Haupthandelsstraße durch die südlichen Wälder

  • "Ich fühle mich ohne wohler und würde den Hauptvorteil gegenüber eventuellen Jägern ungern verlieren." Er lässt seinen Blick über das zerbrochene, teils von den schweren Sturmschauern völlig durchnässte Holz schweifen. "Zumal der Zauber der das hier trocknen lässt auch uns die nötige Wärme schenken würde."

  • Shai nickt nur - der Gedanke des Vorteils war ihr auch gekommen.
    "Mae, mir ebenfalls. Ich dachte an die Wärme. Ein weiterer Grund, tags zu rasten und nachts zu reisen, dann sieht man das Licht ohnehin nicht so sehr", erwidert sie, den letzten Satz mehr zu sich selbst murmelnd.

  • Tear'asel bleibt hinten bei Ivoreth, da sie inzwischen die Fähigkeiten der Heilerin und Fischerin einzuschätzen wagt, ist es von Nöten, dass jemand neben ihr ist.


    "Wer von euch war schon einmal in Proudmoore?"

  • Dural geht auf der rechten Seite der Straße, um die Gruppe an dieser Seite zu decken, sollte etwas passieren. Auf Tear'asel's Frage hin, schüttelt er den Kopf.


    "Ich kenne jemand der dorther kommt, war aber selbst noch niemals dort."

  • Wieder ein Nicken, es folgt jedoch keine Erklärung, warum sie fragte. Stumm geht sie mit den anderen weiter, ehe sie Endúneaths Geist nicht weit vor dem ihren ausmacht. Schließlich bleibt sie stehen und wirft einen Blick in eine ausladende Stelle, nicht unähnlich einer Lichtung.


    Es dauert einen kleinen Augenblick, dann macht sie zwei Gestalten aus, die noch Äste und Zweige so zusammenräumen, dass ein kleiner Windschutz entsteht.


    *Wir sind da.* sendet sie überflüssiger Weise, wohl wissend, dass die Augen der beiden Mondelben, sie und die Gruppe sicher schon ausgemacht haben.

  • Der Waldläufer tritt näher heran und hat fast keine Schwierigkeiten ihren Lagerplatz zu betreten. Er ist froh, dass dies eine Lichtung ist, im Wald hätte er vermutlich gar nicht mehr erkannt oder wäre ständig über Wurzeln gestolpert.


    Schwer lässt er den Rucksack von seinen Schultern gleiten und beginnt sogleich seine Lagerstätte zu bauen. Als er fertig ist, macht er sich daran ein kärgliches Abendessen zu sich zu nehmen und mit den anderen zu teilen, von den Resten der Sachen, die in der Höhle nicht gegessen wurden. Dazu lässt er seine Trinkflasche kreisen. Danach legt er sich hin und schläft recht bald ein. An Gesprächen ist er nicht interessiert.

  • Shaifëa läßt sich Zeit mit dem Herrichten einer Schlafstelle - je länger die Decken aufgerollt bleiben, desto weniger zieht die Kälte hinein, und sie hat ja ohnehin die erste Wache. So rappelt sie sich hoch, nachdem sie eine Kleinigkeit gegessen hat, und verschwindet aus der Sicht der Menschen in den umgebenden Schatten.

  • Auch Thalions Sehkraft ist zu schlecht, als das er über die Lichtung hinaus sehen könnte. Für die wenigen Arbeiten reicht das schwache Licht gerade aus.
    Ein Nachtlager ist schnell hergerichtet. Ein dicker Ast, welcher in den weichen Waldboden gerammt, dient Thalion als Lehne.


    Er vermeidet zu sprechen um nicht die Aufmerksamkeit von ... was auch immer ... zu erregen. Zudem scheint momentan niemand an Gesprächen interessiert.
    Thalion achtet darauf, das auch Tear'asel sich in ihre Meditation begibt.
    Dann legt er sich selbst hin um ein bißchen Ruhe bis zu seiner Wache zu bekommen.

  • Für die Dauer ihrer Wache bleibt Shaifëa außerhalb der Sichtreichweite der Tagaktiven, wirft aber immer wieder prüfende Blicke zurück zu dem für sie gut erkennbaren Lager. Als sie am Stand der Sterne das Ende ihrer Wache errechnet, zögert sie kurz und mustert ihre schlafenden beziehungsweise meditierenden Reisegefährten ... und begibt sich, aller Absprachen zum Trotz, auf einen weiteren Rundgang. Erst deutlich später findet sie sich wieder bei den Anderen ein um Endúneath zu wecken.

  • Auch die Elbe tritt mit Ivoreth näher und sieht sich erst einmal um. Minimalistisch aber sie hat keine Erwartungen.


    Shaifëa Geist folgt sie noch eine Weile, ehe sie sitzend auf ihrer Decke etwas abseits Platz nimmt und wieder die Beine anzieht. Schlaf oder Meditation, in die sich Endúneath recht schnell zurückzieht findet sie nicht. Stattdessen wendet sie ihren Blick hinauf in das Firmament. Die Sterne geben der sonst so bodenständigen Wildelbe eine seltsame Ruhe und schließlich, als sie den Tränen der Seldarine eine gewisse Zeit geschenkt hat ist es genau diese Stille in ihr und um sie herum, die wiederkehren lässt, was in ihrem Geist gestern Nacht oberhalb des Waldkruges im Wald geschehen ist.


    Sie erinnert sich an die Worte des Allerersten in ihren Ohren, vor allem an die Wärme, an das Verständnis, als er ihre Geschichte, ihre Gefühle, ihr Schicksal in nur einem einzigen Augenblick in sich aufgenommen hatte... mächtige Worte, an die sie längst nicht mehr geglaubt hatte... welche die Gleiche Macht auf sie ausübten, wie das Gefühl, dass allen anderen vorangeht... Liebe.


    *Dir wird vergeben Tochter*


    Dann gestattet sie etwas, dass so selten ist, wie einen Bernstein am Meer zu finden... sie weint, lautlos.

  • Shaifëa will gerade an die Lager herantreten, als sie sieht, was mit Tear'asel passiert. Sie zögert, unsicher was sie tun soll ... und bewegt sich dann ein Stück weiter ins Licht, damit die Wildelbe eine Chance hat, sie zu bemerken.

  • Sie senkt ihren Kopf und das inzwischen längst wieder trockene Haar ist voller Locken, die sie wenig zufällig über ihre Wangen fallen lässt.


    "Ein seltener Anblick, mae?", sie wischt sich eine Träne ab und beäugt sie, da sie auf ihrer Fingerspitze zum liegen kommt, ihre Worte sind sehr leise. "Erschreckend.... menschlich."

  • "Menschen haben kein Monopol darauf", erwidert die Wächterin, die sich neben ihr auf ein Knie sinken läßt. Aufmerksam wartet sie Tear'asels Reaktion ab, bereit sie in Ruhe zu lassen falls sie es wünschen sollte.

  • Sie nickt ansatzweise und flüstert weiter. "Nein haben sie nicht."


    Ein kurzer Moment der Stille vergeht.


    "Eine Träne erzählt eine ganze Geschichte, viele Worte für einen einzigen salzigen Tropfen Wasser."