Beiträge von Cordobayan

    *Es muss wahrlich schlimm sein. Soweit ich mich erinnere hat die Bedrohung durch Khasura die aufrechten Dayniten recht eng zusammengeschweißt. Jeder war bereit seinen Teil zum Schutz des Landes beizutragen. Dass sie sich jetzt gegen sich selbst wenden zeugt davon, dass sie aus eigener Kraft sich nicht so bald erholen werden.*


    Cordobayan wirkt etwas nachdenklich.


    *Tja, als wir damals Hilfe brauchten, haben uns die Dayniten unterstützt. Ich denke jetzt ist die Zeit gekommen, etwas zurückzuzahlen.*
    Bei dem Gedanken an das unentschiedene Mal, das er immer noch auf der Haut trägt, und das jeden Morgen und jeden Abend ein anderes Symbol zeigt, dessen genaue Bedeutung er auch im Ratschluss mit daynitischen Klerikern und Mystikern nicht erkennen konnte, ist sein Gesicht wieder von Unbehagen gezeichnet.


    *Ich gehe davon aus, dass wir bei Zeiten nach Daynon reisen werden?*
    Ob das jetzt eine Frage oder eine Feststellung war, weiß Cordo selber nicht so genau.

    *Seid meinem letzten.... Abstecher......... dorthin habe ich micht nicht weiter mit Daynon befasst.*
    Die Erinnerung daran bereitet ihm sichtliches Unbehagen, hat er doch in Daynon bislang hauptsächlich unangenehme Erfahrungen gemacht.


    *Ich habe wohl gehört, dass der Wall im Norden nicht mehr so standhaft gehalten werden kann, wie vorher und dass die Chaosmaid dort Durchbrüche erzielt hat. Nun treiben die Todesflechter in den nördlichen Territorien ihr Unwesen, sofern ich mich nicht irre.*

    *Ehrlich gesagt, wäre es mir lieber, hier so einiges zu regeln und zu erledigen, nicht nur persönlich Dinge sondern auch die Aufgaben, die ich übernommen habe. Bei der Garde und als Richter. Ich möchte in der Hinsicht nicht unzuverlässig sein oder erscheinen.


    Aber wer wäre ich, dich gegen Vampirsippen ziehen zu lassen, ohne wenigstens meine Hilfe anzubieten. Auch wenn, wie du sagst, die "große Bedrohung" vom letzten Mal, die Nymbra, diesmal eher für als gegen uns zu stehen scheinen. Und wenn du wirklich der Meinung bist, ich könnte dort sinnvoller helfen als hier, dann steht meine Bereitschaft außer Frage. Letztlich bin ich immer noch Mitglied der Bürgerwehr und Forlond ist Teil von Amonlonde.
    Ich hoffe, ich kann auch hier von Nutzen sein. Auch wenn mancher mir jetzt Feigheit unterstellen mag. Ich bin jetzt nicht nur für mich selbst verantwortlich, sondern habe gegenüber Deirdre die Verantwortung für Erla übernommen, die gerade im Wald bei meinem Turm sich von der Seereise erholt. Ich könnte also morgen früh nicht mit aufbrechen, aber in einer Woche nachkommen.


    Da vertraue ich jetzt auf dein Urteil.


    Nebenbei. Baul soll sich nicht beschweren, nachdem er sich doch solche Mühe gemacht hat, in den Rat zu kommen


    Und zur Besprechung von den Wahlen bin ich gerne dabei. Das klingt, als wäre is in Daynon auch mal wieder am brodeln. Sollte ich darüber noch etwas wissen?*

    *Oha, diesmal sind es also Untote. Und dann auch noch Vampire. Ich dachte immer die würden sich eigentlich nicht mit Zombies abgeben. Hmm, da hat Arnulf ja eine ganz für fiese Suppe zum löffeln abbekommen.


    Und Zylo war auch dabei. Ja, ich glaube er erwähnte sowas und soweit ich weiß, ist Deirdre auch nach Montralur gereist. Zylo wollte von dort meines Wissens direkt weiter zu einer anderen Angelegenheit und sagte, wir würden uns wohl erst in Lupien auf der Muntia wieder sehen, als er von Camegon aufgebrochen ist. Von beiden hatte ich nichts gehört, bis Erla und ich anfang letzte Woche von dort aufgebrochen sind, hierher zu fahren.
    Ist denn von den anderen jemand schon wieder hier?*


    Er nimmt noch einen Schluck Tee und setzt sich in eine andere Position.


