Beiträge von Lechdan

    "Ein heißes Bad und einen Krug kühlen Weines wären für den Anfang dochmal nicht schlecht." Antwortete Lechdan lächelnd während er den Hut auf einen der Haken an der Wand warf. Er schwang seinen Mantel herunter und hängte ihn daneben bevor er fortfuhr.
    "Und eine Rasur sowie einen frischen Haarschnitt. Ebenso müssen meine Kleider vom Schmutz und Staub der Reise befreit werden, falls ihr dies in eurem Haus anbietet - oder falls nicht - es für mich freundlicherweise in die Wege leiten würdet."
    Er öffnete den Waffengurt und hängte das lange Fechtschwert und den reich verziehrten Parierdolch neben Mantel und Schlappthut, dann wartete er einen Moment und setze nach "und falls ihr eine Badedienerin mit kundigen und kräftigen Fingern in euren Diensten habt so lasst sie rufen um mir die Verspannungen aus meinem Rücken und meinen steifen Gliedern zu massieren."
    Er blickte Maruk mit einem fragenden Blick an: "Welche dieser Türen führt nun zu einem heißen Zuber?"

    "Den Göttern zum Gruße!" Lechdan stieß die Tür des Badehauses auf und betrat die Eingangshalle. "Es verlangt mich und meine meine müden Knochen nach einem heißen Bad und ..."
    Er hielt kurz inne und besah sich den leeren Raum, aus einem der Nebenzimmer konnte er aufgeregtes Gekicher hören.
    "Ist hier noch jemand um den Wünschen der zahlenden Kundschaft nachzukommen? Oder sind alle Baderinnen des Hauses ... anderweitig beschäftigt?" Ein erheitertes Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus.

    "Ahhh! Bei den Göttern - dies war wahrlich ein vortreffliches Mahl!" Lechdan schob den leeren Teller von sich weg, giff nach dem Kelch und leerte diesen. Dann ließ er sich im Stuhl zurücksinken, schloss die Augen und genoss für einen Moment das angenehme Gefühl von Sättigung und Mattheit das sich in seinem Körper auszubreiten begann.


    Nach einigen Atemzügen raffte er sich auf, griff nach seinem Ranzen und holte ein Bündel hervor. "Patuljak!" er wartete kurz bis der Küchenjunge den Kopf durch die Tür herausstreckte. "Sei so gut und bringe meine Habe auf meine Stube." Er wieß auf Ranzen und Laute die an den Tisch gelehnt standen und wartete auf ein kurzes Kopfnicken des Jungen. "Mich verlangt es nun sehr nach einem heißen Bad um den Staub und die Anstrengungen des weiten Weges fortzuwaschen. Und bestelle wem auch immer dieses herausragende Gulasch zubereitet hat meine Hochachtung."


    Mit fließender Bewegung packte er seinen Hut vom Tisch, setzte ihn auf und schritt - das Bündel unter dem Arm auf die Tür zu. Als er an Morgaine vorbei kam hielt er kurz inne. "Ich hoffe doch sehr, dass ich die Ehre und das Vergnügen haben werden eure Inspirierende Gegenward hier noch öfter genießen zu dürfen." Er verneigte sich leicht und lächelte dabei, bevor er an ihr vorbei aus dem Raum schritt.


    --> ab Richtung Badehaus

    Lechdan blickte überrascht auf und seine Augen fingen sich wie gebannt in Morgains wehendem Haar, als sie raschen Schrittes durch die Stube schritt. Ein Lächeln voller Verblüffung und Begeisterung legte sich auf Lechdans züge, als er zur Laute griff...


    "Von tiefstem schwarz ihrer Haare Pracht,
    durch die einst diese Finger glitten.
    Doch das Schicksal hat unsere Liebe verlacht,
    sie schied und unsere Herzen litten."


    Er begegnete Morgains Blick und verbäugte sich zum Gruße. "Wie es scheint hat euer liebreizender Anblick meinen Geist und meine Zunge beflügelt - verehrte Muse." Ein leichtes Lächeln lag auf seinen Lippen während er mit sanften Augen Morgains Antlitz betrachtete.

