Beiträge von Shaifëa Indoryst

    Beim Anblick der Perondae nimmt Shaifëa augenblicklich Haltung an. Äußerlich ist ihr ihre Verwunderung nicht mehr anzumerken - nicht, daß sie auch nur davon träumen könnte, Nyareth etwas vorzumachen. Den Blick auf die Perondae gerichtet, erwartet sie Anweisungen.

    Shai zuckt kurz zusammen als der Schmerzenslaut in ihr Bewußtsein dringt und will schon ins Zelt sehen, verharrt aber bei Tear'asels nächsten Worten. Statt dessen richtet sie sich wieder auf und sieht sich nach der Quelle der Stimmen um.

    Bei Tear'asels Worten läuft Shaifëa ein Schauer über den Rücken. Sie bleibt an ihrem Platz stehen, versucht aber, das Gespräch aus dem Zelt nicht wahrzunehmen ... statt dessen konzentriert sie sich desto mehr auf die Umgebung.

    Der bekannte Ausspruch läßt sie eine Augenbraue heben - er spricht ihr aus der Seele.
    Nach einem flüchtigen Blick aus dem Augenwinkel ins Zelt weiten sich ihre Augen kurz, aber sie gewinnt die Fassung sofort wieder. Endúneaths Frage an Tear'asel läßt sie schon halb im Begriff ihm zu folgen innehalten. So bleibt sie neben dem Zelteingang stehen, den Blick in Richtung des Lagers.

    Diese bleibt kurz wie erstarrt stehen. Was auch immer sie erwartet hat, so etwas bestimmt nicht ... aber sie hat das deutliche Gefühl, daß hinter dieser Szene mehr steckt, was sie noch weiter verunsichert. Weniger fragend, als seine Reaktion abwartend, schaut sie zu Endúneath.

    Etwas unschlüssig was von ihr erwartet wird steht Shaifëa schräg hinter Endúneath. Sie hat Tear'asel bisher nur von Ferne im Lager gesehen und nicht einmal den Schatten einer Ahnung was es mit all dem hier auf sich haben könnte.

    Ebenso vorsichtig wie sie sich dem Loch genähert hat, entfernt sie sich nun wieder davon. Nach einem kurzen Blick zu Endúneath setzt sie ihren ursprünglichen Weg um die Ruine fort, weiterhin nicht nur auf Besonderheiten an den Ruinen selbst, sondern in erster Linie auf den Boden und die Geräusche ihrer Umgebung achtend.

    Die Reaktion des Wesens zerstreut Shaifëas Befürchtungen ein wenig - wäre etwas Gefährliches in dem Loch, hätte er es vermutlich gewittert.
    Als die Steine ins Rutschen geraten, bleibt sie stocksteif stehen. Auch nachdem die Geräusche verklungen sind, wartet sie noch einige Herzschläge ab, bevor sie sich wieder in Bewegung setzt.

    Shaifëa sieht sich um und braucht eine Weile, um die hohen Mauerteile mit den Löchern als das zu erkennen, was sie vermutlich mal waren. Steinbauten, denkt sie sich mit einem leichten Kopfschütteln, und tastet sich dann weiter zu dem seltsamen Loch im Boden vor. Wenige Schritt bevor sie dort ankommt lockert sie eines ihrer Kurzschwerter und legt eine Hand an den Griff - falls dort etwas herauskommen sollte, mußte sie es ihm ja nicht noch leichter machen. Eigentlich ist es nur die Anwesenheit Parmenions, die sie davon abhält, beide Schwerter zu ziehen.

    Ein knappes Nicken als Bestätigung. Vorsichtig tastet Shaifëa sich vorwärts, immer darauf achtend, nicht direkt mit dem kompletten Gewicht aufzutreten. Alle paar Schritte hält sie inne, um zu lauschen, was in ihrer Umgebung sonst noch vor sich geht - gleich ob Tiere, andere Wesen, ihr pelziger Begleiter, ein Signal von Endúneath oder gar nachgebender Boden.

    Als er so plötzlich stehenbleibt, verlangsamt Shaifëa ihre Schritte, schließt bis zu ihm auf und bleibt in wenigen Schritt Abstand hinter Parmenion stehen. Mit einem leichten Stirnrunzeln begutachtet sie die seltsamen Steine und wirft dann einen fragenden Blick zu Endúneath hinüber. Sie erinnert sich an Berichte, in denen etwas ähnliches erwähnt wurde - oder jedenfalls etwas, das sie sich so ähnlich vorgestellt hat. Nicht daß sie schon genug Steinbauten gesehen hätte, um irgendwelche Feinheiten zuordnen zu können ...

    Eine der beiden noch am Feuer sitzenden Elben schaut zu den menschlichen Neuankömmlingen herüber. Trotz des schummrigen Lichts hat sie die Kapuze ihres grünen Gewandes ins Gesicht gezogen. An ihrem Gürtel sind neben einer kleinen Tasche zwei Kurzschwerter befestigt, sie scheint Wächterin zu sein, trägt aber keine Rüstung - jedenfalls ist nichts derartiges zu erkennen. Sie hat die Ellbogen auf die Knie gestützt und hält eine Tasse in den Händen.

    Nach einer Weile hat sich auch Shaifëa wieder etwas mehr an den Wald gewöhnt, der zwar nach der Zeit die sie schon hier ist immer vertrauter wird, aber doch sehr anders ist als der den sie von klein auf kennt. Vom Tempo her kann sie bald beinahe leicht mit Endúneath mithalten, wenn auch beide längst nicht an die Geschwindigkeit des Tieres herankommen.
    Zwischendrin läßt sie sich immer wieder ein Stück zurückfallen, um mehr Aufmerksamkeit für die Umgebung übrig zu haben, und dann wieder aufzuschließen.