Beiträge von Turak´Anar

    Turak bemerkte die Veränderung in Wanagi´s Ausdruck, ging aber erstmal nicht darauf ein. Wanagi war für ihn nur unberechenbarer geworden.


    "Ich weiß es nicht. Ich sehe es nicht als Nachteil, dass es so geschah. Es hat mir neue Möglichkeiten gebracht. Ich werde wohl weiter machen wiie bisher."


    Der Pakk nahm einen weiteren Schluck aus seinem Becher. Bevor er diesen jedoch abstellte, schaute er Wanagi noch einmal genau an.


    "Ich habe dir Sachen von mir erzählt, die kaum jemand weiß. Was ist mit dir. Ich kenne dich kaum. Erzähl mir von dir."


    Mit selbem, ruhigen Blick schaute er Wanagi weiter an.

    Turak versuchte, das Gewirr aus Eindrücken und Gefühlen zu entwirren, welches Wanagi scheinbar heimsuchte, doch konnte er noch immer nicht erkennen was mit der Skruta los war. Sein Blick wanderte zu Wiyakawe, um ihre Reaktion auch erkennen zu können, doch zeigte diese keine Regung. So wendete sich Turak wieder an Wanagi, nahm einen Schluck Met und schaute die Kriegerin dann an.


    Eiine Weile schwieg Turak und schaute seine Gegnüber nur still an. Er überlegte nun genau, wie er antworten sollte. Nicht nur, dass er die Skruta nicht kannte und nicht einschätzen konnte. Es war auch, dass er nicht wusste, was beide von Geistern und jenen, die sich mit Geistern beschäftigen halten.


    "Ja, ein schlechter Geist. Er hauste in einem Pakk, der damals in meiner Heimat seiin Unwesen trieb. Unsere Schamanen redeten von einem besessenen Pakk. Als ich diesen Pakk tötete, ging der besessene Geist auf mich über. Lange hatte ich ihn unter Kontrolle. Doch dann, vor 6 Monden, trat ein Ereignis ein, welches meine eigene Seele schwächte und ich konnte ihn nicht mehr kontrollieren. Fast starb ich, doch die Natur hatte meinen Tod nicht für diesen Tage bestimmt. Meine Seele kämpfte gegen den Geist und beide verschmolzen miteinander. An diesem tag starb mein altes ich und ich selbst, Turak, wurde geboren."

    Turak nahm den Krug von Wiyakawe zu sich und füllte seinen Becher. Dann wandte er seiine Aufmerksamkeit wieder Wanagi zu, obwohl er wusste, dass sich auch die andere Skruta weiterhin am Gespräch beteiligen würde.


    "Ja, und nein. Es stimmt, dass ich zwei Seelen habe und es ist auch falsch. Aber ich weiß nicht, wie es sein kann. Ich hatte zwei Seelen in mir. Die, mit der ich geboren wurde und eine andere, die mir durch einen schlechten Geist übergeben wurde. Doch vor etwa 6 Monden, geschah etwas, dass dazu führte, dass beide Seelen sich vereinten und eine neue bildeten. Dies ist die meine Seele und erst seit diesem Tag trage ich meinen jetzigen Namen."

    Nachdem Wanagi sich gesetzt hatte und Turak zu nickte, überlegte dieser kurz.


    "Ich weiß nicht genau, was es über meinen Namen noch zu erzählen gibt. Hast du alles mitgehört, was ich Wiyakawe erzählt habe?"


    Fragend schaute er die Skruta an.

    Turak schaute nun zu Wanagi herrüber. Sie konnte er noch immer nicht im geringsten einschätzen. Er schaute zu ihr herauf und sagte:


    "Wenn du möchtest, kann ich mehr erzählen, wenn es mehr zu erzählen gibt. Aber setz dich doch, dann kann man besser reden."

    Turak schaute zischen Wiyakawe, Wanagi und Feena hin und her. Auch er konnte die Ansannung fühlen. Was war das Problem, das die Skruta scheinbar hatten und warum war Wanagi so angespannt?


    Er hörte Wiyakawe aufmerksam zu und ohne zu zögern antwortete er:


    "Nein, mir fehlt nicht der MMut und ich habe meinen Mut auch in vielen Schlachten und gefährlichen Situationen bewiesen. Aber es gibt Momente, in denen der Mut schnell zur Dummheit werden kann, wenn man seine Handlungen nicht bedenkt. Vor allem in gefährlichen Situationen sollte der v erstand mitspielen. Es hat nichts mit Feigheit zu tun, wenn man erkennt, dass man einer gefahr nicht gewachsen ist. Eher im Gegenteil, denn sollte man dadurch dem Tod entgehen können, so kann man sich stärken und sich der Gefahr später entgegen stellen. Ich trage meinen Namen mit Stolz und habe auch den Mut, in laut zu nennen, soch muss nicht jeder seine Bedeutung kennen.


