Beiträge von Dunja Fuxfell

    Zitat

    cooles Straßenbild, ich mag die Tradition!


    Die Bilder an sich finde ich auch recht hübsch... die Tatsache, dass sie dafür unendlich vielen Blumen mal eben, für ein paar Stunden liegen & dann 'drüberlatschen', die Köpfe abreissen dann allerdings eher weniger. 8f

    Eine Weile wartet Katryna schweigend, dann schüttelt sie bedauernd den Kopf und bemerkt leise, "Es ist deine Entscheidung, Danara... und ich kann und werde sie nicht für dich fällen!" Sie lächelt leicht, "Ich denke, ich werde mich schlafen legen... vielleicht sieht die Welt morgen schon etwas besser aus und es fällt dir leichter eine Entscheidung zu treffen." Ein verhaltenes Gähnen entschlüpft ihr.

    "Die Frage ist, was du möchtest, Danara... hier und jetzt bist du es, die alleine darüber entscheidest, was du willst und was nicht!" Freundlich erinnert Katryna sie daran und fügt dann noch mit einem kleinen, etwas bemühten Grinsen hinzu, "Die gute Cylia kann ich dir leider nicht ersetzen!" die Bestimmtheit, mit der sie dies sagt, läßt darauf schließen, dass sie eine recht eigene Meinung von Danaras Ordensschwester hat.

    Diese schüttelt lächelnd den Kopf und erwidert dann, "Eigentlich war das eher eine grundsätzliche Frage... heißt, vorsichtig formuliert, wenn du eine Zeitlang hier bleiben möchtest, um zur Ruhe zu kommen und über alles nachdenken zu können... um dann zu entscheiden, was du dann weiter machen möchtest. Also, um es kurz zu machen... möchtest du hier ein wenig Zeit nur für dich alleine haben?" Sie schaut Danara prüfend an.

    "Gut!" ein warmes Lächeln begleitet dieses eine Wort und Katryna nickt Danara leicht zu. Sie versteht das Dilemma der jungen Frau nur zu gut und ist sich bewußt, dass es nicht leicht sein würde, Danara wirklich 'frei' entscheiden zu lassen. Wie schwer wäre es ihr gefallen, sie wieder zum Orden zurück zu bringen, wenn sie es gewünscht hätte. Aber sie weiß auch, dass sie es letztenendes getan hätte, auch wenn sie fest glaubt, dass es nicht der richtige Weg gewesen wäre. "Dann werden wir sehen, dass wir morgen das ein oder andere besorgen, damit es hier einigermassen 'wohnlich' wird!" Sie zwinkert Danara zu, wird dann jedoch wieder ernst als sie behutsam fragt, "Ich würde bei dir bleiben, wenn du nicht lieber alleine sein möchtest..."

    Auch wenn Herr Noyau de Guet-Clermont ihr die Zeit auf der >Nebelfalke< so angenehm wie nur möglich gestaltet hatte, ist Clarisse doch froh dem kleinen Lagerraum durch die Ankunft in Kaotien zu entkommen. Ähnlich, wie sie auf hoher See damals an Bord gekommen war, verläßt sie das Schiff auch wieder, um sich nun dem neuen Abschnitt ihres Lebens zu stellen.

    Nachdem der Ritter gegangen war, hatte sich Clarisse in der hintersten, von der Tür her nicht einsehbaren, Ecke des Vorratsraumes mit den Decken & Kissen ein Lager aufgeschlagen. Und nachdem sie von dem Mitgebrachten gegessen & getrunken hat, kuschelt sie sich in ihr 'Bett' und schläft auch direkt ein. Die nächsten Tage verbringt sie meist schlafend oder vor sich hinträumend, dankbar für jeden Besuch des Kaoziers, den er ihr gewähren kann.

    Die Erleichterung über die Versicherung des Ritters ist Clarisse anzusehen und so nickt sie mit einem kleinen, verwegenen Grinsen, "Das wird schon gehen, ich brauche ja nicht viel." Sie wirft einen Blick auf die Decken und fügt dann noch an, "Vielen Dank, Herr Noyau de Guet-Clermont!"

    "Verzeiht, Herr Noyau de Guet-Clermont, ich wollte nicht..." erschrocken schaut Clarisse zu dem kaozischen Ritter auf. Sie hatte es nicht böse gemeint und da sie gemein von heiterem Naturell war, immer schnell Freundschaften geschlossen mit den anderen Kindern & Halbwüchsigen ihres Alters. Nun aber, da sie bemerkt, dass ihr die Zurückweisung des Kaoziers einen kleinen Stich versetzt, zieht sie sich instinktiv zurück. Sie hatte für eine Weile vergessen, dass Herr Noyau de Guet-Clermont ein adliger Herr war und sich ihm gegenüber so wie gegenüber einem Freund verhalten. Als ihr das bewußt wird, zwingt sie sich zu einem höflichen Lächeln und bittet etwas bang, "Bitte seid mir nicht böse, Herr Ritter! Ich wollte Euch wirklich nicht beleidigen!"

