Beiträge von Kjelv Haukrinn

    "Gibt wohl viele Interessenten."


    Kjelv nahm Filip gegenüber Platz.


    "Kjelv Haukrinn aus Argathyl." Ein gewisser Stolz klang in seiner Stimme. Beim Alter stockte er jedoch kurz.


    "Ehm 22. Am ehesten kann man mich wohl immernoch als Jäger bezeichnen. Jedoch verfüge ich über einige Kampferfahrung, weswegen ich der Garde beitreten will. Ich hoffe meine Herkunft stellt da kein Problem dar."

    Im Bruchteil eienr Sekunde war Kjelv wieder auf den Beinen als Filip das erste Wort an ihn richtete. Die erschrockene Mine wich schon bald wieder dem üblichen freundlichen Lächeln.


    "Ja an euch wurde ich am Eingang verwiesen. Freut mich, dass es doch so schnell ging."


    Mit zügigem Schritt kam er Filips Bitte nach.

    "Ich nehme an wirklich mit dem Ernstfall rechnen tut doch keiner der Milizionäre...naja was solls. Mal sehn ob ich das Glück habe mich mit dem Herrn Filip recht bald unterhalten zu können"
    Er warf noch einen letzten prüfenden Blick, auf das Waffenbündel, dass er den Wachen übergeben hatte und mit einem freundlichen Kopfnicken in Richtung der Wachleute verschwand er im Gebäude.


    Im Aufenthaltsraum angekommen atmete er erst einmal tief durch, ging auf die gegenüberliegende Wand zu und ließ sich daran gelehnt im Schneidersitz zu Boden sinken.
    Für einen kurzen Moment erlaubte er sich sogar die Augen zu schließen. Da waren wieder die Bilder des vergangenen Festes. Viele fröhliche Stunden und unzählige Albernheiten. Eine Ausgelassenheit wie er sie schon lange nichtmehr hatte spüren dürfen. Irgendwie musste das alles hier richtig sein.
    Doch beim Aufschlagen der Augen legte er unwillkürlich den Kopf in den Nacken und ballte die Hand zur Faust. Auch das Gespräch über die Götter hatte er nicht vergessen. Ebensowenig aber hatte er es verarbeitet.


    "Hoffentlich dauert die Warterei nicht ewig" murmelte er, sich seinen eigenen Gedanken entziehend.

    "Hm, neben dem Dienst als Waffenknecht noch einen anderen Beruf ausüben scheint mir reichlich ineffektiv. Wenn während meines Dienstes an meiner Waffe mein Leben hängt, dann will ich doch auch alle Zeit investieren mich damit zu üben." Er zuckt mit den Achseln. "Nun gut, jedem das Seine."


    Er schlägt den Stoff des Bündels ein wenig zurrück, sodass das Heft eines Saxes, eines schlichten einseitig geschliffenen Einhänders und eines Anderthalbhänders mit reich verziertem Knauf sichtbar werden und reicht das Bündel einem Wachmann. Aus einer Scheide am Gürtel zückt er ein einfaches Messer mit Holzgriff und zuletzt züvkt er mit einer schwungvollen Bewegung noch den schmalen, etwas unter dem Fuchsfell am Gürtel verborgenen Dolch und überreicht beide mit dem Griff vorran einer anderen Wache.


    "Das wäre dann alles" Ein wohlwollendes Grinsen umspielt die Lippen des hoch gewachsenen Ex-Söldners. "Bei euch werden sie allemal sicherer aufgehoben sein als in meinem Zimmer in der Herberge. Wie genau komme ich zu diesem... ehm... Filip?"

    "Die Leute die ich kennen gelernt habe nannten sich Gardisten. Die Aushänge habe ich sehr wohl gesehn aber Miliz klingt sehr danach als müsse man den Truppen beibringen an welchem Ende man ein Schwert hällt. Aber vielleicht täusche ich mich da, mir sind die hiesigen Gepflogenheiten wenig bekannt und ich will niemandem aus Unwissenheit zu nahe treten"


    Er erinnerte sich noch zu gut an den Disput mit dem Priester zum Thema Knien vor den Göttern.


    "Ich denke ich finde mich schon ganz gut zurecht hier. Das Fest der Akestera hat es auch leicht gemacht Bekanntschaften zu schließen und damit fängt das heimisch fühlen schließlich an"


    Er wuchtete mit einem Seufzer das Bündel von seinem Rücken, lehnte es nun an seinen Körper und lockerte die Schulter ein wenig, den Blick immerzu schweifen lassend.

    In Kjelvs Gesichtszügen spiegelte sich die Enttäuschung ob der Worte des Wachmannes wieder.


    "Es hieß für den Beitritt zur Garde von Renascan führe kein Weg an diesem Frederico vorbei." Er zögerte kurz.


    "Ich hatte gehofft den formellen Teil recht schnell hinter mich bringen zu können. Umso schneller kann das Einleben beginnen. Ich bin noch recht neu in der Stadt." ergänzte er dann, um der knappen Antwort etwas von ihrer Härte zu nehmen.


    "Verzeiht wenn ich ungelegen komme. Ich wusste nicht wie gefragt der Herr ist."

    Ruhigen Schrittes stampfte Kjelv durch die Unterstadt. Die rechte Schulter unter dem Gewicht des schwarzen Bündels auf seinem Rücken leicht gesenkt. Den Blick starr auf das Gebäude gerichtet, dass er als das Wachgebäude zu identifizieren glaubte.


    "So beginnt denn das Abenteuer Magonien" murmelte er noch zu sich selbst ehe er vor die Wachen an der Tür trat.


    "Zum Gruße. Ashaba verwies mich an einen gewissen Frederico. Er soll wohl hier zu finden sein."


    Interessiert musterte er die Wachposten. Man konnte nie wissen auf was für Menschen man trifft, schien doch unter seinen zukünftigen Kameraden durchaus die ein oder andere faszinierende Person zu sein.