Beiträge von Jerry

    Alaron dreht sich kurz um und schaut verwirrt die Taverne an.
    "Oh, entschuldigt. Ich meinte "Brennender Tisch". Allerdings habe ich gehört, das Maglor in meinem Heimatland bereits einmal eine Taverne angezündet hat... Na egal. Nachtquartier hatten wir vor, in der Taverne zu beziehen. Aber könnt ihr uns etwas empfehlen? Oh, und was Kassandra angeht, wenn ihr gut mit ihr befreundet seid, dann geht vielleicht bei ihr vorbei, si kann glaube ich jeden Trost gebrauchen."

    Alaron winkt seine Leute zurück.
    "Nun, man hat mir nicht davon berichtet, das ich mich bei euch melden sollte... Wie dem auch sei. Ich bin hier, um Kassandra die Nachricht von Herrn Malglins Gefangennahme zu überbringen und mit den Besitzern der brennenden Taverne zu reden. Ähm, ich möchte euch auch kurz in Kenntnis davon setzen, das diese Leute hier ebenfalls Ritter des Lupus Umbra sind und daher eher nicht gewohnt als 'Haufen' tituliert zu werden. Aber das sind ja nur Formalitäten."

    Einer der Bewaffneten tippt einen anderen an und flüstert ihm etwas ins Ohr. Daraufhin dreht dieser sich um marschiert auf Bernhard zu. Der Rest marschiert direkt hinter ihm.
    "Gibt es ein Problem, guter Mann? Wo ist denn das Gesinde, das ihr meintet? Ich bin Alaron von Norngard, Ritter des Lupus Umbra."
    Freundlich lächelnd hält er Bernhard die Hand hin. Der Rest der Gewappneten verteilt sich links und rechts von ihm.

    Zur Taverne kommen einige Bewaffnete in schwarzblauen Wappenröcken. Sie lesen das Schild und unterhalten sich kurz und warten dann bis ihr Anführer wieder kommt.
    "Was ist los? Geschlossen? Verdammter Mist. Gut, da kann man nichts machen. Leute, wir schlagen das Zelt auf. Wir werden morgen noch nicht abreisen, es ist noch nicht alles geklärt. Ich hab sie eindeutig auf dem falschen Fuß erwischt, aber anscheinend hat sie ja jetzt andere Besucher. Los, kommt!"


    Die Truppe geht wieder Richtung Stadtausgang um dort einen abgeschiedenen Ort für das Nachtlager zu finden.

    "Ich werde gehen. Aber erst überbringe ich die Bitte meines Herrn. Aufgrund der vielen positiven Dinge, die man über den brennenden Tisch gehört hat und seine Besatzung, möchte er euch bitten zu kommen. Den Bediensteten der Burg kann nicht getraut werden. Daher und im Lichte eures eventuellen persönlichen Interesses bat er euch, mit ihm mit gegen die Burg zu ziehen und dort eine Taverne aufzubauen, die wesentlich vertrauenswürdiger ist als alles was wir dort finden. Wie gesagt, das ist nur eine Bitte."
    Er verbeugt sich und wendet sich wieder Richtung Tür. Kurz davor dreht er sich wieder um: "Achja! Wenn ihr nun plant, mit grossem Truppenaufgebot Richtung Engonien zu marschieren, so bitte ich euch um eine Vorwarnung. Die caldrischen Adeligen sehen es eher ungern, wenn viele Truppen unbekannter Herkunft durch ihr Land marschieren. Auf Wiedersehen."
    Dann marschiert Alaron Richtung Tür und geht zum brennenden Tisch um seine Leute zu finden.


    Auf dem Weg hinaus nickt er dem Neuankömmling noch grüssend zu.

    Alaron dreht sich wieder zu ihr um.
    "Beleidigt? Bestimmt nicht. Aber mit Unglauben werde ich nicht kämpfen. Ich habe euch erzählt, mit was euer Ehemann zu kämpfen hatte. Und das so vollständig und wahrheitsgetreu, wie mir möglich ist."
    Er hält kurz inne.
    "Aber ich habe euch damit überfallen, das tut mir leid. Ich werde mich zurückziehen und mich morgen wieder mit euch unterhalten, wenn euch das lieber ist. Dann habt ihr einige Zeit, euch wieder zu sammeln."

