Beiträge von Themrys

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    Original von Endúneath Indoryst(Aber wer hindert den Char denn, nur mit solchen Leuten zu interagieren, die die gewünschten Reaktionen zeigen?)


    Je nachdem wie weit man vom gewünschten Idealbild entfernt ist, könnte das ein sehr, sehr einsames Con werden.


    Auf einem Großcon wären die Aussichten vielleicht besser. Wenn man genug Leute irgendwie bestechen kann, und sich vom Plot und größeren Kämpfen ohne freie Gegnerauswahl fernhält...



    Allerdings hätte man auf einem Großcon das Problem, dass man selbst mit violetten Haaren und rotglühenden Augen nicht einzigartig wäre.



    Abgesehen von 1 würde das bei mir alles an der Darstellbarkeit scheitern.


    Punkt 2 und 3 sind doch, so denke ich, auch im Larp schwer zu erreichen, für 2 muss man viele Cons besucht haben (was aber bedeutet, dass man Arbeit in die Fähigkeiten gesteckt hat, was dem Mary-Sue Konzept aber zuwiderläuft), 3 geht nur wenn man seine realen Fehler für die Dauer des Cons ablegen kann, 4 ist nicht machbar wenn man nicht sowieso so ist und 5...na gut, erzählen kann man viel, was der Charakter macht wenn grad kein Con ist.



    Ich stelle mal die Theorie auf: Im Larp Mary Sue sein geht nur, wenn die SL einen lässt. Jeder Charakter, dessen Spieler nicht perfekt ist, fällt früher oder später mal auf die Nase.
    Selbst auf Cons auf denen "Bleibt gefälligst stehen, damit ich meine Fähigkeit mit Lichtgeschwindigkeit zu rennen darstellen kann" akzeptiert ist, dürfte es daran scheitern, dass die anderen Charaktere genauso überragende Fähigkeiten haben. Eine Mary Sue kann nur im Kontext eines Werks existieren, in dem sie etwas Besonderes ist.


    Im Larp bedeutet das, dass eine Mary Sue eigentlich nur ein NSC sein kann - der Plot ist, im weitesten Sinne, ein literarisches Werk sobald er niedergeschrieben wurde, und wenn da drin steht, dass die Spieler im Wald einer wunderschönen Nymphe begegnen, die den Plot im Handumdrehen löst, die alle männlichen Spielercharaktere verliebt anstarren und vor der am Ende alle auf die Knie fallen und ihr für ihre Rettung danken...dann ist das eine Mary Sue.
    Allerdings wird sich die Sache kaum wiederholen lassen, wenn sich rumspricht wie das Con so war... :kaf

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    Original von Don Emerald
    Im Sinne der grassierenden Käsmann-Kultur ist es momentan en vogue, allem und jedem mit gaaaaaanz viel Verständnis zu begegnen. Ob sich das auf die große Wirklichkeit (ob man sie nun mag oder nicht) so positiv auswirkt, da habe ich meine Zweifel.


    Ich hab da kein Verständnis weil das grad Mode ist, das will ich mal betont haben.
    Es gibt genug Sachen für die ich kein Verständnis habe und auch nie welches aufbringen werde.


    Aber daran, sich im Rentenalter in eine Blockhütte zurückzuziehen und sich dem modernen Leben zu verweigern, seh ich absolut nichts negatives oder unverständliches.
    Solange sie über der Aussteigerei nicht vergisst, bei den Wahlen ihr Kreuzchen zu machen um die große Wirklichkeit zu verbessern, hat ihr Lebensstil keine negativeren Auswirkungen als der von Rentnern die ihren Lebensabend in ner Mietwohnung mit allen modernen Annehmlichkeiten verbringen. :kaf


    Sollte sie irgendwann ein Pflegefall sein und ihren Verwandten zur Last fallen hat sie im Gegensatz zu Mietwohnungsrentnern immerhin Grundbesitz den sie verkaufen kann um die Pflege zu finanzieren und Rente kriegt sie ja auch, wenn auch vielleicht nicht grade viel.

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    Original von Don Emerald
    Aussteigen ist keine Lösung. Weder für's Individuum, noch für das System. Willkommen in der Wirklichkeit. Meine 2 Kupferstücke dazu.
    :D


    Ich mag die Wirklichkeit nicht, und willkommen fühle ich mich da auch nicht gerade.
    Wer aussteigt hat mein vollstes Verständnis...und für Frau Donath ist es ja offensichtlich eine Lösung, sonst hätte sie inzwischen damit aufgehört. :)

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    Original von Endúneath Indoryst
    Also für mich liest sich das wie "gelebter worst case". Natürlich können die Sachen, die man sich unter "schlimme Dinge" vorstellt nicht eintreten, wenn man so lebt als wären sie bereits eingetreten. Wers mag und dabei das Sozialsystem nicht belastet, darf das gerne machen.


