Beiträge von Roxy

    Auch der Ältere legte seinen schweren Hammer beiseiten und kam aus der Schmiede hervor, mit einem abgenutzen Tuch, das wirklich schon bessere Tage gesehen hatte, wischte er sich den Schweiß von der Stirn. Langsam geht er auf die kleine Gruppe zu. Hochgewachsen und stark wie eine Eiche, nur die grauen Haare waren etwas mehr geworden.


    "Frag doch nicht so dumm." Schellt er den jüngeren...


    "Lauf lieber zum Haus und geb Mutter bescheid, das ihr Gebete erhört wurden unser kleines Mädchen ist wieder zuhause." Er zeigt zum Haus das neben der Schmeide steht und der Jüngere läuft los so schnell ihn die Beine Tragen können.


    "Schön, das du wieder da bist. Ich hoffe doch das du nun genug von dem Reisen hast und dich entschließt bei uns zubleiben. Der Müllersohn ist noch nicht verheiratet, er wäre eine gute Partie für dich. Besonders da sie nur eine geringe Mitgift haben wollen, ich glaube das liegt daran das er sich wohl in dich verschaut hat." Er grinst und zwinkert Haku wie gewohnt zu so als wäre sie nie fort gewesen.


    Er wollte gerade weiter über den Müllerssohn reden da unterbricht ihn eine freudige hohe Fraunestimme.


    "Bradar ich danke dir." Sie kommt auf sie zugelaufen und umarmt Haku stürmisch, ganz fest drück sie Haku an ihre Brust.


    "Willkommen zuhause, Liebes. Ich wußte das heute etwas schönes passieren würde...." Sie schiebt Haku weg von sich um sie sich genauer anzusehen, dann drückt sie sie wieder an ihre Brust, bis sie sie nach einigen Augenblicken wieder frei geibt und sie zum Haus führt.


    "Komm ins Haus, Liebes. Du mußt mir alles erzählen, was es neues gibt in der Welt da draussen."
    Haku Vater hingegen schaut den beiden hinterher, leicht schüttelt er den Kopf dann geht er wieder in seine Schmeide, auch wenn er gerne mit ins Haus gegangen wäre, aber die Arbeit ging vor.....

    Haku ging mit dem Jungen die Straße entlang. Dort, wo sie auf Leute trafen blieben sie stehen und grüßten einander herzlich.


    Zwei andere Kinder kamen hinzu und liefen aufgeregt vor. Sie bogen zusammen in eine Seitenstraße ein. Hier war das regelmäßige Schlagen eines Hammers auf Metall zu hören. Haku betrat von der Straße aus einen kleinen Hof.
    Unter einem Vordach, vor einem Ofen standen zwei Männer. Der eine kräftig, älter und seine Haare zeigten bereits ein paar graue Strähnen, der andere von ähnlicher Statur, aber jünger.
    Der Junge rannte an Haku vorbei auf die beiden zu. Das klirrende Geräusch des Schlagens verstummte. Beide blickten nun in ihre Richtung.


    Erstaunt, aber freudig ging der jüngere auf sie zu "Haku?"

    "Meine Entscheidung?" Haku überlegte. Die Suvari hatte Recht. Wenn Amadahy mitkam würde es viele Fragen geben. Sie selbst hatte sich schon so sehr an die Erscheinung der Suvari gewöhnt, dass sie zunächst gar nicht daran gedacht hatte.


    "Nein, es ist deine Entscheidung. Ich würde mich freuen, wenn du mitkämst. Wenn du hier bleiben möchtest, dann werden dir und mir Fragen erspart bleiben.

    Haku blieb stehen.


    "Ich werde dich nicht zwingen mitzukommen. Wenn du glaubst, dass dies kein Ort für eine Suvari ist, dann werde ich allein hingehen." Haku verstand Amadahys Unwillen. Die Suvari konnte nicht so einfach verbergen was sie war. "Doch du weißt auch, dass hier in Montralur offtmals viele merkwürdige Dinge geschehen oder Kreaturen sich zeigen. Da wird eine Suvari, die man zumindest aus Erzählungen kennt, sie wohl nicht zu Tode bestürzen. Die Suvari sind immerhin ein Volk Montralurs. Auch wenn das viele nicht zu wissen scheinen.""


    Fragend sah Haku ihre Begleitung an.

    Haku dachte eine Weile nach. Amadahy hatte wohl recht. Haku fiel es nun immer leichter ihre Gestalt zu wandeln. Hatte sie sich doch zunächst so sehr dagegen gewhehrt, so war es nun ein Leichtes für sie das Fell oder die Ohren wachsen zu lassen. Sie nickte. "Du hast wohl recht." Sie lächelte mild Ich werde es seinlassen, solange wir nicht in der Pakksiedlung sind, sonst wird es noch Gewohnheit


    Ab diesem Zeitpunkt achtete Haku sehr genau darauf wie sie sich verhielt. Und ein- oder zweimal erwichte sie sich, wenn sie eine Geste machte, die für einen Menschen untypisch gewesen wäre.


    Und auch an diesem Tag kamen sie gut voran.

