Malglins Arbeitszimmer

  • "Wirklich kennen tu ich Roderich auch nicht. Ich bin ihm nur einmal begegnet und da war er unauffällig. Und ich kann jetzt verstehen daß Bernhardt jetzt lieber auf der Drachenstein sitzt und sich von Nymbra belagern läßt als dir Rede und Antwort zu stehen... Schatz, ich muß in den Hafen, Ancalima hat nach mir gefragt. Und Cornelius hat sie noch nicht für reisetauglich erklärt."

  • Malglin seufzt.


    "Dann nimm die Laute mit und spiel ein wenig für die Leute unten im Seehafen. Nicht nur für Ancalima. Sie hat wenigstens noch ein Zuhause und ihre Familie. Sie alle können Ablenkung gebrauchen. Die meisten dort unten stehen vor dem Nichts und viele haben ihre Angehörigen verloren."


    Malglin trinkt einen Schluck Tee.


    "Grüsse Sie von mir und sage Ancalima und Ciryon, das wir sie erwarten. Ich werde heute nicht runter zum Seehafen reiten, da ich heute den Tag damit zubringen muss, die Flüchtlinge in Amonlonde Stadt zu versorgen.


    Außerdem warte ich noch auf den Gesandten von Bruder Bernhard, Martin Ohneland. Er soll mir statt Bruder Bernhard Rede und Antwort stehen. Und es stehen wieder schwere Entscheidungen an, wie weiter verfahren wird."

  • "Das war der Plan." Sie gibt ihm einen Kuß.
    "Ich werd auch mal schaun daß ich einen ungefähren Überblick bekomme wie es um die Wintervorräte steht. Ich will wissen was wir am dringendsten brauchen. Kann sein daß ich erst morgen wiederkomme."
    Sie geht zur Tür.
    "Hier in der Stadt ist die Lage so weit unter Kontrolle. Arkana und Nathira sind in der alten Ratshalle, Lilli hat die Lage im Pfannkuchenhaus im Griff und Moreta und Liri haben sowas wie ein Auffanglager im brennenden Tisch eingerichtet. Wir versuchen die vorhandenen Lebensmittel so gut es geht aufzuteilen... Ach ja, wenn du mit diesem Martin redest -sieh dich vor."
    Und damit ist sie zur Tür hinaus.

  • Martin Ohneland braucht kurz um das Zimmer zu finden. Ohne Anzuklopfen betritt er das Zimmer, erblickt Malglin und nimmt Haltung an.


    "Katschmarek Malglin. Ihr wolltet mich sprechen?"


    Er blickte Malglin gelassen entgegen.

  • Malglin schreibt gerade ein paar Seiten, ohne Martin Ohneland anzuschauen.


    "Tretet näher, Martin. Ich hoffe, ihr habt ein wenig Zeit mitgebracht, da ich doch eine umfassende Aufklärung der Dinge benötige, um unsere nächsten Schritte abzuwägen."


    Dann beendet er sein Schreibwerk und blickt auf.


    "Ihr könnt euch setzen. Wie ist eure genauer Rang, Martin? D.h. wie soll ich euch ansprechen?"

  • Martin Ohneland nahm Platz und machte es sich bequem.


    "Sprecht mich ruhig mit meinen Namen an. Martin Ohneland nennt man mich. Also Herr Ohneland, Martin Ohneland oder einfach Martin. Wie es euch beliebt. Womit kann ich euch helfen, Katschmarek ?"

  • "Gut, dann belassen wir es bei Martin. Ich lege sowieso mehr Wert auf Tüchtigkeit als auf Titel." Malglin trinkt einen Schluck Tee.


    "Kann ich euch was anbieten, Martin?" fährt er fort. "Ihr seid der Befehlshaber der kleinen Truppe hier in Amonlonde? Vielleicht fangen wir damit an, in welchen Verhältnis ihr zu Bruder Bernhard steht und wieviel ihr von den Ereignissen rund um Forlond mitbekommen habt."

  • Martin Ohneland winkte Malglin ab.


