Beiträge von Ivoreth

    Im Gegensatz zu ihm riecht sie zumindestens noch ein wenig nach Algen, was auch daran liegen könnte, dass sie erst vor kurzem mit eben solchen hantiert hat. Auch wenn sie nur getrocknet waren.
    "Ja. Ich vermisse die Bucht. Aber es wird eine absehbare Zeit sein, bis wir wieder einmal dort sind."

    Aus reiner Gewohnheit schnappt sie sich ihren Mantel, wirft ihn sich halb um und setzt sich auf Thelanarions Schoß, um ihn einfach so weit es geht ebenfalls in das Kleidungsstück einzupacken. Ihre Nasenspitze drückt sich gegen seine Schulter.
    "Du riechst anders."

    Ein leises Lachen. Solche Komplimente mochte sie noch nie, das war ihr zu lyrisch. "Ärger mich nur."
    Sie wendet sich um und nickt in Richtung Ufer. "Dann komm." Und sie beginnt zurück zu schwimmen.

    Lächelnd schließt sie die Augen als er dichter an sie heran kommt und genießt seine Nähe. Auch wenn sie es schade findet, nun seine Wärme nicht spüren zu können.
    "Daran, dass der Himmel hier anders aussieht. Andere Sterne."

    Wären hier wenigstens noch Mangroven zu finden, könnte man sich unter den Wurzeln derselben verstecken. Aber hier, in diesem beinahe konturlosen See, können sie sich schlichtweg nur direkt verfolgen.
    Einige Zeit später taucht sie wieder auf und legt gerade hin. Auf dem Wasser, versteht sich. Mit ausgebreiteten Armen sieht sie hinauf zum dunklen Nachthimmel.
    Die dunklen Haare sind inzwischen offen und wabern um sie wie eine unmotivierte Anemone.

    Oft genug haben sie das geübt. Schon als Kinder, da allerdings noch in den geschützten Buchten unter den wachsamen Augen der Älteren.
    Thelanarion erreicht ein Bild, wie sie damals, kurz nach Calyans Geburt, mit ihm schwimmen gingen. Denn so wie jeder im Fischerdorf im Wasser geboren wird, verlernt er niemals, wie man sich darin zu bewegen hat.
    Als er nach ihr greift, taucht sie mit ihm gemeinsam auf.

    Nachdem sie sich wieder voneinander lösen können, taucht die Fischerin erst einmal unter und entschwindet unter Wasser ein gutes Stück. Sie freut sich offensichtlich endlich wieder in einem vernünftigen Element zu sein, auch wenn das Wasser bei Weitem nicht so klar und reich bewohnt ist wie zu Hause.
    Ein paar Haken unter Wasser schlagend kommt sie aber auch wieder zu ihm zurück und greift um seine Knöchel.

    Kurz schließt sie die Augen und ein amüsiertes Lächeln zeigt sich. Nichtsdestotrotz zieht sie ihn weiter mit ins Wasser hinein, bis es ihr über den Brustkorb hinaus geht. Dann schlingt sie die Arme um seinen Hals.
    Offensichtlich will sie lieber erst ihn lieben lernen.

    Ein amüsiertes Augenverdrehen. Nachdem sie sich der überflüssigen Kleidung entledigt haben, greift sie ihn an beiden Händen und zieht ihn rückwärts gehend ins Wasser hinein.
    Die eigenartige Empfindung, das Wasser zwar zu spüren aber die Temperatur nicht einschätzen zu können, lässt eine Gänsehaut entstehen.

    Ein rascher Blick ihrerseits in den Astralraum lässt sie etwas detaillierter erkennen, was er ihr erklärt. Ein kurzes Nicken dann. Aber als er beginnt wie ein Cúrondae zu klingen, verengt sie die Augen gespielt mahnend. Ein kleiner Stoß gegen seinen Brustkorb, dann reicht sie ihm den Kristall zurück. Schließlich handelt es sich dabei um ein doch deutlich wertvolleres Stück.
    "Wenn ich in den nächsten Tagen noch einmal etwas zu Taktik höre, wirst du ein taktisches Eichhorn."
    Sie öffnet die graue Bauchbinde.

    Ivoreth nimmt vom Wasser Abstand und sieht Thelanarion gespannt an.
    Natürlich versucht sie sich augenblicklich die Worte und Gesten einzuprägen, die er benutzt. Das sie die Kälte auf einmal nicht mehr so stark spürt, lässt ihre Augen freudig auffunkeln.
    "Woher?" fragt sie und macht einen kleinen Schritt auf ihn zu, streckt ihre Hand aus, weil sie den Kristall sehen möchte.

    Schon verfliegt das demonstrative Schmollen und sie folgt ihm ans Wasser.
    Rasch ist sie aus den Stiefeln geschlüpft und hält ihren Fußspitze - ganz wie eine pikierte Katze - hinein. Sie zieht sie rasch zurück.
    "Kalt...."

    Ein paar Tage später, wenn eine gewisse Gruppe von Hîn Meneldû sich mit einer Wildelfe auf den Weg in Richtung Daynon machen, wird Demetrios etwas auf seiner Bettstatt finden können: Ein fein säuberlich zusammengelegtes engmaschiges Netz mit allerlei Glasperlen und anderen Dingen daran, die bei Lichteinfall glitzern und funkeln. An den Enden sind Federn befestigt. Was das wohl sein mag, wird er sich selber erklären können.

    Zwischen den nunmehr unglaublich zotteligen Haaren hervorschauend pustet sie eine Strähne nach oben und verschränkt ebenfalls - ganz in calyanscher Manier - trotzig die Arme.
    "Pffff....."

    Nach der letzten Tag'ruhe'phase kann man nur schwerlich von Frisur reden, aber er schafft es tatsächlich noch mehr Unordnung hinein zu bringen. Mit halbherzigen Protesten und Versuchen seine Hände fest zu halten kommt sie nicht weit, und so ergibt sie sich dem Ganzen nach ein paar Augenblicken.

    Was auch immer er da gerade getan hat, es sorgt für einen entsetzt-amüsierten Blick bei Ivoreth, die ihn fassungslos anstarrt und dann schallend zu lachen beginnt.