Beiträge von Aldhayn

    Aldhayn kannte Fratzen wie diese, von den sinnlosen Gemetzeln der Nymbra, daher erschreckte sie ihn nicht. Die Gesichter toter und verstümmelter Kinder waren Schlimmer, als alles, was dieser Nymbra ihm zeigen konnte. Als dieser zum Angriff ansetzte, wich er gekonnt aus und nahm behende Abstand.
    Nur um dem Nymbra drohend die Klinge entgegen zu strecken.


    "Nicht so schnell, ich denke wir sollten uns noch ein wenig weiter unterhalten." Langsam und ruhig zog er seine Langschwert, "aber wir können das auch gerne auf andere Art beenden... Ich fürchte mich nicht vor dir, keiner im Bärengrund tut das noch. Ihr seid keine Mythen, keine Monster, keine Geister mehr, ihr seid lebende, denkende, fühlende Wesen, die ebenso Angst kennen wie wir.
    Was willst du hier!"


    Kampfbereit, und aufmerksam beobachtete Aldhayn Nazral und seine Waffen, Der Stich zum Bein war unüblich. Entweder wollte der Nymbra ihn an der Verfolgung hindern, oder... Er sah auf die blitzende Klinge, das Metall schimmerte nicht silbrig, es war ein anderer Ton - Gift.


    Für einen Augenblick fuhr sein Blick nach oben, viel Zeit blieb ihm nicht mehr, dann würde das Licht nachlassen und der Nymbra hatte wieder alle Vorteile auf seiner Seite.

    Aldhayn wirkte seltsam ruhig, fast schon arrogant, als er sich entspannt aufrichtete und selbstbewußt vor dem in die Enge getriebenen Nymbra stand. Er machte nicht den Fehler diesen zu unterschätzen. Bei der ersten Gelegenheit würde er angreifen.
    Doch bis dahin hätte er noch zeit.


    "Es ist mir eine Ehre, Kar´nis, auch wenn mir das Haus Nis unbekannt ist, es sollte kein sonderlich hochrangiges sein..." entbot Aldhayn nickend seinen Gruß. Mit gemessenem Schritt umrundete er den Hockenden und fuhr fort, "Den Namen deines Gottes zu benutzen..." rekapitulierte er hörbar, "Ist Vergodonas nicht vielmehr unser aller Gott, so wie es die 12 anderen sind? Ist er nicht Teil dieses Landes, so wie wir es alle sind? Ist es nicht der Verrat der 12 Völker gewesen, der euch aus seinem Gram erschaffen hat?"


    Der Hüter hatte nun einen viertel Kreis beschrieben.


    "Stört es dich, daß ich die Geschichte deines Volkes wiedergebe, wie ihr es tut? Daß ich in dir nicht den Schatten eines Monsters sehe, sondern ein Wesen wie jedes Andere auf dieser Insel?" fragte er mit einer Stimme die von aufrichtigem INteresse zeugte.

    Aldhayn war nicht schwer gerüstet, doch es war seine Reisetasche, die gut gefüllt und befestigt auf seinem Rücken Lärm verursachte.
    Da er nicht schleichen mußte, machte das keinen Unterschied.
    Er erreichte den am Rücken leuchtenden und verklebten Schatten und löste seinen letzten Pfeil. Als dieser am Baum über ihm zersprang erhellte er die gesamte kleine Lichtung in einem andauerndem pulsierendem Licht, daß dem Nymbra allen Schatten nahm.
    Aldhayn wußte, daß die Schattenläufer diesen brauchten um unsichtbar zu sein. Die Augen kurz abschirmend, zog er seine Seitenwaffe, einen Langdolch, und fixierte mit dem Blick den nestelnden Nazral.
    Lauernd näherte er sich an, und hob an zu sprechen.