    Turak schute nun nicht mehr hin und her. Er blickte Wiyakawe in die Augen und diese konnte die tierische Seite turaks in seinem Blick erkennen.


    "Ja, ich trage zwei Seelen in mir, die eines Pakk und die eines Toten. Und wenn du an meinem Mut zweifelst, können wir gerne nach draußen gehen, an die Grenzen reisen bis wir ein paar Nymbra finden und du kannst dich von meinem Mut überzeugen. Doch ist es nicht feige, zu denken!"

    "Ah, ich verstehe."


    Erneut nahm Turak einen Schluck aus seinem Becher und leerte diesen.
    Nun schaute er tief in die Augen der Skruta. Er konzentrierte sich darauf, ihre Reaktion nun genau wahr zu nehmen, damit er sie besser einschätzen kann.


    "Ich flüsterte, da der Name etwas über mich verraten könnte, was zur Zeit für mich sehr gefährlich sein kann. Aber du hast recht, ich muss ihn mit Stolz tragen.


    Wer mir den Namen gegeben hat. Das ist eine gute Frage. Ich würde sagen, dass Schicksal gab ihn mir, bei meiner Geburt. Denn ich habe das, was der Name bedeutet."

    Turak nahm einen weiteren Schluck aus dem Becher. Er weiß immer noch nicht so recht, warum Wiyakawe diese Fragen stellte, aber er sah auch keinen Grund, ihr nicht zu antworten. Vielleicht würde er im Verlauf des Gespräches feststellen können, warum die Skruta daran so interessiert ist.


    Turak zögerte jedoch einen Momentmit der Antwort, sprach aber wieder normal.


    "Doch, ich bin Stolz auf diesen Namen.

    Turak prostete der Skruta ebenfalls zu und nahm einen Schluck, der jetzt nicht mehr so tief war.
    Als die Skruta ihn nach seinem Namen fragte, zuckte er leicht zusammen. da er aber nicht sehr viel hinter der Frage vermutete, antwortete er ihr nach kurzem zögern. Er sprach leise, fast flüsternd:


    "Turak kommt von dem Wort t´rak und bedeutet so etwas wie doppelt oder mit zweien. Anar ist die Seele oder der Geist. Warum inessiert dich das?"

    "Natürlich will ich sie finden."


    Turak sah Wiyakawe einen Moment lang fragend an, doch dann veränderte sich sein Blick. Die Unsicherheit wich Entschlossenheit.


    "Ich denke, ich werde heute Nacht erst einmal selbst die Geister befragen, bevor ich mich zum obersten Schamanen aufmache. er hat mir alles gesagt, was er über das Verschwinden weiß. Doch wenn ich so keinen Weg finden werde, werde ich ihn aufsuchen."

    Turak schaute Wiyakawe verwundert an. Überall hinreisen, wo sie sein könnte. Wie stellte sie sich das vor? Das war so gut wie unmöglich. Zumindest mit den Reisemethoden, die Turak bekannt waren. Und ihre Spur würde er vermutlich nicht mal finden, wie sollte er sie da verlieren.


    "Was genau soll ich den Schamanen fragen?"

    "Gut."


    Turak nickte


    "Ja, unser Schamane hatte als letztes Kontakt mit ihr. Er sagte, sie sei gerade auf einer anderen Insel angekommen. Sie nahm ein Schiff, welches nach Westen segelte. Das Problem ist, dass ich nicht weiß, auf welcher Insel sie gelandet ist."

    Turak wollte Wiyakawe gerade antwort geben, als die beiden Skruta nur noch sich selbst Aufmerksamkeit schenkten. Als die beiden dann scheinbar kurz davor standen, mehr zu tun, als sich barsch an zu keifen, wusste Turak nicht mehr, wie er reagieren sollte.
    Ein Blick zu Feena lies ihn vermuten, dass er mit seiner Unsicherheit wegen des Verhaltens der Skruta nicht alleine war. Doch Feena kannte die Skruta scheinbar besser und da sie nicht eingriff, beobachtete Turak ebenfalls schweigend.
    Doch er wurde das Gefühl nicht los, dass Wiyakawe so etwas wie einen "höheren Rang" als Wanagi in irgendwas inne hatte und Wanagi sich deswegen so beherrschen musste und Wiyakawe nicht angriff.


    Als dann endlich Ruhe in die Situation kam und Wanagi sich an die Theke begab, schaute Turak zu der verbliebenen Skruta. Als diese sich scheinbar beruhigt hatte, fragte er:


    "Sollen wir das Gespräch beenden?"

