Beiträge von Jadwiga Graufuchs

    Der Bote rückt auf seinem Stuhl zurecht.


    "Oh .. natürlich. Und ich soll noch die besten Wünsche und Grüße hinzufügen" ein entschuldigendes Lächeln.


    "Die Analyse findet auf dem Boden des Herzogtums selbst statt. Die Sternwarte des Ordens des Sehenden Engelgarde - dieser Orden der Kirche Luhenburgs ist darin führend - hat einen günstigen Termin errechnet. Vom 25.-28. des Augusts, der beste Tag zum Beginn sei der 26. Und daran will man sich auch halten.Die Analyse selbst soll 24 Stunden hinter einer arkanen Versiegelung statt finden. Im übrigen beteiligt sich neben einem Teil der Ritterschaft Luhenburgs und - ein leichtes Heben der Augenbrauen - der Silbermondgilde auch die herzogliche Prinzessin selbst an der Analyse, sie ist aus der alten Familie von Meinertzhagen. Es ist ein alter Gutshof an den Freusburger Sümpfen ausgewählt worden, dort leben nicht viele Leute ... nur für den Fall dass die Sache gründlich schief geht, was alle natürlich zu verhindern versuchen werden, denke ich.


    Das Gremium, das derzeit an einem passenden Analyseverfahren arbeitet, denkt, dass ungefähr 20 bis 25 Magier, Alchimisten und Wissenschaftler daran beteiligt sein sollten. Noch sind nicht alle Plätze dafür vergeben und Frau Graufuchs hofft sehr, dass sich vielleicht einige qualifizierte Begabte hier aus Amonlonde beteiligen - oder aus anderen Ländern, sofern sie Euch persönlich bekannt sind und Ihr sie für geeignet haltet. Sie wird sehr bedauern, dass Ihr selbst nicht könnt ...Auch Beschützer sind es nach der Meinung Ihrer Excellenz noch nicht wirklich genug. Ein kuzes Zögern. Frau Graufuchs macht sich hier in der Tat große Sorgen, je mehr sie die alten Bücher aus der Bibliothek der Graufuchs wälzt ... sie hat auch schon das Herzogshaus Giznad um Unterstützung gebeten, aber dort ist man magischen Unternehmungen gegenüber immer noch ... hmm ... sehr skeptisch eingestellt... Könntet Ihr da weiter helfen?

    Wilfried ergreift Malglins Hand wie zu einem kurzen Händedruck, murmelt nur ein Wort vor sich hin und schließt kurz die Augen. Das ganze dauert gerade einmal wenige Sekunden.
    "Danke, Euer Gnaden." Mit einem Mal wird seine Stimme etwas förmlich "Dann bringe ich Euch jetzt die Nachricht von Frau Graufuchs zu Gehör."Seine Haltung ändert sich, er rutscht weiter auf den Stuhl, entspannt sich, auch in seinem Gesicht ändert sich etwas - und obwohl da noch immer der Bursche sitzt, sitzt er doch eindeutig so, wie sich wohl Jadwiga Malglin gegenüber sitzen würde - und auch die Stimme klingt in der Art, wie er spricht, die Worte betont und die Sätze formuliert ganz nach der Bardin:
    "Sei mir gegrüßt, Malglin. Ich hoffe es ergeht Dir wohl. Entschuldige die ungewöhnliche Art mich bei Dir zu melden, aber diese Art der Nachricht kann nicht so einfach abgefangen oder bei einem magischen Kontakt abgehört werden. Wie Du siehst, hat Wilfried viele Talente, auf magischem und ganz unmagischem Gebiet. Wir haben uns schon eine Weile nicht mehr gesehen, obwohl ich Dir gerne bereits einen Besuch abgestattet hätte - ich weiß, ich stehe noch immer sehr in Deiner Schuld." Das vorherige Lächeln weicht einem sehr ernsten, ja besorgten Gesichtsausdruck.
    "Und bevor ich diese Schuld nun begleichen kann, wende ich mich nun schon wieder mit einem Anliegen an Dich. Im Spätsommer soll in Luhenburg eines der großen Artefakte aus den Magierkriegen analysiert werden. Es ist eines jener Bücher, mit deren Hilfe sich vor 800 Jahren die 7 alten Magierfamilien Luhenburgs befehdeten, bis vom Herzogtum beinahe nichts mehr übrig war. Wie du weißt, gehöre ich zu einer dieser Familien. Das ist unter anderem der Grund, warum ich an dieser Analyse nicht teilnehme. Um mich nicht vollständig zu verärgern hat man mir nun die Aufgabe übertragen eine Auge auf die Analysten zu haben, die sich dafür melden. Und ich sehe, dass die Silbermondgilde daran ist, so viele Magier für diesen Analysezirkel zu stellen, so viel sie kann. Solange keiner von diesen und auch von den anderen Magiern aus dem Ausland gegen die Gesetze Luhenburgs verstößt oder ich einen Beweis in der Hand habe dass er oder sie es schon hat kann ich keinen davon ausschließen. Ich kann jedoch dafür sorgen, dass auch noch andere daran teilnehmen, deren Fähigkeiten und deren Wort, was die Ergebnisse angeht, ich Vertrauen schenke. Einige meiner Freunde werden dabei sein ... ein kleines Lächeln stiehlt sich zurück ... einige mehr können nicht schaden. Und damit ... bin ich bei Dir. Ich vertraue Dir und denen, die Du für verlässlich hältst. Und so bitte ich Dich: Wäre es Dir möglich, ebenfalls teilzunehmen? Oder mein Anliegen zum Beispiel an der Akademie von Amonlonde vorzutragen? Und vielleicht kennst Du ja auch den einen oder anderen wackeren Recken, der zu einem Beschützer für das Ritual taugt? Denn ich rechne wahrhaftig mit Schwierigkeiten... ein Seufzen. Wenn Du es mir erlaubst, spreche ich aber auch gerne noch wirklich und ganz persönlich mit Dir. Dafür ist die kleine Kugel in diesem Kästchen. Versorgt mit einem Thaum, ist es mein Ankerpunkt für einen Portikus von der Akademie zu Giznad aus - wenn Du Deinen sicher vorhandenen Schutz soweit öffnest, dass ich sie finden kann. Ich kann aber auch verstehen, wenn Du Dich aus dieser Sache heraushalten willst, dann gib Wilfried einfach eine Nachricht mit auf den Nachhauseweg."