    "Vergodonas zum Gruße, so sagt man das doch bei euch. Ihr seid mutig, so weit von den Gebirgen und eurer Heimat zu arbeiten.
    Ich denke ich muß mich nicht vorstellen, aber es zeugte zumindest von Ehre, wenn ihr mir euren Namen nennt."


    Es war offenbar, daß Aldhayn ihn nicht einfach töten wollte, was der Hüter wollte, waren Informationen

    Aldhayn war zu erfahren um auf einen so einfachen Trick hereinzufallen, schließlich waren die Nymbra sein natürlicher Feind im Bärengrund, um genau zu sein, die einzigen Feinde. Seine nimmermüden Bemühungen und die Ergebnisse jahrelangen Kampfes rächten sich nun in form von unüblichen Methoden an den Peinigern, unüblich und auf sie fokussiert.


    Als der Schimmer sich unnatürlich schnell abbremste und nachschwang, löste er den zweiten Pfeil. Jener sang unheilvoll, mit einem tiefen Brummenden Ton, bevor er am Ziel vorbei flog und wieder an einem Baum zersprang.
    Was nun passierte musste den Nackten Schrecken in das Gesicht des Nymbra treiben.
    Als der Pfeil aufprallte, zerbarst die Spitze widerum und schoß dutzende kleiner leuchtender Fäden sternförmig um sich herum, die überall anhafteten und fast ein wie ein Spinnennetz den Weg versperrten. Nicht genug damit, die Berührung fühlte sich an, wie wenn man mit bloßem Hintern mitten in einem Hügel von Feuerameisen säße.


    Nun hatte Aldhayn nur noch einen letzten fremdartigen Pfeil, wenn dieser ebenfalls keinen Jagderfolg brächte, so wußte er, würde er den Nymbra auf konventionelle Art und Weise stellen müssen, doch die lange Reise und die Wochen ohne Kampf auf See zehrten bereits an seiner Ausdauer.

    Es war Aldhayn, der nun handelte, hatte er seit seiner Ankunft stumm dagestanden wie in Trance, waren seine Bewegungen nun Eins mit den Ereignissen. Ein Schattenläufer, daß war es was er gespürt hatte, und nun durchdrang sein Blick ebenso wie an dem Ort als sie sich getroffen hatten die Nacht. Nun griff er ebenso plötzlich wie entschieden zu Bogen und Pfeilen, und rannte vollkommen auf einen sich bewegenden Punkt fixiert in Richtung des Waldes.
    Er hatte im Bärengrund schon öfter diese unsäglichen Spione des Feindes gejagt, und das eine oder andere Mal sogar ERfolg gehabt. Dieser jedoch war anders, dreister, er war ihnen mit der Sicherheit eines erfahrenen Jägers gefolgt.
    Adhayns Augen schmerzten, die Gabe mit den Augen eines blinden Kindes zu sehen, ohne Wertung aufzunehmen, die Nuancen des Lichts klar abzugrenzen und so aus Schatten Konturen zu machen überlastete seine Nerven, die Masse der natürlichen Sinneseindrücke überflutete seinen Verstand. Dennoch war es dieser unnatürliche Schatten, der ihn fesselte.
    Mit der ihm eigenen Leichtigkeit, der achtsamen Unachtsamkeit des fixierten Jägers, stürmte er seinem Ziel entgegen. Schließlich, als er das Gefühl hatte, daß kaum noch Schatten zwischen ihm und seinem Ziel lagen, nahm er einen merkwürdig kopflastigen Pfeil zur Hand, spannt ihn führend den Bogen und löste.
    Der Pfeil flog auf sein Ziel zu und zerbarst restlos an einem Baum in dessen Nähe, in eine Wolke aus zahllosen Splittern einer merkwürdigen Substanz verdampfend, die sich auf alles in ihrer Umgebung legte und mit der Feuchtigkeit von Nacht und Schweiß zu reagieren begann.
    Ein deutliches aber schwaches Leuchten zeugte vom Leben der Nacht. Aufgeschrecktes Kleinwild, fliegende Insekten und zäher Baumharz tauchten in ein unwirkliches Licht, zauberhaften Leuchtens.
    Auch der Schatten schien ein wenig davon abbekommen zu haben


