Beiträge von Finlay

    Finlay schreckt ein wenig hoch, dreht sich um und entspannt sich, als er Mira vor sich sieht.


    "Hey... ach, gut, dass du hier bist! Ich hab mir gedacht, machste mal ne Pause im Wald, und dann hatte ich den Weg zurück nicht mehr so ganz im Kopf. Bin also erstmal hier geblieben", gibt er schmunzelnd zurück.

    Finlay betritt nach längerem Suchen eine offene Lichtung und lässt sich entnervt auf eine kleine Grasfläche fallen. Schnaubend greift er in seinen Beutel und zieht nach einer kurzen Weile ein Stück Wurstpelle heraus.


    "Na toll... auch das noch! Naja, was solls... hilft wohl alles nichts", gibt er mehr zu sich selbst von sich.


    Nach kurzem Zögern nimmt er seinen Mantel ab, legt ihn unter sich auf die Wiese und lässt sich schließlich darauf nieder. In Gedanken versunken geht er nochmal die Ereignisse des Tages durch und vergisst für eine Weile seine Lage, sowie seine Umgebung.

    Der junge Albai verlässt Esmes Hütte durch die Vordertür und fängt an, immer der Nase nach durch den Wald zu stapfen.
    Noch immer in Gedanken setzt Finlay einen Fuß vor den anderen, überquert einen plätschernden Bach und klettert über ein paar umgefallene Baumstämme. Die Minuten vergehen und Finlay fängt an, sich ein wenig zu orientieren....


    "SCHEI**"


    Verflucht... hier gings doch nich lang.... bei Irindar, warum... "Warum immer ich!?"


    Seinem Ärger Luft machend tritt er wuchtig gegen einige verdorrte Äste und versucht letztendlich, den Weg zurück zu finden.

    Finlay blickt Esme verwirrt in die Augen.


    "Äh... ja, na klar. Sie wird schon keinen Unfug machen."


    Nach kurzem Zögern erhebt Er sich langsam von seinem Stuhl, geht ein paar Schritte Richtung Tür und dreht sich nochmal um.


    "Danke für alles... ich werde dann morgen noch einmal wiederkommen... Also: bis dann"


    Danach öffnet er die Türe, verlässt das Holzhaus und geht seinen Weg durch den Wald

    Finlay betrachtet das Tigelchen und richtet sich danach erleichtert zu Esme.


    "Danke.... ich dank dir für alles. Dann werde ich gleich nochmal mit Narvi sprechen, aber ich glaube, ich muss meinen Kopf vorher mal ein wenig frei machen. Das war doch alles sehr viel an Informationen", antwortet er grinsend.
    "Aber sag, was bin ich dir für deine Zeit schuldig?"

    Nachdem Esme die ersten Sätze beendet hat, kramt Finlay kurz in seiner Tasche und holt ein zusammengeknülltes Stück Pergament und einen Kohlestift hervor. Mit zackiger, unsauberer Handschrift beginnt er, unsicher ein paar Zeilen zu Papier zu bringen und notiert die wichtigsten Stichwörter, die er aus Esmes Erzählungen heraushören kann. Von fehlerfreiem Schreiben kann dabei keine Rede sein, dennoch scheint er bei jedem erfolgreich geschriebenen Wort innerlich zu Jubeln.


    Das sollte seinen Zweck erfüllen...

    Als Esme nach ein paar Stunden eine Pause macht, legt auch Finlay sein Schreibzeug beiseite und atmet tief durch und nimmt einen tiefen Schluck aus dem Teebecher.


    "Das... war anstrengend.... aber... uff... gibt es denn noch mehr, was man machen kann? Vielleicht...", er schaut sich unsicher im Raum um und bleibt auf dem großen Kessel hängen, "... gibt es irgendetwas, was man mischen und verschicken kann? Irgendetwas was... Ach!, ich weiß doch auch nicht, was sowas macht..."

    Finlay blickt zu Esme auf und meint


    "Darum gehts mir auch... mir ist klar, dass das alles andere als erfolgsversprechend ist... ich hab nur leider keine anderen Möglichkeiten und versuch das zu nutzen, was in Reichweite liegt." Er wird etwas lauter, als die Worte wie von selbst aus ihm herauszusprudeln scheinen, "Wenn ichs mir aussuchen könnt, würd ich jetzt auch viel lieber daheim an seinem Bett sitzen!"