    *Und zu Baul bzw. Hjaldir wollte ich sowieso, um mit ihm über meinen Einsatz bei der Garde zu sprechen. Ich habe ja die Aufgabe übernommen, die Gardisten etwas über den Umgang mit Magiern und in der Rechtskunde fortzubilden. Da kann ich die Gardisten aus Magonien ja ohne Weiteres mit einbeziehen. Und ich denke, ein wenig persönliche Betreuung außer Dienst, damit sie sich in der Stadt zurechtfinden, kann ich auch noch leisten.
    Nunja, da Hjaldir nicht da ist, werde ich mit Baul sprechen, um die zukünftigen Termine zu planen. Da ich jetzt erst mal wieder eine Weile hier bin, um dann wieder ein paar Monate nach Telumedor zu gehen.


    Also das heißt du wirst morgen früh nach Forlond aufbrechen, um die Lage dort in die Hand zu nehmen.
    Wenn du nicht anders auskommst, kann ich meine Angelegenheiten hier auch etwas raffen und dir nachkommen, wenn du mir eine Nachricht schickst. Wie schätzt du die Notwendigkeit ein? Oder soll ich lieber hier bleiben und zusehen, dass Stefanus nicht in Nachbarschafts-Streitereien erstickt, da ja auch Wolfbane nicht allzu oft hier die Richterbank drückt? Das war nämlich noch so ein Plan von mir, was hier zu erledigen wäre.*

    *Also gut, dann kommen wir von Mitraspera zurück nach Amonlonde.*


    Da Malglin schon früher mit erfolglosen Gesellen zu tun hatte, die sich mit seinem Kopf etwas Gold verdienen wollten, und gewöhnlich auch mit ihnen fertig wurde, ist Cordo bereit, die Angelegenheit ebenso schnell abzutun, wie sein Gastgeber das offensichtlich tut. Bei den Worten "zurück nach Amonlonde" reibt er sich jetzt zum wiederholten Male unbewusst über den rechten Handrücken.


    *Und was hat es mit Daynon und Forlond auf sich? Ich habe auf dem Weg hierher auf der Straße nur etwas von größeren Truppenbewegungen der Garde zum Hafen mitbekommen.*

    Bei der Bemerkung der regelmäßigen Dispute über alle möglichen Themen zwischen Magietheorie, internationaler Politik und der Tanzabfolge des letzten Balles, die er mit seinem Meister in den letzten Jahren geführt hatte stielt sich ein kurzes Lächeln auf das Gesicht des ehemaligen Lehrlings. Dann folgt Cordoyan Ausführungen mit einem Stirnrunzeln.


    *Den Konflikt mit den Söldner hatte ich ja noch mitbekommen, so lange ich an jenem Abend noch dort war, falls ich hätte helfen können. Danach haben mich die Tätigkeiten in der Gilde ziemlich auf Trapp gehalten, so dass ich die Stadt kaum verlassen habe.


    Und von einem Putsch hatte ich insofern gehört, als das es hieß, die andere Fraktion habe durch Intriegenspiel und Geschickte politikerei, und ein wenig Bestechung, deine Position ausstechen können. Von Kopfgeldern und Assassinen höre ich jetzt allerdings zum ersten Mal.*

    *Schwarz, bitte.*


    Cordo nimmt sich einen Becher und hält ihn unter den Beutel, den er für den Schwarztee hält, um Malglin ein wenig zur Hand zu gehen. Er kommt sich in diesem Hause halt immer noch nicht so recht wie ein Gast vor, der sich vom Hausherrn bedienen lässt.


    *Das klingt allerdings nach etwas Hektik. Dann sollte ich dich vielleicht nicht gar so lange mit müßigem Geplauder aufhalten, was?
    Naja, vielleicht kannst du mir ja eine kurze Zusammenfassung geben und danach schauen wir, ob ich mich eventuell nützlich machen kann, um deine Last etwas zu verteilen. Allerdings habe ich zumindest die nächsten zwei Woche einige Dinge hier in der Stadt, um die ich mich dringend kümmern sollte, da ich länger weg war als geplant.*

    Cordobayan betritt hinter Malglin den Raum, legt seine Tasche ab und setzt sich vorsichtig hin. Der ungewohnte Ritt auf dem Esel hat zu ein paar Druckstellen geführt, die nun sorgsam auf den Polstern platziert werden müssen.


