Beiträge von Tear

    *Nichts auf der Welt ist unaufhaltsam... Du nicht und ich ebenso.*


    Sie gießt sich wieder Tee in ihre nun geleerte Schale und beginnt einen Augenblick damit ihre Fingerkuppen über den Rand kreisen zu lassen, dann scheint es, als schüttle sie einen Gedanken ab und sieht ihre Freundin wieder an.


    *Ich kann dir ein derartiges Versprechen nicht geben fey'iama, denn mein Kodex verbietet es mir, eine meines Volkes zu vernichten.
    Was ich dir aber versprechen kann ist, dass ich Mittel und Wege finden werde, um dich aufzuhalten und ich werde mich bemühen, dass diese Wege entgültig sind.*


    Wohl ist ihr nicht, das kann Ancalima deutlich spüren aber gleichsam auch, dass ihre eigenen Gefühle ihr nicht im Weg stehen werden, wenn eine Zeit gekommen ist, in der es notwendig ist, so handeln zu müssen.

    Tear lehnt sich zurück und ihre Hände ruhen nun, die Nüsse unangetastet lassend auf der kalten steinernen Platte des Tisches.

    *Sieh an, ich kann noch immer überrascht werden*


    Für ein paar Momente schließt sie die Augen und das Violett der Pupillen verschwindet hinter dunklen Wimpern.

    *Du wirst das nicht mit in die Ewigkeit nehmen können und es wird eine Zeit kommen, wo du es nicht mehr verstecken kannst und dann *
    Ein kurzer Moment von Schweigen, schneidend wie ungewollte Stille *wirst du, so sein wie ich.*



    *Es sei denn,... du willst sein wie ich...*
    Sie öffnet ihre Augen, sieht die Waldelbe forschend an... und dann war er da, dieser kurze Moment in ihren Augen, dunkel ... verschlingend, offensichtlich erheitert... Khel'Greyh


    *Nein möchtest du nicht... dereinst hoffe ich sind es deine Drachen, die verbrennen, was so sorgsam verschlossen ist und was übrig bleibt, lebt und gedeiht besser.*



    Vorbei... sie lächelt sanft und atmet tief durch. Ruhende Wärme.


    *Ich werde bemüht sein, an deiner Seite zu sein, wenn es soweit ist... so du das möchtest*

    Verständnis flutet über das Senden zu Ancalima, als die Wildelbe den Erläuterungen ihrer Freundin lauscht aber auch, dass sie selbst diesen Weg zu leben nicht im Ansatz ihr Eigen nennen könnte. Daher nickt sie nur.


    *Deine Ängste verstehe ich, auch wenn ich sie nicht teilen kann, dazu ist mir die Geschichte um Itholias und deinem Weg zu wenig vertraut. Was mich mit Sorge erfüllte war deine Furcht, die Energie in den Steinen betreffend. Zu oft, hast du das mögliche Chaos angesprochen, dass deinen Geist erfassen könnte. Wenn ich in deiner Nähe bin, brauchst du dich nicht sorgen - das dachte ich, wäre von je her klar gewesen. Daher war ich verwirrt, wie groß deine Angst war und wie schwer sie dir schließlich zu nehmen war. Al'theo, gibt es da noch etwas, dass ich wissen sollte?*


    Sie braucht es nicht auszusprechen aber, das, was bei den Hîn geschehen ist und einen Teil ihrer langen Abwesenheit erklärte liegt im letzteren Senden klar auf der Hand.

    Vorsichtig und nur wenn es Ancalima gestattet, legt sie ihre Hände auf die Wangen der Waldelbe.


    *Ich würde dich anlügen und dann wäre nichts gewonnen. Ich will, dass du in dir ruhst, nur so kannst du mir helfen, wenn ich deine Hilfe brauche. Danke, dass du das verstehst.*


    SIe lässt ihre Hände wieder sinken und geht zurück zum Tisch um sich zu setzen. Beiläufig und ohne auf den Geschmack zu achten, nippt sie an ihrem Tee.


    *Es wird eine Zeit kommen, da es wieder mein Werk ist und dann entscheiden wir, ob du deinen Schmuck weitertragen willst oder nicht.*


    Tear atmet durch und beginnt mit einer Nuss zu spielen. Allein dieser Anblick scheint für einen Moment vergessen zu lassen, dass hier weit mehr sitzt, als eine ab und an ins Chaos versunkene Elbe mit Hang zur Eskalation.


    *und jetzt erzähle mir, wieso du so große Angst hast*

    Mit einem Satz war auch die Wildelbe auf den Beinen und fing Ancalima inmitten ihrem überhasteten Hin- und Her ab, in dem sie nach dem Handgelenk der Elbe griff.
    Es kommt selten vor, dass man bei Tear Unglaube, gepaar mit absoluter Überraschung sieht, doch nun war es so und die violetten Augen der Magierin scheinen fast Funken zu sprühen.


    *Das ist...*


    Ihr Blick verklärt sich, wandert von Ancalimas Handgelenk ins Nichts... Augenblicke später ist sie wieder die Ruhe selbst. Ein Sturm, der es sich scheinbar im letzten Moment anders überlegt hat.


    *Nein... *


    Plötzlich sieht sie ihrer Freundin wieder in die Augen. Ihre deutlich älter geworden aber viel machtvoller als damals... das letzte Mal vor dem großen Sturm nahestehender Seelen.

    *Dies ist nicht länger mein Werk, nur die Valar wissen, welche Auswirkungen es hat... Doch du wirst bestehen... allein weil du es musst. Du hast alle Schwäche aufgebraucht in den Jahren, die gegangen sind , es ist inakzeptabel, dass du erneut an dir selbst scheiterst. Ist das verstanden?*

    Die Züge der Wächterin verdüstern sich.


