Beiträge von Jyla Windgeflyster

    Während des Transports scheint die Frau gelegentlich zu sich zu kommen, jedoch bleiben ihre Blicke weiterhin leer und immer weider sinkt sie erschöpft und reglos in sich zusammen.
    In den Tiefen des Waldes, als die ganzen typischen Eindrücke auf sie einströmen - der erdige Geruch, das Zwitschern der Vögel, das Rauschen der Baumkronen - scheint sich eine Art Ruhe über die fremde Elfe zu legen. Sie atmet irgendwie tiefer und ist sichtlich entspannter...

    Einmal öffnet die Fremde die Augen, als Calechú sie beruhigt, doch es liegt kein Erkennen in dem Blick - eher ist es, als hätten die Augenlieder einfach mal in eine andere Richtung gezuckt.
    Auch jetzt, als die Helfer die Frau anfassen, reagiert sie darauf. Ihre Hebeversuche machen sie unruhig und sie versucht, um sich zu schlagen, reagiert jedoch auf beruhigende Worte.

    Diese liegt meist ruhig da.
    Ab und an zuckt sie, ihre Augenlieder flattern, sie wirft den Kopf hin und her und gibt unverständliches Gemurmel, das zum Teil recht verzweifelt klingt, von sich. Meist enden solche Phasen mit einer Hustenattacke, begleitet von extremer Körperanspannung, bevor sie dann wieder schlaff und reglos zusammensinkt...

    Und so verwundert es kaum, das sich der Zustand der Frau quälend langsam zwar, aber stetig bessert.
    Die Phasen in denen ihre Bewusstlosigkeit nicht so tief ist, werden häufiger, sodass es den Helfern immer einfacher gelingt, ihr etwas einzuflößen.
    Auch scheint sie nun mehr von der Außenwelt mitzubekommen - zwar öffnet sie die Augen nie, doch wenn sie schlecht träumt, lässt sie sich von ruhigen Stimmen und sanften Berührungen beruhigen und sie zuckt nun zusammen und verzieht das Gesicht, wenn sie eines ihrer verletzten Körperteile bewegt, oder daran 'gearbeitet' wird.
    Im Laufe der Nacht sinkt auch das Fieber endlich, wenn auch der gemeine rasselnde Husten sich hartnäckig hält und ihr das Atmen schwer macht...

    Während der Abwesenheit der Elfe passiert nicht viel.
    Die Frau hat zwischendurch ein paar Fieberträume, in denen sie leise stöhnt und unverständliches murmelt und sich ein wenig bewegt. Ansonsten aber liegt sie ruhig da und ihr Körper nutzt die Zeit, um sich zu erholen.
    Atmung und Puls sind noch immer schwach, aber regelmäßig. Das Rasseln in der Lunge scheint nicht mehr so stark zu sein, jedoch bereiten tiefe Atemzüge der Angespülten offenbar Mühe.


    Am frühen Vormittag huscht eine kleine Strandeidechse heran und setzt sich, angezogen von der Wärme, auf die Brust der reglosen Person. Offenbar stört es die Echse nicht im Geringsten, wenn es unter ihr atmet, rasselt, hustet oder wackelt. Tatsächlich schließt sie nach einiger Zeit genießerisch die Augen und sonnt sich...

    Die Fremde erscheint stabil. In den kurzen Phasen ihrer Fieberträume war sie sogar immer wieder kurz in der Lage, die von der Elfe verabreichte Medizin und etwas Flüssigkeit zu schlucken, auch wenn sie danach stets wieder in die Tiefen ihrer Bewusstlosigkeit zurück gesunken war.
    Nun, da der neue Tag beginnt, und die Angespülte schon die ganze Nacht überlebt hat, sieht es gar nicht mal so schlecht um sie aus.
    Zwar fiebert sie noch, doch ist es eher eine hohe Temperatur, denn ein alles verbrennendes Glühen. Und im stärker werdenden Tageslicht sieht sie auch nicht mehr ganz so bleich und bläulich aus, wie am gestrigen Tage...

    Zwar glüht die Fremde weiterhin, aber das Fieber scheint nicht zu steigen. Auch werden Puls und Atmung kräftiger und endlich regelmäßig.


