Beiträge von Holt Berkenbrecht Arnulfson

    Auch der Nordmann lächelt. Doch schließlich wird seine Mine ernst und er meint:
    "Ich würde Euch gerne in die Hauptstadt begleiten. Das kommt nun, sagen wir einmal, ein wenig überraschend. Wie lange würde die Reise denn dauern und was ist denn Ihr Zweck? Aber nichts würd eich lieber tun, als Euch zu begleiten - ich habe ber meine Pflichten..."

    Der Nordmann indes sah der jungen Frau lange nach. Kurz, nur ganz kurz hatte er ein sehr starkes Verlangen, sich ihr anzuschließen.
    Aber seine Disziplin, Ergebnis einer langjährigen und harten Knappschaft, ließen diesen Gedanken schnell wieder vergessen machen.
    Holt seufzte und ging in die Taverne zurück...

    Dieses mal schien dem Nordmann die Gänsehaut nicht so viel auszumachen. Als Danara dann fortritt, sah er ihr nach, ging dann aber ein paar schnelle Schritt und war dann neben ihrem Pferd. Er hielt die Zügel fest, weshalb Danara anhielt
    Dann meinte er:
    "Die Ehre war ganz meinersteits, werte Danara. Passt auf Euch auf und ich hoffe sehr, dass wir uns bald wieder sehen. Auf bald!"
    Und er ließ die Zügel los und trat einige Schritte zurück. so dass Danara ungestört weiterreiten konnte.

    "Wie Ihr wümscht, Danara!" meinte der Nordmann.
    Dann fügte er an:
    "Ich weiß nicht, was eben war... ein gefühl der unsäglichen Furcht überkam mich, als ob..."
    Dann schüttelt er den Kopf und meint:
    "Aber nein, das ist nicht möglich."
    Schließlich kommen sie an der Taverne an.

    Unweigerlich greift der Nordmann zum Schwert, zieht es aber nicht. Seine Nackenhaare stellen sich auf und Danara mekrt, wie er knurrt.
    Er schaut sich um und sagt: "Ik smjelle Fare, bey der Rote Draaken!"
    Dann beruhigt er sich wieder und sagt ruhig:
    "Habt Ihr das auch bemerkt?"

    An der Tür zur Taverne öffnet Holt der Dame die Tür und lässt sie als erste hindurchschreiten. Dann tritt er selber ins Freie und hält Danara wieder den Arm hin.
    Schließlich meint er:
    "Ich kenne mich hier nicht aus, werte Danara, Ihr müsst mich führen - ich vertraue mich Euch sozusagen an..."
    Die letzten Worte hatte er mit einem schelmischen Gesichtsausdruck gesprochen...

    Der Nordmann sieht etwas enttäuscht aus, doch mit einem Lächeln auf den Lippen sagt er:
    "Es war mir ebenfalls eine Ehre, Eure Bekanntschaft gemacht zu haben, werte Danara."
    Dann fährt er mit ehrlichem Bedauern in der Stimme fort:
    "Auch wenn ich es bedaure, dass dieser süße Moment nicht länger anhalten darf. Aber eine Fahrt mit Freunden ist eine wichtige und gute Sache. Wenn ich Euch irgendwie helfen kann, so lasst es mich wissen, werte Danara."
    Und abermals verneigt er sich knapp vor der jungen Frau...

    Der Nordmann schaute Danara wieder kurz an, dann wandte er seinen Blick aber ab und sagte etwas zu einem anderen Nordmann, der ein Stück älter war als er, in ihrer kehligen Sprache. Der andere nickte und der eine Nordmann trank noch ein Schluck aus seinem Horn. Schließlich stand er auf und ging zu dem Tisch von Danara.


    Vor ihr blieb er stehen. Er war bestimmt fast 2 Meter groß und ziemlich breit gebaut, doch sein Gesicht war freundlich und offen. Er hatte eine schön geschnittene Hose an, dazu eine elegante Tunika in weinrot mit Borte. Darüber trug er einen sauberen grünweißen Wappenrock. Sein Schwert hatte er sich vorher wieder umgegürtet. Er lächelte Danara an und machte eine Verbeugung. Dann sagte fehler- und akkzentfrei in der Gemeinsprache:
    "Werte Dame, in meiner Heimat schickt es sich für einen Herren nicht, eine Dame länger anzusehen, ohne sich vorzustellen. Da Ihr aber, werte Dame, ein Anblick seid, wie ihn die Skalden preisen, will ich jenen nicht missen und möchte mich daher vorstellen. Holt Berkenbrecht, Arnulfs Sohn ist mein Name."
    Und verneigte er sich knapp.

    Der Nordmann hatte den Blick von Danara erwidert, just aber, als sie ihre Aufmerksamkeit wieder ihren Tischnachbarn zuwandte, wurde auch der Nordmann durch einen Ellenbogenstoss seines Nebenmannes wieder an seinen Tisch zurückgeholt. Doch wenig später schweifte sein Blick wieder rüber zu der jungen Frau und er sah, dass auch sie wohl wieder zu den Nordmänner rüberschaute.

    Die Nordmänner waren nach dem Essen wohl in lockere gespräche verfallen, denn sie unterhielten sich angeregt. Einer von ihnen, und zwar jener, mit dem auch Dunja geredet hatte ließ seinen Blick durch die Taverne schweifen, anscheinend, um die Gäste zu begutachten. Sein Blick blieb schließlich an dem von Danara hängen. Er schaute sie ernst an, seine Augen hatten die Farbe von dunklem Bernstein, passend zu seinem dunklem Haupthaar. Schließlich umspielte ein sanftes Lächeln seine Mundwinkel und er zwinkerte der Frau zu...

    Mittlerweile hat der Wirt große, dampfende Platten mkit deftigem Essen an den Tisch der Nordmänner gebracht - dort wird er mit einem großen Hallo begrüßt.


    Zudem konnte der Wirt feststellen, dass diese großen Kerle nicht anderes waren als andere Gäste, im gegenteil, sie waren ausgesucht höflich ihm und dem Personal gegenüber und belästigten die anderen Gäste nicht. Der Lärmpegel hielt sich in Grenzen - so wie er eben ist, wenn eine Gruppe Gäste ausgelassen würfelt.


    Auch im Konsum des Alkohols halten sich die neuen Gäste zurück, nach der ersten Runde, die der Wirt am Anfang gebracht hatte, beschränken sich die Nordmännder auf einfaches Wasser zum Essen.