    Turak beobachtete Wanagi´s Verhalten aufmerksam. Er versuchte sich, nach und nach ein Bild von der Skruta zu machen, damit er sie besser einschätzen konnte. Doch immer wieder überraschte sie ihn.


    "Vor etwa 2 Monden ist sie losgezogen und nicht ganz einen Mond später verlor unser Schamane den Kontakt."

    Turaks Blick wurde grimmig und auch schaue Wanagi direkt in die Augen.
    Lauter und auch aggressiver als bisher sagte er:
    "Mein Volk läuft nicht weg!


    Sein Blick blieb weiterhin grimmig, aber seine Stimme wurde wieder ruhiger.


    Nicht alle Pakk sind Krieger und es gilt, eine Zuflucht für die zu finden, die nicht Kämpfen.
    Wir stehen einem zu großen Gegner gegenüber. Es gibt Krieger der Pakk, die versuchen, die Freiheit zu erkämpfen. Doch dies ist keine Kampf, an dem sich zwei Armeen gegenüber stehen. Der König benutzt andere Methoden. In einer offenen Schlacht hätten wir noch Chancen.
    Ich selbst gehöre zu den Freiheitskämpfern, doch gibt es keine Schlacht, in der ich streiten kann, wie de es vielleicht gewohnt bist.

    Nach der Frage der Skruta, leerte Turak seinen Becher in einem zug und füllte sich neuen Met ein.
    Irgendwie hatte er das Gefühl, dass etwas anderes hinter den Fragen der Skruta steckte. Doch war es schwer, sie einzuschätzen. Natürlich erkannte er ihr misstrauen, aber alles weiter blieb für ihn verborgen.


    "Ich kann euch nichts genaues sagen, da ich ihr verschwinden nicht miterlebt habe. Das wichtigste, um die Geschichte zu verstehen, ist zu wissen, dass Kangi kein Pakk ist, wie ich, sie ist ein Mensch.
    In Athalien, meiner Heimat, herrscht Krieg. Diesen krieg führt eine große Gruppe von dunklen, verblendeten, bösen Pakk gegen das Reich der Menschen. Da der König der Menschen der Bedrohung durch diese Pakk nicht gewachsen ist, hat er befohlen, alle Pakk, egal ob gut oder schlecht in besondere Bereiche zu sperren. Er will mein Volk einsperren, damit für ihn keine Bedrohung mehr da ist."


    Mit einem weiteren Zug, leert Turak erneut seinen Becher


    "Der Stamm meiner Mutter ist eine Gemeinschaft aus Pakk und Menschen. Als man von den Plänen des Königs erfuhr, waren natürlich auch Brüder und Schwestern meines Stammes in Gefahr. Kangi zog darauf hin aus, um mit eininegleitern eine Zuflucht für die Pakk des Stammes zu suchen. Natürlich suchte sie außerhalb Athaliens. Dabei hatte sie jeden zweiten Abend geistigen Kontakt mit unserem obersten Schamanen. Doch dieser Kontakt brach ab und seit dem haben wir nichts mehr von ihr gehört."

    Turak schaute zu Wanagi herüber und versuchte, etwas in ihrem Blick zu erkennen.


    "Helfen ist vielleicht nicht ganz das richtige Wort. Die Person . . . Kangi, ist verschwunden. Wenn ihr aus ihrem Volk gewesen wäret, hättet ihr mir vielleicht Hinweise geben können. Es ist auch möglich, dass sie in einem anderen Stamm Zuflucht gesucht hat. Das meine ich mit Hilfe, Hinweise.

    Turaks Blick wandert zwischen Wiyakawe und Wanagi hin und her und nach einem Momnet des Schweigens und des Nachdenkens sag er zu beiden.


    Ja, der Rabe ist ihr Seelentier. Dies ist die Ähnlichkeit zwischen den Sprachen, die ich meinte. Ich verstehe euch beide nicht, wenn ihr redet, da ich die Sprache meiner Mutter nie wirklich gelernt habe. Ich kenne nur einige wenige Begriffe. Aber der Klang ist der selbe.


    Wieder denkt er einen Moment schweigend nach.


    "Ich hatte gehofft, dass ihr aus demselben Volk seit und dass ihr mir vielleicht helfen könntet. Aber sie ist keine Skruta und sie kommt auch nicht aus Taron."

    Turak hörte den Antworten aufmerksam zu und nickte mehrfach. Als Wiyakawe nach der Person fragte, schaute Turak etwas abwesend an ihr vorbei, so als riefe er die Erinnerung in seinen Kopf.


    "Sie ist eine große Kriegerin in meiner Heimat. Sie lehrte mich viele Dinge, bevor ich auszog. Ihr Name ist Kangi, Kangi Nordstern.


    Turak sammelte sich wieder und sein Blick konzentrierte sich wieder auf die Skruta.


    "Sie ist meine . . . Mutter."