    Nein, "worst case", das ist obdachlos sein.
    Was sie hat wäre für Menschen in anderen Ländern der reinste Luxus.


    Interessante Idee; ob die Wirtschaft wirklich zusammenbrechen würde wenn das alle täten?
    Vielleicht hätten wir dann ja endlich Vollbeschäftigung - gäbe ja fünfmal so viele Arbeitsplätze - und es würde weniger Zeug produziert das im Grunde keiner braucht.

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    Original von Don Emerald
    ... todesmutigen Hobbits


    Moment mal - die Hobbits waren die einzigen Nichtkämpfer bei diesem Himmelfahrtskommando in "Herr der Ringe" mitgemacht haben. Die anderen waren ausgebildete Krieger.


    Also mutig sind Hobbits zweifelsfrei.


    Ich möchte da an Frodos ungeliebte Tante erinnern, die die Besatzer des Auenlands mit ihrem Regenschirm geschlagen hat. Nein, nein.
    Abenteuerlustig ist der gemeine Hobbit vielleicht nicht, aber an Mut fehlt es ihnen nicht.


    Da muss ich doch mal eine Lanze für die Hobbits brechen, auch wenn ihnen vielleicht ein Brot lieber wäre. :D



    Teela : Ich meine ich hätte mal wo gelesen, dass Tolkien die Hobbits nach dem Vorbild des typischen englischen Spießers geschaffen hat.
    Auch eine mögliche Inspirationsquelle...irgendwer muss ja mal darauf hinweisen, dass der Finsterduddel zweifelsfrei böse ist, weil er Samstags die Straße nicht kehrt. ;)

    Warum soll er denn die Frau Nr. Irgendwas heiraten? Hat die sich irgendwie verdient gemacht (wenn er der Sohn des Sultans ist - der würde ja normalerweise eher eine Prinzessin heiraten, oder?) oder ist er der Hofbäcker und soll mit einer Frau verheiratet werden, die der Sultan dabei belauscht hat wie sie von einer Ehe mit dem Hofbäcker träumte (gibt ein Märchen in dem genau das passiert).


    Und dem Geist erzählt er bestimmt, dass es ihm nichts ausmacht zu sterben, weil sein Leben ohnehin so schrecklich ist, stimmts?
    Hm, dann muss die Frau aber schrecklich abstoßend sein.



    Ich bin momentan eher im Stress, aber vielleicht gewinnt wieder mein innerer Schweinehund und ich widme mich dieser Geschichte statt was für die Uni zu tun. 8f

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    Original von Gerion


    Hättet ihr auch so reagiert?


    Nö. Ich hätte nicht mal gewusst, dass das "verboten" ist.
    Mir sind Regeln darüber wie viele Hände man für eine Waffe zu brauchen hat und womit sie kombinierbar ist, sowieso im Allgemeinen ziemlich wurst, solange es nicht allzu unlogisch wird.
    Ich weiß ja nicht was für ein Con das war, aber wenn es so war, dass die Untoten beliebig sterben und wieder auferstehen konnten, verstehe ich das Problem sowieso nicht - Sieg oder Niederlage der SC hängt da doch sowieso von der SL ab...und sicherheitstechnisch ist es wurst, ob jemand neben dem Speer noch ein Schild trägt.


    Was waren denn die Einwände abgesehen von "Das ist gegen die Regeln"?

    Prima - wenn ich schon nicht die richtige Antwort weiß, dann wenigstens die richtige Frage. :D


    Hm...als Scheibenweltfan hab ich jetzt den skurrilen Gedankengang, dass Dein Char ja unter absolut unverfilzbaren, permanent glänzenden Haaren leiden könnte, die immer schneller wieder nachwachsen als man mit der Schere nachkommt...und sie deswegen einfach zu einem Zopf flicht damit sie aus dem Gesicht bleiben. 8f
    Bei kurzen Haaren hängt einem ja früher oder später der Pony ins Gesicht und man muss sie wieder schneiden.