    *Danke sehr, ein Tee käme mir sehr gelegen.*


    Während er wartet, dass Malglin ihm zumindest ein paar kurze Antworten auf seine vielen Fragen gibt, blickt er sich in dem wohlbekannt Raum um, ob sich in den letzten Monaten etwas verändert hat.
    Er merkt wohl, dass sein Meister angespannt ist, so als wäre er in Eile oder hätte etwas dringendes oder wichtiges zu erledigen. Und es kommt Cordo so vor, als ginge es dabei nicht um die Themen, die er eben vor der Tür angesprochen hatte. Die Lagerleitung in Mitraspera oder auch die bevorstehenden Ratswahlen.

    *Ah Malglin, schön dich zu sehen*
    Mit einem freudigen Gesichtsausdruck geht Cordobayan auf seinen Lehrer zu und umarmt ihn kurz aber herzlich.


    *Ich habe mich immer noch nicht daran gewöhnt, dich und Kassi so lange nicht zu sehen. Und ich hatte in den letzten Wochen viel zu tun.*


    Bei diesen Worten kratzt er sich beiläufig an der rechten Hand, die halb aus dem Ärmel der Robe ragt und auf deren Handrücken eine grünliche Verfärbung zu erkennen ist.


    *Nachdem Deirdre und Zylo mir in Mythodea Magister Firecrow vom Konzil in Camegon vorgestellt haben, bin ich mit ihnen noch dorthin gereist, um mir die Akademie genauer anzusehen. Ich muss sagen, das Büro des Dekans der Erz-Fakultät, welches Zylo dort hat, muss sich vor dem Büro des Akademieleiters hier in Amonlonde auch nicht verstecken.


    Aber ich hörte, auch du hattest inzwischen einiges zu tun. Ich bin immer noch gespannt darauf, was genau im Grauen Lager vorgefallen ist. Die Erzählungen von Hegur waren etwas lückenhaft.
    Und dann komme ich nach Hause und finde in meinem Turm eine Wahlbenachrichtigung, auf der etwas vom Ende der Ära Malglin steht. Ich wusste ja garnicht, dass du die Politik jetzt leid bist. Willst du denn auch nicht mehr für den Rat kandidieren? Man munkelte schon, dass die Entthronung in Mythodea dich so geknickt hat, dass du jetzt alles hinwirfst, aber da ist ja sicherlich Humbug.*


    Während er noch auf Malglin einredet und ihn mit Fragen bombardiert bedeutet er ihm mit einer fragenden Geste, ob man sich vielleicht hinein ist warme begeben kann.

    Das Gespräch findet den Tag vor Malglins Abreise nach Forlond statt.


    Der Weg vom Turm in die Stadt führt Cordobayan erst einmal direkt zum Haus seines früheren Meisters Malglin.


    Dort angekommen tritt er durch die Eingangstür, zuckt dann kurz beschämt zusammen, als er sich darauf besinnt, dass er ja nun nach fast neun Jahren kein Bewohner dieses Hauses mehr ist, woraufhin er vernehmlich an die offene Türe klopft und ruft


    *Bin daha! Wer nohoch?!*


    Als darauf niemand antwortet späht er den Flur hinab und hinauf.
    *Hallo? Meister, Kassi? Ist jemand da?*


    Während dessen beginnt Unfug draußen damit, ein Büschel zu langes Grad am Rand des Gartenweges zu stutzen.

    Am nächsten Morgen kommt Cordobayan in seinem Nachtgewand auf den Balon im dritten Stock hinaus und gähnt erst einmal ausgiebig.


    Die Faune ist schon eine ganze Weile unterwegs und tollt draußen über die Wiesen. Ihre schulterlangen rot-braunen Kopfhaare wehen im Wind und auch das braune Fell an ihren Beinen ist zerzaust von den ausgelassenen Sprüngen über den kleinen Bach, der neben dem Turm über die Kante der Klippe fließt.