    Aldhayns Augen entspannten sich ein wenig, die Konturen die er verfolgte waren einfacher zu erkennen, dennoch hatte er einen guten Vorsprung und der Hüter wußte nicht, ob er alleine war. Einem auf Kopfhöhe liegenden Ast ausweichend, zog er einen weiteren Pfeil aus dem Köcher, diesmal ebenfalls Kopflastig, jedoch anders geformt....

    "Ich kenne Steinfaust und seine Festung," widersprach nun Aldhayn, "Ich habe nicht gesagt, daß wir dort nicht sicher wären, nur daß es in dem Berg brodelt. Ich habe von ausgewachsenen Schlachten in den Stollen gehört, von Höhlen die Blut geweint haben. Und wir alle wissen, wer da gekämpft hat.
    Und sein wir doch einmal ehrlich, wenn die Zwerge sich nicht mit den Nymbra beschäftigt hätten, dann hätten sie ein weiteres Mal den Bärengrund herausgefordert..." Aldhayn klang sich seiner Sache sehr sicher und er schloß auch nicht mit diesen Worten, vielmehr setzte er fort, "Das kleine Volk ist zäh und tapfer, ich glaube fest daran, daß sie dem Bergfürsten der Nymbra einiges an Kopfschmerzen bereiten. und was meine Heimat angeht, Messania liegt südlich des Zackengebirges, deshalb wollte ich auch von Luskir aus per Schiff übersetzen..."

    "Das Zackengebirge ist die Heimat der Zwerge unter Imran Steinfaust, und ein Bergkönigreich der Nymbra,"
    bemerkte Aldhayn, vor sich hin trottend, "Die direkte Nachbarschaft der beiden Völker ist auch der Grund, warum sich die Zwerge des Zackengebirges bislang nicht offensichtlich in den Krieg eingemischt haben. Oder anders gesagt, unter dem Berg brodelt ein Vulkan von kriegerischer Energie, nur wir hier an der Oberfläche bekommen davon nichts mit."


    Der Hüter zuckte mit den Schultern, "Ich schätze, das ist der Grund warum die Nymbra des Zackengebirges so energisch nach Messania drängen, die Zwerge treiben sie aus dem Gebirge.... Was soll es schon, wenn sie den Bärengrund bedrohen werden sie eben zwischen uns und den Zwergen aufgerieben, sie können immerhin noch zu den anderen Bergkönigreichen fliehen..."

    Der Sache mit dem "richtig rum geht nicht" möchte ich energisch widersprechen.
    Ich denke ich habe die letzten drei Termine bewiesen, daß das sehr wohl geht, der einzige Nachteil ist, daß man die Öffnung des Köchers gut konzipieren muss, weil sonst die Pfeile aneinander hängenbleiben.
    Bei Holzpfeilen geht das recht gut, bei IDV haftets wie Fliegendung



    Was die Schuhe angeht, ich denke er hat extra betont, daß es um flaches, sprich einfaches Gelände geht.


    Da laufe ich auch Barfuß oder mit Sandalen, das geht auch gut.
    Problematisch wirds bei Kies, Gebüsch und Hängen, da gehts nichts über Halbstiefel, oder richtige.

    Außérdem ists ein Gürtelköcher und als Solcher reichlich unangenehm, wenn mit Larppfeilen bestückt, das kommt dir dann eher vor wie ein B lumenkohl unterm rechten oder Linken arm.
    Beim Schießen meiner Meinung nach die letzte Pest.