    "Danke, ich brauche nichts derzeit. Wenn ihr so wollt spreche ich für die Gardehunde hier. Ebendiese sind von Bruder Bernhardt angeheuert worden um ihm zu dienen und in eurer Kolonie auf Montralur für Sicherheit zu sorgen. Unser Hauptmann Wolfram von Wolfenklamm ist noch mit den anderen Gardehunden dort und kämpft an Bruder Bernhardts Seite gegen den neuen Feind, den Nymbras.
    Als Forlond fiel befand ich mich auf der Exodus, welche vorsorglich auf Bruder Bernhardts Befehl hin im Hafen fertig zum Auslaufen bereit stand. Wir hatten Flüchtlinge von Nordens End gebracht und warteten dort auf neue Befehle als er mit vielen Verletzten in der Hafenfeste Sicherheit suchte. Es muss zur Schlacht mit den Nymbras kurz vor der Stadt gekommen sein. Bruder Bernhardt gab mir ein Schreiben mit und sagte mir ihr würdet mir eine Antwort darauf geben. Entweder Truppen und Waffen oder Geld. So waren seine Befehle. Was in Forlond geschehen ist wurde mir nur von ihm und anderen zugetragen. "

  • "Das ist wenig. Nur soviel kann ich euch sagen. Die Stadt Forlond wurde komplett evakuiert und ist danach wahrscheinlich geplündert worden Bei den Kampfhandlungem fanden sehr viele Forlonder und auch montralurische Flüchtlinge den Tod. Viele von ihnen kamen nicht am Hafen an. Etliche wurden wahrscheinlich verschleppt.


    Unser Ringen um die Stadt war leider umsonst. Es existiert außer Tayd, der Wasa-Stadt und unserer Befestigung Burg Drachenstein nichts mehr Norden.


    Wie steht es um Information Richtung Burg Drachenstein? Wieviele Vorräte lagern dort und wieviele Mann stehen dort unter Waffen? Und wie sieht die Bewaffnung aus?"

  • Martin Ohneland zog eine Augenbraue hoch und rieb sich das Kinn als der Katschmarek berichtete.


    "Verzeiht. Ich war zugegen als die Kämpfe um die Hafenbefestigung losgingen. Natürlich ist Forlond gefallen nachdem Amonlonde den Nymbra Tür und Tor öffnete. Aber wie mir scheint hat man euch dorthingehend ausführlich benachrichtigt. Was die Drachenstein angeht. Wir haben seid unseren Aufenthalt dort Vorräte in die Feste bringen lassen. Es drüften an die 300 Mann dort unter Waffen sein. Hinzukommen noch Flüchtlinge, die Bruder Bernhardt durch Ablenkungsmanöver an den Nymbra vorbei bringen konnte."

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  • Malglin bemerkt die Reaktion Martins.


    "Amonlonde ist auch Bruder Bernhardt, der in unserem Auftrage in Montralur war. Wer die Tür geöffnet hat, um die Nymbra in unsere Richtung zu lotsen, oder wer unfähig war zu verteidigen, lässt sich im Endeffekt schwer sagen.
    Ich sehe nur das Ergebnis und das ist katastrophal. Hunderte von Toten, eine missglückte Verteidigung und eine geplünderte Stadt mit allen Folgen, die sich jetzt für uns alle ergeben werden.
    Die Türöffner sind wahrscheinlich alle tot und das die Verteidiger angeht, so sind diese entweder auf Burg Drachenstein oder auf der Flucht. Das ist auch müßig, zurzeit Schuldzuweisungen zu machen und Kopfgelder aufzusetzen. Oder seht ihr das anders?"

  • Marin Ohneland blickte den Katschmarek erstaunt an.


    "Wie? Wollt ihr nun wirklich meine Meinung wissen. Es scheint hier bereits alles sehr verfahren zu sein und ihr habt bereits genug Schwierigkeiten in eurem eigenen Land. Seht nur was die Arakurer gemacht haben. Wenn ich nun sehe wie sich Burgvogt Bernhardt von ihnen verabschiedet hat kann ich nicht verstehn was hier vorgefallen sein soll. Nach Burgvogt Bernhardts Worten zu urteilen muss man sehr vorsichtig sein heutzutage. Die Nymbras trieben von Anfang an ein falsches Spiel mit Amonlonde und er war bemüht die Gründe dafür aufzudecken. Na so sickig wie er es am Hafen war, ist es ihm wohl nicht geglungen. Eher im Gegenteil. Er hat sich noch aufgeregt über einige Gäste."