    Er atmet kurz aus und sein Gesicht nimmt einen leicht beschämten Ausdruck an. "Entschuldige.... ich sollte mich ein wenig besser im Griff haben... es kommt nicht wieder vor"

    Als Narvi sich zum Gehen bereit macht und sich neben Finlay stellt, dreht sich dieser im Sitzen zu ihr um. Seinem Blick ist zu entnehmen, dass er sich bei Esmes Worten ein wenig unwohl fühlt. Dennoch versucht er, ein wenig zu ächeln.


    "Danke.... ich werd später nochmal zu dir kommen."


    Im Moment scheint ihm nicht nach großen Worten zu sein und nach kurzem Zögern dreht er sich wieder zu Esme.

    "Das kann doch nich sein.... so lang gehts ihm doch noch nicht schlecht...?"

    Die Frage scheint er eher an sich selbst zu stellen, blickt dabei dennoch fragend zu Emse auf.


    "Was kann ich denn machen?"

    "Äh ja...", Finlay zögert einen Moment und setzt lächelnd fort, "Ist wohl richtig und das es Kuchen gibt, wusste ich nicht"


    Er schaut sich ein wenig in der Hütte um, blickt kurz zu Narvi und dreht sich danach wieder Esme zu.


    "Ich bin allerdings nicht für mich selbst hier... sondern für jemand anderen. Weiß selbst, dass es wohl besser wär wenn'er selbst hier wäre, aber das geht leider nich.... Meinem alten Herrn gehts seit diesem Sommer nich mehr so gut.


    Er blickt kurz auf und schaut fragend Richtung Emse, setzt aber nach einem Augenblick fort.


    "Anfangs hatte er oft Schwindel und bekam kaum Luft. Das ging so weit, dass er die meiste Zeit ans Bett gefesselt ist. Und seit Kurzem.... naja, seit Kurzem hat er krampfhafte Hustenanfälle und spuckt öfters Rotz und Blut."

    Ein kurzes, schelmisches Lächeln huscht über Finlays Gesicht, als er Narvi ins Gesicht blickt und sich schließlich von ihr abwendet, um sich der Alten zuzudrehen. Nach kurzem Zögern - überrascht von der Gestalt, die er vor sich hat - setzt er an.


    "Danke...", sagt er und macht ein paar Schritte in die Holzhütte hinein. Er folgt ihrem Zeig und geht auf einen Stuhl zu.
    "Narvi hat mir von dir erzählt, und ich.... äh... ich bin Finlay", antwortet er schließlich und reicht ihr die Hand, bevor er sich hinsetzt.

    Finlay wirkt wie aus dem Konzept gebracht, als sich Narvi von ihm entfernt, seine Hand greift und ihn ein paar Schritte weiter den Pfad entlang führt. Als sie dann noch vor einer alten Holzhütte stehenbleibt, anklopft und sich die Tür langsam zu öffnen beginnt, ist Finlays Verwirrung vollkommen.
    Sein Mund steht leicht offen und in seinem Gesicht ist abzulesen, dass er gerade nicht weiß, was vor ihm passiert. Der Umschwung in Narvis Stimme trägt sein Übriges dazu bei.

    Finlay zögert merklich bei ihrer Frage. Er läuft ein Weilchen neben ihr her und setzt dann erneut zum Sprechen an.


    "Nein... der Kerl war ne arme Wurst und hatte nich wirklich was zu sagen. Hab den erst kennengelernt, als ich daheim weg bin..." er macht eine weitere Pause und seufzt beim atmen, "Ich bin zuhause nicht so gern gesehen, außer bei meinen Eltern eben. Is' ne längere Geschichte, die ich dir bei Gelegenheit gern erzählen kann, aber nicht unbedingt jetzt...nehms mir bitte nicht übel"


    Er blickt ihr beim Beenden des letzten Satzes fragend in die Augen.

    "Nein... natürlich nicht. Aber es ist nunmal der Flecken Erde, an dem ich mich gerade aufhalte... und da ich mich Eva... Sir Evan verpflichtet habe, kann ich nicht zu lange weg bleiben...", er senkt beim Sprechen den Blick ein wenig, "... zumal ich in Alba nicht überall gern gesehn werde...."


    Er wirkt für eine kurze Sekunde ein wenig irritiert, als er seinen Satz beendet und blickt danach zu Narvi, während er weiterhin einen Fuß vor den anderen setzt.

    Finlay folgt ihr ein paar Schritte und verlangsamt danach seinen Schritt erneut.


    "Warte!" Er holt auf, legt ihr kurz die Hand auf den Arm und lächelt ein wenig. "ich, naja... ich glaub nicht, dass wir uns so beeilen müssen. Es dauert eh noch, bis wir wieder nach Cardrich segeln..." langsamer läuft er neben ihr her."Wir haben nen Medicus, aber der Kerl is alt un nich mehr so bei sich. Und der im Nachbardorf hat gemeint, er könne nichts machen..."


    Dieser verfluchte, stinkende Rochal weigert sich bestimmt nur...diesen gestörten Halsabschneidern muss mal jemand ordentlich...


    Für einen kurzen Augenblick wirkt er in Gedanken, legt sich seine Stirn in zornige Falten und atmet hörbar aus.


    "Naja.... Wir leben im Hochland und die Städte sind verdammt weit entfernt. Mein Vater ist zu schwach für den Marsch un die Leute dort haben 'Wichtigeres' zu tun, als wochenlang wegen nem alten Sack durch die Ödnis zu ziehen!"

    Nach einigen Minuten Waldspaziergang schließt Finlay zu Narvi auf und blickt im Gehen zu ihr.


    "Es geht dabei nich um mich... Ich war vor ein paar Monaten in Dunhill und hab die Familie besucht...un naja... Meinem Vater gehts zur Zeit nich so gut.", er macht eine kurze Pause und verlangsamt seinen Schritt ein wenig, "... deswegen frag ich danach... ich bin nich von daheim weggegangen, nur um meinen Vater erst im Grab wiederzusehn!"


    Er schweigt ein wenig vor sich hin und wirkt kurz abwesend.


    Na hoffentlich bin ich bei denen an der richtigen Adresse... Vielleicht sollt ich doch mal Godwine fragen... tze, aber der is alles andre als nen Heiler

    Finlay folgt Narvis Beispiel und steht direkt auf. Die Freude ist nicht aus seinem Blick gewichen und er lächelt breit übers ganze Gesicht.


    Nach ein paar Augenblicken lässt sich der leise Anflug von Sorge in seinem Blick erkennen. Mehr zu sich selbst, als zu Narvi meint er.


    "Hoffentlich ist sie da..."

    Finlay horcht bei Narvis Antwort neugierig auf und der sorgenvolle Ausdruck verschwindet für einen kurzen Moment aus seinen Zügen genauso wie seine Müdigkeit von ihm abfällt. Erwartungsvoll dreht er sich zu ihr um und blickt sie strahlend an.


    "Das ist wunderbar! Meinst du, sie ist gerade zuhause?"

    Finlay starrt weiter gedankenverloren in den Wald hinein, atmet ab und an stoßweise ein und aus und wirkt abwesend. Nach einer Weile beginnt er, jedoch scheint es so, als ob er nicht gern darüber spricht.


    "Was ich dich gestern schon fragen wollte... ist ja kein Geheimnis, dass du mit Tränken und Kräutern rumexperimentierst... und ich wollt dich fragen... naja, ob du auch Mittelchen mischen kannst, die gesund machen."


    Er blickt unschlüssig drein und scheint selbst über seine Worte nachzudenken. Seinem Ausdruck nach hat er keine Ahnung nach was er da fragt, dennoch wirkt er besorgt und stellt die Frage wohl nicht nur aus Neugier.

    Finlay hängt beim Anblick der Umgebung seinen eigenen Erinnerungen nach und nickt beiläufig auf Narvis Ausführungen.


    "Is so ne Sache, das mit der Zeit und dem Dienst und ich müsst mich auch bald mal wieder ans Üben machen... Bin aber froh, dass ich die Tage mal Zeit und keine Verpflichtungen habe, deshalb gehts mir jetzt auch wieder blendend!" Finlay zwinkert ihr zu, "außerdem gehört das Trinken bei mir daheim zum guten Ton. Erinnert mich alles ein wenig an die Heimat. Zumindest was die Ruhe angeht..."


    Er blickt wieder nach vorne
    "Is' Wirklich schön hier..."