Beiträge von El Gar

    El geht zum Fluss, kniet sich an das Ufer und schöpft etwas Wasser in seine zum Gefäß geformten Hände. Er hält kurz inne, bittet um Reinigung des Wassers und trinkt. Dies wiederholt er ein paar Mal, bis er sich den Bauch mit kaltem Wasser gefüllt hat. Zum Schluß wäscht er sich sein Gesicht und schüttelt sich das Wasser von den Händen.


    "Hab noch Zeit ..." sagt El zu sich selber und sucht sich am Ufer einen Platz zum Verweilen. Er horcht auf das Geräsuch des Flusses, das leise Singen der Blätter im Wind ...

    Als auf der linken Seite des Weges sich eine kleine Hügelkette in Mitten des Waldes abzeichnet sucht sich El eine kleine Stelle zur Rast.


    Sein Magen knurrt und Hungergefühl macht sich breit.
    "Vielleicht hätte ich mir doch was zum Essen mitnehmen sollen?"


    El greift nach seinerr Feldflasche. Er hatte sie nicht mehr nachgefüllt, und das Wasser schmeckte nicht mehr frisch. El spülte sich lediglich den Mund aus und beschloss sich Wasser aus dem Fluss abzukochen ...


    "Na toll !"
    Er hatte nur leichtes Gepäck dabei, nur ein paar Kleidungsstücke zum wechseln, die er zusammen mit seinem Kurzschwert als Bündel auf seinem Rücken verschnürt hatte.

    El lässt seine Gedanken in alle möglichen Richtung schweifen, ohne jedoch einen zu Ende zu führen. Es tut gut zu marschieren. Die frische Luft tut ihr übriges.


    Wird sie glücklich werden?
    Habe ich ihr die richtigen Worte auf ihren Weg gegeben?


    Um jemanden zu halten, muss man auch jemanden gehen lassen können. Ich werde immer für sie da sein ... aber kann ich das überhaupt?


    Alles wird werden. Mit jedem Schritt kommen wir weiter auf unserem Weg ...


    Unser letzter Tag bringt uns auch nicht schneller zum Tod als jeder andere auch!


    Werde ich da sein können, wenn sie mich braucht?


    Wenn er sie verletzt oder ihr nicht zur Seite steht, dann ...!!!


    Ach was ... alles wird sich finden ... irgendwann ... irgendwie


    Auf dem Weg zum Seehafen denkt El an sein Leben zurück, bewahrt jede Erinnerung und Erfahrung tief in sich drin. Bewahrt diese tief in seinem Bewusstsein. Mal lacht er laut auf, dann wieder läuft ihm eine einzelne Träne über die Wange, mal lächelt er, mal schüttelt er einfach nur den Kopf und führt Selbstgespräche.

    In den frühen Morgenstunden, noch bevor es draussen hell werden wollte, brach El auf in Richtung Seehafen. Seine Rechnung hatte er am Abend zuvor bei Kassandra bezahlt und sich verabschiedet und ja, er würde bald mal wieder vorbeischauen, wenn es ihm möglich ist und nein, leider, er kann nicht im nächsten Jahr zur Akademie kommen, vermutlich wird er ein paar Monate in seiner Heim verbringen ...

    Ein kurzer Blick zu Ashaba, freundlich, irgendwie wissend, vielleicht unangenehm durchschauend, das Grau seiner Augen ... wendet er sich dann ganz Alanis zu.


    "Ich werde morgen in aller Frühe zum Seehafen gehen, noch bevor es hell wird. Und heute wahrscheinlich früher zu Bett gehen. Daher glaube ich, dass es jetzt der beste Zeitpunkt ist mich zu verabschieden."


    Es klang ein wenig förmlich, aber tief bewegt. Und mit aller Ernsthaftigkeit und liebevollem Blick setzt er fort und wenn er Freund sagt, dann meint er dies in besonderer Weise und spricht nicht von sich:


    "Mögest du immer einen Freund an deiner Seite haben, der dir Vertrauen gibt, wenn es dir an Licht und Kraft fehlt. Möge Luft dir den Rücken auf deinem Weg stärken und das Feuer am Himmel dein Gesicht wärmen und erhellen und Wasser um dich her die Felder tränken und Erde dir immer einen festen Stand geben. Und bis wir beide, du und ich, uns wieder sehen, möge das Sein dich schützend umgeben.


    Dann zieht er Alanis sacht zu sich heran und drückt sie und flüstert leise ein paar wenige Worte in ihr Ohr "......", geht einen Schritt zurück, verneigt sich leicht vor den anderen


    "Entschuldigt mich. Ich werde morgen sehr früh abreisen und verabschiede mich! Einen schönen Abend!"

