Beiträge von Feena Eryniell

    Kann mich dem anschliessen. Und das trifft auch auf PNs zu. Als z.B. gelöscht werden sie erst angezeigt, wenn ich mich abgemeldet und wieder neu angemeldet habe. Nach einfacher Aktualisierung erscheinen sie erst als gelöscht, dann wieder als noch nicht gelöscht. Ausserdem fliege ich des öfteren raus, sobald ich eine PN verschicken will.

    "Abstand gewinnen",


    antwortete Feena, ohne den Blick von ihrem Weg abzuwenden.


    "Von jenem dort."


    Sie machte eine Geste hinter sich.


    "Und Kräfte sammeln, um wieder klar denken zu können."


    Sie machte eine kleine Pause.


    "Und dann werden wir weiter sehen."


    "Und ihr?",


    fragte sie dann.

    Feena hört die Fragen reagiert aber vorerst nicht darauf. Sie versteht nicht, was es da zu fragen gibt. Hatte Lerona nicht zugehört? Wenn sie doch ständig Informationen sammelte, ständig fragte, hatte sie dort im Dorf und jetzt hier bei ihnen nicht alle Antworten bekommen?


    Erst Xanthias Straucheln lässt sie aufblicken und nun wendet sie sich an die Fragende. Ihre Stimme klingt spröde, fast hart, als sie antwortet, mühsam die Gefühle unterdrückend, die diese Worte in ihr hervorrufen.


    "Was ich befürchte wollt ihr wissen? Dass mein Land stirbt. Und wenn dies abgewendet werden kann, dann, dass die Gouldin die Macht übernehmen und alles und jeden, der hier lebt, unter ihre Herrschaft zwingen werden."


    Ihr Blick verweilt noch eine Weile bei Lerona, brennend und dunkel. Dann wendet sie ihn wieder nach vorn auf den kleinen Pfad vor sich.

    Feena hatte kurz den Blick gehoben, als sie Xanthias Einwand hörte. Sie schaute an Lerona vorbei Xanthia an und in ihrem Blick lag ein kleines dankbares Lächeln aber auch eine gewisse Traurigkeit. Dann schaute sie wieder voraus.


    Nun hob sie kurz eine Hand und machte damit deutlich, dass Lerona ihre Fragen stellen konnte. Die Geste wirkte irgendwie müde. Sie atmete einmal tief durch bevor sie antwortete:


    "Die Menschen, die dort oben in jenem Dorf waren, waren alles Fremde, ihr habt Recht. Und aus diesem Grund, ist ihnen die Gefahr wohl nicht bewusst gewesen. Zumindest nicht die, die die Gouldin darstellen."


    Sie machte eine vage Handbewegung.


    "Nur wenige sind ihnen begegnet. Und jene, das könnt ihr mir glauben, wissen, welche Macht sie haben."


    Sie schwieg einen Moment und ging einige Schritte bevor sie erneut zu sprechen begann.


    "Ich weiss nicht, warum Amonlonde in Montralur ein Gebiet für sich beansprucht. Und es ist mir auch relativ egal. Das Land ist Montralur und es bleibt Montralur, meine Heimat. Und damit war ich dort oben wohl eine der wenigen, die spürte, wie sehr das Land schon litt unter den Vorkommnissen. Jene aber, die sich Amonlonder nennen oder in deren Auftrag hierher kamen, jene haben diese Beziehung nicht. Sie können nicht spüren, nicht sehen. Sie sind taub und blind."


    Wieder eine Pause und ein erneutes Durchatmen.


    "Und das, verbunden mit der Lethargie, die grosse Macht und Kampfesstärke wohl manches Mal mit sich zu bringen scheinen, ist eine gefährliche Mischung aber es ist genau das, was ihr dort gesehen habt, Lerona."


    Wiederum schwieg Feena und es schien, als hätte sie alles gesagt, als sie plötzlich doch noch einmal sprach.


    "Doch sagt, Lerona, warum interessiert es euch? Wem wollt ihr davon berichten? Und was wird dieser Jemand mit den Informationen anfangen, die er erhält?"


    Die Halbelbe wandte sich der Frau zu und ihr Blick war auf einmal durchdringend.

    Feena war irritiert über dieses ungewöhnliche Interesse. Es erinnerte sie augenblicklich an Jean-Michel, der noch vor einigen Augenblicken ähnlich auf die Erwähnung der Untoten reagiert hatte. Was wollten all diese Menschen? Kamen sie um zu helfen? Waren sie wirklich daran interessiert, was hier, in ihrem Land geschah? Oder waren sie alle Abenteurer, auf der Suche nach Abwechslung und Zerstreuung?


    Das Gesicht der Halbelbe war ernst geworden, als sie nun im Gehen wieder zu Lerona schaute.


    "Vielleicht nichts, vielleicht niemand."


    Ihr war anzuhören, dass sie sich bemühte, möglichst ruhig und emotionslos zu sprechen. Doch sie konnte es nicht verhindern, dass ein Widerhall der grossen Verzweiflung, die sie darüber empfand, mitschwang.