    *Das ist so schwierig zu erklären...* Blanker Mißmut schwingt in dem Senden mit und Tear ist noch in den letzten Worten begriffen wieder auf den Beinen. Vordergründig bereitet sie Tee zu aber Ancalima kann deutlich spüren, dass ihr Geist schon wieder diverse Wege geht, analysierend, aufbereitend - unzufrieden.


    *Zwei Gründe, einer machte die Pflanzung des Baumes notwendig, der andere - nun ja darüber ließe sich streiten* Sie löffelt ein paar lose Teeblätter in die Kanne und übergießt diese mit dem heissen aber nicht kochendem Wasser. Augenblicklich breitet sich der Duft von getrockneten Blüten und grünem Tee aus. *Ersterer aufgrund der Ranken an euren Handgelenken...* sie stockt kurz und sieht zu Ancalima und ihrem Handgelenk, dann wieder auf den Tee *an Kassandra*

    *Mit dem Gehen des singenden Waldes am Anfang unserer Reise wurde auch die Verbindung zwischen Kassandra und ihrem Schützling unterbrochen, alles was danach kam, beraubte der Bardin ihrer geistigen und körperlichen Kräfte, was letztlich bei Nichtstun zu ihrem Tod geführt hätte - eben durch die Verbindung der Ranke*


    Sie stellt den Tee auf den Tisch und lässt sich etwas schwerfällig nieder.


    *Daher war ihre Teilnahme an dem Ritual zwangsläufig, um sich in den Entstehungsprozess des Baumes und damit auch seiner Verbindung zu dem noch jungen, schwachen singenden Wald am Ende unserer Reise einzugliedern.*


    Da war noch mehr aber das lässt Tear unerwähnt. Es würde sich zu gegebener Zeit offenbaren.


    *Wäre Kassandra jedoch kein elementarer Bestandteil von allem gewesen... die Pflanzung des Baumes war - denke ich - kein zwangsläufiges Unterfangen, um wieder in unsere Zeitlinie zu gelangen. Was immer uns gesteuert hat, es hatte Mittel und Wege uns durch die Zeit zu geleiten, mit oder ohne Hilfe des Baumes. Es setzte Bezugspunkte, half uns, seine Ziele zu erreichen aber konnte verborgen bleiben, bis alles seiner Meinung nach erledigt war. Seine Absichten sind im geringsten aller Fälle egoistisch, im schlimmsten Fall verherrend dunkel. Ihr habt mit der Entität gesprochen am Ende des Rituals. Sie nennt sich Hüter - aber sie hütet nur sich selbst und ihre Interessen, sonst hätte sie weder Kassandras Leben, noch das aller anderen - in Verbindung mit den Angriffen früherer Feinde in die Waagschale geworfen.*

    Die Elbe kneift kurz ihre Augen zusammen.


    "Ich bin müde und unausgeglichen. Also wie immer..." Dann ringt sie sich ein Lächeln ab und lädt Ihre Schwester im Geiste mit einer weitere Handbewegung ein sich an den kleinen Tisch neben dem Eingang zu setzen. Dort stehen ein paar leere Teeschalen und ein paar Nüsse.

    "Ordinäre Nüsse aus unserer Zeitlinie. Blattspiel hat sie hier in guter Absicht hinterlegt."

    Sie fährt über einen Wärmstein und lässt ihn dann augenblicklich in eine tönerne Kanne fallen, damit er das dort enthaltene Wasser aufheizt. Dann nimmt sie selbst Platz. Ohne Vorwarnung wird sie still und wechselt ins Senden. Dort ist ihre Stimme um einiges kraftvoller und ihr wohnt ein ferner Hall inne.

    *Zuviel Sprache... wenig Essenz.*


    *Wie kann ich dir helfen fey'iama?*

    Das linke Ohr der Elbe zuckt leicht. Ihr Inneres schreit kurz auf, denn die Reveerie war noch nicht beendet. Kurz schließen sich ihre Augen und verdecken die violetten Pupillen, dann atmet sie kurz durch und kommt auf die Beine.

    "Eine ist hier..."


    Mit diesen Worten zieht sie ein leichtes Tuch über ihre Schultern und tritt aus dem inneren Bereich heraus, um zum Eingang der Höhle zu gelangen. Die offenen langen Haare geben ihr etwas Wildes, der Schein der Kerzen versteckt ein wenig der Müdigkeit, jedoch nicht die grauen Adern an ihren Schläfen und dem Dekolleté.


    "Mae, ich dachte du wärst bereits nach Itholias zurückgekehrt, schön, dass ich irrte."


    Eine beiläufige Handbewegung, die einen Halbkreis durch die Luft zieht und die magische Barriere fällt um die Waldelbe einzulassen, noch gerade rechtzeitig, damit sie auf keinen Widerstand beim Eintreten trifft.

    Schnegge - der Kommentar mit den Steinen werfen war... auf das Werfen mit Steinen bezogen und war eher scherzhaft gemeint, ich hätte auch angemerkt, dass man nicht mit Häusern werfen sollte, sofern man das getan hätte ^^ ...


    Ich war echt jahrelang der Meinung auf der Versteinerungszauber bedarf einer Komponente - die durch Werfen - den Gegner ausser Gefecht setzt, sorry, wenn mein Irrtum da zu Verwirrungen führte. Ich werde aber auch nicht anfangen Fossilien zu sammeln, um den Zauber regelkonform zu wirken. Sollte daran jemand Anstoß nehmen wird er augenblicklich als Fossil betrachtet und geworfen, als diplomatischer Versuch auf seinen Einwand einzugehen.


    So und jetzt wieder back to topic :hurra: