Beiträge von Sarah bat Mirjam

    Interessante Frage... und für den einzelnen Priester sicher nicht so schwer zu beantworten, wären da nicht noch ein paar Hintergrund-Dinge, die man 'leider' nicht ausser Acht lassen kann.


    a) Wie verbreitet ist die Religion, die ich spiele?
    - Wenn ich der einzige Kleriker einer Religion bin, der diese bespielt, dann liegen auch Fehler & die Reaktion der Gottheit darauf, allein in meinem Ermessen.
    - Gibt es mehrere Priester, evtl. ganze Gruppierungen, hängt es von der Sichtweise der Gruppe oder meiner Mitkleriker ab, ob & wie weit Fehler 'erwünscht', bzw. 'zugelassen' sind und wie die Gottheit ggf. darauf reagiert.


    b) Wer hat die Religion 'erschaffen'?
    - Ist das Ganze mein ureigenstes Ding, dann liegen, wie oben schon, Fehler & die Reaktion der Gottheit darauf, in meinem Ermessen.
    - Ist die Idee & die Umsetztung ursprünglich von jemand anderem, dann hängt es wieder ein Stück weit davon ab, in welcher Form der 'Erschaffer' Fehler & Reaktionen eingeplant hat.


    Da es sich bei Larp-Religionen ja meistens um 'realexistierende' Gottheiten handelt, deren Gunst oder Zorn direkt zu spüren ist, finde ich den Vergleich mit den OT-Priestern etwas schwierig. Wenn ich im Larp einen eklatanten Fehler gemacht habe, dann werde ich von meiner Gottheit dafür die Konsequenz erhalten... und wenn nicht, war der Fehler vielleicht doch nicht so schlimm.


    Kurz & gut, ich finde der ein oder andere Fehler bei Priestern macht sie zum einen menschlicher und auch leichter spielbar. :D

    "Mach´s gut, Meril!"


    Sarah nickt der 'Elbe' noch einmal zu und erwidert ihre Umarmung, dann schaut sie ihr noch eine Weile nach, bevor sie sich selbst auf die Suche nach einem Schiff macht, dass zumindest in etwa Richtung Cornia segelt.

    "Oh, das ist lieb von dir!"


    Sarah nimmt sowohl das Döschen als auch das Rezept begeistert entgegen und umarmt ihre Begleiterin dann spontan,


    "Ich werde dich auch vermissen, Meril! Und würde mich freuen, wenn du den Weg nach Cornia fändest!"


    Sie zwinkert ihr zu,


    "Ich bin mir sicher, du würdest in der großen Bibliothek so einiges finden, was dich interessieren könnte!"


    Ein fröhliches Lächeln liegt auf ihren Zügen.

    Und bezahlt ihre Zeche ebenfalls. Auch sie hatte die Tage des offenen Lernens gut genutzt und freut sich nun darauf endlich einmal wieder nach Cornia zurückzukehren. Gemeinsam mit Meril verläßt sie den >Brennenden Tisch< und macht sich mit ihr auf den Weg zum Hafen.

    "Das kann ich mir vorstellen, ja!"


    Sarah muss bei Merils letzten Worten lachen,


    "Da habt Ihr mir etwas voraus! Meine Kochkünste beschränken sich auf alles, was man wohlmeinend Eintopf nennen kann und ich gestehe, dass ich mich vor dem Kochtopf drücke, falls es irgenwie einrichtbar ist."


    Sie verzieht das Gesicht, fragt aber direkt weiter,


    "So habt Ihr Eure Heilkunst bei den Zwergen gelernt? Interessant! Ich gestehe, dass ich mit diesem Völkchen bislang nur wenig zu tun hatte... sowohl in Adalonde als auch in Cornia trifft man sie eher selten und wenn, dann meist ihre Krieger oder Händler. Wie ist ihre Art der Heilkunst? Unterscheidet sie sich von unserer?"

    "Oh... das ist interessant! Verzeiht, ich wollte Euch nicht mit meiner Neugierde beleidigen!"


    Sarahs Gesichtsausdruck wechselt von Interesse über Verlegenheit bis hin zu Unverständnis,


    "Aber warum sollte es mich stören? Die Götter werden schon wissen, warum sie jeden von uns mit seiner ganz bestimmten Art & Weise auf seinen Platz im Leben gesetzt haben... und wer bin ich, über das Sein anderer Wesen zu richten? Nein, nein, macht Euch da nur keine Sorgen... die Herkunft anderer interessiert mich nur, weil es ständig Neues zu erfahren & zu lernen gibt... über deren Wertigkeit mag jeder selber entscheiden!"


