Beiträge von Meister Habakuk

    Bilshifa! Entdecke dieses Gespräch leider erst heute, möchte aber doch ein paar Ideen servieren:
    Bin selber manchmal als Koch Tarcis Gripenberger unterwegs. Habe IT zuhause die Taverne "Zum Schwarzen Hecht" und bin unterwegs, um Rezepte zu sammeln.
    So kann ich einspringen und bei einer Küchen-Crew mithelfen, wenn da Lücken sind.


    Weil: im Vorfeld eines Cons Essenbestellungen einholen usw. klappt nach meiner Erfahrung nie zufriedenstellend. Dann hast Du immer Minus in Deiner Privatschatulle, und musstest ja auch für Einkäufe vorschiessen.


    Als einzig gangbare Methode sehe ich:
    Du kennst die Orga. Du lieferst die genaue Liste, was Du an Ausstattung für Feldküche mitbringen kannst, auch Angaben, für wieviele Leute welche Mahlzeiten machbar sind.
    Die Veranstalter planen Dich dann ein, zb als Randküche nur für die Amazonentruppe :-) oder als Ergänz-Taverne für einen Mitternachtseintopf vor der Schlacht. Oder nur für Verpflegung der Wachen und Frühstückskaffee.
    Wichtig: die kaufen auch alles an Esswaren ein und Du greifst Dir das bestellte aus dem Vorrats/NSC-Zelt.


    Da waren ja viele Vorschläge, auch von Mehrfach-Tätigen in Selbstverpfleger-Cons, aber nichtwahr, Master Ivan, die berücksichtigen nicht so Deine Einsteiger-Situation? So wie ich verstehe, willst Du einen Koch als Rolle spielen und nicht komplett von der *Aufgabe Essenzubereiten* absorbiert sein..


    Um Dich bekanntzumachen und Erfahrung zu sammeln, ist sicher ein anderer Zugang besser, nämlich:
    Du fabrizierst zuhause etwas Originelles, das Du im Spiel "verkaufen" kannst. So sparst Du Zeit, Aufwand mit Kochgeräten, Schweineordnung im Zelt usw. und siehst trotzdem, welche Dinge beliebt sind. Als Koch brauchst Du eine Spezialität, um berühmt zu werden:
    Ich habe mehrmals *Hechtklösschen" zuhause mit feiner Würze gekocht und eingefroren, die dann in einer Kühlbox mitgenommen. Bereits am ersten Con-Abend ging ich im Lager herum und fragte bei der Zentralen Küche und bei den privaten Kochstellen, ob sie Abnehmer sein wollten. Die mussten eine Basis-Beutelsuppe (Spargel-Creme oder Blumenkohl.. irgendwas Weisses:-) im Topf sprudeln lassen, und ich brachte dann die luxuriöse Ergänzung!
    Weitere Rezepte:
    Zwergenbrot!! Rot, süss und haltbar, ist so eine Notration und muss in Wein getunkt werden.
    Besoffene Kleriker: grosse und dicke Haselnusstaler, auch die brauchen eine Sosse, kalt angerührte Creme oder Joghurt, um eine Schale lecker zu füllen.
    Schtrippen (= Beef Jerkey) marinierte Rindfleisch-Streifen gedörrt, Knabberverpflegung!
    Piroggen: halbkreisige Teigtaschen mit Gemüsefüllung, bereits fritiert (besser als jede Frühlingsrolle..)


    In meiner Schreibstube habe ich einige Rezept-Büchlein zusammengestellt, je nach Anwendgebiet:
    *Unterm Kupferdeckel* - Tavernenküche; Ein- und Zweitöpfe
    "Unterm Glasdeckel* - süsse Leckereien, die der Kalif liebt, also mit Datteln und Honig..
    "Unterm Eisendeckel" - was Helden brauchen, Einfaches vom Lagerfeuer
    "Unterm Marmordeckel" - meine Spezialitäten, auch Vegetarisches.


    Fragt halt. Meistenste Grüsse. Habakuk.

    Bilshifa! Heute ist der Start für
    Die LiveRollen-Spielende - Zahl - Abfrage
    und Ihr seid im "Ersten Kreis der Wissenden", die davon lesen (hier nämlich !)


    Ich habe es formuliert und Fred Schwohl hat es gestern am Veranstalter-Treffen der Mittellande IG vorgestellt. Alle mit Mailaddy erwähnten Veranstalter-Ansprechpartner im Larp-Kalender bekommen den Gesamttext via Thilo Wagner, selber schicke ich an weitere *Zähler-Personen* also Vereinsobere und Forummoderatoren, die zu inneren Listen Zugang haben, welche man durchzählen kann. Am 18. Februar werden die Antworten addiert!
    Genau: wir bitten nicht die einzelnen Larpinchen, Larpoliker, Larpiolis, Larparellas, Larpampire, Larpikinger, Larpekkies, Larpinzessinnen usw. um einen Selbsteintrag, sondern lassen Strichlisten erstellen und Zahlen melden. Die Frage heisst:


    «Wieviele aktiv Live-Rollenspielende gab es im Sommer 2004 in Deutschland?»


    und gezählt sollen alle werden, die zu einer Gruppierung gehören und zwischen 1. Mai und 31. Oktober 2004 an mindestens zwei Cons teilgenommen haben.


    Wer nun von Euch freundlich Mitlesenden hier sich ebenfalls befugt, behuft oder interessiert fühlt - und bis zum 19. Januar kein Direktmail *DILIROSPIZA* bekommen hat - darf es gerne direkt von mir anfordern <registher@tikon.ch>


    Meistenste Grüsse. Habakuk.

    Bilshifa! also
    Symbole: Kreuz, Auge im Dreieck, Drudenfuss
    Wortgebilde: Halleluja, gesegnet sei.. Amen!
    Handlungen: Prozession folgt einem Hohepriester, der unterm Baldachin schreitet, Zeremonienmeister hinter dem Altar lüpft den Kelch mit Wein und schlürft.. :-)
    wir kennen ja viele weitere Beispiele aus real und heute praktizierten *Religionen*.
    Da finde ich, sollten wir im leibhaftigen Larp nicht Imitationen darstellen, sondern allhöchstens Adaptionen = stark veränderte Zeichen & Handlungen - oder noch besser Eigenkreationen (die sich noch ein wenig an Bekanntes anlehnen dürfen..)


