Beiträge von Nurinka Nebelhorn

    Nuri freute sich riesig über das Fest und ihre Beteiligung das Vieh von einem Kürbis aus dem Boden zu zerren. Das Ehepaar hatte nicht schlecht gestaunt und sie hatte sich auf einen riesigen Eintopf gefreut- stattdessen zogen es die Nieselitzes verständlicher weise größer auf. Sie sahen es als Geschenk der Götter zu ihrem Jubiläum und hießen alle willkommen, die daran teilhaben wollten. Nuri strahlte förmlich bereits bei der Vorstellung, dass sie mit ihnen die Gäste empfangen durfte.


    "Das wird ein Mortz-Spaß! An solchen Tagen würd ich Aalok im Wettessen schlagen."


    Kurz dachte sie wehmütig an ihren guten Freund, der eine Reise mit der Garde nicht überlebt hatte. Seither hatte sie die Garde etwas gemieden, um mit dem Verlust etwas besser klar zu kommen. Immer wieder musste sie an ihn denken. Er war wie ein Bruder für sie gewesen. Nie hätte sie gedacht, dass die Fünfe ihn ihr weg nehmen. Sie schüttelte den Gedanken ab und konzentrierte sich wieder auf das Kommende. Langsam erschienen die ersten Gäste und Nuri rührte feierlich die Suppe um.


    Bin mal gespannt wer so kommt, was meinste Margret?

    Narvi setzte eine übertrieben gespielte Empörung auf.


    Wie bitte? Nein!!!! Wie kommst du denn auf SOWAS? Wie könnte ich denn darauf kommen?!


    Sie grinste.


    Ich überlasse das der Interpretation des Publikums. Sie zwinkerte Mira an. Ich schätze es wird nicht allzu viel Publikum hierfür geben, sonst wissen die Leute am Ende noch was ich denke...das wär ja fatal! Sie schenkte ihr noch ein ehrliches Grinsen.

    Narvi kramte ein Stück Papier aus ihrer Gürteltasche und hielt es Mira hin.


    Wo wir gerade dabei sind: Du weißt ja, dass Gadrim mich zum dichten angeheizt hat. Ich hab festgestellt, dass es mir hilft Gedanken zu ordnen. Das ist das Ergebnis.


    In kleiner Schrift stand dort folgendes geschrieben:



    Der Welpe


    Refrain: Einen Hund wollt ich noch nie-
    Besonders keinen Welpen.
    Die nerven viel, gehorchen nie.
    Es ist zum Mäusemelken.


    Doch eines Tag´s lief er mir zu.
    Ganz unbedarft und offen.
    Er ließ mir einfach keine Ruh´,
    So blieb mir nur zu hoffen,
    Dass er bloß keinen Ärger macht,
    Mich eher erfrischt und kuschelt sacht.
    Auch wollt´ ich, dass die Hundeaugen
    Für mich zum drin Versinken taugen.


    Refrain


    Und wie´s so ist mit dem Getier
    Gestand ich mir die Tage:
    Ich wünscht´ er hing nicht so an mir,
    Sei eigens in der Lage
    Zu wissen was er will und braucht,
    Wonach er in dem Leben schaut.
    Schnell stellt´ ich fest: Ich bin´s wohl kaum,
    Da er verfolgt jeden Rocksaum.


    Refrain


    Auch Spielgefährten fand er schnell,
    So viel sei schon mal sicher.
    Nur sträubt sich mir mein "Nackenfell"
    Bei deren dumm Gekicher.
    Um zu beenden meine Qual
    Hatt´ ich dann nur die eine Wahl
    Und ließ ihn „einfach“ laufen.
    Soll sich doch ein andres Weib wegen ihm die Haare raufen.


    Refrain


    Narvi sah ihr beim Lesen zu und wartete ihre Reaktion ab.

    Narvi würdigte die Kinder nur eines kurzen Blickes. Sie schmunzelte, wandte sich Mira wieder zu und ließ sich nur insofern noch ablenken, als dass sie darauf achtete nicht in Reichweite der fuchtelnden Kinder zu sein. "Das fehlt mir grad noch- Sturz über den Renascaner Nachwuchs. Nein danke."


    Sie hörte in Ruhe Mira zu. War ja nicht wirklich was los in Renascan. Umso beruhigender, da Narvi mit gewissem Frust zu kämpfen hatte so lange sie noch nicht wieder voll belastbar sein würde. Als die Rede von Finlay war gab sie kurz zur Antwort.


