Hast du grade Heule-Eule zu mir gesagt?
HU-HUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUU!
Hast du grade Heule-Eule zu mir gesagt?
HU-HUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUU!
Die arme Oile...
Calechú nickt.
"Wann hätte sie das nicht..."
Nachdem sie ihre Beute sicher abgeliefert hat greift sie nach dem Tee und setzt die Tasse an die Lippen noch bevor er wirklich durchgezogen ist. Egal daß sie nur heißes Wasser schmeckt, egal, daß sie sich den Mund verbrennt; endlich etwas warmes!
"Es ist sehr kalt", bestätigt Calechú. Sie lächelt als sie sieht, daß die Freundin schon Tee aufsetzt. Ja, das kann sie jetzt gut gebrauchen.
"Hast du dich gut beschäftigt?", fragt sie.
Calechú ist trotz des Wetters draußen unterwegs gewesen und kommt nun, verfroren und mit den ersten Pflanzen des Frühlings in die Räume ihrer Meisterin.
"Antaeriel", nickt sie der anderen Frau grüßend zu und macht sich dann daran, ihre Beute zum trocknen auszubreiten um danach schnell an einen heißen Tee zu kommen.
"Oh..."
Das nachzuvollziehen fällt der jungen Elfe schwer. Wie kann man sowas nicht wissen wollen? Sie selber zieht es so sehr hinaus, und einen Grund zu haben, eine Suche, eine Mission! ...
Nun gut, wohl nicht für Antaeriel.
Calechú seufzt
Calechú schaut sie betroffen an. Diese Zwiespältigkeit nachzuvollziehen fällt ihr schwer. Vor allem weil sie selber fürchterlich neugierig auf diese Welt da draußen ist.
"Aber... willst du gar nicht wissen was dort draußen ist?", ist schließlich alles, was sie sagen kann.
"Bist du neugierig darauf, wie es auf der anderen Flußseite ist?", fragt Calechú unvermittelt.
Ein kleiner Tannenzapfen prallt von Antaeriels Umhang ab und Calechú pflückt grinsend weiter Hagebutten.
"Ich habe nicht versucht mich zu verstecken!", antwortet Calechú sofort. "Ich wollte nicht im Weg sein."
Wie sie das sagt klingt sie fast überzeugend.
Calechú lächelt.
"Ja, tut sie. Aber ob sie dir das verrät? Da mußt du erst mal ein paar Jahresläufe ihre Schülerin sein."
Mit flinken Fingern pflückt sie Hagebutten von einem Strauch und verstaut sie sorgfältig in einem Tuch.
"Ich weiß auch nicht welche Mischung sie verwendet", tröstet sie die Andere dann.
Immer noch verlegen, doch jetzt wieder lächelnd fängt Calechú sie hinter der nächsten Biegung ab und hilft ihr, den gesammelten Schnee zu seinem Bestimmungsort zu bringen.
Mit einem Mal schaut Calechú auf, wird rot und läßt den Ball fallen, den sie grade geformt hat. Als Antaeriel ihrem Blick folgt sieht sie an einer Brüstung vor einem Baumhaus die alte Heilerin, Ealoren, stehen. Sie lächelt wohlwollend, doch Calechú verhält sich als sei sie getadelt worden.
Rasch häuft sie etwas Schnee in Antaeriels Schüssel und zieht die dann in Richtung der Baumhäuser.
Obwohl Calechú sich duckt bekommt sie die volle Ladung Schnee ab.
"Puh!" Sie schüttelt sich.
"Na warte..."
Rasch formt sie einen weiteren Schneeball und wirft ihn nach Antaeriel.
Die schaut erst verdutzt als der weiße Ball sie an der Schulter trifft, doch dann grinst sie und bückt sich um ebenfalls Schnee zusammenzuschieben und einen Schneeball zu bauen, den sie nach Antaeriel wirft.
Calechú kommt auf dem verschneiten Pfad aus dem Wald, ebenfalls dick eingepackt in Fell und Wolle. Fröhlich winkt sie Antaeriel zu.
Calechú wartet bis sie eingeschlafen ist und verläßt dann den Raum leise um sich bei der Wache ablösen zu lassen und dann ihrer Meisterin zu berichten.
Calechu zuckt die Schultern.
"Du... warst... schwer verletzt. Heilen macht müde... Sei geduldig."
Sie lächelt leicht.
"Schlafe. Werde heile. Alles geschieht wann es ...soll geschehen."
"Ein... ige Zeit", gibt Calechú zu.
"Vielleicht bald... du bist stark genug... für sitzen? Länger? Dann ich frage ob... heruntertragen...", versucht sie Antaeriel aufzumuntern.
Die junge Elbe lächelt, das Kompliment für ihre Heimat läßt sie nicht unberührt.
"Ja..."
Wie gerne würde sie Antaeriel nach ihrer Heimat fragen. Wo die Fremde bloß herkam...?