    Ein magisches Ritual ist auch Intime keine Publikums-Veranstaltung! Der ausführende Magus will nicht, dass Konkurrenten seine Verrichtungen sehen und lernen. Verhinderer und Gegner sollen nicht darauf aufmerksam werden - deshalb setzt man ja NSCs als Ritualwachen ein;-) Das gemeine Volk soll nur soviel mitbekommen (Leuchteffekte, Ton-Überraschungen, unverständliche Reime usw.) dass es beeindruckt ist und sich allenfalls bekehren lässt.
    Gut: die Objekte oder Opfer sind naturgemäss im Zentrum des Rituals..


    Aber in jedem Fall ist die Con-Orga dafür verantwortlich, was abgeht.
    Dabei ist es selbstredend dumm, Aktionen erst einzudämmen oder zu stoppen, wenn sie bereits ausgeschildert sind und das Vorspiel beginnt.. Dann ärgert's die Spielenden, die viel Vorbereitung hineingesteckt haben - und die SL muss auch immer aufmerksam sein und rechtzeitig antanzen.
    Besser ist's unbedingt, wenn den Con-Teilnehmern im Vorfeld ganz klare Grenzen vorgegeben werden; dann wissen sie, was sie besser zuhause lassen..
    Beispiel (aus dem Text "Was es bei uns nicht gibt" - der jedem Angemeldeten oder Interessierten als Fotokopie zugestellt wird):
    - Nasenwörter, Reimformeln, Latein-Versatzstücke =
    alle sollen ambientekillende Game-Talk-Ausdrücke meiden (zb Larp / spieltechnisch / ausspielen / Time Out / Schwarzmagier / Dämon und ähnliche unsägliche Bezeichnungen aus der heutigen verenglischten Sprache).
    Weiter missfallen uns Zauberverse ("Vergipst seist Du und bleibe so - dank Punica, trotz Haribo!") sowie Latein als Sprache (gibt es in unserer FantasyWelt nicht).
    - heutige Symbole & Begriffe aus Religionen, politischen Parteien, Kulten ,Werbung =
    Wir sind entschieden dafür, im Spiel gewisse Vorstellungen und Darstellungen eher zu löschen als das Risiko einzugehen, dass sie falsch verstanden werden. Beispielsweise: christliche Kreuze in verschiedenen Formen / Zeichen von Templern oder Logen / Vodoo / Drudenfuss / Hammer+Sichel / Blut / der Regenbogenapfel.


    Damit können wir als Orga und Spieler (die ihre Mitspielenden ermahnen!) das Vorkommen beeinflussen und Störungen weglassen. Im Bereich der Medienberichterstattung und für die Eindrücke, die wandernde Touristen aufschnappen, haben wir diese Möglichkeiten eben nicht (mehr).
    Meistenste Grüsse. Habakuk.

    Bilhana! Erstmal eine Korrektur: auf der Site, die Ihr weiter oben angegeben habt (http://www.sturmwindotta.de/La…e_Munzen/T__6_/t__6_.html), sind tatsächlich die Cer-Telurischen* Tolar abgebildet, aber fälschlich als "Hacksilber" bei Tanebria einsortiert.
    * Bespieltes Königreich vom Verein Löwenzahn in Schwäbisch Hall..


    - - doofe Anmerkung zum gesamten Thread: "da hättet Ihr wohlweislicherweise besser zuerst mich angefragt.." 8)


    A n g e b o t
    Wir werden die Tage nach Ostern in der Schweiz einen WORKSHOP abhalten, zum Münzen Herstellen !
    Und selber die Einrichtung erproben, mit der gegossene Zinndinger elektrolytisch verkupfert werden. (Wir stützen uns da auf Erfahrungen von Dysterthor/ Augsburg und Heligonia)
    Morgen werde ich eine Reinzeichnung für "Bruchmünzen" bekommen, die in unserem *Las Vegas des Mittelalters* in Spielhöllen und Rotlichtvierteln Ver(sch)wendung finden soll: Stäbchenform à la Palmblättchen, die Buchstaben der Stadt WEXXEL einzeln und erhaben darauf, und dazwischen Knickrillen.
    Fürs Mittun seid Ihr wahrscheinlich reisetechnisch zu weit weg.
    Aber eine Bestellung ausführen, das liegt wohl drin ;-) bedeutet: die/der Interessent liefert als Mailattachment eine Strichzeichnung für Vorder + Rückseite. Unsere Kursteilnehmer machen (nach Rücksprache wegen gewisslich auftauchenden Unklarheiten..) Formen und eine Serie Gussmünzen. Wir schicken oder lassen bringen. Kosten: Porto + Material.


    Als Giessmaterial hole ich beim Orgelbauer Pfeifenabschnitte zu 6 EURO pro Kilo, die Legierung ist 65% Zinn, 35 % Blei oder ähnlich (keine Panik! warum soll das gefährlicher, schädlicher sein als die sonstige Gesamtumwelt: wir kauen ja nicht drauf rum..) die ganze Warnerey auf der "Grosses-Heer-HP" ist in meiner Einschätzung bremsklotzig, es soll zwar deutlich gesagt werden (Schutzbrille usw.), aber doch nicht zu Beginn schon den ganzen Spass verderbend..:-) Unsere verwendete Schmelze spritzt gar nicht im Zimmer herum; wir haben auch anderes Material =
    die kleinen Gusslöffel vom Spielwarenladen zum Zinnfigurenmachen, den Pastenbrenner vom Fonduepfännchen als Hitzequelle (anstelle von Bunsenbrenner und Suppenkelle..!)
    Wer nachrechnet und weiss, dass eine normalgrosse Münze ca. 20 g wiegt, kommt auf einen Preis von 15 - 20 Cent pro Stück.
    Gruss. Habakuk.

