Das feenkontor im Hafen

  • Nachdem sie für Lira einen Becher Saft aus der Küche geholt hat, lauscht Smjala den Erzählungenen der Frauen über ihre Reise durch Amonlonde und wirft ab und zu eine Bemerkung ein.


    "Im Tisch arbeitest Du? Das ist ja schön. bleibst Du nun länger in Amonlode? Wie geht es denn Maglor?"


    "Ja die Schaben! denen möchte ich auch nicht zu nahe kommen. Mit Schaudern erinnere ich mich noch an die Exkursion auf der Suche nach einer Zuflucht"


    "Hier ist es meist ruhig, bis auf ein paar betrunkene Seeleute. Aber man weiß ja nie.... die Bedrohung durch Piraten kann immer wieder neu aufflackern."


    "Du machst mich verlegen Moreta. Ich bin einfach eine Glasperlenmacherin, so wie Du eine Tänzerin bist ... na gut, wir sind beide nicht schlecht in unserem Fach" - Smjala grinst breit und zwinkert Moreta zu.


    Die Teekanne und Liras Becher sind leer, die meisten Neuigkeiten ausgetauscht....


    "wir machen jetzt eine Hausbesichtigung, wenn ihr mögt", schlägt Smjala vor:
    "oben sind die Schreibstube, Toll Gnims Kammer und das Zimmer, wo ich schlafe und Mel, wenn er mal da ist."
    Hier unten befinden sich neben diesem Raum das Lager für Rohglas, und versandfertige Waren, eine Gästekammer - hier übernachten gelegentlich Handelspartner und notfalls kann ich hier auch 2 Söldner unterbringen - und eine kleine Küche ohne Kochstelle. Gekocht wird nämlich in der Werkstatt, ein großer Raum im Anbau. Ich denke wir schauen uns erst unten um. In der Werkstatt kann ich Lira auch zeigen, wie eine Glasperle gemacht wird"

  • Lira nickt nur stumm, aber ihre Augen glänzen vor Freude.


    Tara nickt.
    "Ihr kocht in der Werkstatt?" fragt sie verwundert? "Warum das denn? Ist das nicht zu umstädnich ständig das Gecshirr hin und her zu tragen oder habt ihr da auch einen Wasseranschluss? Und wo treibt sich denn Mel rum, wenn er nicht da ist?"

  • "Ziemlich gross" stellt Mori fest
    "Ich habe es mir kleiner vorgestellt"
    sie grinst
    "irgendwie so klein und voll und durcheinander"


    dann antwortet sie Smjala
    "Ich denke,ich bleibe noch eine Weile.Maglor geht es gut. er hibbelt schon wieder...also jetzt schon...wegen der Reise nach Mythodea herum. Dort werden wir wieder in der Black pearl arbeiten.Der Kapitän war so mit uns zufrieden,das er uns letztes Jahr das Versprechen abgenommen hat,das wir bestimmt wiederkommen"
    sie lacht
    "Und eine Reise im Sommer nach Atvia ist auch geplant. Dort wurde ich gebeten ein Shishazelt zu betreuen. Mal schauen....Lust hätte ich schon!"

  • "Also alles, was hier gekocht wird, ist der große Kessel Hirsebrei mit Milch und Honig oder manchmal auch mit Gemüse und Hühnern für Konstantin und der frisst dann aus dem Kochkessel, nachdem Toll Gnim und ich mir ein Schüsselchen abgefüllt haben." antwortet Smjala der Bardin. "und wenn Mel da ist, hat er immer Wildbret dabei und richtet hinter dem Haus im Freien einen Spieß. Ihm liegt das Leben in den Wäldern mehr als hier im Hafen - deshalb ist er sehr oft auf der Jagd "


    An Moreta gewand sagt sie " Wir werden auch nach Mythodea reisen und euch in der Black Perl besuchen. Da wird aber noch ein wenig Zeit vergehen, auch wenn der Maglor jetzt schon hibbelt."


    Smjala öffnet die Tür zur Gästekammer - sie ist einfach,aber zweckmäßig eingerichtet mit zwei schmalen Betten, einer Truhe und einer Hakenleiste an der Wand. "Wenn Ihr wollt, könnt ihr hier nächtigen - eine von Euch könnte auch oben bei mir schlafen oder ich richte ein weiteres Lager aus Stroh hier unten"

  • "eine Art Drache ja, und zwar ein Smij aus der Heimat meiner Vorfahren. Viele Familien besaßen dort eine solch hilfreiche Kreatur. Man muß sie gut versorgen und freundlich zu ihnen sein, dann leisten sie gerne nützliche Dienste. Die Größe ist abhängig vom Platz, der ihnen zur Verfügungsteht und natürlich von der Nahrungmenge. Sie können ihre Größe auch verändern, was besonders auf Reisen sehr praktisch ist"


    Smjala läßt ihre Gäste nun einen Blick in den Lagerraum werfen. Hier befindet sich ein Regal, vollgepackt mit Glas in allen möglichen Farben: gebündelte Stäbe verschiedener Stärken, hohle Röhren, Schachteln voll bunter Scherben ... weiterhin Brocken von goldglänzendem Aventurin und Gläser mit farbigen Pulvern gefüllt.
    Da das Lager nur ein sehr kleines vergittertes Fenster hat, ist es hier recht dunkel. Smjala greift nach einer Laterne, zündet die Kerze an und im Regal beginnt es zu glitzern und funkeln.

  • "Wow...." entfährt es Tara begeistert und auch Lira, die immer nur stumm von einem zum anderen Geblick auch entfährt ein "Uiiii." Sie schaut Smjala an und lächelt.

  • Smjala schmunzelt vor sich hin. Es war ja klar, dass ihre Gäste von der Frabenpracht beeindruckt sind.