    Mein Tipp: Versuch herauszufinden, wieviele Pfeile du in der Regel tatsächlich im Kampf nutzt, leg dann nochmal zwei bis drei drauf, zur Sicherheit und bau dir dafür einen eigenen Köcher. Einfachste Variante:
    Ab in den Baumarkt, Fallrohr gekauft, passend gesägt, und mit Leder verkleidet.
    Dann brauchst du nur noch eine Befestigung dafür "entwickeln"


    Ich selbst experimentiere gerade mit einer Rückentasche, bei welcher das Problem bis Dato noch der saubere Auszug der Pfeile ist.

    Der Hüter wußte, was er fühlte. und nun konnte er den Blick des Anderen spüren, er lächelte. Was auch immer hier auf ihn warten würde, er war bereit. Mehr als zu irgendeinem anderen Zeitpunkt seines Lebens.
    Denn er stand kurz davor nach Hause zu gehen, und zuviele hatten sich ihm ihn den Weg gestellt. Dieses eine Mal nicht.


    Gedanken überschlugen sich, in seinem Kopf, jedoch immer auf das Eine Ziel gerichtet, die Heimat.

    "Nun," entgegnete Aldhayn anscheinend etwas bedrückt, "ich habe sie jetzt nahezu acht Monate nicht mehr gesehen. Ich war in meiner Heimat und führte Krieg gegen Eindringlinge. Weib und Kind hinterließ ich in Aparcia, in Sicherheit.
    Doch nun da die Schlachten geschlagen sind, und ich wieder ein Stück näher an meine Berufung gerückt bin, kehre ich zurück zu den Meinen."


    Er lächelte ein wenig, ohne wirklich glücklich zu wirken, dann fuhr er fort, "Ich habe es ihm zwar verweigert, aber ich soll dich vom Großwesir Amuans Grüßen, du erinnerst dich vielleicht, Nazir ben Asu ibn Zereb Ali Amuan, er bereiste vor einigen Jahren häufiger Montralur."


    Aldhayn spürte in die Gegend, etwas hatte ihn in seinem Blick, das war unumstößlich, jedoch verspürte er kein Gefühl der Gefahr. Wer oder was es auch immer war, noch hielt es sich weit genug entfernt, um gefährlich zu werden. Vielleicht war es auch einfach nur neugierig.


    Mit einem Male sah Aldhayn direkt in die Richtung aus der er den Blick zu kommen wähnte, er sagte nichts, er deutete nichts weiter an, doch sein Blick war stechend udn eindringlich. Der Blick eines erfahrenen Jägers, der schon zahlreiche Anhänger des vermeintlich überlegenen Volkes gefordert hatte. Unter den Nymbra war sein Name bekannt, und ebenso verhasst wie respektiert. Seine Bärengarde hatte aus den Opferrassen des Südens ebenbürtige Gegner gemacht, eine Herausforderung.
    Aldhayn zu fordern und zu vernichten, wäre ein würdiges Opfer für Vergodonas....

    "Der kommt schon von selbst, wenn er sieht, daß es weitergeht." Bemerkte Aldhayn, und schickte sich an zu gehen.


    Als die anderen fertig waren und gesammelt schienen, schritt er an Talris Seite die Straße entlang. Glurfaxi, der sah, daß sich sein Reiter anschickte zu Fuß zu gehen, blähte empört die Nüstern und trabte jenem hinterher, ihn, als er ihn erreichte, als wenn er eine Rechtfertigung forderte immer wieder mit der Nase in die Seite stubsend.


    Aldhayn strich ihm über das feine Haar auf der Nase und klopfte ihm, lobend auf die Flanke.


    "Wie geht es Marthiana, Talris, hast du sie letzdenn gesehen?"

    Der Hüter war gleichsam beunruhigt und beschwichtigt durch Feenas Worte, er wußte wie wichtig ein Symbol für Montralur war, sei es nun ein Mann, ein Ding, eine Stadt oder ein Landstrich, aber die Bewohner brauchten etwas woran sie glauben konnten, wofür sie kämpfen, sterben und auch leben würden.