    Ich meine, du hast es erwähnt. Die Frage ist nur, ob sich daran etwas ändert, dass er Dinge sagt, diese aber dann nicht einhält. Das kommt bei ihm manchmal vor. Ich glaube das ist einfach so und er tut sich schwer diese Eigenart zu ändern.


    Sie sieht Mira an.


    Mich würde es nur freuen, wenn du dich von ihm nicht enttäuschen lässt, falls es wieder passiert.

    Narvi zwinkerte ihm keck zu Weiß ich doch, ...du siehst mich zittern wie Esmen-Laub. Sie kaute weiterhin sorgfältig auf dem bitteren Kraut und setzte sehr vorsichtig die Krücken und die Beine an, um nicht ins Wanken zu kommen.


    Na dann gehen wir mal eine kleine Runde. Zeig mir Renascan, Mira!

    Narvi schaute ihn mit gespielter Entrüstung an... Na...holle, das war gemein! Mira, ihr seit klasse, sonst würden die Gardisten es gar nicht lebend ins Hospital schaffen. Aber das weißt du.


    Schmunzelnd nahm sie von Delpior die Blätter Graukrazt entgegen und zerkaute sie eine Weile, holte sich dann springend auf dem rechten Bein die Krücken aus der Ecke.
    Mag sein...ich bin ungeldulig...aber was ich kann, kann ich. Wollen wir los?

    Narvi knirschte sichtlich genervt zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor Ja und vor Delpior bewahrt mich keiner. Wegen gut gemeinten Anschlägen auf meine Freiheit sitze ich mir hier den Hintern platt.


    Etwas lauter setzte sie sichtlich hörbar hinzu
    Grobzeug wie den Verrückten, der zu Klump hauen wollte, meinst du wohl. Sei froh, dass Mira ihr Angebot macht, um meinen Muskeln wenigstens eine Chance zur Erhaltung zu geben.


    Narvi blickte ihn etwas offener und liebenswerter an.
    Bitte Delpior, sei so nett und gibt mir 3 Blätter Graukraut gegen die gröbsten Schmerzen. Dann können wir los ohne dass ich großartig leide...und du lässt einen Späher mal raus...tust ein gutes Werk. Sie lächelte ihn gewinnend an.

    Nachdem Narvi wie auch die anderen wieder aus Weltenwacht zurück gekehrt waren, wurde sie von den Gardisten umgehend zum Hospital gebracht. Das Bein schmerzte unentwegt und sie hielt schon die 6. Woche damit aus. Da es sehr abstrakt abgestanden hatte, war es ihr Recht, dass sich kein Magiekundiger an einer Heilung versucht hatte. "Das braucht Zeit." hätte Bruna gesagt. Und da gab Narvi ihr durchaus Recht. Abr dass wochenlanges Liegen, gelegntliches Sitzen und seltenes Laufen unter Schmerzen dann doch am Gemüt nagten, hatte sie nicht geahnt- nicht in diesem Ausmaß.


    Gerade überprüfte sie, ob die aufgetragene Wundsalbe ausgehärtet war und verband sie wieder fest. Seit geraumer Zeit hatte sie ihre reguläre Pflege übernommen. Nur was die Verpflegung anging war sie völlig auf andere angewiesen. Bei Hunger, Durst oder dem Bedürfnis nach einem Nachttopf musste sie sich melden. Das war ihr dermaßen zuwider, dass sie sich einen Wasserkrug und einige Stücke Gemüse hatte bereitlegen lassen. Doch dadurch war die Langeweile auch noch nicht gebannt. Als Finlay Brief sie erreichte schrieb sie schnell zurück, da sie sich sehr über den Kontakt nach draußen freute.


    Sie schnaufte betreten beim Gedanken an die missliche Lage, biss ihre Lippen zusammen als der Druck auf die Wunde durch ihr Bein fuhr und umwickete weiter den Unterschenkel -immer darauf achtend den richtigen Druck darauf zu geben.


    "Blöder Mist..." murmelte sie vor sich hin

    Wenn andere auch Wasser mitnehmen, ist doch kein großer Orgaaufwand nötig. Jeder sorgt für sein Wasser selbst, hat also was am Mann und als tolles Extra haben Heiler o.a. manchmal was dabei, um zusätzlich zu versorgen. Version 4 reicht also meiner Ansicht nach. Mach dir nich so nen Kopf.

    Nuri lächelte müde, als sie das Festland sah und sang etwas entrückt.


    Bröcklige Kotze...ich würg noch bröcklige Kotze...aber jetzt seh ich Feeeestlaaaaand aber jetzt seh ich Feeestlaaaand...