    Bilshifa Ihr Zinngiesser! Natürlich werde ich noch den ganzen Thread lesen.
    Und ebenso unsere Erfahrungen aufbereiten, dass sie irgendpassend sichtbar gemacht werden können. Weil es ist so:
    In der Schweiz haben wir dank unserem Bastler Frank im April 1994 die ersten "Silber-Tumans" aus Zinn gegossen. Er hat ein Jahr darauf auch die Formen für Heligonia erstellt. Zu sehen sind die auf der Larhgo-Münzseite.
    Speziell hinweisen will ich auf die Löcher! Zwecks Aufkordeln..
    Andere Formen haben die Freunde in Cer-Telurien erfunden = rechteckig mit diagonalen Bruchrinnen, das gibt dann halbe und viertel "Tolar":-)
    Vorerst noch ein Hinweis:
    Wenn Ihr also mit dem Hitzefesten Silikon arbeitet: da lässt sich viel Material sparen, weil es ausreicht, die halbe Form etwa 8 mm dick zu machen (also halbe Dicke der Münze plus 5 mm) Zur Stabilisierung dann dahinter eine Gips-Platte etwa 1 cm hoch draufgiessen, die durch eingelegte Stoffbänder verstärkt ist. Die Gipsrückseite wird dann ganz glatt geschmirgelt; so kann man Brettchen dranlegen und mit Klemmen zusammenpressen.
    Unsere Formen (die ich nach rund tausend Güssen immer noch verwenden kann, bisschen repariert halt..) sind für drei oder fünf Münzen nebeneinander gemacht, haben dann eine Grösse von ca. 15 x 20 cm. Die Gusskanäle sind 6 cm lang: das gibt ein zusätzliches Gewicht durch Zinn, was auf die Münze drückt und die Form immer schön füllt; sind keine Luftabzugröhrchen nötig in dieser Grösse. Den KanalKeil und allfällige Gräten knipsen wir mit einer kleinen Zange weg und schmelzen sie neu.
    Zum Aufeinanderpassen der Formteile: beim Silikongiessen kleine Dübel / Holzstäbchen am Rand einsetzen, so ein halbes Dutzend rundherum, das gibt dann Löcher und Noppen, verrutschsichere.


    Meistenste Grüsse. Habakuk.

    Bilshifa! Während den Raunächten habe ich angefangen, Material zusammenzutragen für unsere zu spielende Akadæmi (na gut, anfang Juli am Zürichsee - aber wir wollen ja die wirkenden Magier vorher richtig einspuren..;-)


    Für Larp-Angelegenheiten von Forum bis Spiel schlage ich immer vor, dass jeder zwar sein Wissen aus dem Real Life über okkulte, esoterische Dinge (was halt so im Stern verbreitet wird oder was man aus fundierten Darstellungen in Büchern und Film aufschnappt) in seinem Hinterkopf-Speicher hat, dass man und alle aber im Rollenspiel filtern und vereinfachen und abändern sollen - einfach so, dass unsere gespielte Magie fantasyhaft wirkt - dass wir aber nicht nachahmen und echte Zeichen und Rituale verwenden, weil wir ja auch keine wirkhaften Wirkungen "heraufbeschwören" wollen, weder psychologische Schädigungen noch wieder zuhause bedrückende Träume . . . da sind wir uns wohl sehr einig.


    Eine Einteilung also kann sein: der Bereich, wo Magieanwendende dank ihrem eigenen innewohnenden *Talent* die Energien (Fluidum, Wellen, Strahlen, Schwingung, Chi..) einfangen, bündeln und nach ihrem Willen einsetzen. Master Jefric nennt es Arkane Magie. In unserem Kalifat sind es die Gattungen Zirkelmagie (basiert auf Artefakten und ihren Ladung an Magie-Quantum) und Manenmagie (funktioniert gedanklich mit winzigen Kristallisationspunkten = Pfefferkörnern, und ausgelöster Bewegung zum Kern hin oder vom Kern weg. Da ist also Vorbereitung nützlich, ein Laborium, präparierte Gerätschaften und gesamthaft viel Studium und Aufgeschriebens in Büchern und Scrolls. Diese Magier brauchen keine Gottheit, die Abwicklung ihrer Sprüche ist "rein technisch".


    Im anderen Bereich wird die (in der Natur) vorhandene Magie spontan genutzt, von Druiden: nach unserer Auffassung schützen die ein Gebiet und die darin enthaltene Flora und Fauna. Und von Schamanen: die zaubern für ihren Stamm und in Trancetänzen auch mit ihrem Stamm (brauchen evtl. die Geister, um in jenen Zustand zu gelangen, wo sie die Kräfte greifen und einsetzen können).


    Bei der Klerikalen Magie, wo also Priester mit Gebeten und Ritualen ihrer Gottheit die Wünsche nach Veränderung, Schutz usw. vortragen: wer hantiert da mit der magischen Energie? Das tun die Götter (im Spiel sind sie natürlich präsent, vorausgesetzt der Diener hat sich ihr Wohlgefallen & gnädiges Zuhören verdient..) und der Priester ist nur Kanal für die fliessenden Ströme, der zum Objekt hinleitet. Er muss zwar anwesend sein, hat aber nach dem Auslösen der Aktion keinerlei Einfluss darauf (kann also alle Schuld für Patzer auf den Gott schieben?:-)


    Bardenmagie ist für mich neu: ich stelle mir vor, dass da mittels Hypnose (Musik, also via Gehör und evtl. Blicke!) die Empfänger/Opfer "vorbereitet" werden; der Barde zieht dann auch Fluidum aus der Welt und lässt es wirken, braucht aber weniger Aufwand, um die Barrieren der Bezauberten zu überwinden. (Wenn er als Fluidum die Lebensenergie von andern Wesen anzapft, ist er leider schon auf dem Linken Weg in Richtung Böser Barde, oder?)


    Meistenste Grüsse. Habakuk.

    Bilshifa und danke fürs Interesse! Ich werde das so machen:


    1. Schritt: Zusammentragen einer Liste mit allen greifbaren Personen im Orga/Vereinsbereich, die interne Listen von Teilnehmenden/Mitgliedern durchblättern können. Anfragen, wie weit die Fragen greifen dürfen = also soll eine Liste geliefert werden mit Zuordnungsmerkmalen für jeden, um dann Doppelzählungen zu radieren (da müsste der 1.Buchstabe des Namens und die PLZ vom Wohnort reichen) - oder nur von jedem "Verwalter" die bereits redigierte Zahl (soviele Betreute hat er..).
    Das wäre also offen und lässt sich dann gemäss Wunschmehrheit machen.