    An Talris gerichtet bemerkte er: "Abraxas ist Tod, das ist wohl wahr, aber ich befürchte dennoch, daß die BEdrohung durch die Nymbra dadurch nicht einfach weg ist. Die Südlichen Bergreiche der Nymbra sind stark, und mit der Vernichtung von Nomerre haben sie es bewiesen. Kein Hauptmann, kein Abraxas, kein göttliches Wunder Vergodona´s hat diesen Sieg herbeigeführt, es war eine mächtige Armee, und eine Armee derselben Stärke ruht im Zackengebirge, pflegt Scharmützel an Messanias Grenzen, und wartet darauf, ihre Kräfte mit den anderen Reichen zu verbünden.
    Nirgendwo ist unser Sieg bei Rabbuun so bedeutungslos wie südlich der Mondsteinberge.
    Selbst mein Heer, frisch, stark und ausgeruht, ist nicht in der Lage dauerhaft einer solchen Bedrohung zu widerstehen."


    Nach diesen Worten schwieg er betreten, den Umfang seiner Aussage erfassend. Der Respekt der Nymbra vor ihm und seinen Kriegern hatte Messania einen gewissen Frieden gebracht, doch nur zu gut wusste er, wie der Rest des Südreiches unter den Repressalien der Bergreiche litt.
    Wie es in Bradrey weit hinter dem Sichelgebrige aussah, konnte er nichteinmal sagen.
    In all den Jahren hatte er es nicht einmal besucht, geschweigedenn Kunde von dort erhalten. Einst hatte er von einer Miliz gehört, doch weil er diese in der Schlacht von NOmerre nicht entdecken konnte, glaubte er fest daran, daß diese bereits geschlagen war.
    Plötzlich gab es einen Umschwung in Aldhayns Haltung.


    "Ich halte es mit euch, die Damen," sagte er schließlich, "dieser Ort ist nicht der richtige um solche Themen zu diskutieren, wohin also wollen wir gehen?

    "Erzähl mir nicht vom Willen der Götter, Talris!" erwiderte ALdhayn abwehrend, "Du solltest am besten um meine Herkunft wissen."


    Dann, sich der Dinge erinnernd, die ihn hierher geführt hatten, nach Montralur, "Ich weiß das der Wille eines Gottes mehr zählt als der eines Sterblichen, dennoch, es wäre deine Pflicht als Wahrer gewesen, dein Volk in die neue Welt zu führen, nicht sie einfach hineinstürzen zu lassen.
    Was du wolltest war Gleichgewicht, aber was du gesäht hast, ist Chaos..."


    Aldhayn sah zu Boden, "Du fragtest mich einmal, wie es ist Soldat zu sein, ständig an der Front zu stehen, ohne zu Wissen was der große Plan ist...


    Heute fragst du mich, was passiert wäre, wenn der ganze Hass einfach ausgelebt worden wäre... ich habe es dir schon nach Messan erzählt.


    Du hättest diesen Hass vollends ausleben müssen, deine Männer all den Frust die Wut und das Elend entladen lassen... Und stets die eigene Menschlichkeit wahren müssen.


    Wenn sie gesehen hätten, das auch die Nymbras dieselbe Angst empfinden, wenn sie gespürt hätten, daß sie keinen Deut besser sind, in dem was sie tun, dann hätten sie von selbst zu ihrer Menschlichkeit zurückgefunden.


    So ist es nur eine Frage der Zeit bis die Situation kippt. Wenn die Menschen feststellen, daß die Nymbra geschwächt sind, wird ihre Wut dazu führen, daß sie angreifen...


    Du weißt wie nahe ich dem Feind war, du weißt wie gut ich die Nymbra kenne. Ich glaube daran, daß es diesen Frieden geben kann, aber nur wenn Montralur einen Starken Führer hat, den sie respektieren.