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  • Malglin horcht auf:


    Ihr habt es bereits richtig bemerkt. Mich interessiert eure Meinung zu diesem Disaster. Ich brauche jede Information, die ich kriegen kann.


    Wenn ihr also etwas über einen Streit wisst, dann könnte es durchaus nützlich sein, um ein paar Scherben wieder zu kitten.


    Und seid ehrlich mit eurer Meinung und halltet nicht hinter dem Berg., ich schätze das freie und ehrliche Wort und kann Kriecher und Schwätzer nicht ausstehen."


    Malglin Augen funkeln und er lehnt sich zurück.

  • Martin Ohneland lachte laut auf.


    „Nein weis Gott, so bin ich sicherlich nicht. Ich sage offen was ich denke. Na und wenn ihr nun wissen wollt was ich von Burgvogt Bernhardt halte…“


    Martin rieb sich wieder kurz das Kinn und wägte ab ob er nicht doch eine Strafe absitzen würde.


    „Wenn ihr mir versprecht es für euch zu behalten. Burgvogt Bernhardt ist ein Schinder und ein ganz Harter obendrein. Er kennt kein Pardon wenn seine Anweisungen nicht befolgt werden. Zu Zeiten als dieser Elb, namens Talris, Fürst von Montralur war, hat er mich schon so einige Male richtig zur Sau gemacht. Nicht das mich das nun umbringen würde aber kennt da schon kein Spaß auch wenn er nach außen sonst ruhig und geduldig wirkt. Daher war es umso überraschender als er entsprechend geladen in der Hafenanlage erschien. Ich war’s nicht schuld und es muss auch nicht an seiner üblen Beinwunde gelegen haben. Er war vielmehr wütend auf einige Gäste, da sie zu wieder seinen Anweisungen gehandelt haben müssen. Wenn ich das richtig sehe ist es wohl eng geworden um Forlond herum. Na ja aber statt zu kämpfen hat man sich still und heimlich im Morgengrauen durch einen Geheimtunnel in Richtung Hafen aufgemacht. Es schien so als ob viele lieber sein eigenes Süppchen kochen wollten statt gemeinsam zu kämpfen. Burgvogt Bernhardt hat da so manchen Fluch ausgesprochen. Da er es für unmöglich gesehen hat die Stadt so zu halten war ihm wichtig das alle sicher da rauskommen. Deshalb hat er uns ja als Begleitschutz bis nach Amonlonde mit geschickt.
    Glaubt mal nicht, dass mir das nun gefällt. Die anderen Gardehunde haben nun ihren Spaß mit den Nymbra und ich sitze hier. Na danke auch, aber das ist ja mal wieder typisch Burgvogt. Der hat mich auf den Kieker, wisst ihr. Also soviel ich das mitbekommen habe aber auch einige andere nun und das nicht zu letzt weil er ungewollt auf einmal ne ganze Stadt befehligten musste und dann noch einen Krieg ausweichen sollte. Aber diese dreckigen Nymbra hatten das alles schon geplant. Elende Brut, wenn ich die in meine Finger bekomme dann werden sie mal spüren was wahre Schmerzen sind. Von wegen zerlaufen wenn sie tot sind, das ist bei mir nicht drin. Die werden mal ordentlich gefoltert bis sie zu ihrer Mami wollen. Saubande. Na ja wie dem auch sei, wenn man drinnen Feinde hat und draußen welche sitzen dann geht das nicht gut. Der Burgvogt hatte es dann sehr eilig und hat euch schnell den Brief geschrieben und meinte er müsse bei meinem Leben bei euch ankommen und ich sollte unbedingt auf eure Antwort warten. Er schien sich wirklich sorgen zu machen und es sieht nun endlich nach einen echten Krieg in euren Regnum in Montralur aus. Kampflos geben wir das sicherlich auf. Sollen die nur kommen, diese Saubande von Nymbra….“


    Martin wurde etwas rot auf den Wangen und Zorn durchzog sein Gesicht.