    Lechdan nickte nur kurz. Ohne den versonnenen Blick zu heben zupfte er weiter an den Saiten. Er legte den Kopf leicht schief schloss die Augen, dass Summen verstummte und angespannt lauschte er den Klängen. Dann stimmte er leise an:


    "Leb` wohl du Liebste mein.
    Von all den Frühjahrsblumen
    sollst du die Rose sein,
    in meinem Herzen wohnen."


    Der Klang der Saiten verstummt. Ein Ausdruck von Unzufriedenheit lag auf seinem Gesicht.


    "... von all den Blumen die da blühen,
    sollst du die Rose sein,
    dein Bild in meinem Herzen glühen."


    Wieder schüttelte er den Kopf. Zu unrein, zu ... untreffend erschienen ihm Reim und Metapher. Ein glühendes Bild? Nein, nein ... das war es noch nicht. Seinen funkelnden Augen war anzusehen, wie die Worte und Reime in seinem Kopf hin und her gingen, wie er Wort um Wort und Vers um Vers abwog, drehte und wendete...

    "Nun das beste Zimmer im Haus, versteht sich!" Lechdan streckte die müden Beine in der hoffnungsvollen Erwartung eines weichen Bettes von sich und ließ sich weiter in den Stuhl sinken.
    "Und wenn der Herr Talinor auf Reisen ist, dann eben werauchimmer die Geschäfte hier in seiner Abwesenheit führt."


    Wieder und wieder ließ er die Finger über die Saiten gleiten und summte kaum vernehmlich mit als ob er einen neu ersonnen Reim auf die Melodie des Liedes testen wollte.

    "Gulasch mit Klößen klingt doch herausragend! Und zu Gedichten habe ich ohnehin eine besondere Affinität. Auch wenn ich mir vorstellen könnte, dass für den vollendeten Genuss noch ein kühler Wein dazu fehlt! Und sei er so gut und bringe er meine Sachen auf eine freie und saubere Stube - ich gedenke ein paar Tage zu bleiben." antwortet Lechdan sofort und ließ sich - in Erwartung eines baldigen Mahles sichtlicht erfreut und erleichtert - auf den Stuhl sinken.
    "Und schicke mir den Herren oder die Herrin dieses Hauses auf ein Wort heraus." ergänzte er, während er seine Laute zur Hand nahm und einige Akkorde zupfte wozu er kaum vernehmlich vor sind hin summte.

    Lechdan ließ seinen Blick eine Weile durch den Raum schweifen und musterte die anwesenden Personen - vorallem den aufdringlich dreinblickenden Typen mit dem Rotzlöffelgrinsen und der geröteten Nase, der auf seinem Beobachtungsplatz am Rande des Schankraumes saß.
    Dann wandte er sich wieder der Theke zu und klopfte laut mit der Behandschuhten Hand auf das massive Holz. "Was muss man den in diesem Hause tun, dass jemand kommt um einen zu bewirten?" rief er laut und hörbar ungeduldig vor Hunger & Durst.

    Lechdan schwang dir Tür zum Schankraum des Zaunkönigs auf. Fröhlichen Schrittes durchmaß er die Stube wobei sein reger Blick kurz über die verbleibenden Gäste und auch den einsam am Tisch sitzenden Hannes glitt, bevor er sich der Theke zuwand.


    "Die Götter mit euch, Wirt dieser einladenden Herberge. Wie man allerorten hört habt ihr und euer Haus einen guten Ruf in dieser Gegend. Habt ihr Speiß und Trank und ein Zimmer mit bequemem Bett für einen Reisenden?" fragte Lechdan während er sein Gepäck an einem Tisch nahe der Theke absetzte und seinen federbesetzen Schlapphut auf die Tischplatte fallen ließ.

    "Wenn mich die Steine eurer Straßen heute Abend in den Zaunkönig führen und kein besser als ich dort zur Laute greift, dann wird es wohl so sein!"
    Lechdan schwenkte noch einmal den Hut vom Kopf und verbeugte sich. Dann wandte er sich um und ging der Straße folgend davon.