    Leicht irritiert schaut Alaron sie an. "Ihr scheint mir nicht zu glauben. Nach allem was ich gehört habe und in der Tangara-Postille gelesen habe, habt ihr hier in Amonlonde mit Drachen, Meermännern und ähnlichem zu tun, wovon ich noch nie etwas gehört habe. Diese 'Geschichte', wie ihr sie nennt, ist eine Erzählung der Ereignisse, die sich vor dem Verschwinden eures Mannes ereignet haben. Wenn ihr sie nicht glauben wollt, dann habe ich den weiten Weg umsonst gemacht. Ich wollte euch eigentlich noch im Namen meines Herrn um eure Begleitung bitten, aber ihr scheint ja nicht zu wollen."
    Nach diesen Worten steht Alaron auf und wendet sich zur Tür.

    "Nun, zum einen Tior. Sein Zeichen ist der Wolf", er deutet auf sein Wappen, "und er steht für den Kampf. Dies ist der Gott meines Ordens, welcher Barad Konar die Kraft gab, die Untoten zu vertreiben. Zum anderen ist da Szivar, Gott der Hinterlist und des Verrates. Dies ist der Gott, welcher Savart unterstützt."

    "Wie gesagt, die Bitte kommt später. Aber zuerst zu der Erklärung. Soweit ich weiß, reiste Malglin mit einer Gruppe von Abenteurern in die alte verlassene Tempelstadt Tailon Orikos. Dort wollte er einem Gelehrten helfen, ein altes Artefakt, das Szepter des Lebens wiederzuholen. In Verbindung mit dem dortigen Tor sollte es in der Lage sein, die Toten wiederzuerwecken. Kurz nachdem sie dort angekommen waren, wurden sie Untoten angegriffen. Während also ein Teil der Abenteurer das Lager verteidigte, suchte der andere nach den nötigen Mitteln, das Szepter zu erlangen und das Tor zu öffnen. Die Widererweckung Konars, eines Champions des Gottes Tiors war das einzige Mittel, diese Untoten aufzuhalten. Deswegen suchten euer Mann und die anderen Angereisten überhaupt nach den ebengenannten Mitteln. In der darauffolgenden Nacht, während einige bereits zum Tor unterwegs waren, durchbrach laut Berichten eine Gruppe Untoter die Frontlinie und einige von ihnen verschwanden mit Malglin, laut entsprechnder Berichte wohl in den Astralraum. Herr Konar und ich wurden kurze Zeit später davon unterrichtet und wir gehen davon aus, das Savart Wolfheim, der in Abwesenheit des Herrn Konar die Kontrolle über den Lupus Umbra übernommen hat, ihn gefangengenommen hat. Da Savart leider wohl ein Begünstigter des Gottes Szivar und ein mächtiger Nekromant ist und zu guter Letzt auch noch die Kontrolle über das Wegnetz von Engonien hat, wird es auch eurem Ehemann sicherlich schwerfallen, diesem zu entfliehen. Daher hat mein Herr sein Wort gegeben, ihn zu befreien, wenn er sich seine Burg wiederholt."

    "Herr Konar stellt im Moment ein Heer zusammen, um seine alte Ordensburg wieder zu erobern, die im Moment von Savart gehalten wird." Zum ersten Mal schaut Alaron sie ein wenig unsicher an. "Allerdings wissen wir nicht, ob er bis dahin noch am Leben ist. Deswegen wollte ich euch diese Nachricht überbringen und gleichzeitig eine Einladung meines Herrn euch diesem Zug anzuschliessen sowie eine Bitte. Aber zu dieser können wir später noch kommen."

    "Ich sollte mich vielleicht vorstellen, verzeiht. Ich bin Alaron von Norngard, Ritter des Lupus Umbra, eines engonischen Ritterordens. Euer Mann half vor kurzem dabei, unseren toten Ordensmeister, Baron Barad Konar, zu befreien. Leider wurde er dabei von den Schergen Savart Wolfheims gefangen genommen."
    Alaron macht eine kurze Pause um Kassandra einen Moment Zeit zu geben, das Gesagte zu verarbeiten.

    Zu seinen Begleitern gewandt sagt er: "Geht ihr ruhig in den brennenden Tisch. Wir reisen dann morgen weiter."
    Dann folgt er Kassandra in das Arbeitszimmer, legt aber in der Eingangshalle seinen Schwertgurt ab. Dort setzt er sich auf den erstbesten Stuhl und weist mit der Hand auf einen der anderen 3 Stühle.
    "Hm, könntet ihr euch setzen? Und gebt vielleicht euer Kind eurem Freund dort. Ich habe eine relativ unangenehme Nachricht für euch."

    Auf der Strasse nähert sich ein Trupp von sechs in schwarzblauen Wappenröcken gekleideter Bewaffneter. Ihr Führer befragt mehrfach Passanten bevor er zur Tür von Malglins Haus kommt. Kurz schaut er sich den Drachenkopf an bevor er ihn benutzt und kräftig dreimal klopft.