Das feenkontor im Hafen

  • Konstantin ist ein scheues Wesen. Er lässt sich nicht auf andere Wesen ein. Auch geht er Händeln aus dem Weg.
    Er ist ein Smij und der Familie verbunden - das ist alles und Frau Smjala ist die Familie . Auch ist ihm keine Sprache gegeben.


    Dennoch ist er zum Teil ein Hahn und in einem Winkel seiner Seele wohnt die Eitelkeit.
    Diese Frau in den bunten Kleidern hat sich da hingehockt, spricht zu ihm und schaut ihn an ... ob sie mich wohl schön findet? fragt er sich ... er spreitzt den linken Flügel ab und putzt diesen mit dem Schnabel , ohne den Blickkontakt mit der bunten Frau zu verlieren....


    Inzwischen hat Smjala Dorne und Glas zurechtgerückt ... Tara und Lira sind auch näher an den Tisch getreten.


    "Feuer bitte mein Großer" sagt sie - nichts passiert - "Konstantin?"


    Der Smij erschrickt, faltet seinen Flügel ein, reckt seine Nüstern über den Arbeitstisch und richtet seine Flamme auf den Glasstab.


    "So ist es schön", sagt Smjala - das Glas beginnt zu Schmelzen und Smjala dreht den Dorn und wickelt das flüssige Glas auf diesen

  • Tara ist immer noch nicht so wohl bei dem Gedanken, dass da ein feuerspeiendes Wesen unter dem Tisch hockt, welches mal größer, mal kleiner wird, aber als Smjala beginnt die erste Perle zu wickeln ist der Smij schon fast vergessen. Neugierig schaut sie zu und auch Lira steht da, ganz still, mit großen Augen.

  • Moreta schaut abwechselnd mal über mal unter den Tisch.
    Dieser Smij ist wirklich ein faszinierendes Wesen. Was wäre es für ein Vorteil gewesen,wenn Jule die Gabe der Größenveränderung gehabt hätte.Dann hätte sie nicht diese Schwierigkeiten bekommen,sie irgendwohin mitzunehmen.....Na ja, aber verliebt hätte sie sich trotzdem in den Blauen...
    Gedanklenversunken hockt Moreta weiter am Boden und beobachtet mal das Glas und die geschickten Hände von Smjala und mal das Feuerwesen.

  • Wärend Smjala das heiße Glas balanciert, erklärt sie, was sie da tut:


    " Seht mal, jetzt habe ich eine Scheibe aufgewickelt. Wenn ich nun immer weiter das Glas im Feuer drehe, wird es von alleine rund... das ist gar nicht magisch, sondern ganz normal - ein Wassertropfen wird ja auch rund, oder?"


    Smjala ist ein wenig nervös ... ihr sind weder der skeptische Blick von Tara entgangen noch die Tatsache, dass Moreta sich nicht entscheiden kann, ob sie die Vorgänge unter oder über dem Tisch verfolgen möchte....


    "Nun ist die Perle rund und ich kann sie verzieren"...


    Konstantin macht seine Flamme breiter und wärmt die Grundperle, wärend Smjala die weiße Glasstange langsam anwärmt und dann unregelmäßige Streifen auf die Perle aufbringt.


    Smjala bemerkt nun, wie aufmerksam Lira zuschaut....
    "möchtest Du auch einmal den Perlendorn halten?" fragt sie

  • Smjala nickt Lira verständnisvoll zu und dreht dann langsam die Perle weiter im Feuer, bis die weißen Streifen fast eingeschmolzen sind. Nun zieht sie mit einem kleinen Haken durch das heiße Glas, so dass aus den weißen Sreifen wellenartige Muster entstehen. Zum Schluß legt sie in der Mitte noch einen Streifen Goldaventurin auf.


    Als die Perle ferig ist, dreht sich Smjala um und steckt sie samt Perlendorn in die Asche unter dem Kochkessel.


    "Die Perle muss nun in der Asche ganz langsam abkühlen. Wenn das Abkühlen zu schnell geht, platzt sie später entzwei, weil sich Spannungen im Glas bilden", erklärt sie ihren Zuschauerinnen.


    Aus der Asche ragt ein Perlendorn und Smjala überlegt, ob sie die Perle von vorhin schon herausholen kann ... es ist ja schon eine Weile her, dass sie ihn hineingesteckt hat ... sie zieht den Dorn aus der Asche, und zeigt die Perle den Gästen:
    "Seht mal, diese habe ich vorhin gemacht, als ihr eíngetroffen seid. Bis jetzt hat sie gebraucht, um abzukühlen."


    [Blockierte Grafik: http://www.feenglas.de/album/tulips.jpg]

  • "Ja die Perle ist recht schön geworden" ,sagt Smala "ich hatte an Tulpen gedacht"


    Sie dreht und zieht die Perle vom Dorn und legt sie auf den Tisch.


    "Die Perle muss jetzt noch geputzt ...."
    Ein Klopfen an der Tür unterbricht Smjalas Worte.