    In der Tiefe der Nacht ändert sich ihr Zustand endlich - ein veränderter Atemrythmus (gut zu bemerken bei den Rassel- und Pfeifgeräuschen) und das Wiederkehren der Körperspannung verrät, dass sich da was tut...
    Bald darauf beginnt die Frau gelegentlich zu zucken und zu stöhnen. Unter den geschlossenen Liedern bewegen sich ihre Augen ruckartig hin und her. Offenbar träumt sie :im einen Augenblick schnappt sie nach Luft, hustet und strampelt, als würde sie ersticken oder gar ertrinken, im nächsten wieder ist ihr Atem zwar schnell aber gleichmäßig und sie liegt still da...

    Und tatsächlich kehrt immer mehr Lebenswärme in den reglosen Körper zurück.
    Die Zeit verrint, schon ist die Sonne auf ihrem Abstieg und wird bald hinter dem Horizont im Meer versinken.
    Doch noch immer rührt sich die Frau nicht.
    Allerdings beginnt sie nun eindeutig Hitze abzustrahlen. Für jemanden, der sich in ihrer direkten Nähe befindet und im Vergleich mit dem kühler werdenden Tag sind die Hitzewellen, die von ihrem Kopf und Oberkörper ausgehen, deutlich zu spüren...

    Zunächst scheint gar nichts zu passieren.
    Doch irgenwann dringt die Wärme des Feuers und auch die Wärme des Sommertages durch die kühle Haut der angespülten Frau.
    Das Rasseln ihres Atems wird einen Hauch lauter und etwas regelmäßiger und ihre Lippen wirken etwas weniger bläulich.
    Doch noch immer sind ihre Gliedmaßen kalt, Atem und Puls bleiben schwächlich und sie scheint auch weiterhin nichts von ihrer Umgebung mitzubekommen...

    Zum Glück sind die tiefen Wunden nicht entzündet. Zwar haben das Salzwasser, die Sonnenstrahlen und die Scheuerkur auf dem Kiesstrand ihren Zustand nicht unbedingt verschönert, aber es ist seit dem Schiffsunglück kaum Dreck in die Verletzungen gelangt. In einigen Wunden findet die Elfe noch Holzsplitter vom Schiff, doch sowohl die, als auch die kleinen Steinchen und der Sand vom Ufer lassen sich leicht auswaschen und entfernen.
    Die Frau ist trotz der Sommersonne eisig kalt und sie rührt sich die ganze Zeit nicht. Wenigstens wird aber ihr Atem nicht noch schwächer oder unregelmäßiger...

    Den restlichen Fetzen Kleidung entledigt, zeigt sich dem Betrachter ein trauriges Bild: Einst war dieser Körper kräftig, gut bemuskelt und gesund. Nun ist er mager und zerschlagen. Der Bauch ist streifig und weich - hatte die Frau vielleicht schon ein Kind?
    Die Haut scheint bleich, ja geradezu durchsichtig wie die Bespannung von Lampen - an den Stellen, an denen sie nicht rot, grün oder blau verfärbt ist. Geradezu leuchtend weiß, heben sich die sichtbaren Teile des Körpers von dem dunkleren Obergewand ab.


    Still liegt die Angespülte an der Stelle, an der die junge Elfe sie abgelegt hat. Kein Zucken, keine Änderung in der Atmung - nichts deutet darauf hin, dass sie auch nur das Geringste von den Geschehnissen um sich herum mitbekommt...

    Flach, stoßweise und unregelmäßig, kaum zu sehen, hebt und senkt sich der Oberkörper der Frau. Keine Kraft ist hinter den schwächlich gehauchten Luftzügen, welche die Elbe nur mit größter Konzentration vor den Lippen zu spüren vermag.
    Doch ihre Aufmerksamkeit wird sofort von dem jetzt gerade eben hörbaren Rasseln belohnt, welches die Atemzüge der Gestrandeten begleitet. Es scheint tief aus der Brust zu kommen - ein leises, unheilvolles Geräusch, dass sich mit jedem Heben und Senken der Brust erneut seinen Weg über die bläulichen, gesprungenen Lippen der Anderen bahnt...