    2. Schritt: die eigentliche Befragung (da muss ein Anreiz für die Fleissigen mitgeliefert werden - Frage dazu: für welche "Zückerchen" würdest Du das tun?)
    Im Moment denke ich, dass nach 2 Gattungen Larper gefragt werden kann: Vollblutlarper und Spontanlarper.
    Voraussetzungen sind: a) durchgezählt werden nur Mitgliederlisten von Vereinen, Orgas mit Stammkundschaft (also Leute, die vage bekannt sind - reine Con-Teilnehmer geht nicht: da mach ich mir keine Illusionen, dass überall komplette Namen und Adressenlisten vorhanden wären..:-(
    b) hat zwischen 1.Mai und Samhain 31. Okt. an zwei Cons mindestens teilgenommen - reine NSC-Betätigung wird nicht gezählt (das kann der eruierte Ausgleich sein für die Zahl jener, die privat & frei larpen und also in keiner Mitgliederliste aufscheinen).
    c) und noch als "Selbstverständlichkeit": hat eine Gewandung getragen und erkennbar eine Rolle gespielt. Für die Momentan-Zählung ist also unwichtig, ob wer das aufgrund Begeisterungs-Ausrufen auch fürderhin tun will, oder jetzt grad wegen Mutterschaftsdiplomarbeitscheidungstellensuche pausieren muss = aktiv im Zeitfenster dieser sechs Monate gilt!


    Dann gebe ich den Ermittlern noch ein paar Kriterien für die Zuteilung an die Hand, die evtl. nach Wichtigkeit abgestuft sind - oder wenn die Hälfte davon zutrifft, kann der Name in die Gattung 1° oder 2° eingetragen werden. Das sind also kurze Ueberlegungen des Zählenden, wenn er den Namen des Bekannten liest und dann einen Strich auf die Liste setzt:
    - ist als Spieler aufgetreten, hat aber auch OT mitgeholfen (Basteln, Einkaufen, Kochen, Putzcrew..) > deutet auf 1°
    - hat flotte Gewandung, gekauft oder selbstgemacht, für wenigstens zwei Charaktere > 1°
    - ist eingebunden in Verein, Gruppe, Freundeskreis und trifft auch ausserhalb von Cons mit Rollenspielenden zusammen (bis hin zu Partnervermittlerey ist ja alles möglich..) >1°
    - ist lediglich in einer OrgaCrew tätig (viel mehr Zeitaufwand > 1° !) und allenfalls als SL.
    - kann als "Mitläufer" beschrieben werden, also Freund/Freundin wo nicht alleine week-enden will oder reinschnuppernder Kumpel im "Mal-schaun-Stil" - mit geliehener Gewandung und Bewaffnung, aber immerhin als SC. >2°
    - ist kein Kunde in irgendeinem spezifischen Versand oder Larpladen. >2°
    - kann in keiner Diskussion über Fantasy-Filme, -P&P, Literatur mittun, weil er das noch nicht kennt. Also die unverkrampften Anfänger mit komplett anderem Hintergrund >2°
    Wenn wir diese Unterscheidung hinkriegen und dann je zwei aus Gattung 2° als einen ganzen zur Gattung 1° addieren, wird das wiederum ausgleichen bezüglich der aktuell Nicht-Erfassten, die aber einen Monat vorher oder nachher fast hauptberuflich larpaktiv waren. Interessant wird dann auch das Verhältnis Gattung 1° zu Gattung 2° sein; wenn sehr viele in der noch "ausbaufähigen Kategorie" schon so bekannt sind, dass sie eben in Listen stehen, deutet das auf grosse Neuzugänge hin = das Hobby boomt.



    Es ist nicht nötig, dass wir demokratisch oder einvernehmlich zb in einem Forum wie hier die Definition und die Fragestellung lösen. Wichtig ist eigentlich nur, dass es nicht parallel zu weiteren Erhebungen kommt. Und wie früher gesagt, reicht es, eine Ballungs-Region zu erfassen und dann mithilfe der Szenekundigen allenfalls hochzurechnen auf ganz Deutschland.


    Ich will zusätzlich bei den mir bekannten Umfrage-Startern aus früheren Zeiten nachfragen, wie sie ihre Ergebnisse einschätzen. Die Addition der Antworten kann ich dann mit Leuten diskutieren, welche die Auswirkungen der Larperzahl zu spüren bekommmen, zb eben Händler wie Fabian Schatzkammer, Kai Hammerkunst.. oder Publizierende wie Thorsten Larpzeit oder auch Regelwerkvertreibende..


    Meistenste Grüsse. Habakuk.

    Bilshifa! Da gibt's (wie Zoe meldet) diese Isoliermatten: Silberfolie auf Pappe für die Windschutzscheibe gegen Sonnenhitze - aber auch die "Astronautenfolie" = viel dünner und silber/goldbeschichtet; manche haben sie im Sanitätskoffer, um unbewegliche Verletzte zu isolieren.. Diese Folie zwischen zwei Lagen der Schlafrolle genäht, und dann die richtige, nämlich goldene & reflektierende Seite zum Körper hin legen!


    Und *Schlafenszeit schieben*, also solange wach sein, wie Feuer brennen und die Luft wärmen. Dazu den letzten Liter Glühwein langsam trinken: so ist jeder Schluck ein wenig kälter und man gewöhnt sich auch ans Absinken der Innentemperatur :cough:
    Dann entweder sehr früh sich wecken und aus dem Schlaffi massieren lassen sowie herumrennend Kaffee kochen und heiss a) trinken b/ über die Füsse schütten.
    Oder solange pennen, bis die Sonne hochstehend die ganze Umgebung angeheizt hat.


    Und zuletzt auch an die physikalischen Gegebenheiten denken: also Reibung erzeugt Wärme, aber auch sehr schnell sich bewegende Teilchen / Wellen versetzen das umgebende Medium in eine erhöhte Temperatur. Folglich die ganze Nacht im Zelt auch sehr laut Musik laufen lassen! :cough: :cough:
    Grüsstens. Habakuk.

    Bilshifa! Ja, unterdessen habe ich meinen alten lackierten Abacus hervorgekramt:-)


    Zeit wird sich jemand (oder ich) bis Mittwinter - und dann mit einer Aktion am Mittellande-Treffen - nehmen, für eine Bestandesaufnahme!
    Weshalb das Ganze? Da helft Ihr mir, mit möglichen Anwendungen, die über die simple Neugierde hinausgehen.


    Ist mir schon klar, dass wir die saubersten Zahlen (sogar nach Altersgruppen oder Spielintensität) bekämen, wenn Larp wirklich vereinsmässig mit Dachorga geformt würde - aber dieses lässt man besser..