    In ihren Worten liegt ein gerütteltes Maß an Bestimmtheit, die vermuten läßt, dass Sarah bisher noch nie auf die Idee gekommen ist an dieser Einstellung auch nur ein Jota zu ändern.


    "Ich finde es im Übrigen äußerst erfrischend, einmal jemanden zu treffen, der tatsächlich 'nur' im Nebenberuf Heiler ist und mit dem man sich außer über die 'Kunst' auch über andere Dinge unterhalten kann!"


    Sie lächelt fröhlich,


    "Aber sagt, wie kommt man von der Gewandschneiderei zur Alchemie oder gar zur Heilkunst?"

    "Ah... ich gestehe, von einem solchen Land oder einer Stadt habe ich noch nie gehört... aber ich muss auch zugeben, dass der Norden jeglicher Gefilde, die ich bislang bereist habe, meiner Aufmerksamkeit eher entgangen ist. Meist ist es mir dort einfach zu kalt!"


    Sie grinst ein wenig verlegen und fährt dann fort,


    "Die einzige Ausnahme davon macht Cornia, meine 'neue' Heimat, die im Nordosten des Kontinentes Mabeverin liegt und tatsächlich ein erstaunlich angenehmes Klima hat. Was vielleicht daran liegen mag, dass auf Mabeverin der Norden warm & der Süden eher kalt ist..."


    Ein leises Lachen entschlüpft ihr,


    "Nun... ich bin Priesterin der Nahâsh, der Göttin des Wissens, der Künste und der Magie, die wir auch die 'Wissende' nennen... und in erster Linie eigentlich Schriftgelehrte, wie man es in unserer Heimat nennt, das heißt ich studiere & erforsche fremde Schriften, alte, neue, alles, was mir so über den Weg läuft."


    Sie zuckt mit den Schultern,


    "Und zudem bin ich Heilerin, ja... allerdings weniger dem konservativen Zweig der Heilkunst anhängend als vielmehr dem klerikalen... was für viele unverständlich sein mag... in einer Welt, wie der meiner Heimat, wo die Struktur der Magie sehr dicht ist und die Götter den Sterblichen noch sehr nahe, aber gang und gäbe & nicht ungewöhnlich."


    In ihren letzten Worten schwingt etwas Resignation mit, so als hätte sie dieses Thema schon zu oft mit unflexiblen Andersdenkenden diskutieren müssen. Schließlich jedoch fragt sie ihrerseits,


    "Und Ihr? Wenn ich Salbe und Trank bedenke, so würde ich auf solide Handarbeit, gemischt mit einem guten Schuß Kräuterkunde und / oder Alchemie tippen..."


    Sie zwinkert Meril zu und fügt dann um einiges leiser an,


    "Was erstaunlich ist... bisher dachte ich immer alle Vertreter Eures Wesens wären der Zauberkunst mächtig..."


    Sarah mustert ihre Gegenüber zwar mit interessiertem, aber gleichwohl freundlichen Blick.

    "Ursprünglich aus Ar´Charad im Süden Adalondes... aber als Teile meiner Gemeinschaft nach Cornia in neue Gefilde zogen, schloß ich mich ihnen an."


    Sie lächelt ein wenig versonnen und gibt dann unumwunden zu,


    "Aber es hielt mich nicht lange dort und seit dem bin ich viel auf Reisen, mal hier mal dort... wohin die Wissende meine Pfade lenkt."


    Ein leichtes Schulterzucken begleitet ihre Worte, dann fragt sie ihrerseits,


    "Und Ihr?"

    Sarah ist Meril in die Taverne gefolgt und schaut sich nun ebenfalls interessiert um. Schließlich weist sie auf einen der Tische, der recht nahe an einem Fenster steht und schlägt vor,


    "Kommt, lasst uns dort Platz nehmen."


    Sie geht zu dem Tisch hinüber, legt ihren Mantel & ihre Tasche ab und setzt sich hin, davon ausgehend, dass Meril es ihr sicher gleichtun würde.

    "Hmm..."


    Sarah überlegt kurz und schaut sich dann suchend um,


    "Man hat mir hier eine Taverne empfohlen, in der man auch gut unterkommen kann... 'Zum brennenden Tisch' oder so ähnlich... lasst es uns dort versuchen. Gegen eine kleine Rast hätte ich wirklich auch nichts!"


    Sie lacht vergnügt und macht sich auf den Weg.