    *Ich muss heute in die Stadt!* ruft er zu ihr hinunter als sie kurz inne gehalten hatte, um ihm zuzuwinken.
    *Willst du mitkommen, oder lieber hierbleiben und im Wald herumlaufen?*


    Erla setzt kurz ein Gesicht angestrengten Überlegens auf, wie sie es immer tut, wenn sie bereits genau weiß, was sie antworten will, und ruft dann mit einem Lachen zurück:
    -- WAHALD!!--
    Und schon flitzt sie wieder los.
    Die vielen Tag auf hoher See mit dem schwankenden Schiff unter sich und nur Wasser um sie herum haben ihr scheinbar sehr zugesetzt. Umso glücklicher ist sie nun, da sie die Erde und den Wald wieder ganz in ihrer Nähe hat.
    Und vielleicht genießt sie auch einfach mal, dass die Bäume sie nicht ständig fragen, warum sie Hufe und Hörner hat.


    *Kommst du denn wenigstens kurz zum Frühstück rein?* ruft Cordo ihr noch hinterher.


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    Etwas später kommt der Magier mit einer gut gefüllten Satteltasche aus dem Turm, packt diese auf Unfug und schwingt sich dann etwas ungeschickt ob der mangelnden Übung auf sein Ross.
    Dann trabt er in Richtung Amonlone Stadt.

    Mehrere Wochen war Cordobayan nicht zu hause. Er war mit Deirdre und Zylo zusammen nach Mythodea gereist, um dort Magister Firecrow kennen zu lernen, an dessen Konzil die beiden Magistren als Dekane der Humus- bzw. Erz-Fakultät tätig sind. Nach der sehr Erfolgreichen und vielversprechenden Zusammenarbeit in Steinbrück zu Anfang des Jahres, welche unter der Schirmherrschaft eben jenes Konzils der elementaren Gewalten zu Camegon stattfand, war der Magier doch neugierig, ob sich nicht etwas lohnendes daraus ergeben würde.


    Zumal er dort auch Erla kennengelernt hatte, die Fauna, welche ihre Heimat im Hain der Druidin Deirdre hat, und die just in diesem Moment gemeinsam mit Cordo neben Unfug mit dem Karren den Weg von der Hauptstraße zum Turm entlang geht.
    Der Magier hält seinen Spitzhut in der Hand und macht gerade eine ausladende Geste, welche den Turm, den Waldrand, den kleinen Bachlauf, die Kante der Klippe und nebenbei noch den ganzen Wald unterhalb des Hochplateaus umfasst.


    *Und das ist mein Zuhause. Ich werde es gerne mit dir teilen. Bitte, sei mein Gast solange es dir beliebt.*


    Die beiden bringen die Taschen die Treppen hinauf und Cordo verstaut den Karren und versorgt Unfug in seinem Holzverschlag am Fuße des Turms, während oben in immer mehr Fenstern Licht erscheint und eine kleine Rauchfahne aus dem Kamin aufsteigt.

    Vom Hafen kommend fährt eine illustre Gesellschaft durch den frühen Nachmittag. Da wäre ein kleiner Junge auf einem Karren mit wenigen Taschen darauf und einem Esel davor. Sowie ein junger Mann mit langen Roben und einem Spitzhut neben einer Fauna sichtliche Freude daran hat, durch die freie Natur zu wandern.


    Abwechselnd erzählt Cordobayan, der Magier, seiner Begleiterin Erla etwas über die ersten Jahre dieses Landes, wobei auch der junge Tobei aufmerksam Lauscht, oder Erla berichtet dem neugierigen Jungen auf dem Karren von ihrer Heimat und was sie unterwegs alles erlebt hat. Zwischendurch sieht auch Tobei die Chance eines seiner spannenden Abenteuer zu erzählen, die er mit seinem Hund und seinen Schwestern im Wald unterhalb der Steilkante des Hochplateaus ständig erlebt. Oder von den aufregenden Gelegenheiten, wenn Mutter ihn mit in die Stadt nimmt.
    Manchmal wenn der Junge z.B. von einem Monster erzählt, dass ihn und seine Schwestern durchs Unterholz verfolgte, spielt die Faune eine entsprechende Melodie auf ihrer Flöte mit, um eine schauerliche Stimmung zu erzeugen. Woraufhin die Erkenntnis, dass es sich nur um ein Eichhörnchen handelte bei Cordo zu einem ausgiebigen Lachen führte.


    Nach einer Weile biegen sie von der Straße auf einen etwas ausgetretenen Pfad in den Wald ein und gelangen bald zur Kate von Tobeis Vater. Cordobayan spricht kurz mit seinem Nachbarn und dankt für die Hilfe, auch die von Tobei, der sich in seiner Abwesenheit etwas um den Turm und vor allem um Unfug, den treuen Esel des Magiers, kümmert.