    Du bist dieser Führer gewesen, eine Leitfigur, die ihre Hüter wie Finger einer einzigen Hand bewegt hat.


    Was ist aus uns geworden, Cyrion reist durch die Weltgeschichte, Balduris itst von deiner heiligen MIssion nicht zurückgekehrt, Ich selbst habe meine Pflichten in der Heimat wahrgenommen.


    Mit dir ist all das gegangen, was Montralur so stark gemacht hat und ich fürchte, daß es nur eine Frage der Zeit ist, bis die Nymbra das erkennen und wieder einem großen Hauptmann folgen...."


    Er sah Talris tief in dei Augen
    "Verstehst du?"

    "Es ist mir egal, wen oder was du verloren hast," warf ihm Aldhayn entgegen, "Ich will wissen warum du das getan hast, ich will die Wahrheit. Es gibt nichts anderes das mir Trost spenden kann."


    "Als ich in der Amme die totgeglaubte Mutter meines Kindes erkannte, habe ich da gelogen?
    Als ich sagte, ich sterbe eher bevor der Bärengrund fällt, habe ich da gelogen?
    Als ich Ek-Sah-Nal den Sohn meines Feindes, wie einen Sohn annahm, habe ich da gelogen?
    Als ich Zweifelte ob dieser Krieg gerecht und gerechtfertigt ist, habe ich geschwiegen?


    Nein ich habe stets mein Wissen und meine SOrgen mit dir geteilt, udn so wahr ich Der Sohn Halwgars, Gott des Krieges bin, wem wenn nicht mir, willst du diese Last anvertrauen, der ich durch alle Zweifel und dunkle Zeiten an deiner Seite gestanden und für dich geblutet habe."


    Er griff den ehemaligen Fürsten bei den Schultern,
    "Nicht ich, Du bist es, der sein Herz öffnen muss, und seinen Mund, denn was immer an dir nagt. Solange es keinen Namen hat, wird es dich ebenso vernichten, wie jene die dir nahestehen!"

    "Es gibt andere Teile Montralurs als den Norden, Talris" entgegnete Aldhayn ruhig, "Teile in denen die Präsenz der Nymbra immer noch sehr stark ist. Nomerre hätte dich gebraucht, als Symbol, als Hilfe.
    Rabuuntal hat uns große Männer gekostet, aber das hat der Kampf im Süden auch." er schritt langsam auf ihn zu, musterte ihn von Kopf bis Fuß, legte Hand an seine Kleidung.


    "Ich habe mein Kind für diesen Krieg geopfert, Freund..." sagte er mit fester und ruhiger Stimme, "Gute Freunde, die wie Brüder an meiner Seite waren. Mein Weib, und viele treue Untergebene. Und alles nur, " er sah ihm tief in die Augen, "Weil ich an dich geglaubt habe. Deinen Durchhalteparolen, deinem Zuspruch, und deinem Vorbild. Was war dies alles wert, als du einfach weg gegangen bist? Hast du auch nur eine Ahnung, wie ich mich fühle?
    Dein Leben wird vielleicht noch zwei Jahrhunderte dauern, Zeit genug um den Schmerz zu verwinden, aber meines, das Leben der Meisten Bewohner Montralurs ist auf ein halbes beschränkt.
    Es war in meinen Augen falsch, in meinem Herzen schmerzhaft und in meinem Zorn gerecht.
    Denn Montra`Ar Talris war von Bradar gesandt, und nicht Bradar hat ihn aus seiner Pflicht entlassen, er hat es selbst getan...
    Und nun, um der alten Zeiten willen, und um dir gegenüber nicht härter zu sein, als du es zu mir warst, bitte ich darum, dich zu erklären...
    Damit zumindest ich dir verzeihen kann, und danach überlege dir, ob es nicht vielleicht sinnvoll wäre dasselbe im Süden zu tun, den du zu deiner Zeit im Amt so selten besucht hast."