    Diese ergreift sie ohne zu zögern und lacht dann ihrerseits ebenfalls, bevor sie bemerkt,


    "Äußerst erfreut Frau Meril! Ja, es scheint tatsächlich die Vorsehung der Wissenden zu sein, dass sie mich über Euch stolpern ließ, denn auch eins meiner 'Fachgebiete' ist die Heilkunst!"


    Ein vergnügtes Grinsen huscht über Sarahs Züge und sie fragt interessiert,


    "Was benutzt Ihr für Zutaten für Eure Salbe? Sie riecht gut..."


    Mit einer kleinen Grimasse bricht sie ab,


    "Verzeiht, ich bin einfach zu neugierig! Wenn Ihr mir nicht böse über den rüden Beginn unserer Bekanntschaft seid, würde ich den Weg bis zur Akademie gerne mit Euch gemeinsam zurücklegen, werte Frau Meril. Aber ich warne Euch, ich neige zu unermüdlicher Wissbegierde..."

    Einen Moment lang schaut Sarah die Frau vor ihr noch besorgt an, dann stimmt sie in deren Lachen ein, bevor sie auf ihre Frage antwortet,


    "Sarah bat Mirjam... aber Sarah reicht eigentlich aus!"


    Sie legt ihre Hand auf die Brust und verneigt sich leicht,


    "Ich bin eigentlich auf dem Weg nach Amonlonde Stadt, um die dortige Akademie zu besuchen..."


    Erneut mustert sie die Fremde und kramt dann kurz in ihrer Tasche, aus der sie eine kleine irdene Flasche zieht, den Stöpsel entfernt und das Gefäß dann der Frau reicht,


    "Trinkt einen Schluck hiervon... auf den Schreck. Es sind verschiedene Kräuter darin & hilft ganz gut!"


    Sie lächelt auffordernd.

    "Das vermag ich nicht zu sagen, ich bin zum ersten Mal hier in Amonlonde!"


    Die Worte sind heraus, bevor Sarah noch weiter nachdenken kann und erschrocken legt sie ihre Hand auf den Mund, dann schaut sie die Fremde reumütig an,


    "Bitte verzeiht mir, es tut mir schrecklich leid... und es war keine Absicht Euch einfach so umzurempeln... es ist... ich habe mir die Häuser und die vielen Leute angeschaut und dabei nicht auf den Weg geachtet... es tut mir wirklich sehr leid!"


    Sie betrachtet die Frau vor ihr aufmerksam und fragt dann,


    "Habt Ihr Euch verletzt? Kann ich irgendwie behilflich sein?"

    Schließlich entscheidet sie sich für eine Richtung und macht sich auf den Weg, den sie für den richtigen hält. Während sie die Strasse hinuntergeht betrachtet sie interessiert die Umgebung und achtet daher weniger auf das, was vor ihr ist, so dass sie plötzlich über eine junge Frau stolpert, die sie nicht rechtzeitig gesehen hat.

    Nachdem das montralurische Handelsschiff im Hafen von Amonlonde festgemacht hat, verläßt eine kleine Frau ihren Platz an der Reling, von dem aus sie dem Manöver zugesehen hat und geht an Land, wo sie einen Moment lang stehen bleibt, um sich kurz zu orientieren. Aufmerksam und sichtlich interessiert, läßt sie ihren Blick über das Gewimmel von Menschen wandern und entschließt sich dann für eine Richtung, von der sie hofft, dass es die richtige ist, um auf die Strasse nach Amonlonde Stadt zu gelangen.

    Da sich der Hüne nicht weiter äußert, zuckt Sarah mit den Schultern und beginnt mit ihrer Untersuchung. Auf den ersten Blick würde sie auf eine Vergiftung tippen, doch sie weiß, dass Amaya in der Zeit, da sie hier im Raum war, nichts ungewöhnliches gegessen oder getrunken hatte. Einen Moment scheint sie unschlüssig, dann kramt sie aus ihrer Tasche eine kleine Phiole hervor, in der sich eine grünliche, mit goldenen Sprenkeln durchsetzte, vorgeblich nach frischer Minze duftende Flüssigkeit befindet. Rasch hat sie wenige Tropfen davon in einen Becher fallen lassen, den sie dann mit Wasser auffüllt und ein wenig schwenkt, um beides zu vermischen. Als sie damit fertig ist, bringt Sarah die Pakk vorsichtig dazu den Mund zu öffnen und von dem Wasser zu trinken, was mehr schlecht als recht funktioniert. Doch es gelingt Amaya genügend davon zu schlucken und zufrieden beendet die Heilerin ihr Tun, die Pakk weiterhin aufmerksam beobachtend.