    Mir gefällt von anfang an das Bild vom Schokopudding, mit vielen kleinen Luftbläschen drin = das sind die Spielergruppen, die sich im süssen Medium wohl fühlen - doch für Kontakt untereinander braucht's dann etwas Druck von aussen..:)
    Jedenfalls: in Sportverbänden oder regional bis landesweit Mitglieder registrierenden Gemeinschaften wie zb den Pfadfindern geht's eben - und die haben dann Anhaltspunkte, wieviele Fallschirme oder Mützen oder Fachmagazine produziert und abgesetzt werden könnten.


    Zuerst und vor einem Jahr schon dachte ich, so eine Addition in einer Agglo / einer dichten Larperzone zu initiieren und das Ergebnis dann hochzurechnen, zb Stuttgart, oder Frankfurt/Main.. Für die deutschsprachige Schweiz weiss ich's, weil ich als Info-Drehscheibe Adressen sammle (Ausgangspunkt "wir wollen unsre Mitspielenden & Gestaltenden wirklich kennen, schliesslich sollen sie in die Kampagne passen und da soll auch Material hin- und hergeliehen werden usw."):
    - in den letzten zwei Jahren aktiv: 287
    - Teilnehmende in .ch zwischen 1.August und 1.Dezember 2oo4: 109 (auch andere wie Futur-Live)
    - zusätzl.Teilnehmende an einem Con (auch in .de) im Jahr 2oo4: 26
    Die Summe _135_ könnte ich via Dreisatz an der Bevölkerungszahl aufhängen (ist ja beinahe die gleiche Kultur in .de - wir haben einfach mehr Käse, siehe meine Beiträge;) ) und käme dann bei 7,318 Mio Schweiz und 82,536 Mio in Deutschland auf 1522 Aktivlarper - - - haha. Also auch wenn Ihr in allen Bundesländern fünfmal so fleissig seid (eben auch Punktespieler!), wären's immer noch mit knapp 8000 Nasen weit unter den Zahlen aus dem "FOCUS".


    Zitat

    Ich meine zu wissen, dass die Zahl aus dem Artikel des Kölner Stadtanzeigers von der Autorin dem Bericht aus dem Focus über das Drachenfest entnommen wurde. Wäre ja mal interessant den Autor des Focus-Artikels zu fragen, wo er die Zahl herhat.


    Uiui. Ich habe am DrachenFest mit dem Focusmann Christian Pantle gesprochen, und ihm zb erzählt, dass wir im Februar 1998 die Gesamtlarperzahl auf 2 bis 6 Tausend geschätzt haben (damals schon aufgrund von Con-Teilnehmerzahlen und DragonSys-Buchauflage), Inés hat dann mit ihrer Nennung in der Live-TV-Sendung mit 4000 die schöne Mitte gewählt... Wie's nun plötzlich das Zehnfache sein soll, ist mir unergründlich, weil ich ja keinen Einblick in die Wunsch-Träume von Fabian Schatzkammer habe.. ;-)
    Meistenste Grüsse. Habakuk.

    Bilshifa! . . . weil eigentlich sollten wir in einen andern Thread wechseln mit der "Larper-Zählung" (war da nicht sowas als Aufruf, sich an der Aktion bei *larp-events* zu beteiligen?)


    Vorher aber zu meiner Forscherey: ich ziele nicht auf Statistisches - hoffe nur auf eine zündliche Idee von Jemandem, wie man der Echten Zahl näherkommen kann;-)
    Deshalb zitiere ich mich selber (das war ein Beitrag in der Larp-ML im Sommer):
    Also wo können wir bündelweise Zahlen holen?
    Bei den Larp-Händlern. Wenn die wichtigsten aus Grossregionen melden würden: "im Jahr 2003 haben x Leute aus der Kundenkartei etwas gekauft." Oh! Geschäftsgeheimnis - Entschuldigung! Wär auch zuwenig hilfreich, denn wir müssten noch sorgfältig die Schnittmengen reduzieren (wehe, einer kauft bei 3 Händlern ein..) und hätten noch keine Zahlen zum Direktverkauf im Laden.
    Aehnlich ist's ja bei den Regelwerken. Wenn der Verlag sagt, wieviel Exemplare wirklich verkauft wurden, ist immer noch unbekannt, wieviele Stationen weit so ein teures Buch kopiert oder nur weitergereicht und von aktiven Larp-Freunden gelesen wird.


    Wir könnten direkt die Con-Veranstalter fragen. Aber solange sie aus Datenschutzbedenklichem Grund nicht die Namen und Postleitzahlen der Teilnehmenden herausrücken (damit man in einer Totaldatei die Doppel- und Wiedergänger zusammenlegen kann;-), bringt das auch nichts.
    Und ich würde in Deutschland bleiben - die Gäste aus England, Holland, Austria, Frankreich, Italien und der Schweiz (zb am DrachenFest waren maximal 60 wie ich nachgezählt habe!) sind nicht so zahlreich und unter der 5-Prozent-Hürde ;-)


    Noch was zur Definition "AKTIVER LARPER". Das ist doch vorzugsweise einer (und hocherfreutermassen auch eine..), die wo in einer Gruppierung drin stecken, also beim Vorbereiten mittun und auf Cons fahren oder schöner definiert, "sich selber als aktiv empfinden".
    Also ein Arbeitskollege, der aus Neugier sich mit geliehenen Klamotten und Zeug ausstaffieren lässt und als fünftes Rad mitreist, um dann nach der Leerflaschenzählung am Sonntagmorgen zu befinden, er widme sich lieber seinen andern Hobbies - also so ein Einmaliger, der weder Zeit noch Geld noch Brain noch Herzblut investiert, den zählen wir doch nicht mit, oder?
    Folglich müssen wir von jedem "Verein", der selbst organisiert oder als NSC-Gruppe oder Kämpferschar usw. zusammen den Cons nachreist, _einen_ bitten, dass er eine simple Zahl addiert und meldet. Die kann er finden, indem er die Mitgliederliste genau prüft oder nach gutem Gedächtnis alle Namen auf den Notizblock schreibt.
    Auch so erhalten wir natürlich nicht alle in der Summe, aber sie ist wenigstens höher als die Freiwilligen-Meldungen.
    So meine ich, es wäre irgendwie der Moment = zb Wintermonat 2oo4 als Zeitrahmen zu nehmen - wir fragen ja auch nicht "wieviele Pizzaverkäufer gab's überhaupt und überall seit Erfindung derselben?:-)
    Meistenste Grüsse. Habakuk.

    Bilshifa! Bitte darum, das vorherige korrigierend erklären zu dürfen. . .


