Dann besinnt er sich wieder etwas und sagt <<Ich habe zwar einen Tag warten müssen, aber hier bin ich nun. Mit Unfug und eurem Karren, Herr.>>
*Aber aber, Tobei. Du weißt doch, ich bin nicht dein Herr. Einfach nur Cordobayan. Du tust mir halt hin und wieder einen Gefallen, und dafür tue ich dir hin und wieder einen. Das macht man unter Freunden so.
Und falls du heute so zaghaft bist, weil meine Freundin hier dich ängstigt, dann lass dir gesagt sein, dass es dafür keinerlei Grund gibt. Wäre sie nicht so seekrank gewesen, würde sie genau so ausgelassen hier herumspringen, wie du es sonst auch tust, wenn du alleine zum Hafen darfst.*
Beruhigend wuschelt er dem Jungen durch das Haar.
*Darf ich vorstellen, das ist Erla Moosschnucke. Wir sind eine ganze Weile zusammen gereist und ich möchte ihr meine Heimat zeigen. Und dieser stattliche Bursche hier heißt Tobei Pellerin. Ältester Sohn und ganzer Stolz meines Freundes Bennon Pellerin, der eine Kate auf dem Weg von hier nach Amonlonde Stadt unterhält.*
Erla geht etwas in die Hocke und besinnt sich dann eines Tricks, der bei Kindern immer zu helfen scheint. Sie zieht ihre Flöte aus der Tasche und spielt eine kurze Melodie, welche umgehen ein Lachen auf das Gesicht des Jungen zaubert.
<<Warum-hast-du-Hörner?Kannst-du-nicht-sprechen?Magst-du-keine-Schiffe?>> Kommt ein regelrechter Fragenschwall von dem Knaben hervor, welcher wiederum ein Lachen auf das Gesicht von Cordo und Erla zaubert.
--Doch, ich kann sprechen. Wahrscheinlich nicht so schnell wie du aber es reicht für mich. Und Hörner habe ich natürlich, weil man als Faun nunmal Hörner hat. Und jetzt frag nicht, warum das so ist, sonst frage ich dich, warum du keine hast. So! Und die Schiffe sind nicht das Problem, sondern das viele Wasser zwischen mir und der Erde. Ich mag Erde viel lieber.--
<<Du bist ein Faun?>> fragt Tobei, während Cordobayan schon mal die Taschen auf den Karren läd und Unfug den Hals tätschelt, da sein kleiner Helfer wohl nicht sobald mit dem Laden anfangen würde.
--Eine Fauna, um genau zu sein.--
*Auf jetzt, ihr beiden, sonst schaffen wir es nicht mehr vor der Dunkelheit bis zum Turm. Wir müssen ja auch noch Tobei daheim abliefern.*
Kurz darauf zuckelt das Gespann die Straße Richtung Stadt entlang. Da sie zu dritt nicht daraufpassen würden und Erla sowieso nicht auf den Karren steigen wollte, geht auch Cordobayan neben Unfug her und beginnt, seiner Begleiterin alles Mögliche über dieses oder jenes zu erzählen, was von von der Straße aus sehen kann. Der Junge sitzt auf dem Karren und lenkt den Esel neben ihnen her und lauscht ebenfalls den Worten des Magiers.
Irgendwann bleibt Cordobayan kurz stehen und blickt angestrengt nach Nordosten.
*Siehst du die dünne Rauchfahne dort hinten, Erla? Das ist das Zuhause unseres braven Kutschers hier. Und etwas links daneben siehst du die Steilklippe des Hochplateaus, auf das wir zugehen. Diese schmale Erhebung dort oben ist mein Turm, wo wir in ein paar Stunden sein werden.*
Ein Gewisser Stolz ist seiner Stimme schon zu entnehmen, was Erla zu einem flüchtigen Schmunzeln veranlasst.