    <<Kann ich nicht noch einmal mit zum Turm kommen und du zeigst mir nochmal so einen Lichtertrick in deinem Labor?>>


    *Heute nicht, Junge. Ich muss bald wieder in die Stadt und einiges erledigen. Aber du kannst in drei Tagen wieder zu mir kommen, und mir ein bisschen beim Räumen helfen.


    Ach ja, und das hier ist für dich*
    Bei diesen Worten zieht er eine hölzerne Schatulle aus der Tasche, die mit telumedorischen Zeichen beschriftet ist.
    *ABER, du musst mit deinen Schwestern teilen. Versprochen?*


    <<Nagut. Dann bis in drei Tagen.>>
    Der Junge schnappt sich das Kästchen und flitzt in Richtung Scheune. Seine kleine Schwester, die das Gespräch gehört hatte, ist im nu hinter ihm her.


    Mit einem Abschiedsgruß verlassen Erla und Cordo die Kate und der Magier führt Unfug am Zügel weiter zum Turm

    Dann besinnt er sich wieder etwas und sagt <<Ich habe zwar einen Tag warten müssen, aber hier bin ich nun. Mit Unfug und eurem Karren, Herr.>>


    *Aber aber, Tobei. Du weißt doch, ich bin nicht dein Herr. Einfach nur Cordobayan. Du tust mir halt hin und wieder einen Gefallen, und dafür tue ich dir hin und wieder einen. Das macht man unter Freunden so.
    Und falls du heute so zaghaft bist, weil meine Freundin hier dich ängstigt, dann lass dir gesagt sein, dass es dafür keinerlei Grund gibt. Wäre sie nicht so seekrank gewesen, würde sie genau so ausgelassen hier herumspringen, wie du es sonst auch tust, wenn du alleine zum Hafen darfst.*


    Beruhigend wuschelt er dem Jungen durch das Haar.


    *Darf ich vorstellen, das ist Erla Moosschnucke. Wir sind eine ganze Weile zusammen gereist und ich möchte ihr meine Heimat zeigen. Und dieser stattliche Bursche hier heißt Tobei Pellerin. Ältester Sohn und ganzer Stolz meines Freundes Bennon Pellerin, der eine Kate auf dem Weg von hier nach Amonlonde Stadt unterhält.*


    Erla geht etwas in die Hocke und besinnt sich dann eines Tricks, der bei Kindern immer zu helfen scheint. Sie zieht ihre Flöte aus der Tasche und spielt eine kurze Melodie, welche umgehen ein Lachen auf das Gesicht des Jungen zaubert.
    <<Warum-hast-du-Hörner?Kannst-du-nicht-sprechen?Magst-du-keine-Schiffe?>> Kommt ein regelrechter Fragenschwall von dem Knaben hervor, welcher wiederum ein Lachen auf das Gesicht von Cordo und Erla zaubert.


    --Doch, ich kann sprechen. Wahrscheinlich nicht so schnell wie du aber es reicht für mich. Und Hörner habe ich natürlich, weil man als Faun nunmal Hörner hat. Und jetzt frag nicht, warum das so ist, sonst frage ich dich, warum du keine hast. So! Und die Schiffe sind nicht das Problem, sondern das viele Wasser zwischen mir und der Erde. Ich mag Erde viel lieber.--


    <<Du bist ein Faun?>> fragt Tobei, während Cordobayan schon mal die Taschen auf den Karren läd und Unfug den Hals tätschelt, da sein kleiner Helfer wohl nicht sobald mit dem Laden anfangen würde.


    --Eine Fauna, um genau zu sein.--


    *Auf jetzt, ihr beiden, sonst schaffen wir es nicht mehr vor der Dunkelheit bis zum Turm. Wir müssen ja auch noch Tobei daheim abliefern.*


    Kurz darauf zuckelt das Gespann die Straße Richtung Stadt entlang. Da sie zu dritt nicht daraufpassen würden und Erla sowieso nicht auf den Karren steigen wollte, geht auch Cordobayan neben Unfug her und beginnt, seiner Begleiterin alles Mögliche über dieses oder jenes zu erzählen, was von von der Straße aus sehen kann. Der Junge sitzt auf dem Karren und lenkt den Esel neben ihnen her und lauscht ebenfalls den Worten des Magiers.