    Die "evangelische Theologie Studierende" ist eine mir bekannte Spielerin, ursprgl. aus Bremen, mit einer Riesenphobie vor jeder Parkbusse - also nicht die Religionslehrerin Marion, die Ihr kennt.


    Das Beispiel Live-Sendung im Schweizer Fernsehen steht dafür, dass auf solche Weise alle Bilder und alles Gesagte so rausflimmern wie im Moment der Aufnahme und nicht nachträglich im Schneideraum mit martialischer Musik unterlegt und durch Kommentare womöglich von einem Antilarp-Psychologen die ganzen Aussagen der Spielenden verdreht werden!
    Für diese AufnahmeArt ist es logo notwendig, zuvor in einer Stellprobe festzulegen, wann wo in der kurzen Zweiminutenszene ein Spieler etwas tut oder sagt, damit die Kamerateams (dort warens drei Stativkameras und eine Handkamera) bereit sind - das rote Licht!! und die Beleuchtung muss auch vorher eingerichtet werden.
    Dann wurde dazwischen ja auch immer momentweise das Publikum auf der Tribüne gezeigt, staunend oder klatschend - und allen war völlig klar, dass wir komprimiert ein paar Handlungsvarianten vorzeigten. Auch die erste Frage des Moderators war "Ist das jetzt ein Theater für Laienspieler?" und sofort die Antwort unseres Magus P: "Ja, ein Stegreiftheater; diesmal haben wir's ein bisschen geprobt, sonst aber sind wir alle frei darin, wie wir uns je nachdem in Szene setzen.." oder ähnlich.
    Besprochen war auch nur die Reihenfolge der Sprechenden, nicht aber, was sie genau sagen - nur der Tafelmajor hatte einen Spickzettel mit seinen zwei Sätzen - dem wäre vor Nervosität sonst kein Wort über die Lippen gekommen:-)
    Also zu handen von Meister Cordobayan: wir larpen schon richtig, wenn ohne Zuschauer / dort im Studio sind wir diese technikbedingten Kompromisse eingegangen, ohne irgendwen zu kompromittieren = ich wünschmir eine Gelegenheit, um Dir das Video mal vorzuführen, ist wirklich ein Sahnestückchen!


    Und nochmal auf den ZDF-Report kommend: ist also so herausgekommen, dass es Euren Vorstellungen entspricht.
    Aber unketzerisch gefragt: was wollte die Regieführende mit dem Beitrag zeigen?
    Habt Ihr das im Vorfeld besprochen und abgeglichen? Aus den Postings kann ich dergestalt nix herauslesen - Ihr habt einfach die Anwesenheit des TV-Teams "geschluckt" in der Ueberzeugung, dass die netten Leute Euer Larp schon 1:1 richtig rüberbringen. (Doch wie gut hat sich ein Kameramann eingefühlt, wenn er mit Scheinwerfer in eine Handlung hineinleuchtet? Und noch eine unstatthafte Frage: Was hat's Euch in die Kasse gebracht? Alle Getränke der Taverne oder sonst einen symbolischen Beitrag?)


    Ich fände es schade, wenn die Gelegenheit dieses Reports nicht auch genutzt würde, um andern Orgas vorzudemonstrieren, wie man mit Fernsehleuten zugunsten beidseitiger Zufriedenheit umgehen soll.
    Ich erlaube mir hier auch den Hinweis auf die Mittellande IG und den gescheiterten Versuch, Seminare abzuhalten: genau so ein Thema "PR und wie filmt wer" wäre im Tagungsangebot der Jahresversammlung wirklich gut plaziert.
    Meistenste Grüsse. Habakuk.

    Bilshifa! Nicht nur die Handelnden im Larp-Umfeld würden gerne wissen, wieviele Larpinchen, Larpicker, Larpiolis usw. es gibt, also die mit kompl. Ausrüstung für eine handvoll Charaktere, die mit der Schatzkistenkreditkarte sich noch umschauen, aber auch die wo gar nicht mehr zum Spielen kommen (auch wenn sie's vielleicht noch nicht wissen:-)


    Darum nochmals meine Frage: Wie würdest Du diese Zahl ermitteln?


    Mit ziemlich Arbeit verknüpft wäre das Heraussuchen aller sobezügl. Vereine pro Bundesland, dann die Schriftführer anmailen und die Mitgl-Zahl erfragen.


    Die Vermutungsmengen (zb "nur x % der Con-Teilnehmer sind im Internet aktiv", aber auch "ein Larper startet y-mal pro Jahr in ein Abenteuer" ) wären besser zu finden, wenn man sich auf vergleichbare Erhebungen mit gesicherten Prozentzahlen stützen könnte!


    Interessant ist schliesslich auch die Zahl der Erstmaligen pro Saison.


    Ich bin nicht sicher, ob die Teilnehmerzahlen der RiesengrossCons aussagekräftig sind. Erstens geben die Veranstalter nicht die wirklichen Zahlen raus, zweitens: wenn der Daddy mit Anhänger seinen Sohn da hinfährt, werden auch die drei Schulkameraden und die Kusine noch Platz haben und mittun - das sind dann die in Turnschuhen, aber mit grünem Gesicht;-) drittens kamen 500 oder 700 Leute dieses Jahr direkt vom Conquest zum D'Fest, viertens gibt's klaro einen Prozentanteil z von Nichtsüchtigen, die gewollt auf die Grossveranstaltungen verzichten. Aber eben (?)


    Meistenste Grüsse. Habakuk.

    Bilshifa! Und auch eine Grosse Anerkennung will ich übermitteln für Euer Portal + Forum! Es ist neidenswert, sich auf über fünfhundert beteiligte Ideenlieferanten stützen zu können.. :P