    Feena sah zur Seite und warf einen kurzen abschätzenden Blick zu der Frau. Dann nickte sie mehrfach.


    "Ja, da könntet ihr Recht haben."


    Sie sah wieder nach vorn als sie fortfuhr.


    "Weil sie sich nicht auf einen Ort oder ein bestimmtes Gebiet beschränken, sondern scheinbar überall in Montralur auftauchen können."

    Feena zögerte und sah zu Xanthia. Dann schaute sie zurück zu Lerona als sie sagte:


    "Entschuldigt, Lerona, doch Xanthia und ich sind auf dem Weg nach Süden und wir wollten noch etwas der Strecke hinter uns bringen, bevor es wieder dunkel wird."


    Erneut sah sie die Freundin an, wie um deren Meinung dazu abzuschätzen.


    "Begleitet uns ein Stück, wenn ihr mögt. Dann will ich euch gern erzählen, was ich weiss. Doch wir müssen jetzt wirklich weiter."


    Sie machte eine einladende Handbewegung.

    "Wenn man den Wald in dieser Richtung verlässt stösst man auf die weite Ebene des Rabuun. Eines Flusses. Würde man diesseits seiner Ufer weiter gehen, käme man in eine Wüste. Überquert man ihn, kommt man in von Nymbra kontrolliertes Gebiet."


    Sie zog eine kleine Grimasse.


    "Man hat also die Wahl. Siedlungen befinden sich dort keine, zumindest keine, die ich kennen würde. Dafür muss man weiter gehen, näher an den grossen Wald."


    Sie machte eine kleine Pause und meinte dann:


    "Und um auf eure Frage zurück zu kommen. Ich weiss es nicht. Ich kann nur hoffen, dass es gelingt, dort oben",


    sie wies in die Richtung in der Forlond liegen musste,
    "wieder für Ruhe zu sorgen und dem dunklen Tun dort Einhalt zu gebieten."

    "Und dann?"


    Feena zuckte scheinbar leichthin mit den Schultern.


    "Nun, das wird sich zeigen."


    Freundlich schaute sie ihre Gegenüber an.


    "Wie gesagt, vorerst ist es wichtig, möglichst viel Raum zwischen uns und dem untoten Gesindel zu bringen und dem, was es hervorbringt."

    Feena runzelte etwas irritiert die Stirn ob der Wortwahl Leronas. Sie war nach wie vor überrascht, die Frau hier zu treffen und sie grübelte unwillkürlich darüber nach, ob sie es wohl war, deren Anwesenheit sie bemerkt hatte, als sie selbst sich auf die Suche machte aber niemanden finden konnte.


    Jetzt antwortete sie:


    "Fort von hier. Möglichst weit."


    Sie machte eine unbestimmte Geste in die entsprechende Richtung.


    "Und ihr?"

    Nun ergriff Feena das Wort.


    "Forlond liegt ziemlich genau nördlich von hier. In etwa einem halben Tagesmarsch könnt ihr es erreichen."


    Sie wies mit der Hand in die entsprechende Richtung. Dann wurde auch sie deutlich ernster, als sie fragte:


    "Die Untoten hier interessieren euch wohl sehr?"


    Sie musterte ihn eindringlich und ohne seine Antwort abzuwarten fügte sie hinzu.


    "Die Gruppe Reisender auf die wir dort stiessen, wollte sich des Problems annehmen, jedoch....eine endgültige Lösung wurde nicht gefunden."


    Feenas blick wurde für einen Moment dunkel.


    "Sie flohen, mehr oder weniger unverrichteter Dinge und somit ist der Nekromantie nicht Einhalt geboten worden."


    Fragend schaute sie ihn an.


    "Wollt ihr dorthin?.....Allein?"

    Feena verfolgte den Wortwechsel schweigend und mit unbewegter Miene. Ihr Blick glitt mal zu Xanthia, dann wieder zu Jean-Michel. Die Erwähnung von Jean-Alexandre und dass dieser Mann vor ihr seiner Signatur gefolgt war, liess sie aufhorchen. Sie versuchte zu erinnern, was sie über Jean-Alexandre wusste oder was er getan hatte. Es war erbärmlich wenig. Sie wurde unruhig, auch wenn das nach Aussen nicht sichtbar war. Sie hatte Xanthia mehr als einmal in der Obhut jenes Heilers zurück gelassen. Was hatte er noch getan, ausser deren Wunden zu nähen und sie zu verbinden? Und dann fiel ihr ein, dass sie selbst ebenfalls von ihm geheilt worden war, ja, mehr noch, dass sie ihm vermutlich ihr Leben verdankte.....dieser Ring......er hatte etwas von Feenmagie gemurmelt....


    Erneut sah sie Xanthia an.

    Feena hatte zu Jean-Michels letzten Worten genickt.


    "Ich machte ihn darauf aufmerksam, dass es nördlich von hier von Untoten nur so wimmelt, sollte er dahin reisen wollen",


    erklärte sie an Xanthia gewandt.


    "Doch wie es scheint,"


    sie schaute wieder zu Jean-Michel,


    "habt ihr kein festes Ziel?"