    Irgendwann bleibt Cordobayan kurz stehen und blickt angestrengt nach Nordosten.
    *Siehst du die dünne Rauchfahne dort hinten, Erla? Das ist das Zuhause unseres braven Kutschers hier. Und etwas links daneben siehst du die Steilklippe des Hochplateaus, auf das wir zugehen. Diese schmale Erhebung dort oben ist mein Turm, wo wir in ein paar Stunden sein werden.*


    Ein Gewisser Stolz ist seiner Stimme schon zu entnehmen, was Erla zu einem flüchtigen Schmunzeln veranlasst.

    Wenige Tage vor dem Auslaufen der Alamlas erreicht ein Handelsschiff den Hafen, wie dies hier fast täglich passiert. Dieses Schiff kommt aus Richtung der Mittellande und es began seine Reise in Isyan Shamar, einer Hafenstadt an der Küste von Telumedor nördlich der Hauptstadt Camegon. Eine Tatsache, die wahrscheinlich außer den Hafenarbeitern, die für jene Händler tätig sind, welche das Schiff erwarten, kaum jemand weiß.


    An einem Ende des Kais direkt an der Mauer steht ein ein-achsiger Karren geparkt, auf dem ein Junge von vielleicht 10 Wintern sitzt. Daneben steht ein Esel und kaut gleichgültig an einem Büschel Stroh herum, von dem ab und an ein Halm auf einen kleinen Haufen am Boden fällt. Der Junge guckt immer wieder auf die Flagge am Hauptsegel des Schiffes und auf einen Zettel in seiner Hand bis er schließlich befindet, dass die beiden Bilder eine ausreichende Ähnlichkeit haben, um ihn dazu zu veranlassen, den Esel vor den Karren zu spannen und näher zur Anlegestelle zu führen.
    Dabei achtet er sehr genau darauf, nicht wieder einem schweren Fuhrwerk der Händler oder einer Gruppe Arbeiter mit schweren Kisten in den Weg zu geraten. Die Aufregung beim letzten Mal hat ihm gereicht. Nein, diesmal bleibt er lieber etwas weiter weg vom Steg, als dass wieder ein Sach hinfällt und sich der Inhalt über den ganzen Kai ergießt. Dann blickt er konzentriert zum Steg hinüber, ob er seinen "Auftraggeber" erkennt.


    Nachdem die erste Horde Seeläute das Schiff über die Planke verlassen hat und das Vertäuen und Verladen beginnt, geht auch Cordobayan vom Deck des Schiffes zur Reling, um wieder festen Boden unter die Füße zu bekommen. Dabei stützt er seine Begleiterin ab, die sichtliche Schwierigkeiten hat, über das Brett zu kommen, welches an einem Ende schwankt und am anderen fest auf dem Steg aufliegt. Ihr Gesichtsausdruck zeigt, dass sie wohl keine rechte Freude an Fahrten über das Meer hat und auch lieber festen Boden unter den Füßen hat. Beziehungsweise unter den Hufen.
    Der Junge mit dem Karren hat die Beiden inzwischen auch gesehen und winkt dem Magier zu. Das Mädchen sieht er zum ersten Mal und nach einem kurzen Blick auf ihr seekrankes Gesicht, das mit einem Mitleidigen Seufzer quittiert, bemerkt er erst, dass diese seltsamen Haarspangen irgendwie aussehen wie Hörner und auch diese Fellhose will nicht so recht zu ihrer Gestallt passen. Aber Moment mal, das ist gar keine Hose.


    Während Erla unten auf dem Steg versucht, nicht den Matrosen im Weg zu stehen, die auch nach der langen Reise immer noch mit einem Stirnrunzeln den einen oder anderen Blick auf sie werfen, bis ihre Kopfschmerzen endlich nachlassen würden, eilt Cordo nochmals nach oben, um ein paar Gepäckstücke zu holen. Bei seinem zweiten Weg die Planke hinab blickt er zum Kai und sieht dort den Jungen mit seinem Karren und Unfug, seinen treuen Packesel. Er winkt kurz zurück und macht sich dann mit Erla auf zum Land. Sobald die Hufe der Fauna den Stein der Kaimauer betreten sieht sie sichtlich zufriedener aus, so als würde sie nach einer längeren Abwesenheit einen alten Freund wieder treffen.
    Als die beiden auf den Jungen zukommen zieht sich dieser etwas hinter den Esel zurück und blickt Cordobayan und Erla abwechselnd irritiert an. Denn auch wenn sie einen guten Kopf kleiner ist als der Magier, so überragt sie den Jungen doch um die selbe Länge. Und das Klappern und Knirschen ihrer Hufe auf dem Stein erhöht nicht gerade seine Zuversicht. Aber auf ihrem Gesicht liegt ein freundliches Lächeln und die Hörner sehen auch nicht gerade gefährlich aus. Immerhin zeigen die Spitzen nach hinten.

