Ganz deiner Meinung. Ich finde, jeder Rollenspieler sollte sich im klaren darüber sein, dass es sich bei jeder Art von dargestelltem Glauben um einen nicht ernstgemeinten Teil eines Spieles handelt. Was sollen den Paganisten oder Asatru sagen, wenn sie intime "Kelten" oder "Germanen" begegnen? Natürlich könnten sie sich auch hinstellen und ihre Religion "verteidigen" - aber wo kommen wir denn da allmählich hin?! Glaube und Einstellungen sind PRIVATSACHE - die haben in einem Spiel nichts, aber auch gar nichts, verloren. Es nimmt auch keiner auf mich Rücksicht, wenn ich die Krise bei CDU-Wählern und deren "Glaubensbekenntnissen" kriege - da muss ich dann halt durch.
Das Rollenspiel ist definitiv NICHT dazu da, Outtime-Animositäten zu pflegen und anderen durch Intoleranz das Spiel zu verderben. Und das gilt auch und besonders für den christlichen Glauben - der sich ja bereits in der Vergangenheit als "sehr tolerant" gezeigt hat. Grade ein Christ hat die Pflicht aus der Vergangenheit zu lernen und anderen gegenüber Toleranz zu zeigen.
Außerdem lässt es sich einfach nicht abstreiten, dass grade die katholische Kirche mit ihren vielen Riten, bunten und aufwendigen Klamotten und ihrer wechselvollen Geschichte eine Unmenge an "Stoff" bietet, aus dem es was zu machen gilt. Was ist dagegen zu sagen? Selbst wenn jemand diese Institution etwas durch den Kakao zieht - es betrifft doch niemanden, der an sie glaubt. DERJENIGE weiß doch für sich, dass es sich anders verhält.
Wenn wir anfangen, anderen unseren Glauben und unsere Vorstellungen aufzuzwingen, ist unser Hobby bald am Ende. Und dazu gehört auch, mit einem Schmunzeln über Dinge hinweg zu sehen, die einen im normalen Leben vielleicht auf die Palme bringen würden - nur wer dazu in der Lage ist, hat wirklich verstanden, dass es sich um ein Spiel handelt, bei dem jeder die Möglichkeit hat iin eine irreale Welt abzutauchen. IRREAL! Noch mal zum Mitschreiben: Wenn ich also als schwangerer Papst durch Amonlonde hüpfe und anzügliche Gassenhauer singe ist das (man wundere sich) NICHT REAL. Ich habe nicht wirklich vor, zum Katholizismus überzutreten (ja, blackandgold - ich bin tatsächlich Christ - damit gehöre ich ja nach deiner Logik zu denen, die eine qualifizierte Meinung äussern dürfen), mich schwängern zu lassen und damit in die Geschichte einzugehen. Obwohl - es wäre eine nette Idee ...
@blackandgold: Zum Abschluss noch dieses: Wenn du schon anfängst, hier einzelnen Leuten die Kompetenz abzusprechen, zu bestimmten Themen ihre Meinung zu äußern - wohlbemerkt ohne überhaupt eine Ahnung von deren Wissenstand zu haben -, solltest du darauf achten, dass wenigstens DEINE Behauptungen Hand und Fuß haben.
Wenn du dich ein wenig mehr mit den Römern, Kelten und Germanen beschäftigt hättest, wäre dir sehr schnell aufgefallen, dass es den Römern IMMER und GRUNDSÄTZLICH sch .... egal war, welche Religion die von ihnen eroberten Völker hatten sowie ob und wen sie opferten. Das gehörte zu ihrer Politik des "divide et impera" (teile und herrsche) durch die sie überhaupt in der Lage waren, ihr Riesenreich so lange zu halten. Die Druiden wurden umgebracht, weil sie immense POLITISCHE Macht besaßen und in der Lage gewesen wären die "befriedeten" (wie Caesar es netterweise immer formulierte) zum Aufstand zu führen.