    Skima kannte das abstruse Liedgut bereits von der Fahrt, Nuri nutzte es grinsend, um wieder Stimmung zwischen die bröckligen Phasen zu bringen ungeachtet der wahren Stimmung an Bord des wankenden Schiffes. Jetzt grinste sie breit und zog sich etwas Brot aus der Tasche, an dem sie nagte.


    Ich lad dich in n Zaunkönig ein. Meine letzten Kupfer kannste bei nem ordentlichen Braten dort nutzen. Weil, das brauch ich jetz. Und dann schaun mer mal, hm?!


    Sie schubste Skima etwas übermütig an. Man merkte Nuri sichtlich die Freude an, wieder "heim" zu kehren.

    Nuri grinste glückseelig.


    Du weißt doch noch: Der Schmied auf m Hinweg durch dieses liebe kleine Dorf hier?! Der war doch so doof zu uns. Und in der Taverne hab ich Kasper getroffen, der hat mich brummeln sehn und wir ham gemerkt: Der findet den Schmied auch sehr doof. Dann hab ich mit ihm ausgemacht, dass wir auf m Rückweg vorbei kommen -also jetzt, ne?! Und bis dahin macht er ihn mal richtig rasend. Dabei is die Scheibe hier rausgekommen. Vor lauter Wut hat er seine Arbeit zerbollert und auch noch Kasper hinterher geschmissen. Schon arg, ne?! Was ein MORTZ-Drecksack, der Kerl. Aber er is ja stark genug, um seine Arbeit zu Klump zu haun.


    Sie konnte sich ein glückliches Glucksen nicht verkneifen.


    Und wo wir so was Schönes hier haben, werd ich´s nem Freund von mir schenken. Der is Kapal-Novize in Renascan. Aalok heißt er. Wirst sehn, der freut sich nen Ast!


    Sie grinste glücklich.


    Jetz müssen wir umso schneller heimwärts. Ich will dich allen vorstellen!


    Sie wurde ganz hibbelig und trat wie zur Veranschaulichung von einem Bein auf das andere, als wolle sie jeden Moment anlaufen wie ein Ochse im Gallopp. Noch hielt sie sich im Zaum und wartete, dass Skimas Verwirrung wich.

    Als Skima nur verdutzt schaute, klopfte Nuri an die Tür. Kurz darauf hörte man Schritte und ein schlacksiger, junger Kerl öffnete die Tür. Zunächst musterte er die Frauen verwundert, dann grinste er breit und öffnete sie weiter. Er schein Nuri zu kennen.


    Warte kurz, ich hol den Schatz! Sein Grinsen überschlug scih dabei vor Schalk und als der den Türrahmen verließ, trat Nuri unbedarft einen Schritt vor und stand im kargen Wohnbereich seines Hauses- oder wahrscheinlich eher des Hauses seiner Familie. Ein Kessel stand auf dem Herd und dampfte, am Holztisch mit 5 Stühlen in der Mitte des Raumes stand eine halb leer gegessene Schale mit einem Löffel darin. Nuri nickte nur und grinste erwartungsfroh. Als der junge Mann wieder hinter einem Vorhang an derr echten Seite wieder kam, überreichte er feierlich ein altes Laken. Es verbarg etwas. Nuri nahm es an und schlug das Laken zurück. Darin befand sich eine grob flach geschlagene Metallscheibe von der Größe eines kleinen Apfels. Sie war keinesfalls schön anzusehen mit ihren Kanten, Schrammen und Kerben, man konnte sie nicht als saubere Arbeit bezeichnen, allerdings strahlte sie eine vollkommene WIldheit und Rohheit aus in ihrer fehlenden Perfektion. Nuri grinste breit.


    Na, den haste gut gereizt! Wie kam das hier? Sie hob die Scheibe.


    Der junge Mann kratzte sich verwegen am Kinn und grinste schief.


    Ich hab ihn so lange beleidigt bis er nicht in der Lage war zu arbeiten. Und weil er so ein grober Klotz ist, haut er dann mal eben seine Arbeiten zu Brei...der dabbische Dummbatz." Wieder grinste der Lulatsch breit. Nuri kramte begeistert in ihrem Beutel, der mittlerweile recht geleert war und übergab ihm ohne groß abzuwägen 4 Kupfermünzen.


    Hat´s denn lange gebraucht den so aufzuhetzen?


    Der junge Kerl lachte. Achwas, der überschlägt sich doch vor Wut, wenn er aufwacht.