    Der Zorn in Aldhayn war einer seltsamen Ruhe gewichen. Der sonst ungewöhnlich emotionale Mann, sprach gefaßt wie ein Alter. Auch wenn sein früheres Temperament sich noch seinen Weg bahnte, war der Mann der hier vor Talris stand ein anderer als noch vor einem Jahr.

    Fast hatte Aldhayn den Urheber seines Zorns vergessen, als dessen Stimme erklang. Er verschränkte die Arme, hob eine Augenbraue und erwiderte, nachdem Feena gesprochen hatte:


    "Das ist ein mutiger Mann, der jene Freunde nennt, die er verraten und im Stich gelassen hat!" bemerkte er scharf, "Wähnt euch glücklich, denn mein Zorn auf Euch ist Gastfreundschaft gewichen. In deren Sicherheit ihr euch wohl wissen dürft."


    Aldhayns Stimme ließ keinen Zweifel daran, daß er Talris bis heute nicht verziehen hatte, nicht zuletzt, da dieser es nicht einmal für nötig gehalten hatte, sich persönlich vor seinem "Freund" zu erklären, und ohne eine Vorankündigung einfach das Land verlassen hatte.


    Die Gründe die er aus dritter Hand erfahren durfte, rechtfertigten dieses Verhalten keinesfalls. Xanthias ruhige Art jedoch gebot ihm seinem ehemaligen Ritter zumindest eine Chance zu lassen, dieses nachzuholen.

    "Wenn Feena die Usilo Wälder besuchen möchte, warum nicht zur Abkürzung die kleine Hafenstadt Luskir anlaufen, von wo aus wir in wenigen Tagen in Messan sind, dem pulsierendem Herzen des Bärengrundes?" er lächelte, "Ich könnte mir kaum einen besseren Ort vorstellen, um den Bärengrund kurz einen Besuch abzustatten.
    Von dort aus sind wir bald auf meinem Gut, die Handelsstraße müsste inzwischen fertiggestellt sein, der Winter war mild und das Frühjahr grüßt mit Sonnenschein. Was meint ihr? Ist das ein Vorschlag nach eurem Geschmack?"

    "Mein Auftrag ist die Sicherung des Südens, mein Lehen und meine Stadt befinden sich an der Südküste. Ich möchte euch anbieten, mich dorthin zu begleiten, und zu betrachten, was wir nach den schweren Schlachten der letzten Jahre dort aufgebaut haben."


    Er lächelte beim Gedanken an Zuhause, "Ich möchte euch willkommen heißen in Messania und auf meinem Gut Bärenfels, Ich verspreche euch, die Reise, die Länderreien und das bescheidene Lehen über das ich Wache werden euch gefallen."

    Aldhayn beruhigte sich, nach einem kurzen Moment der Orientierung, nickte er und ließ vom Griff seiner Waffe ab:
    "Das habt ihr," sagte er bedächtig, während seine Blicke zu Feena wanderten, die sich zurück zu ihnen began, "Wenn ich euch Ungemach bereitet habe, tut mir das Leid, ich entschuldige mich. Ihr seid nicht Ziel meines Zorns, genausowenig wie es eure GEfährtin ist."


    Der Hüter richtete sein Gewand, daß durch die Anspannung ein wenig durcheinander geraten war.


    "Ich bin erster Ritter dieses Landes, mein Schwur gilt Montralur, keinem Rat, keinem Fürsten und keinem König. Ich bin mehr als das, besser als das.
    Ich sollte mich nicht wegen der Schwäche derer die mich einmal Schüler nannten grämen."


    Er neigte das Haupt ehrerbietend vor den Damen, "Mein ungebührliches Verhalten kümmert mich, ich möchte den Damen Schutz und Geleit anbieten. Bis, wo immer ihr auf dieser Insel hin wollt...
    Wenn ihr mein Angebot anehmen möchtet?"