    „Soviel zu seiner Ankunft im Hafen. Wollt ihr etwas Bestimmtes wissen? Ich habe noch einiges an Gerüchten und Berichten aus Forlond aufgeschnappt.“

  • Malglin lächelt ein wenig vor sich hin, als sich Martin Ohneland in Rage redet.
    "Ihr seit ein Mann nach meinen Geschmack, Martin. Während ihr nicht unter Bruder Bernhards Fuchtel, dann würde ich euch anheuern."
    Wir werden sicher zusammen noch viel Spass in Montralur bekommen." Malglin deutet ein Lachen an.
    "Was habt ihr noch an Gerüchten und Berichten aufgeschnappt? Wir haben leider nicht so viel Zeit und der Brief von Bernhard lässt sehr viel Spielraum offen."

  • Martin Ohneland musste ebenfalls lachen.


    „Na wen mich der Burgvogt loswerden will, weis ich ja wo ich um Obdach bitten kann.
    Habt dank für euer ehrbares Angebot. Naja, also ich habe schon so einiges im Hafen aufgeschnappt. Einige Flüchtlinge haben nur so vor sich hingeplappert. Meist ging es um die Grausamkeit der Nymbras. Einige sagten das sie an einem Tag noch friedlich im Forlond umherspaziert sind, andere meinten sie wären durch fehlende Befestigungsanlagen gestürmt und hätten alles niedergemacht, was in der Stadt umher lief. Einige sagen das die ganzen Gäste die Nymbras bedroht hätten und sogar einige Montralurer das Waffenstillstandsabkommen gebrochen haben um sie zu töten. Burgvogt Bernhardt aber geht davon aus das es von Anfang an eine abgekartete Sache war. Aber er wollte nicht zu viel Preis geben. Es scheint so als ob viele Spione der Nymbras unter den Gästen und Einwohnern waren. Ein Bauer meinte was von wegen Brandstiftung und so. Die Montralurer müssen wohl viel Zank angefangen haben. Andere Reisende jedoch haben tatkräftig geholfen. Die Namen des Reiche Talon und Akora Gahn oder so ähnlich sind gefallen. Sie haben wohl dort die Verteidiger gestellt. Wir Gardehunde durften ja nicht mitmischen. Sonst wäre die Stadt er gar nicht gefallen. Sonst war da noch was mit montralurischen Soldaten die wohl die Stadt einnehmen wollten oder so. Andere Gäste hätten diese Arakurer angegriffen. Elfen haben sich mit Orks geschlagen.
    Und ach ja eins noch….“


    Martin schaut prüfend Malglin an.


    “Da ich letzt endlich ja für dieses Land kämpfe würde schon wissen für was für ein Volk ich hier streite. Seid nun ehrlich mit mir. Stimmt es das eure Richter Leute bei lebendigem Leibe verbrennen lassen. Mehrere Personen berichteten mir davon, das ein grauhaariger Richter von Scheiterhaufen sprach und Leute im Feuer sehen wollte. Ist dies hier Sitte. Eure Frau sprach vorhin ebenfalls zu diesen Hochwürden davon als es um eueren Sohn ging. Ich entschuldige mich auch bei euch wen ich ihre Worte erst falsch verstanden habe. Naja ich wollte nur fragen ob ihr solches Recht hier habt. Aber sie fuhr gleich so aus ihrer Haut als ob ich das Leben eures Sohnes gefordert habe. Mir scheint uns beide verbindet ein gewisse Empfindlichkeit wenn es um das Thema Feuer geht. Also sagt ihr mir nun wie es darum bestellt ist?“

  • "Hm, was soll ich euch sagen. Wir sind normale Leute, Martin. Wir leben, wir lieben und wir führen Krieg, allerdings nicht für einen König, sondern für uns selber.


    Auch wenn das ich das gewählte Oberhaupt von Amonlonde bin, in meinen Adern fließt das gleiche Blut wie in Euren.