    Nuri grinste. Schönes Teil, das werd ich meinem Freund Aalok mitbringen. Der steht nämlich auf Kapal, da passt das doch!
    Sie grinste glücklich und wandt sich zum Gehen.


    Dank dir, dass du mitgemacht hast. Ich hatt dann doch noch meinen Spaß hier bei euch, Kasper.


    Er grinste, winkte den Frauen beim gehen und nahm das Schild mit dem Hammer vom Türknauf. Kommt ihr gut zurück nachhause!

    Der Mann schnaufte nur verächtlich und wies kurz angebunden die Straße runter. "Da lang geht´s zum Schreihals."


    Nuris Grinsen verging, als sie sich erinnern musste, dass so ziemlich jeder in diesem Örtchen mundfaul und unangenehm war.


    "Nee, ne?! Also in Renascan geht´s anders zu."


    Sie wandte sich an Skima.


    Na dann mal los...Und sie trottete ohne sich von dem Rüpel zu verabschieden die Straße entlang. Ihre Stiefel schlurften im Matsch und sie ließ sie mit ihren schweren Schritten ordentlich schmatzen. Nach wenigen Minuten standen die Frauen vor dem Schild der Schmiede. Drinnen war ein Hammerschlag nach dem Anderen zu hören. Doch statt hinein zu gehen, schob sie sich zwischen der Schmiede und einem Haus daneben in eine schmale Gasse und folgte ihr zwei Häuser weiter. Dort hing ein provisorisch gekrakeltes Schild an dem Türknauf, das nicht so recht dorthin gehören wollte. Ein Hammer war darauf zu erkennen. Mehr nicht. Nuri grinste wieder breit und stupste Skima an, als ob diese wissen müsste was es damit auf sich hat.


    Da guck, wir sind da! Das wird lustig!

    Narvi wirkte recht überrascht von der schnellen Verabschiedung von Morgaine. Sie nahm noch einen Schluck Tee und wandte sich Astos wieder zu. Lächelnd fragte sie


    Meinst du den dürfte mein Näschen mal anschnuppern? Sie zwinkerte ihm zu und legte ihre Fingerspitzen auf seine Schulter. Du hast auch wirklich immer das verführerischste Zeug zu bieten! Sie bereute ihren Übermut und trank von ihrem Tee, den sie sichtlic genoss. Sie fuhr etwas fröstelnd zusammen und wurde anscheinend vom Thema abgelenkt. Hier könnte mehr Feuer in den Kamin...wenn sogar Späher beginnen zu bibbern. Sie grinste leicht.

    "Wie schafft er das? Bei ihm wirkt es sympatisch....dabei dreht sich doch alles ums Saufen...Männer..." Narvi nahm einen weiteren Schluck Tee und linste in die Runde. "Wieso können wir jetzt nicht zu zweit sein?" Der Zaunkönig wirkte neben Astos´ Kammer plötzlich so überfüllt, laut, ungastlich. "Reiß dich zusammen!" Sie schlürfte betont und grinste in die Runde. Sie hatte nicht so Recht Lust zu reden...

    Nuri grinste mit vollen Backen.


    Na wir gehn zurück! WIrd ne Weile dauern, aber wird schon...Sie fragte Skima noch zu ihrer Heimat aus und zu ihrem Bezug zur Natur und Freiheit, da ihr schon aufgefallen war, dass Skima besonders stark an dem Himmel und der Luft zu hängen schien. Nach einem guten Frühstück deckten sie sich noch mit Proviant ein und gingen weiter. Es war kalt und Nuri zog Muff engr um sich. So stapften sie guter Dinge weiter der Wege, in der Hoffnung bald ihr Ziel- Renascan- zu erreichen.


    Einige Tagesreisen entfernt näherten sie sich dem Örtchen, wo Skima und Nuri auf die unfreundlichen Dorfbewohner gestoßen waren. Nuri wandte sich an einen Mann, der damit beschäftigt war Feuerholz zu hacken. Er war dick in Wollstoff gehüllt udn eine rote, etwas feucht-triefende Nase lukte daraus hervor.


    Die Fünfe zum Gruß, guter Mann! Sag emal: Wie heißt n der Ort hier? Und wie heißt euer bester Schmied?


    Sie konnte das Grinsen nciht zurückhalten, aber bei dieser freundlichen Ansprache wusste das Gegenüber ihre Mimik wohl nur als freundlich einzustufen. Nuri aber war äußerst amüsiert wieder in dem besagten Örtchen einzutreffen. Hier hatte sie nochwas zu erledigen...