    Der nasse, nach Tang und Salz riechende Vorhang aus Haaren enthüllt das geschundene Gesicht einer jungen Frau mit seltsam kurzen Ohren.
    Ihre Züge scheinen nicht so fein zu sein, wie jene, die die junge Elfe von ihrem Volk gewohnt ist, aber unter all den Schwellungen und der Platzwunde an der seitlichen Stirn ist das nicht gut zu erkennen.
    Das Gesicht sieht aus, als habe jemand in kurzer Zeit viel Gewicht verloren, unter den blauen Flecken sind die Wangen eingefallen und die geröteten Lieder, die eigentlich geschwollen hervortreten müssten, bedecken die tief in den Höhlen liegenden Augen.
    Die gesprungenen, rauen Lippen sind mit Blut und Salz verkrustet und nicht ganz geschlossen.
    Das Wegziehen einer der Haarsträhnen hat einen Teil der Verkrustung einer Schürfwunde am Wangenknochen gelöst - in einem dünnen Rinnsal beginnt die Verletzung wieder zu bluten...

    Es ist ein Tag im Hochsommer. Das Wetter war die letzten Nächte eher rau, die See stürmisch.
    An der ohnehin schon eher unzugänglichen Küste machen wilde Wellen und unvorhersehbare Strömungen ein Anlanden unmöglich. Laut krachen die großen Brecher gegen steile Felsklippen und an den wenigen seichten Stellen knirscht das Gestein bei jeder weißschäumenden Woge geradezu ohrenbetäubend.
    Es ist eine der Zeiten im Jahr, da sich viel Treibgut an den schmalen Kiesstreifen sammelt, nur um sogleich vom nächsten Wasserschwall wieder umsortiert, weiter auf's Land geworfen oder wieder heraus auf's offene Meer gezogen zu werden.
    Alle paar Jahre finden sich hier Reste von Unglückseligen, die den Unbilden auf hoher See nicht widerstehen konnten; Plankenstücke, zerborstene Kisten, Fetzen von Segeltuch, von Wasser, Salz und Sturm arg mitgenommene persönliche Gegenstände und ganz selten sogar mal Frachtgut.
    Eigentlich nie jedoch Leichen. Denn Seelen, die die See zu sich nimmt, gibt sie nicht mehr her. Dabei ist es gleich, ob die Unglückseligen menschlich oder tierisch sind - ihnen allen, was auch immer ihr Ziel gewesen sein mag, schenkt die See ein endgültiges, nasses Ruhebett.


    Heute Nacht jedoch ist mehr angespült worden, als nur Wrackteile. Zwischen geborstenen Maststücken, Segeltuch, Fragmenten von Schiffsmobiliar, Bruchstücken von Kisten und Truhen, den nassen und nach Tang riechenden Überresten von Kleidung und Stoffballen, einzelnen Blatt Papier und einigen Planken liegt ein Körper.
    Immer wieder zerren die Wellen an den Beinen der schlanken, humanoiden Gestalt, jedoch ist sie von ein paar kräftigen Wellen zu weit auf den Kiesstreifen geworfen worden, als dass sie wieder ins Wasser zurückrutschen könnte.
    Die Person liegt auf dem Bauch, langes, zerzaustes, in seinem nassen Zustand fast schwarzes Haar verbirgt das Gesicht vor dem Betrachter. Die zerrissene Kleidung gibt den Blick auf geschundene, bloße Haut frei - offene Schürfwunden, Schnitte und blaue Flecke zeugen vom harten Kampf der See um diesen Körper.
    Grotesk verrenkt, wie eine achtlos weggeworfene Marionette hat das Meer diese Seele dem Land übergeben. Ein schmaler Arm mit einem unnatürlichen Knick zwischen Handgelenk und Ellenbogen und zerkratzten, bleichen Fingern ist zu sehen. Das ständige Zerren an den Füßen hat diese und die Beine auf dem Kies wundgescheuert. Eine zwischen den Stofffetzen hervorschauende Seite weist einen ziemlich tiefen, hässlich angeschwollenen Schnitt in dem ohnehin schon in allen Regenbogen-Farben verfärbten Gewebe auf...

    *reicht Kassi die Flasche*


    ja, Einkaufen ist doof, aber ohne Material kann ich nun mal nicht basteln. Und ich hab jetzt alle Dr. House DVDs, die ich besitze geguckt, meine Bücher lenken auch nicht richtig ab und eigentlich würd ich total gerne was kreatives machen! (weil das auch im Liegen geht).... Menno! :wall

    Ach, ihr seid alle komisch!


    *nimmt ein rohes, unmariniertes Steak, brutzelt es kurz von beiden Seiten an und reicht es dann an El weiter.*


    PIEP PIEP PIEP


    *läuft zur Mikrowelle und holt ihre Honigmilch da raus*


    *kuschelt sich mit der warmen Milch vor den Grill...*


    Mori, wann kommst du denn in den Süden?