    El schaut unbestimmt, eher ernst.


    „Schade, dass mein Schiff bald geht. Die Richterwahlen werde ich nicht mehr mitbekommen. Dir einen Brief oder ein Nachricht aus meiner Heimat zu schicken wird nicht einfach sein …“

    El blickt zurück, den Kopf gesenkt und langsam und ruhig in die Tasse pustend ... und dann hat es den Anschein, als wenn er einfach vergisst Luft zu holen, während er den Blick von Alanis erwidert.


    Als er den Blick abwendet der etwas von Sehnsucht hat, schliesst er fast die Augen und atmet ganz langsam und tief ein, als wenn er den Durft des Tees aufnimmt. Dann nimmt er einen kleinen Schluck und stellt die Tasse sanft und leise zu Alanis zurück. Er schaut sie dabei nicht an, wissend, dass man ihm jetzt alles von den Augen ablesen könnte. Nicht hier, nicht jetzt, es ist gut, alles ist gut ... wird gut. Damit kann ich leben und ... verdammt ...! Und als El wieder langsam ausatmet, und den Blick hebt, lächelt er freundlich. Für andere eine Maske, für Alanis ein kurzer Blick ohne Maske der sagt Es wird gut.

    „Bitte! … Ein wenig von Amonlonde habe ich ja schon gesehen. Die Wälder sind toll. Luft trägt soviel mit sich und ist voller Musik und Geschichten. Ich bin ein wenig durch die Stadt geschlendert …“


    El seufzt kurz und fährt dann fort „Es gibt hier so viele Leute, die ich kenne, denen ich einen Besuch abstatten könnte … müsste“


    „Vielleicht treffe ich hier ja noch …“ El führt den Satz nicht aus, schaut aber weder verzweifelt, noch traurig, noch unfreundlich. Er schaut interessiert, freundlich.


    “Nur, wenn du magst“


    Er verdreht ein wenig die Augen, schaut erst, lächelt dann ... zuviele Leute und nicht hier scheint sein Blick zu sagen.

    "Danke!" Nimmt einen Schluck
    "Oh. Gut. Davon hätte ich gern mehr!" und schiebt die Tasse wider zurück zu Alanis.


    "Ich habe mich heute hier ein wenig umgeschaut"
    "War zwar schonmal Anfang des Jahres hier ..." verdreht die Augen "... wie das klingt - schonmal hier - nein, ich war und bin neugierig, wo du lebst und wollte einfach nur sehen, ob es dir hier gut geht"


    El nimmt ihre Hand und drückt sie herzlich, ohne sie danach loszulassen.


    "Ich wünsche dir ... Heimat! Ich hoffe, dass du hier ein Stück davon findest ... ich wollte mich versichern, dass alles gut ist." und in Gedanken fügt er hinzu und sucht dabei den Blick ihrer Augen, in der Hoffnung, dass sie es ablesen kann was er denkt "Dass du glücklich bist und dir wegen mir keine Gedanken machst. Du bist mein Herz und das kann mir keiner nehmen!"

    El zuckt kurz mit den Schultern und grinst - deutlich zum Spass und schalkhaft - übertrieben falsch. Seine Augen blicken jedoch kurz bekümmert. Vielleicht nur bemerkbar für jemanden, der/die El gut kennt. Der Blick von jemanden, der zuviele Dinge gesehen hat, um sie einfach mit einem Schulterzucken abzutun.


    El ist offensichtlich guter und entspannter Stimmung. Mit einem kurzen fragenden "Darf ich?!" setzt sich El dazu.

    "Scho ... du schischt dasch Un'lügg ma'isch an" nuschelt El während er den letzten Knoten zumacht. "So! Sitzt!"


    El lächelt Alanis an, zwinkert kurz und richtet dann seine Aufmerksamkeit Ashaba zu "Meinen Gruß!" Er lächelt freundlich, neigt leicht dabei den Kopf zum Gruß und fixiert sie dabei mit seinen Augen.


    Dann hebt er kurz die Hand und nickt Kassi mit einem "Na!?" zu

    "Kirschwein? Ups ... gerne. Hatte ich schon lange nicht mehr"


    Er führt Alanis an einen freien Tisch, zieht ihr einen Stuhl zurecht, wartet bis sie sitz, dann setzt er sich.

    "Reiseroutenänderung! War mir nicht sicher, ob ich dich hier antreffe, hatte es aber erhofft. Bin auf den Weg nach Badaar, aber mit kleinem Zwischenstopp hier! In vier Tagen geht es weiter ... "