    Der junge Mann hat sich höflich, ja ehrerbietig verbeugt, gegrüßt und folgt Malglin in die Bibliothek. Er wirft rasch einige neugierige Blicke auf die vielen Bücher und Schriftrollen. Wilfried freut sich sichtlich, als er eingeladen wird sich zu setzen, tut das aber nicht, bevor nicht auch Malglin Platz genommen hat. Offensichtlich weiß er, dass Malglin mindestens ein Großmeister ist und was weiß er nicht alles noch sonst, und rutscht daher etwas unsicher hin und her bis er eigentlich nur noch auf der Stuhlkante sitzt.


    "Vielen Dank ... Euer Gnaden. Ich habe Euch eine Botschaft von ihrer Exzellenz Frau Graufuchs mitgebracht. Und das hier ..."
    Einem Taschenspielertrick gleich greift Wilfried in die Falten seiner Tunika und zieht ein überraschend großes Kästchen hervor - von wo auch immer. Er überreicht es Malglin.


    "Die Nachricht, die ich bei mir habe, wird das hier" er zeigt auf das Kästchen "gleich näher erläutern. Bevor ich Euch die Nachricht übermitteln kann, habe ich eine Bitte. Könnt Ihr mir kurz die Hand reichen? Frau Graufuchs hat mir einen Eindruck eines Teils Eurer Aura übermittelt und ich bin nur imstande, das mir Aufgetragene vollständig wiederzugeben, wenn ich diesen Eindruck auch durch eine direkte Berührung erhalte."
    Der Bursche lächelt entschuldigend. "Ich weiß, es klingt seltsam, ich kann es leider nicht besser erklären ..."

    Der junge Mann verbeugt sich ein wenig:
    "Seid gegrüßt! Ich ... bin doch richtig - das ist das Haus des edlen Herrn Damar und seiner Gattin Kassandra? Ich habe eine Nachricht zu überbringen. Das heißt, eigentlich zwei ..."ein verlegenes, auch ein wenig spitzbübisches Grinsen zeigt sich.


    "... darf ich eintreten und mit den Herrschaften sprechen? Ich bin Wilfried, Lehrling an der Akademie von Giznad und komme m Auftrag Ihrer Exzellenz, Frau Graufuchs, unserer Vorsteherin."Sein Blick wird ein wenig bittend, er möchte seinen Auftrag wohl endlich loswerden - oder sich zumindest mal hinsetzen.

    Intimebeschreibung findet sich hier.


    Bewohner sind im Moment:
    Kassi, Malglin, Ancale(7), Freya(5), Ruth(3) und Julius (4 Monate)
    Hin und wieder Malglins Lehrlinge Eradil und Naria
    Ellemir (Haushälterin) mit den Kindern Lina(8 ), Thyra(9 ) und Hagen(8 )
    Kassandras Zwillingsschwester Liri, wenn sie nicht grade in der Weltgeschichte rumsegelt


    Personal, das ins Haus kommt aber nicht hier schläft:
    Eine Köchin und das Küchenmädchen Trine


    Derzeitige Haustiere:
    Das Feuerelementar 'Wawa' im Ofen




    Es ist ein etwas wechselhafter Frühlingstag, als es zuerst etwas zaghaft, dann ein wenig fester an die Tür zu Malglins Haus klopft.


    Vor der Tür steht ein junger Mann, etwas schüchtern, mit leicht zerzaustem Haar. Er trägt am Gürtel das Wappen der kleinen arkanen Akademie von Giznad - ein weißer Schild, gekreuzt mit einem weißen Magierstab auf grünem Grund - und eine grüne Lehrlingsgugel über seiner Tunika. Er wirkt ein wenig müde und man sieht deutliche Spuren einer wohl nicht sehr gemütlichen Reise an seiner Gewandung.


    Kurz bevor die Tür geöffnet wird, versucht er noch rasch etwas Staub aus seiner Tunika zu klopfen, sein Kurzschwert zurecht zu rücken und fährt sich mit beiden Händen durch die Haare um sie zu ordnen - mit herzlich wenig Erfolg.