Der Blick des Monsterjägers war einerseits mitfühlend, andererseits spiegelte sein Gesicht eine Irritation dar. Vladim zog die Augenbrauen zusammen und wollte etwas sagen. Es dauerte einen Augenblick, bis er den Widerstand überwand und mit einem Seitenblick zu Alanis zu sprechen begann.
„Ohne dir etwas zu wollen, Melyanna, bist du hierher gekommen - in diese vier Wände.“ Vladim schaute sich dabei kurz um, um seine Worte zu verstärken.
„Ob du offensichtlich oder unterbewusst Hilfe gesucht hast, ist zweitrangig. Ich habe dich aufgenommen, habe dich nach meinen, mir zur Verfügung stehenden, Mitteln untersucht und dir geholfen. Auch wenn diese Art der Hilfe sehr ungewöhnlich war.“
Ein weiterer Seitenblick galt der Geweihten, ob diese eine Reaktion zeigte.
„Wie dem auch sei, so geht es dir - so glaube ich - im Augenblick besser. Egal, was in der Vergangenheit vorgefallen ist, so hast du dich von deinen Ketten - soweit dies ging - befreit. Damit meine ich deine eben angesprochenen Herren, denen du nicht mehr zu Diensten bist.“
Der Löwenhexer schaute das Schlangenwesen jetzt sehr direkt an.
„Bis auf den einen Dienst, den du mit Damballa, dem Herr der Schlangen, noch ausstehen hast. Und nun redest du davon, dass dies hier alles umsonst wäre, weil diese neu erweckten Gefühle dich verwundbar machen?“
Vladim hatte bei den letzten Worte die Stimme erhoben und es war klar, dass er erzürnt oder zumindest stark emotional eingebunden war.
„Scheiße! Ja! Die Zukunft ist das, was du daraus machst. Das wird dir niemand abnehmen. Ich nicht! Diese vier Wände erst recht nicht! Und wenn du es nicht zulässt, dann wirst du einsam und allein da stehen. Aber das tust du nicht. Ich werde dir versuchen zu helfen, genauso wie Alanis hier.“
Damit ließ er wieder den Blick zur Priesterin wandern, bevor er wieder auf Melyanna lag.