    Einen Augenblick später öffnet sich die Türe und Toll Gnim tritt ein. Er schleppt sich mit 5 irdenen Schüsseln und einer großen Kelle ab und meint:
    " Es ist an der Zeit zum Abendessen werte Damen und Frau Smjala. Ich für meinen Teil bin hungrig nach vollbrachtem Tagewerk"


    Smjala eilt ihm entgegen und greift nach den Schüsseln, bevor noch eine runterfällt und stellt sie flugs auf dem Arbeitstisch ab.


    "Oh, die Zeit ist wirklich schnell vergangen. Seid ihr auch schon hungrig, meine Lieben?" fragt sie ihre Gäste ... und an den Gnom gewandt "Herr Gnim, herzlichen Dank für die Aufmerksamkeit, nehmen Sie sich Suppe"

  • "Suppe? Ja gerne...Danke"
    jetz erst merkt Mori,das sie ziemlich hungrig ist. Die Zeit ist hier wirklich schnell vergangen und immer noch ist sie von dem Smji ziemlich beeindruckt.


    "Sage maaaal....."
    sie schaut Smjala fragend an
    "Könnte ich auch...ich meine...wenn sowas geht....Ich würde gerne..."
    sie druckst herum
    "Meinst du,ich könnte auch eine Smji haben?"

  • Tara schaut zwischen Moreta und Smjala hin und her.
    "Mori hatte eine Drachendame, die aber, so wie ich das verstanden habe, aus Liebe einem anderen Drachen hinterher und seitdem verschwunden ist. Und was ist schon eine Drachenreiterin ohen Drachen oder drachenähnlichem Wesen?"

  • "Drachenreiterin?" Smjala schaut Moreta überrascht und ungläubig an "heißt das, du reitest auf Drachen, also du setzt dich tatsächlich auf den Rücken von einem Drachen und der fliegt dann hoch?"


    Beinahe wäre ihr die Suppenkelle in den Kessel geglitten.

  • "ähm...ja"
    Mori wird rot, was wirklich äußerst selten bei ihr ist
    "Das war auch nur reiner Zufall. Ich hab das Ei gefunden und dann großgezogen und dann hatte ich Jule einige Jahre...oder Sie mich...sie war ein roter Drache...wo alle immer gesagt hatten,die seien zu wild und würden sich nicht zähmen lassen, aber Jule war da ganz anders. Ganz lieb, außer wenn mir Gefahr drohte"
    sie schaut ziwmlich traurig aus der Wäsche
    "Na und dann hat sie sich verliebt....und ist weg..."
    sie kratzt sich verlegen am Kopf
    "Ich vermisse dieses Riesenviech sehr!"

  • "Oh ja, natürlich bekommt ihr Suppe"
    Smjala füllt noch die beiden Schüsseln und stellt sie zu den anderen auf dasTablett.


    dann wendet sie sich wieder Moreta zu:
    "Jetzt verstehe ich. Das tut mir leid für dich wegen Jule. Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie es ohne Konstantin sein könnte. Er gehörte schon zur Familie, als ich geboren wurde "


    Sie greift nach dem Tablett "Wir gehen besser zum Essen in den Ausstellungsraum rüber - da ist es gemütlicher"

  • Smjala ist zufrieden, dass ihre Gäste sich die Suppe schmecken lassen , löffelt auch und sagt nachdenklich:


    "die Smijs bei uns am Kolm waren seit Generationen den Familien verbunden - meistens Bauern, aber auch Handwerkerfamilien wie meine hatten einen Smij ... Müller sowieso, denn ohne Smij kann man keine Mühle betreiben ... jedenfalls nicht am Kolm."


    Sie füllt noch Apfelsaft aus dem Krug in Liras Becher und fährt fort:


    "Eine Legende besagt, dass die Smijs einem Fluch unterworfen wären und sich gar nicht ohne Menschen versorgen könnten. Darüber weiß ich aber nichts genaues... und ich glaube es auch nicht -wahrscheinlich wollten sie sich nur füttern lassen"


    Dann legt es sich wie ein Schatten über Smjalas Gesicht, als sie sich an die Ereignisse erinnert, welche sie vor Jahren auf ihre Reise geschickt hatten:
    "Leider sind sehr viele Smijs im schwarzen Wald verbrannt. Sie hatten ihn selbst im Kampf gegen die Wölfe des schwarzen Müllers angezündet"


    bedauernd schaut sie Moreta an "Ich fürchte, ich kann Dir nicht helfen. Ausser den meinen kenne ich keinen lebenden Smij"

  • "Oh..."
    Moreta ist betroffen und das sieht man ihr auch an
    Diese wunderbaren Wesen... Wirklich schade...aber wer weiß...vielleicht existierten sie doch noch in irgendwelchen Ecken der Welt,ohne das es jemand wusste.


    "Schmeckt gut"
    meint Moreta nur noch und löffelt weiter


    "Drachen gibt es auch und man sieht sie nicht so oft...wer weiß..."