    Wir haben uns gegen gottgegebene Rechte entschieden und eher dem Leitsatz vertraut, dass jeder seines Glückes Schmied ist. Je tüchtiger ihr seid, desto höher könnt ihr in der Gesellschaft stehen und dennoch soll das Allgemeinwohl geachtet werden.


    Wir sind keine Gemeinschaft, wo alle ins Frieden leben. Wir hassen ebenfalls, aber wir verzeihen auch und wir stehen füreinander ein.


    Aber ihr wisst sicher, dass eine solche Gemeinschaft nicht ohne Gesetze und Strafen leben kann.
    Wir haben die Todesstrafe, wenn ihr das meint. Ein Leben wiegt ein Leben auf. Der Feuertod ist eine der Todesarten, die ein Richter hier verhängen kann. Aber die Amonlonder haben keine besondere Beziehung dazu.
    Eher ist es so, dass meine Familie dem Feuer nahe steht und das wir aufgrund diverser Probleme in der Vergangenheit eher was vorsichtiger sind, als andere Leute.
    Fürchtet ihr das Feuer?

  • Martin Ohneland schwieg kurz.


    "Na wie ihr sagtet, in uns beiden fliesst das Blut von Menschen. So wir ihr, will auch ich mir nicht die Finger im Feuer verbrennen. Aber fürchten tu ich es nicht. Nicht so wie eure Frau es scheinbar tut.
    Nein, im Krieg wird Feuer oft gebraucht. Ich bin nur sehr überrascht das ihr sowas wie Verbrennung duldet. Im Reiche wo wir herstammen, ist der Feuertod nur Hexen und Ketzern zugesprochen. Für so streng glaubenslastig hielt ich das amonlondische Gesetz nicht. Aber es tut gut zu wissen. Sollte ich ein bissiges Kräuterweibel finden, so werde ich sie der Richtbarkeit übereichen. Wobei ..."


    Martin blickte kurz zu Tür und zeigte mit dem Handballen über die Schulter.


    "Ihr habt ein solches gleich bei euch in der Küche sitzen. Das wäre dann noch ein anderes Thema, was wir kurz bereden müssten."

  • "Feuertod hat nichts mit Glauben zu tun. Zumindest in Amonlonde. Wir verbrennen keine Ketzer und auch keine Hexen. Im Gegenteil, jene die Hexen genannt werden, unterwerfen sich bei uns besonderen Gesetzen und sind hoch geachtet.
    Jedermann steht es frei, seine Religion auszuüben, solange es keinen anderen schadet."


    Malglin kratzt sich am Bart.
    "Ich habe was in der Küche sitzen?"

  • Martin blickte Malglin unverhohlen an.


    „Ihr habt bei euch, zu meiner großen Überraschung, ein kleines zänkisches Elfenmädchen sitzen. Bei der Kleinen mag man direkt in ihrer Art an eine alte böshafte Kräuterfettel denken.
    Man könnte meinen, sie wäre mit Brotkrummen aus dem Walde hervor gelockt worden, so schlecht sind ihre Manieren derweil. Ich traf sie bereits in Montralur, wo sie unbedingt mit mir die Klinge kreuzen wollte. Hier treffe ich sie wieder und ihre bissigen Worte sind nach wie vor messerscharf. Mir ist gleich wer sie ist. Ich habe zwar so was wie ein Fehdeschreiben von ihr bekommen und es war mir damals durchaus dienlich, dennoch lege ich kein Wert auf unnötige Streitigkeiten in Kriegszeiten. Ich kann gern auf ihr Gezanke hier verzichten. Also sollte sie in eurem Gefolge sein oder unter euren Dienst, so tut mir den gefallen und haltet sie mir fern, sonst bin ich versucht sie übers Knie zu legen. Ich sag euch das ganz offen, damit ihr wisst wo ihr dran seid. Ich bin hier mit der Aufgabe, euch den Brief zu geben und sofort mit Antwort wieder abzureisen. Egal wie ihr euch entscheiden mögt. Gern helfen wir Gardehunde für Recht und Ordnung zu sorgen, wenn ihr uns die Rechte dazu gebt. Ein unnötigen Streit gilt es zu vermeiden, auch wenn diese Elbe es darauf anlegen will. Soll sie sich doch ein Ork zum Spielen suchen.“