    Zu TV-Berichten hier Müsterchen aus meiner Erfahrung:
    ein Bericht im "Quer" von Bayern3
    War ein Larp von Augsburger Freunden mit dem Titel *Dysterthor 4*, auf dem Karlshof bei Nördlingen. Ich weiss zwar nicht mehr, zu welchem Oberthema die Quer-Macher das passend gestalten wollten, aber sie nahmen zwei Teilnehmer ins Visier: besuchten Lady Nina schon vorher zuhause, wie sie ein Kleid nähte, und ein wenig plaudern durfte über den Zusammenhang ihrer Rolle und dem realen Studium. Auch der zweite, Master Michael, wurde beim Ausladen aus seinem Fiat begrüsst und man sah, wie er sich in seine MA'Lederschuhe zwängte und die Schwierigkeit resümierte, wie man als SL von den Spielern vorher einen Charakterbeschrieb einhole, um sie auch passend dazuzuplanen..
    Folgten die nicht unüblichen Bilder eines Geplänkels am Zeltlagerrand, vom eiligen Transport und Verstecken der Dämonen-Eier, die lautstarke Wut nebelverhangener Orks (leider in Piratenhemd und Lederjeans:-( und eine Gerichtsanhörung im Tavernenraum, die sogleich von durstigen Helden überrannt und verhöhnt wurde.
    Der Handlungsfaden der zwei Protagonisten - was also ihre Char. erleben durften - wurde nicht weiter verfolgt. . . da waren noch allg. Statements von drei andern Teilnehmern vor dem rotierenden Spanferkel, über die innige Freude, mit so flotten Kumpels selbstgestaltete Abenteuer zu erleben.
    Kein Thema und keine Bilder zu Tavernenbetrieb & Alkohol, religiösen Symbolen und Abdriften in Pseudo-Kulte; über authentische Ausstattung nur Randbemerkungen (auch keine gekauften Dinge hervorgehoben!), sondern hauptsächlich Aussagen zu "ist es eine reale Flucht aus der Realität? Wem alles würden wir das auch empfehlen? Kann ich vom Hin & Her punkto Kreatives und Ideen profitieren?"
    Speziell erwähnenswert ist, dass die Filmgruppe nur Mittwoch und Donnerstag bis zum Abend tätig sein durfte; das eigentliche Larp bis Sonntag wurde nicht behelligt. Also waren auch die Aktion-Szenen nur Vorbereitungs- und Probehandlungen der NSCs und Aufbauhelfer. Trotzdem war eine Bildfolge vom Hofmagus Naylos zu sehen, wie er seinem Fürsten Wolf Bericht erstattet und sie zusammen Pläne schmieden = das wurde dann im Spiel als Traumsequenzen wiederholt und war der Anstoss für den Plot.
    Der ganze Bericht dauerte unter 20 Minuten - und es gab wie so oft zwar einen Mitschnitt an die Orga, aber sonst keinerlei Reaktionen vom TV-Publikum.



    Der nicht realisierte Report von der Palastrevolution
    Schon im Sommer 1996 kam zu uns die Anfrage von PRO7, ob sie mit einem kleinen Team eins unserer nächsten Spiele begleiten dürfen. Ich fuhr auch extra zu einer Besprechung nach Zürich und schlug (nach Absprache mit meinen Planer-Teamkollegen) dieses vor: Wir stellen die Gewandung und ein Orgamitglied als Informanten bereits ab dem ersten Einrichtungsmoment in jener JH in Brugg. Wir bestimmen zuvor die interessanten Zeiten und Plätze für Aufnahmen. Wir lehnen Interviews einzelner Spieler zu ihrem Privatdasein ab. Wir stehen mit den wichtigsten Plot-Charakteren ab Sonntagmittag noch für Nachdrehs zur Verfügung, damit Ueberleitungen und Erläuterungen in-time dazu passen. Wir verlangen eine Unkostenpauschale von 600 Schweizer Franken dafür.
    Vorgesehen haben wir Musik & Händler auf der Marktwiese vor dem Burghaus am Nachmittag. Anschliessend die drei Disziplinen in der römischen Arenda, zur Erringung des vom Emir gespendeten Schwerts "Stunkbringer". Die Rebellion und das Eindringen der Stadtwache im wunderbar holzgetäfelten Tavernenraum. Die Flucht des Kalifen und seines Magiers durch den Kellerschacht - alle Szenen am Freitag, die Folgezeit bis zum Abschluss wollten wir ungestört spielen.
    Der zuständige auf Sensationen schielende Freiberufler-Redakteur wollte das so nicht akzeptieren, worauf wir die Verhandlung abgebrochen haben!
    Wir drehten dann selber mit Video-Handkamera einige Szenen, und das wurde sehr lustig und für uns zuhanden der Bildersammlung auch sehr zufriedenstellend.


    Der Live-Auftritt im Schweizer Fernsehen im Februar 1998
    Solches kann ich uneingeschränkt empfehlen. Da wird im voraus besprochen, was in den knappen Minuten genau ablaufen soll, im Studio. Es war eine Samstagabend-Livesendung "Casa Nostra" zum Thema Zeit und Tempo, moderiert vom schweizweit beliebten Kurt Aeschbacher. Es sollte einfach die neue Freizeitbeschäftigung *in eine andere Zeit eintauchen via LiveRollenspiel* vorgestellt werden. Als letzte Gäste in den 90 laufenden Minuten wurden also unsere Spieler an einer Bankettafel sitzend hereingerollt, begleitet von Fackelträgern und Musikanten. Es gab zuerst eine vorab geübte Spielszene: der Tafelmajor liest die Begrüssung vor, der Regent nickt dazu, ein Gast bittet um Befreiung seiner Tochter von einem "Stummzauber", der anwesende Magus fabriziert das, unterstützt von einer Wahrsagerin. Und schon taucht der Showmaster im Hofnarr-Kostüm auf und stellt vier Ausgewählten noch eine handvoll Interviewfragen. Währenddessen greifen die Tafelnden herzhaft zu, auch der Regent fuchtelt mit einem Hühnerbein herum.
    Und das alles wie ein wohlgeformtes lebendes Museumsbild, vollgestopft mit Infos - ich war überaus angetan von Aeschbachers Einleitungssätzen und Kommentaren, er hat sich wie immer kompetent informiert und sich sehr Mühe gegeben.
    Weitere Vorteile: unsere Spielenden (und die Hälfte der 30 Mitmacher kamen aus Deutschland!) erlebten die Gestaltung einer Live-Sendung, mit Blick hinter alle Kulissen, den Proben, dem Garderobenstress usw. Und es wurde logischerweise nicht nachträglich noch ein Off-Kommentar dazugesetzt.
    [diese Aufzeichnung ist in unserem Video-Archiv - bei grossem Interesse Eurerseits finden wir gewiss eine Möglichkeit zur Uebermittlung!]


    Weiters will ich nur betonen, dass wir für Berichte in Printmedien immer und eisern darauf achteten, dass der Verfasser selber ein Rollenspieler war.
    Meistenste Grüsse. Habakuk.

