Beiträge von Nepherthiri

    Sie blickt durch die Küche und erkennt den Mann am Tisch. Sie richtet sich schlagartig auf, und ihre Schultern straffen sich. Ihr Blick wird kalt. "Koron. Ich melde mich wie befohlen."

    Sie riecht den Kaffee, zieht sich an und folgt traumwandlerisch dem Duft des Heissgetränks. Sie kommt in der Küche an und bleibt in der Tür stehen. "Guten Morgen." sagt sie leise.

    Als Jala den Raum verläßt, schlägt sie auf die Wasseroberfläche. *Verdammt ich bin ein blödes Miststück. Sie hasst mich, und dann hasst er mich auch.* Dann beginnt sie sich zu waschen.

    Nepherthiri macht ein enttäuschtes Gesicht. "Gut, wie du meinst. Ich... ich werde mir ein Bild machen wenn er zurück ist. Dann möchte ich dich nicht länger behelligen. Du hast bestimmt noch anderes zu tun."

    Sie steigt in den Zuber und räkelt sich im Wasser. Eine gewisse Ähnlichkeit zu ihrem Vater läßt sich nicht verleugnen. Sie öffnet die Augen und sieht JAla unverwandt an. "Komm doch auch rein. Ich habe gesehen, daß die Frauen das als sehr Wohltuend empfanden. Es ist Platz genug für uns Beide." Sie rückt zur Seite um Platz im Zuber zu schaffen. "Jetzt sag schon, wie ist er? Ich habe ihn wirklich nur ein paar Wochen gesehen in meinem Leben, und da war ich ein kleines Mädchen."

    "Ah da bist du. Aber ich muß dich nicht Mama nennen oder?" Sie lacht laut auf. Dann umarmt sie Jala. "Erzähl mir von ihm. Wie ist er? Ach ja, und wo ist der Zuber?"

    Sie schlingt etwas von dem Fleisch herunter, dann springt sie auf und geht zur Tür. Dort hält sie inne. *Er bricht die Regeln, also breche ich sie auch.* Schießt es ihr durch den Kopf. Sie geht zurück und entkleidet sich. Dann stolziert sie Splitternackt durch das Haus, auf der Such nach dem Zuber, den seine Gefährtin ihr versprochen hat.

    Sie sieht ihn an, plötzlich beginnt sie zu lächeln. Fast Sotirios in den Nacken und küßt ihn wild. Als sie sich von ihm löst blickt sie ihn an. "Warst du schon mal mit einer Drogurim zusammen?"

    Ihre Hand schießt vor und umfasst seinen Kragen. Sie zieht in dicht an ihr Gesicht. "Was ist sie? Sein Weib? Du meinst, sie leben zusammen, so wie ihr es tut?" ihre Stimme ist schneidend und gefährlich leise. "Er, der große Koron, Baul thar shar, Schlächter von Esperis und Verteidiger von Arakesh, er lebt hier im Nichts mit einer Beshtak zusammen so wie Beshtak es tun?" Ihre Nase berührt seine, und ihre finsteren Augen stieren ihn an.

    Nepherthiris Mund ist geöffnet, ihre Augen weiten sich. "Sie... WAS?" fragt sie schließlich nach einigen Sekunden Pause. "Sie wird die Weihe erhalten? Und was meinst du genau mit Gefährtin?"

    "Nein, du kannst gehen." Gerade will Sotirios sich zum gehen wenden, "Warte, du bist schon länger hier, wer ist dieses Mädchen, die das Kind des Korons trägt? Was spielt sie hier für eine Rolle?"

    Sie sieht dem Mädchen kurz nach und schüttelt leicht den Kopf. Dann zuckt sie mit den Schultern. Sie verstaut die Ausrüstung in den Regalen und prüft das Bett. Dann setzt sie sich darauf. Dann hüpft sie ein wenig darauf. Sie lächelt und steht auf stellt sich mitten in den Raum und dreht sich mit ausgestreckten Armen im Kreis. Plötzlich hält sie inne und sieht sich um. Sie wittert und atmet dann erleichtert aus.

    Ihr Blick wirkt plötzlich unsicher, dann fast sie sich wieder. Mit herrischer Stimme fragt sie, fast ein wenig von oben herab, "Bist du eine Freie, die sich das Fruchtgeld sichern will, oder eine Sklavin, die auf bessere Behandlung und schnellere Freiheit hofft?"

    Jetzt sieht sie das Mädchen zum erstenmal wirklich an. "Ich kann mich kaum an ihn erinnern. Ich kenne ihn nur aus den Erzählungen. Man sagt er frißt sowas wie dich zum Frühstück."

    Sie folgt dem Mädchen und sieht sich dabei um. "Du bist schwanger von ihm. Normalerweise solltest du in einem Geburtshaus sein. Irgendwo in der Heimat, oder in Rhodur. Naja, vielleicht ist die Reise zu weit für so ein zerbrechliches Menschlein, er wird sich was dabei denken."

    "Ja, du wohnst hier, und das ist schon seltsam genug." Sie sieht ihr noch immer nicht ins Gesicht. "Also wohin mit der Ausrüstung? Wo kann ich ein Bad nehmen? Wann ist das Essen fertig?"

    Die dunkelhaarige Frau mustert Jala von oben bis unten. "ich kann ihn an dir riechen. Wie lange wirst du hier bleiben, bis das Welpen auf der Welt ist?" Sie entzieht Jala ihre Hände und schultert ihr Gepäck. "Wo werde ich untergebracht? Was wird meine Aufgabe hier sein? Ach was frage ich dich. Wann wird der Koron zurück sein?" Ihre Stimme ist kalt und abwertend. Sie scheint sich mehr für die Fresken zu interessieren als für Jala.

    "Die Straße nach Norden, und dann links." murmelt die junge Frau vor sich hin. Dann öffnet sich das Plateau vor ihr und der Bau am anderen Ende der Lichtung wird offenbar. "Er hatte immer einen Hang zum Prunksucht." murmelt sie weiter, und stapft mit ihrem Gepäck den Pfad zum Haus entlang.


    Einer der Männer sieht sie, reißt die Augen weit auf und fällt auf die Knie. Sie nickt ihm gelassen zu. Als sie an ihm vorübergeht pfeift er schrill und andere Männer kommen aus ihren Hütten und machen ähnlich verdutzte bis verängstigte Gesichter. Einige fallen auf die Knie, andere stürzen ihr Gesicht in den Staub. Sie geht einfach an ihnen vorbei auf den Porticus zu.


    "Ein Porticus, wie vermessen..., vielleicht hält er sich schon für einen Gott." Sie kommt zur Tür und klopft. Sotirios kommt zur Tür und erstarrt.


    "Herrin Nepherthiri... ich, äh... tretet doch ein. Ich werde die Herrin holen. Der Koron ist noch nicht zurück."


    "Ja, tu das." Sotirios läßt sie einfach im Eingang stehen und läuft ins Haus um Jala zu holen.


    "Die Herrin... so so, ich bin gespannt."


    Mistrauisch blickt sie sich um, und mustert die Einrichtung.