noch zu vollenden. Sobald er wieder genug Macht hat, jetzt ist er geschwächt. Magonien wird sich darauf vorbereiten müssen das er ein erneutes Mal versuchen wird Macht zu erlangen.

    Sie nickte.


    Ja ich hab das letzte Jahr ein wenig Ruhe gebraucht von den abenteuerlichen Dingen die mir und meinen Gefährten zugestossen sind die Zeit zuvor, daher habe ich mich zurückgezogen um zu lernen und zu lehren.


    Sie schwieg eine Weile, dachte nach was sie wie erzählen konnte und wollte, holte dann tief Luft:


    Wir waren dort um es mit den Kreaturen des Namenlosen aufzunehmen und ihm sofern möglich den Größtmöglichsten Schaden zuzufügen, was uns hoffentlich auch gelungen ist.
    Uns widerfuhren wandelnde Tote, schreckliche Schmerzen die der Wald erlitt, Verwirrspiele mit unser aller Gedanken, Claudianer und zuletzte sogar der Namenlose selbst, welchen wir unter dem Namen "Die Krähe" kennenlernten.
    Es waren kampfreiche, gefährliche, und auch sehr schmerzhafte Tage für uns alle, kaum einer kam ohne Verletzungen davon.


    Sie sah noch einen Moment nachdenklich drein, schwieg dann aber in der Hoffnung das die Scriptorin direkter fragen würde, da es ihr leichter fiel dann zu antworten, als wenn sie von sich aus erzählen sollte.

    Ein schiefes Lächeln war das Einzige was die Magierin zustande brachte im Moment, dennoch gab sie sich alle Mühe.


    Was mich bewogen hat...nun es war mit Sicherheit ein Großteil die Suche nach Wissen, aber eigentlich waren es meine Gefährten die mich überredeten nach einem Jahr des Unterrichtens mal wieder etwas anderes als die Mauern der Akademie zu sehen.


    Sie runzelte etwas die Stirn als die Schreiberin ihre Ausführungen über Wein und Mann machte, dachte sich ihren Teil, sagte jedoch nichts weiter.

    Ira orderte einen Kräutertee und sah die Scriptorin nachdenklich an.


    Meine Name ist Ira Soleah Dragentod, Adepta maior vom arkanen Institut zu Kilfenora, sie legte eine kurze Pause ein, dann ...Magierin...


    Abwartend sah sie zu der Dame.