    Amadahy und Haku nahmen die Straße Richtung Norden. Sie kamen gut voran, denn es war angenehm warm und es blieb lange hell, sodass sie immer erst spät ihre Zelte aufschlugen.


    Haku erzählte von ihrer Familie und man konnte ihr ,während sie erzählte, ansehen, dass sie sich freute sie bald wiederzusehen.


    "... meine Mutter meint das Fernweh habe von ihrer Schwester. Sie ist auch viele Jahre durch Montralur gereist und hat so einiges gesehen, bevor sesshaft wurde... Sie hat mir als ich jünger war oft von ihren Reisen erzählt..."


    "... Mein ältester Bruder kommt ganz nach meinem Vater, aber der jüngere von beiden interessiert sich kaum für Stahl und Amboss ...


    So gingen die beiden eine ganze Weile.
    Wenn Amadahy sie beobachtete bemerkte die Suvari, dass Haku ein paar Verhaltensweisen ihrer tierischen Seite angenommen hatte: Wenn sie an Blumen oder Tannen vorbeigingen wand sie den Kopf in deren Richtung und ihre Nasenflügel hoben und senkten sich schnell: Sie schnupperte.
    Wenn beide eine Zeit still nebeneinander hergegangen waren und sie von weitem einen Pferdewagen hören, dann schoben sich für einen kurzen Moment die Katzenohren aus ihrem Haar hervor und stellten sich in die Richtung auf, aus der das Geräuch kam. Dies kam jedoch sehr selten vor. Meist waren es Kleinigkeiten, die Amadahy wohl nur daher auffielen, da sie wusste, dass Haku kein Mensch war. Das Schnuppern, das Schieflegen des Kopfes, wenn sie nachdachte, der Appetit auf Fleisch, das Lippenlecken nach dem Essen.
    Haku schien diese Veränderungen nicht bewusst wahrzunehmen.

    "Nun gut, dann hoffe ich, dass ich dich in der Siedlung wiedersehen werde." Haku stand auf, sah kurz zu Amdahy herüber. "Wir werden nun wohl auch aufbrechen. Es ist noch früh und wir werden sicher noch ein Stück Weg hinter uns legen, bevor es dämmert." Sie nahm ihre Tasche und schulterte diese. Ihr Blick ging durch die Runde. Sie verbeugte sich leicht. "Ich wünsche euch lange Tage und angenehme Nächte."


    Sie wandte sich um und ging mit Amadahy, nachdem auch sie sich verabschiedet hatte, auf die Straße hinaus.

    Bei Turaks Worten nickte Haku. "Gut. Dann werden wir uns dort sicher wiedersehen." Sie wollte sich gerade bei ihm verabschieden, da trat der Fremde an ihren Tisch und erkundigte sich nach dem Schamanen. Neugierig sah Haku den Fremden an.

    Haku lächelte. Dann hatte sie mit ihrer Vermutung recht gehabt und es war eine Art von Anpassung, die sie durchmachte. "Seitdem ich meinen Frieden mit mir geschlossen habe fühle ich mich wieder wohl in meiner Haut." Ihr war anzumerken, dass sie diese Worte mit Erleichterung sprach.


    Sie überlegte und wechselte dann das Thema.
    "Ich habe überlegt meine Familie zu besuchen. Seitdem ich von meiner Heimat aufgebrochen bin, habe ich sie nicht mehr gesehen. Das ist jetzt fast zwei Jahre her."
    Sie sah zu Amadahy. "Amadahy will mich begleiten. Wir werden bald aufbrechen."


    Sie blickte wieder zu Turak. "Und danach werde ich hoffentlich die Zeit finden für das, was ich schon mehr als einmal vorhatte." Sie machte eine kurze Pause "Ich werde in die Siedlung zurückkehren und dort etwas Zeit verbringen, um die Pakk kennenzulernen." Sie lächelte und hoffte, dass es dieses Mal auch dazu kommen würde.


    "Wirst du hier bleiben oder führt dich dein Weg fort?"

    Haku sah Turak überrascht an. Sie nickte."Nun... Seitdem ich akzeptiert habe was ich jetzt bin fing es an sich zu verändern. Die Häärchen wurden seitdem immer heller. " Sie strich sich eine Strähne aus der Stirn und hielt diese zwischen den Fingern fest. Sie betrachtete die Strähne."Das Fell wird immer mehr wie mein Haar. Es wird immer mehr wie ich."


    "Hast du soetwas schon einmal beobachtet, dass sich die Gestalt verändert?" Sie sah ihn fragend an. Denn auch er, wenn auch nur sein Körper und nicht sein Geist, war nicht immer ein Pakk gewesen.

    "Sei gegrüßt Turak" Haku setzte sich an den Tisch. Bei Amadahys Worten musste sie Grinsen.


    Sie blickte zu Turak.
    "Ich wollte dich etwas fragen. Seit einiger Zeit merke ich, dass sich meine zweite Seite verändert."
    sie wusste nicht recht wie sie es ihm beschreiben sollte. Deshalb zeigte sie es ihm wie auch Amadahy zuvor: Sie schob einen Ärmel zurück und nach einem kurzen Moment sprossen wie im Zeitraffer feine Häärchen aus jeder Pore ihrer Haut und schlossen sich zu einem kurzen, dichten Fell zusammen. Doch das Fell war dunkelblond, wie ihr Haupthaar und nur noch vereinzelt zeigten sich Stellen, die das graue Fell zeigten.