    ----> ab, wohin auch immer ihn seine Füße tragen.

    ... eine kurze Pause der peinlichen Stille trat ein ...


    "Ja ..." Lechdan schluchte und setzte ein übertrieben freundliches Lächeln auf. "ähhh ... für den Anfang ... gar nicht mal so schlecht. Für den Anfang - muss man ja bedenken."
    Er fasste sich und der Ausdruck auf seinem Gesicht wurde wieder natürlicher
    "Nur nicht entmutigen lassen - in jedem steckt eine poetische Ader ... möge sie auch noch so klein sein!" wobei er Letzteres in sein Bärtchen nuschelte während er sich umwandt und seine Habseligkeiten in den Ranzen verstaute, diesen Schulterte, Henk zunickte und in Richtung Tor ging.
    "Sodann die Herrschaften" etwas lauter rufend hinzufügend "und die Dame! Gehabt euch wohl!"
    Er durchschritt die Mannpforte um auf der anderen Seite den ersten geraden Weg in Richtung Stadtmitte einzuschlagen.


    Nach einigen Schritten blieb er stehen und wand sich nocheinmal um: "Nun muss ich aber eines doch beanstanden..." rief er zu der Frau auf dem Wehrgang hinauf. "Ihr seid mir gegenüber im Vorteil, da ihr doch den meinen, ich aber euren Namen nicht kenne!" Er sandte den Worten ein Lächeln hinterher.

    "Krumme Dinger? Selbstverständlich wiederspricht soetwas nicht nur dem Gesetze sondern vorallem dem Anstand! Und dem Vertrauen auf das Wohlwollen der Götter und des Glücks."
    Er legte die Hand auf den kunstvoll verziehrten Parierkorb seines Fechtschwertes "Und das diese Waffe nicht zur Provokation gezogen wird versteht sich von selbst. Nur musste ich die Erfahrung machen, dass ich mich in so machener Stadt wohler fühlte meine Klinge an meiner Seite zu wissen."
    Die Hand nach dem Fläschen ausstreckend antwortete Lechdan dem Schreiber zugewandt: "Die reinste Essenz der lieblichen Rosenblüte. Es gibt wenig besseres um verpannte Muskeln und Müde Haut zu verwöhnen, oder die Sinne einer schönen Frau zu betören!" wie er leise flüsternd hinzufügte. Er entkorkte vorsichtig das Fläschchen und hielt sie dem Gardisten unter die Nase, sodass der Duft der Wildrose in seine Nase stieg.
    "Und hierin" er wieß auf das Buch während er die Flasche wieder verkorkte "stehen Lieder und Geschichten, Legenden und Sagen. Man lernt vieles wenn man so durch die Lande reist. Und mancher dieser wundervollen Verse ist besser auf Papier gebannt, als im Gedächtnis verstaut wo er vielleicht dereinst unwiederbringlich vergessen werden könnte." Er nam Horst das Büchlein aus der Hand und hielt auch dieses seinem Gesprächspartner entgegen. "Wenn es euch dannach verlangt?"

    Während die Gardisten in Seelenruhe vor sich hin kritzeln und den Inhalt des Rucksackes begutachten wedent sich Lechdan den Tafeln zu...


    ... und schnauft vernehmbar - aber nicht abfällig - aus, als er geendet hat.


    "Sagt - gibt es ein Gesetz, dass es einem Mann von Stand in eurer Stadt verbietet seine Waffe offen zu tragen? Ein Gesetz bezüglich des Glücksspiels? Oder dem Singen und Aufspielen in Tavernen oder an öffentlichen Orten?"