    "Oh... das wusste ich nicht..." Clarisse wirkt ein wenig zerknirscht, nicht sicher, ob sie jetzt mit ihrer Frage etwas Falsches gesagt hat. Dann nickt sie und entgegnet zuversichtlich, "Ich würde mich dahingehend Eurer Führung anvertrauen. Kaotien ist mir fremd und ich kenne mich dort nicht aus, Euch allerdings ist es Heimat und Ihr werdet mir sicher nicht schlecht raten!" Sie lächelt ihn an, dann scheint ihr noch etwas einzufallen und mit etwas bangem Gesichtsausdruck fragt sie vorsichtig, "Herr Ritter... wenn ich doch nun Euer Freund bin... darf ich dann auch ehrlich sein und Euch sagen, wenn ich vielleicht doch nicht zurechtkomme, dort..." Sie bricht ab und senkt den Blick.

    Einen Moment denkt Clarisse über die Worte des Ritters nach, dann fragt sie schließlich, "Aber wenn Marie doch als Hofdame der Fürstin von Kaotien an deren Hof geht..." sie schweigt kurz und lächelt dann entschuldigend, "Vielleicht in der Nähe, aber nicht so ganz nah? Ginge das?" Mit einem kleinen Lächeln erklärt sie, "Ich bin mir nicht sicher, ob Marie mit der Art, wie ich leben möchte, so ganz einverstanden ist... ihr Vater ist reich, sie hatte stets alles, was sie sich nur wünschen konnte... und nun wird sie bei Hofe leben... ich weiß nicht, ob es ihr dann recht ist, wenn ich meinen Weg gehe." Ein leichtes Stirnrunzeln begleitet ihre nächsten Worte, "Bitte versteht mich nicht falsch! Ich mag meine Cousine wirklich sehr gerne und ich würde mich freuen, wenn ich sie, oder sie mich, hin und wieder besuchen würde... aber mein Gefühl rät mir, mir einen Platz zu suchen, wo ich ihr nicht ständig unter den Augen bin." Sie lächelt den Ritter vertrauensvoll an, "Habt Ihr nicht auf Eurer Burg noch Bedarf an einer tüchtigen Arbeitskraft?"

    "Nein, das seid Ihr nicht!" Clarisse schüttelt den Kopf, "Ganz im Gegenteil! Ihr seid sogar überaus freundlich zu mir!" Ihr ist anzusehen, dass sie sich sichtlich darüber freut, dass der Ritter ihr Freundschaftsangebot angenommen hat. Auf seine wiederholte Frage hin, huscht jedoch ein Schatten über ihre Züge und ihr Lächeln wirkt mit einem Mal recht kläglich. Sie zuckt mit den Schultern und erwidert dann zaghaft, "Besser wäre, wohl nicht oder?" Ihr Blick ist halb fragend, halb unentschieden, "Ich möchte nicht, dass sie Ärger mit ihrem Vater bekommt... das wäre nicht fair! Sie kann ja schließlich nichts dafür, dass ich es in Rendor nicht mehr ausgehalten habe." Sie überlegt einen Moment und gesteht dann ein wenig ratlos, "Ich weiß es nicht... was meint Ihr?" hilfesuchend schaut sie den Kaotier an.

    "Herr Noyau de Guet-Clermont, ich bin nur ein einfaches Mädchen und nicht von Adel, daher ist es auch nicht nötig mich Lady zu nennen... warum ruft Ihr mich nicht einfach 'Clara', wie meine Freunde es in Hohenfels zu tun pflegten?" Sie schaut ihn ernst an und traut sich tatsächlich noch hinzuzufügen, "Ich glaube, ich wäre gern Euer Freund!" Rasch senkt sie den Blick, fast als fürchtet sie, sich dem Ritter gegenüber zuviel herausgenommen zu haben. Seiner eigentlichen Frage jedoch, weicht sie aus.

    Einen Moment überlegt sie und beginnt dann zu erzählen, "Ursprünglich komme ich aus Hohenfels in Cornia, mein Vater war dort Stadtmedicus und meine Mutter Apothekerin... als ich alt genug dafür war, wurde ich bei ihr Lehrmädchen und hätte eigentlich in diesem Frühjahr meine Prüfung vor der Zunft ablegen sollen..." sie bricht ab und senkt den Blick als die Erinnerungen, die sie so lange erfolgreich unterdrückt hatte, wieder emporsteigen. Rasch jedoch reisst sie sich zusammen und fährt fort, "Ich denke, ich habe einiges von meiner Mutter gelernt, zumindest hat sie behauptet, ich müsse mir wegen der Prüfung keine Sorgen machen... " Clarisse zuckt mit den Schultern, "Nebenbei habe ich bei meinem Vater auch das ein oder andere über die Medizin gelernt, aber lange nicht so viel... wenig über die Grundlagen hinaus." Sie macht eine kleine Pause und muss dann lächeln, "Ansonsten kann ich alles, was zum Haushaltswesen gehört, kochen, backen, waschen, putzen, wirtschaften... was man eben so als Mädchen von der Mutter lernt!" Ihr Blick ruht aufmerksam auf seinen Zügen, "Hilft Euch das weiter?"