Beim selbstgewählten zurückhalten von mächtigen Charakteren ergibt sich nur wieder das Problem, dass die Leute, die gerade ein Problem versuchen zu lösen, das Gefühl haben, dass sie hier gerade am abkratzen sind, während die Leute die helfen könnten in der Taverne sitzen (solche Eindrücke habe ich nach dem Amo 10 gehört).
Da finde ich den Lösungsansatz, dass die Charaktere auch eine plausible Erklärung haben, warum sie nicht eingreifen sehr gut (wie z.b. die persönliche Wahnvorstellung, oder der Vorschlag mit dem verletzten Magier). Ebenso finde ich die Idee mächtige Charaktere an Führungspoitionen zu setzen gut. Damit kann man auch mal offen im Spiel sagen: „Ich lass dich das jetzt machen, wenn es wirklich nicht ohne mich gehen sollte, dann kann ich immernoch kommen.“
Aber wenn ich das so betrachte sollte man an der Stelle, wo man Leute bittet sich zurück zu nehmen, den anderen Leuten, die dadurch eben ihre Fähigkeiten einsetzen können auch klar machen, dass das kein schlechter Wille ist, nicht mit zu spielen.
Leider ist das auch oft etwas was man in der Spielsituation nicht gut reflektieren kann... sollte man aber spätestens dann machen, bevor man rummosert.
Der eine Meckert, weil die mächtigen Charaktere nichts getan haben, der andere, weil sie eben was getan haben...
Meine grundlegende Idee und auch wunsch wäre ja „ganz einfach“ mehr Aktionen/Aufgaben/Plots zu haben, bei denen es vollkommen egal ist, ob man nun einen mächtiger Charakter hat, oder nicht. Rätsel die mit dem Kopf zu lösen sind und wenn die Idee gut ist, dann funktioniert es. Wo es egal ist, ob da jetzt Punkte einfließen oder nicht. Ich weiß dass das viel leichter gesagt ist als wirklich getan.
Aber vielleicht wäre eine offene Plottschreibung dafür hilfreich. Die Spieler sollen an XY ran kommen, wenn sie keine gute Idee haben, dann bekommen sie’s halt nicht... oder vielleicht doch? Auf einem anderen Weg? Der Spieler weiß ja gar nicht, ob es an der Stelle überhaupt dazu geführt hätte.
Ich finde es darf auch mal was scheitern.
Was aber mit den Leuten, die hier immer wieder angesprochen werden (und von denen ich absolut keine Ahnung hab, wer das eigentlich sein soll), die eben auf ihren Punkten beharren und mit ihren Punkten alles Lösen wollen.
Das ist, wie ich finde eben vor allem ein Spielstill Problem. Aber ich denke, das man solche Leute vielleicht auch für einen anderen Spielstill begeistern kann, wenn es genügend andere machen.
Warum nicht tatsächlich die modifikationen des Regelwerks dahingehend ändern, das die Puntke abgeschafft werden? Das Regelwerk als Grundlage nehmen, was es gibt. Oder als Anhaltspunkte, was man machen kann, und wie man es machen kann, aber ich finde man sollte egal ob Punkte oder nicht immer schauen, das die Fähigkeiten auch zum Charakter passen und nicht nur irgendwas genommen wird, weil man es sich gerade kaufen kann.
Ob man sich bei einem Punktelosen Regelwerk nun gleich nen mächtigen Charakter macht, oder eben sich da auch einschränkt, ist doch auch wieder nur eine Frage des Spielstils.
Denn wo wir gerade bei Spielstill und mächtige Charaktere sind. Es gibt im Amo Spielerkreis so einige Leute, die eben mächtige Charaktere haben, denen man es aber nicht anmerkt.