    "Lasst uns ein paar Glasstangen für die Vorführung auswählen."


    Lächelnd wendet sie sich an Lira : "hast Du vieleicht eine Lieblingsfarbe?"

  • Lira legt den Kopf schief und überlegt.


    "Nein, eigentlich nicht." meint sie, doch dann fällt ihr Blick auf etwas türkisfarbendes. "Das da ist schön!" meint sie und zeigt drauf.

  • Smjala nickt "ich habe eigentlich auch keine Lieblingsfarbe, je nachdem, wie man sie zustammenstellt sind alle Farben schön"


    Sie zieht die Stange, auf welche Lira zeigt aus dem Regal " dies ist wirklich eine wunderschöne Farbe. Es heißt, dass in südlichen Meeren das Wasser in der Sonne so aussieht - deshalb heißt sie Aqua. Wir nehmen noch ein wenig Weiß und Gold-aventurin dazu. das passt besonders gut. Lasst uns gleich in die Werkstatt gehen"


    sie wendet sich um und stubst Moreta an, welche noch immer reglos dasteht und staunt.
    "Kommst Du auch mit? oder willst Du hier Wurzeln schlagen? fragt sie breit grinsend.

  • Smjala nickt Moreta verständnisvoll lächelnd zu und führt dann ihre Gäste in die Werkstatt.


    Die Werkstatt ist warm, hell und geräumig.


    Eine Tür in der gegenüber liegenden Wand, welche ein wenig offen steht, führt offensichtlich in den Garten - man kann eine gußeiserne Wasserpumpe sehen.


    Linkerhand befindet sich die Kochstelle, und zwar eine ziemlich große Kochstelle - in einem Kessel mit dem Durchmesser eines Wagenrades blubbert es leise vor sich hin.
    Über dem Kessel befindet sich ein großer gemauerter Abzug.
    Unter dem Kessel hat sich Konstantin um die Glut der Feuerstelle geringelt und grummelt zufrieden vor sich hin. (irgendwie sieht er deutlich größer aus als vor ein paar Stunden)


    In der Mitte des Raumes befindet sich der Arbeitstisch mit einer steinernen Platte ...
    ....vollkommen bedeckt mit Glasresten, einzelnen Perlen, zerbrochenen Perlen, Schüsselchen mit Wasser und Perlen darin, gezogenen und verdrehten Glasfäden, sowie verschiedenen Werkzeugen: Zangen, Pinzetten, Haken, Messerchen und Gabeln ... und Dingen, von denen keiner weiß, wie man sie nennen könnte. ...


    "Oh hätte ich mal aufgeräumt", denkt sich Smjala leise und sagt laut: "es ist nicht besonders aufgeräumt ihr Lieben. Macht aber nichts."

  • Noch interessierter,als an den ganzen Sachen, ist Moreta an dem kleinen drachenartigen Wesen.
    "Sage mal...hattest du keine Schwierigkeiten ihn nach Amonlonde zu bekommen?"
    fragt sie Smjala
    "Ich durfte Jule..also meine Drachenfrau nicht hierherbringen.Aber Jule war auch ein großer Drache."
    sie redet zwar mit Smjala,aber beobachtet weiter den Smij

  • Auch Tara und Lira kommen kaum aus dem Staunen heraus, so viele Sachen gibt es zu entdecken.


    "Wofür brauchst du das alles?" platzt es aus Lira heraus. Als sie merkt, dass sie das Gespräch stört senkt sie verlegen den Kopf und murmelt etwas von "Entschuldigung."

  • Smjala antwortet Moreta:
    "ich wäre gar nicht nach Amonlonde gereist ohne Konstantin. Er ist seit Generationen in unserer Familie und wäre sicher sehr unglücklich ohne mich. Und Glasperlen machen ohne Drachen! Wie soll das denn gehen? "


    sie wendet sich an Lira. "Du brauchst dich nicht zu entschuldigen" sagt sie freundlich " ich zeige euch gleich ein paar Perlentechniken, dann siehst du, wozu die Werkzeuge gebraucht werden"


    ..und dann wieder an Moreta: "Es war auch nie ein Problem mit Konstantin. In Reisegröße ist er kaum größer als ein kleiner Hund, natürlich ohne seinen Schwanz und in Amonlonde Stadt trage ich ihn in einem Henkelkorb spazieren"


    Als Smjala allerdings ihren Smij anschaut, welcher sich gerade reckt und aufrichtet überlegt sie auch, was wohl so manch Ratsmitglied sagen würde, wenn Konstantin in dieser Größe durch Amonlonde spazieren würde.


    Der Smij ist erwacht und hat sich aufgerichtet.
    Der Körper ist jetzt ein wenig größer als ein großes Schlachtroß, der Echsen-Schwanz doppelt so lang wie der Körper. Auf dem Rücken hat er seine ledrigen Flügel artig gefaltet. Er ist rotbräunlich geschuppt und am Hals gehen die Schuppen in Federn über. Er hat einen Kopf, welcher einem Hahnenkopf sehr ähnlich ist - auch die Beine sind befiedert und enden in Hahnenfüßen.
    Normalerweise frißt er nach dem Erwachen erst aus dem Kessel und putzt sich dann die Schuppen und Federn, aber als er der Gäste gewahr wird, unterläßt er solch intime Handlungen, geht gemessenen Schrittes auf den Arbeitstisch zu und .... verschwindet elegant unter diesem. Man fragt sich wirklich, wie dieses Riesenvieh plötzlich unter den Arbeitstisch passt.

  • Tara geht einen Schritt zurück und auch Lira ist der Anblick nicht ganz ungeheuerlich.
    "Äh.... solange er nicht beschließt, dass er uns jetzt fressen will....." meint Tara.