    Haku blickte von ihrem Arm wieder zu Turak auf. "Hast du schon einmal erlebt, dass sich die Gestalt verändert?"

    Amadahy und Haku betraten den warmen Schankraum. Lange war sie nicht weg gewesen und wie erwartet saß Turak noch mit Ronen und Tristan an einem Tisch und lauschte den beiden bei ihrem Gespräch.


    Haku nickte Amadahy zu und bahnte sich den Weg an einigen Tischen vorbei zu dem Schamanen. "Turak?"

    Haku runzelte kurz die Stirn. "Nein, noch nicht. Während der letzten Tage gab es keine Gelegenheit dazu. Ich vermute es ist wie du es sagst: Seitdem ich meinen Frieden mit mir geschlossen habe hat es angefangen. Vielleicht hat sich diese Seite mir angepasst." Ihre Erklärung war etwas holprig, hörte sich jedoch in ihren Ohren richtig an. Ja, so fühlte es sich jedenfalls an.


    "Warte! Vielleicht gab es das ja auch bei Turak! Er war ja nicht immer so. Vielleicht kennt er es." Hakus Augen weiteten sich lebhaft. Vielleicht wusste Turak mehr. "Wenn wir uns beeilen treffen wir ihn vielleicht noch in der Taverne."
    Mit einem Schwenk ihres Kopfes deutete sie die Straße herunter. Die Gedanken an ihre Familie waren hinten angestellt.


    Sie ging mit der Suvari in dir Richtung des Alten Kriegers...

    Haku musste bei der Vorstellung Lachen und schüttelte nur den Kopf "Das würden sie nicht verstehen. So wenig, wie ich es zuerst verstanden habe." Sie grinste bei ihren Worten. Sie nickte "Lassen wir das lieber."


    Sie sah Amadahy offen an.
    "Ich fühle mich seit einiger Zeit sogar recht wohl so wie ich jetzt bin." gestand sie der Suvari "Seither hat sich meine andete Seite verändert. Immer wenn ich das Fell wachsen lasse sieht es ein Stück heller aus."
    Sie zeigt Amadahy ihren Unterarm. Feine Häärchen sprossen nun wie im Zeitraffer aus jeder Pore der Haut und schlossen sich zu einem kurzen, dichten Fell zusammen. Die Häärchen waren blond, wie das Haar der jungen Pakk. Nur an manchen Stellen waren sie noch ein wenig dunkler und ließen auf das Grau schließen, dass sie wohl einmal gehabt hatten.

    Haku nickte ebenfalls. "Ja, bestimmt."
    Sie ging neben der Suvari her.
    "Mir scheint es besser, ihnen nicht alles zu sagen... vielleicht wird sich eine Gelegenheit ergeben ihnen zu erklären was ich nun bin."
    Während Haku dies sagte musste sie sich fragen, ob es überhaupt irgendeine passende Gelegenheit gab soetwas zu erzählen... wohl kaum.

    Haku lächelte. "Du kannst mich gern begleiten. Ich reise ungern allein." Sie wusste, das die Suvari gerne reiste. Das war eine ihrer Gemeinsamkeiten.


    Bevor sie auf die nächste Frage antwortete atmete sie tief durch und überlegte. "Alles? Das weiß ich nicht. Montralur ist die Insel der Götter, aber selbst hier gibt es Dinge, die sich die Leute nur als Märchen erzählen." Sie grinste kurz "Suvaris zum Beispiel. Bis ich dich kennengelernt habe kannte ich die Suvari nur aus Märchen. Und dennoch gibt es euch."


    "Ich weiß nicht, wie sie reagieren würden und davor habe ich Angst." Traurig verzog sie einen Mundwinkel. Trotz dieser Angst verspührte sie bei dem Gedanken an ihre Familie plötzlich ein Gefühl, das sie nur selten spürte. Haku hatte Heimweh.

    "Nun, seit den Drachenlanden ist nicht viel geschehen. Wir sind hierher in die Herrschaftsstadt gereist und haben hier einige Zeit verbracht."
    "Zera, Ronen, Tristan und Turak sind gerade in der Taverne."


    Sie machte eine kleine Pause.
    "Seitdem ich die Drachenlande verlassen habe überlege ich zu meiner Familie zu reisen. Es ist jetzt fast ein Jahr her, seitdem ich von zu Hause fort bin und sie das letzt Mal gesehen habe."


    Ihre Stimme wurde nachdenklicher, sodass nur noch Amadahy sie verstehen konnte.
    "Solange war ich noch nie von zu Hause fort. Ich habe viel erlebt und gesehen. Viel mehr als erwartet." Sie schenkte Amadahy ein Lächeln, dass zu verstehen gab, dass Amadahy wisse, was sie meine.


    "Es gibt viel zu erzählen."