    "Lechdan, ist mein Name. Lechdan von Horsen-Rabenmund" sagte der Mann dem Schreiber zugewandt während der andere Gardist einen Weinschlauch und einige Wegrationen aus derm Rücksack hervorzog.
    "Ich bin ein Junker aus dem Königreich Aulen und was ich in dieser Stadt suche ist in erster Linie gute Unterkunft , Mahlzeiten und Entspannung von der langen Reise. Meine Knochen sehnen sich nach einem Bad ebenso wie meine Gewandung. "
    Neben einem Bündel Kleidung kam ein Flachmann, einige Beutel mit Würfeln und Glasperlen sowie mit wirren Linien bemalte Tücher und kleinen Holzstücken zum Vorschein.
    "Und um eurer Frage nicht aus dem Weg zu gehen - ich erwarte niemanden besonderes in Renascân antreffen und weder familiäre noch freundschaftliche Bande führen mich hierher, sondern nur die Steine der Straße."
    Nach einem Satz mit Spielkarten und einem langen reich verziehrten Dolch zog der Gardist ein kleines verkorktes Fläschchen aus dem Ranzen. Zuunterst befand sich eine Schatulle die Schreibzeug, Tintenfässchen und Siegelwachs enthielt, sowie ein Leder gebundenes Buch und eine ebenfalls lederne Mappe mit losen Papieren.
    "Und Ja - werter Herr - ich kann lesen." sagte Lechdan dem Schreiber mit einem leichten Lächeln zugewandt.

    "Weniger ein Spielmann, als ein Mann des Spieles."
    Ein Zwinkern gesellte sich zu dem steten Lächeln auf dem Gesicht des Reisenden
    "Doch wenn Wein und Met die Kehle geschmeidig gemacht haben stimme ich auch gerne mal ein Liedchen an. Und lieber noch, wenn das Antlitz einer holden Dame mir den ein oder anderen Vers auf die Lippen legt."


    Er ließ den Ranzen vom Rücken gleiten "und Gewiss werde ich euch - werten Herren - nicht dabei im Wege stehen eurer Pflicht nachzukommen." und streckte ihn den Herausgetretenen entgegen.
    "Sagt - abgesehen davon, dass ihr das Hab & Gut derer die Eure Stadt bereisen begutachtet - welche Gesetze gelten in euerer Stadt, die dem Fremden unbedingt bekannt sein müssten und sich dem klugen Geist nicht aus Gesundem Menschenversand selbst erschließen? Kurzum: Etwas, was ich unbedingt wissen müsste, bevor ich eure Stadt betrete?"

    "Einlass in euer schönes Städtchen, wackere Wächterin..." erwiedert der Reisende, ein Lächeln auf den Lippen, seinen Hut im Zuge einer leicht angedeuteten Verbeugung vom Kopf schwingend.


    "... und einen guten Rat wo man in dieser Stadt ein ehrbares Gasthaus mit sauberen Betten und kräftigen Mahlzeiten finden kann."


    Kurz geschorenes blondes Haar ist einen Moment zu erkennen, bevor es wieder unter dem Hut verschwindet. Nun - aus der Nähe - ist die edle Gewandung des Fremden zu erkennen. Auf dem Rücken trägt er neben einem Razen und leichtem Reisegepäck eine Laute, an seiner Seite blitzt die Klinge eines leichten Fechtschwertes auf.

    Schon von fern war der einsame Wanderer mit dem schwarzen Schlapphut weithin sicht- & hörbar, wie er sich - ein fröhliches Wanderlied auf den Lippen - den Weg vom Ufer des Raken herauf zum Südtor bahnt.


    "... mir jede Stelle, wo ich find mein End, seh ich nur Wolken ziehen, ruhlos am Firnament." Das Lied endet und leise vor sich hin pfeifend betrachtet der Reisende die Palisade und das kleine Tor sowie den darüber Wachenden Turm.


    "Die Götter zum Gruße - Männer der Wache! " schallt der Gruß des Fremden zum Wachturm hinauf...

    "Wohin führst du mich endlos graue Straße, auf deiner weiten staubigen Bahn? Führst mich hinweg aus engen dunklen Gassen, noch eh ...."


    ein fröhliches Lied auf den Lippen passiert ein einsamer Reisender mit breitem Schlapphut und blauer Feder den Kopf vor der Sonne schützend das Wachhaus, hebt kurz die Hand "Den Göttern zum Gruße Männer der Wache!" und setzt seinen Weg über die Brücke fort.


    "...graue Straße, führst mich immer immer weiter, bis an deiner alten Steine Ziel ..."


    ---> zieht weiter in Richtung Südtor