    Einfach in der Nacht vor dem Con beim Schlafen offen lassen, morgens nicht kämmen, eventuell noch ein bisschen extra verwuscheln und ein paar kleine Ästchen und Kletten zur Verzierung reinzuhängen bringt aber wahrscheinlich ein auf den ersten Blick stimmigeres Bild für die Mitspieler. :)


    Ich hoffe, ich hab mich nicht in der Haarlänge vertan. 8f

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    Original von Nebelfang
    Edith sagt: Und ich hab noch ein massives Inspirationsproblem bezüglich meiner Haare. Was mach ich mit denen?


    Die Verwendung eines Shampoos "für glänzendes Fell" soll bei anderen Werwölfinnen ganz gute Resultate gebracht haben. :flucht


    Scherz beiseite:
    Was würde der Charakter mit seinen Haaren machen? Ist die Kleidung zerrissen, weil sich der Char keine neue leisten kann, oder ist ihr sowas einfach egal?
    Würde der Char die Haare
    a) aus einer Egal-Haltung heraus verzotteln lassen oder
    b) hübsch kämmen und frisieren oder
    c) kunstvoll so drapieren, dass sie möglichst wild und bedrohlich aussehen?



    Oder geht es darum, dass die Haare nicht fellartig genug aussehen?

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    Original von Moreta
    wieso?? was is hier???


    Berlin?
    Da war heute ne Demo auf der ich gern gewesen wäre. Mir war die Zugfahrt dann aber doch zu teuer für einen Tag.
    Das ist mal wieder typisch für mich; für meine Überzeugungen investier ich nix. Aber aufs Conquest fahren, das kann ich mir leisten. :rolleyes:

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    Original von Nebelfang
    Das schwierige ist da für mich, dass ich auf Con oft noch viel massiver albern bin als im normalen Leben, weil es Situationen sind, in denen ich sehr aufgedreht bin, weil ich Leute wiedersehe, die ich teilweise Monate oder länger nicht gesehen hab, und mich quasi ununterbrochen darüber freue. Das macht aber das konsequente Charakterspiel umso schwieriger, das dann quasi nur Platz hat, wenn von außen etwas geschieht, an dem ich mich festhalten kann. Sei es der Überfall durch Orks, Schamanenwullewulle oder die Endschlacht, in der ich wenigstens eine Funktion erfülle. Das sind nun alles Beispiele vom Drachenfest, das eben mein erstes Con mit dem Charakter seit vier oder fünf Jahren war.


    Da könnte man ja ansetzen. Vielleicht hilft es, wenn immer mal wieder jemand etwas tut oder sagt, was Dich zwingt, IT zu reagieren?
    Dazu müsstest Du natürlich vorher jemandem sagen, wie Du den Charakter spielen willst.


    Und für die Wiedersehensfreude könntest du ja irgendeine Reaktion festlegen, die Dein Char zeigt (wenn die Bekanntschaft auch IT da ist) und Dich dann drauf konzentrieren, das zu machen?

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    Original von Nebelfang
    Was hält euch davon ab, da immer wieder rauszufallen, gerade wenn eure Rolle sich mehr oder weniger stark von eurer eigenen Persönlichkeit/Verhaltensweise unterscheidet?
    Oder baut ihr euch alle Charaktere, die so nah an euch selbst dran sind, dass es quasi kaum einen Unterschied macht, ob ihr it oder ot seid - nur die Gesprächsthemen sind dann andere?


    Ich schaffe das auch ohne ADHS nicht.
    Nichtmal dann, wenn ich Charaktere spiele die fast genauso sind wie ich.
    Das einzige was ich schaffe (und das ist bei dem Char der mir am meisten ähnelt) ist, mich vom Mittelpunkt des Geschehens wegzubegeben bevor ich mich OT schieflache oder Ähnliches.


    Bei Charakteren die mir nicht ähneln...die gibts nicht. Die gleichen sich alle früher oder später an. Obwohl ich immer wieder versuche, mal was anderes zu machen. :rolleyes:
    Falls da jemand Tipps hat: Ich hätte auch Interesse.



    Vielleicht ist Dein Problem gar nicht so arg wie Du denkst. Wenn Du es schaffst, die meiste Zeit über die harte Sau zu spielen die keine Gefühle zeigt, dann wird eine Ausnahme von dieser Regel eher...die Regel bestätigen.
    Ich bin ja gelegentlich erstaunt, was für geniales Rollenspiel ich ganz unabsichtlich bringe. Die Leute legen sich das in ihrem Kopf so zurecht wie es am besten zum Gesamtbild passt.