    Bei diesem konkreten Beispiel würde ich als langjährige Magie-SL sagen:
    Der Zauber hält regeltechnisch weiterhin, wenn du regeltechnisch nichts dagegen tust (also keine Fähigkeit bzw. keinen Spruch anwendest, den du beherrscht).


    Es gibt aber andere Beispiele:
    - Eine Unsichtbarkeit (bei manchen mit ner farbigen Scherpe dargestellt) kann durch Mehl oder sonst was, dass man dem Unsichtbaren überkippen kann, nivelliert werden. Der Zauber selbst hält aber noch an.


    - Der Zauber Schlaf wirkt nur zum einschläfern (nein, nicht wie bei armen kleinen Hunden). Danach schläft das Opfer halt ganz normal und kann durch Lärm oder Wachrütteln geweckt werden, ohne Zaubereinsatz.


    - ...

    Erst mal danke für eure Rückmeldungen und Kritik. Ich will auch erst mal gar nicht groß auf alles eingehen (das machen wir in ein paar Tagen, wenn hier mal alle Dinge zusammengekomen sind), aber einen Punkt wollte ich dann doch einwerfen:


    Zitat

    Original von Tear


    Allerdings 2000 MP pro nekromantische Kraftquelle (Schädelfeld, Baum und Skelett) zu veranschlagen sowie ein nymbrisches Ritual, das insgesamt weit über 4000 MP von SC zog... überstieg sogar weit, das magische Potenzial, dass sich auf dem Con aufgehalten hatte. Ich hatte zum Teil das Gefühl, das nur wenige Magiebegabte immer die gleichen Sachen gemacht haben und sich dabei verausgabten (Endu hätte fast den mondelbischen Löffel abgegeben), andere erstaunlich zurückhaltend waren.


    Laut meinen Unterlagen waren insgesammt gut über 15.000 MP auf Spielerseite vorhanden. Mindestens 2 Erzmagier (bzw. Priester) plus 5 Großmeister.
    Wenn ich mir Ancalimas Post ansehe muss ich aber gestehen, dass wir bei der Planung nicht daran gedacht haben, abzuschätzen, wie viel davon tatsächlich für Plotlösungen eingesetzt werden wird aufgrund des Aktivitäts-Grades der jeweiligen "Macht-Träger" Spieler.


    Ich verspreche, dass ich daran in Zukunft denken werde.


    Gruß, Seb (Amo 10 SL)

    Ich glaube bei einer Con hat ein Newbi NSC nem SC mit Schwerthieb den Daumen gebrochen, und ich selbst hab mir auf nem Mythodea das Knie verstaucht weil ich (nachts um 3, betrunken auf dem Weg von der Taverne zum Lager) von Orks überfallen wurde und beim zurückweichen gefallen bin.
    Und leider hab ich als NSC mal nen Bolzen ins Gemächt eines SC geschossen.

    *Der Magier erhebt sich, nimmt von Hjaldir den leeren Becher entgegen und bedeutet ihm, voraus zu gehen. Während er ihn hinunter zur Tür begleitet mein Cordo*


    <Immer gerne, ich denke diese Unterhalten war wohl für uns beide recht nutzbringend.
    Ich freue mich darauf, der Garde auf diese Weise behilflich zu sein.


    Ich wünsche dir eine angenehme Rückreise in die Stadt.
    Auf bald!>

    *Cordo winkt ab*


    <Nein, ich bin da ganz flexibel. Dann kann ich auf die Weise direkt einen regelmäßigen Besuch in der Stadt verbinden. Das soll mir schon recht sein.


    Ich warte dann mal deinen Plan ab und werde dir dann eventuelle Vorschläge mitteilen.>