    Bilshifa! Beim Morgenkaffee habe ich Eure Dankesbotschaften und Meinungen zum gefilmten Con gelesen = das Spiel war also eine rundum gelungene Unternehmung!
    Ja, richtig: es war nicht angepeilt, das *Amonlonde 4* zu erläutern, sondern für die TV-KonsumEnten einen "Einblick ins Larp" zu gestalten. Darum darf ich auch als Zuseher im Süden die Bilder & das dazu Gesagte so ganz objektiv ;-) betrachten und ein wenig kommentieren (das war keinewegs Kritik - sowas bolzt bei mir ganz anders daher..) :D
    Es geht mir wichtigerweise um die Behandlung einer TV-Crew, damit das Ergebnis vorzeigbar wird im Sinne von "Bekanntmachen unseres Hobbys":
    - also welche Absprachen treffe ich mit der ausführenden Redakteurin. Darf ich zb den Filmkommentar vorher lesen, um allenfalls falsch zitierte Namen zu korrigieren? Gebe ich Hinweise für einen guten Kamera-Standort, damit ein Ueberfall zb nicht verpasst wird? Darf ich wünschen, dass eine wichtige Sequenz mitgedreht wird, zb die intime-Begrüssung durch den Gastgeber (was auch alle Teilnehmer als Plot-Basis mitbekommen sollen)? Lässt sich die Film-Zeit beschränken auf eine Anzahl Stunden im Szenario (oder soll auch Anreise/Aufräumen samt Zivil-Aussagen und Nennung der Berufe /ist eh nur Informatiker:-)/ dabei sein) oder haben die Filmer freie Hand von A bis Z?
    Ausserdem: wie informier ich vorher die Teilnehmenden? Es gibt da und dort begeisterte Larper, die aus Rücksicht auf ihren Job (evangelische Pfarrerin als Hexe..) auf keinen Fall im Bild erscheinen dürfen.


    Auch ich bin selbstverständlich entschieden dafür, dass man zuhanden von Aufnahmen keine Szenen nachstellt oder mit Zusatzaufwand Dinge aus dem Bildausschnitt wegsäubert. Der Wunsch ist vielmehr, dass wir jederzeit so agieren, dass es auch ohne viel "Gedruckse" real & echt präsentiert werden kann.
    Meistenste Grüsse. Habakuk.

    Bilshifa! Im Report des Kölner Stadtanzeigers fällt mir die Zahl der Live-Rollenspieler auf: genannt wird "zwischen 20 und 60 Tausend" !!
    Hopaala, wer hat denn solches addiert?


    In der Larp-ML war im Juli eine Hochrechnung vom KalenderBoss Thilo Wagner = er kommt auf zuerstmal 6000, abgestützt auf die angesagten Cons in <larpkalender.de>, mal durchschnittliche Teilnehmendenzahl, dividiert durch die umfrage-erhobene Anzahl besuchter Cons eines Average-Spielers..


    Es gibt auch die Larper-Zählung im andern Kalender (steht bei etwa 1200 ?)


    Wie würdet Ihr die akutaktuelle Zahl ermitteln?


    Meistenste Grüsse. Habakuk.

    Bilshifa Geschaetzteste! Bevor ich aus angebrachter Neugierigkeit weiter in Eurem Portal hin- & herstöbere: Ertragt Ihr Kommentärchen zu diesem ZDF-Report?
    (Ja, ich Glückverwoehnter, hab das nach der Ankünde im Larpinfo-Forum angeschaut;-)


    Das Fernsehteam war, wie Ihr etwas genervt anmerkt, während der gesamten Plot-Zeit anwesend - und man stolperte über Kabel ? Trotzdem sieht man lediglich Bilder von der "Wiese", wo mit Latexwaffen gefuchtelt wird; im Hintergrund das eindrucksvolle Fachwerkhaus, und dann der Tavernenraum (ambientig samt blauer Milchpackung!), das Wort "stilecht" gleichzeitig mit dem Bild vom Chromstahlbesteck, und auch der Steingutbecher, als von "Zinn" die Rede ist. . . nachher die Küche mit den schweinisch gefüllten Ofengeschirren (nur geschmort - nicht angebraten und mit Wein abgelöscht?) - -
    also ich ziele auf die Frage: Wart Ihr denn nicht draussen im Gelände, um die erstrebte Zuflucht zu finden? So macht der Bericht nämlich den Eindruck von "Pausenzeiten", Beschäftigung zwischen den echten Ereignissen (na gut, die quietschende Untote war vielleicht wichtig;-) in einem Landschulheim würden sich die Kleinchens halt mit Tischtennis und Gummihüpfspielen unterhalten, ohne aufwendige "Verkleidung".
    Irgendwie fehlt mir so ein filmisch festgehaltener Moment, wo eine eminente Ankündigung verlesen wird, oder der Barde angesagt und dann von einer Runde Zuhörer beklatscht wird oder irgendwas wo alle "in eine Richtung schauen" zum Zeigen, dass da eine für alle massgebende Geschichte läuft und nicht Einzel-Geplänkel von einzelnen Figuren.
    Daraus schliesse ich eben, dass die TV-Crew nicht sorgfältig genug betreut und gebrieft wurde; die haben einfach Schnappschüsse gesammelt und dann die unerwünschten Sequenzen (wenn ein Spielender nicht im Bild erscheinen wollte) weggelassen.
    Natürlich gibt der Bericht ein feines und unaufregendes Bild vom neuen Hobby (und man darf staunen ob des Metallgewichts, die der schwitzende Sir Konrad glänzend zur Schau stellt (na gut, andere schleppen halt Bierkästen;-) aber für Zuseher, die evtl. nicht zum erstenmal von Larp erfahren, ist es leider der in .de sosehr übliche Spielstil = die Teilnehmenden bringen ihre ureigenen gepflegten Charakter mit, die SL flüstert ihnen etwas zu bezgl. Gefahren oder Angriff oder was zu tun wäre, und dann reagieren sie ein wenig auf die Einzeldinge, speziell wenn ihnen eine Verletzung angetan wurde. Sie wagen auch kaum, den Off-Fragenden mit der Kamera als Charakter intime zu antworten (da müssten ja Erklärungen nachgereicht werden:-) dafür platzieren sie herzlich naiv verdankenswerte Kryolan-Werbung.
    Aber wo bleibt der Einblick in den *dramaturgischen grossen Handlungsbogen* ?
    Fortsetzung folgt...
    Meistenste Gruesse. Habakuk.