Zum brennenden (Neubau) Tisch 20

"Oh. Aha, also ist die Vorgehensweise zumindest umstritten. Naja, wechseln wir das Thema. Dürfte ich als Fremde bei dieser Wahl anwesend sein? Als Zuschauer versteht sich. Wer hat das Recht zu wählen, wer kann gewählt werden? Findet das Ganze öffentlich statt oder so, dass man seine Wahl geheim halten kann?" Kunigunde trinkt einen Schluck. "Und wenn zwei gleich viele Stimmen erhalten, aber nur noch für einen Platz im Senat ist?" Sie schüttelt den Kopf. "Kann da nicht furchtbar viel schiefgehen?"

Tara wendet sich zu Maglor.

"Ich versteh sowieso nicht, was der hier will. Erst ist Arakur verbündet, dann sind sie auf einmal unsere Feinde, zerstören die Kompturei hier und verseuchen den Boden und auf einmal kommt er zurück, lässt sich einbürgern und will dann noch gewählt werden?"
Eine Zornesfalte bildet sich auf Taras Stirn.
"Hm, ich werd da jetzt nichts weiter zu sagen." meint sie dann nochmal.

"Als Beobachter bin ich gut. Das ist meine Hauptaufgabe während meiner Wanderjahre: schauen und lernen " Sie verzieht das Gesicht. "Und ein Berichtsheft schreiben! Schnapsidee. Apropos Schnaps - möchte jemand in Alkohol eingelegte Mirabellen probieren? Ist ne Spezialität aus meiner Heimat."

"Oh ja, gerne!" meint Tara auf Kundigundes Angebot hin, dann wendet sie sich aber wieder Maglor zu.
"Sag mal, ist die Gesinnungsprüfung eigentlich abgeschafft worden? DAS würde mich mal viel mehr interessieren!"

Während Kunigunde ein längliches Glas aus ihrer Umhängetasche kramt fragt sie "Gesinnungsprüfung? Eine magische?" In dem Glas schwimmen kleine runde helle Früchte in einer klaren Flüssigkeit. Kunigunde angelt mir einer Gabel eine solche Frucht heraus und reicht sie Tara. "Sofortige Vernichtung, bitte." grinst sie .

Tara schaut sich die Frucht an, riecht einmal und hapst sie dann in einem Biss weg.

"Hm.... lecker!" meint sie. "Gut was, um sich schnell betrunken zu essen...... Maglor? Heißt das dann betressen?" meint sie grinsend, wird dann aber wieder ernst.
"Die Gesinnungsprüfung würd entweder über magischen Weg oder klerikal abgehalten. Jeder, der Bürger in Amonlonde werden möchte, muss einige Dinge können bzw. sein. dazu gehört eine neutrale oder gute Gesinnung, natürlich vom Standpunkt der Amonlonder her. Man sollte das Aelm Arthosische Alphabet können, damit man die Einbürgerungsurkunde damit unterschreiben kann, man sollte mit etwas die Gemeinschaft bereichern.... hab ich was vergessen, Maglor?"

"Was würde denn so als 'Bereicherung der Gemeinschaft' gelten?" Sie angelt sich auch ein Früchtchen, bietet dann Maglor auch eins an. "Die Vorstellungen davon, was bereichernd ist, können ja sehr auseinander gehen."

"Das kann alles sein." meint Tara.
"Ich weiß noch, da habs mal ne Adelige, die sich hat einbürgern lassen. Und für die Gemeinschaft wollte sie dann Kinder kriegen." tara kichert.

Kunigunde muss lachen. "Klingt nach nem Plan für jemanden, der sonst nix kann. Zuhause wollte mal jemand Landwehrsold erhalten dafür, dass er abends mit der Truppe gesoffen hat. Erhaltung der Moral nannte er das."

"Fürs Saufen Geld kriegen.... hm, da müsste ich ja richtig reich sein." meint Tara grinsend.
"ist übrigens immer eine Ausrede, wenn man jemanden nicht erkannt hat oder erkennen will oder etwas nicht mehr weiß oder wissen will, man behauptet einfach man hätte seitdem ja schon sooo viel Alkohol getrunken."

"Kann nach hinten losgehn. Ein Anwärter meines Ordens hat mal ne ähnliche Ausrede gebracht, da wurde ihm für zwei Jahre Enthaltsamkeit zur Läuterung aufgebrummt." Sie kichert. "Armer Sebastian."

"Also da Lob ich mir den Orden auf meiner Insel. Die sind trinkfest, die Jungs...."
Tara kichert, blickt dann aber für einen Augenblick wehmütig zum Fenster in die Dunkelheit hinaus.
"Die hab ich schon wieder viel zu lange nicht gesehen." meint sie dann.

Wieder wendet sie sich an Kunigunde.
"Ihr hattet noch si viel Fragen!?!"

"Naja, direkt Fragen eher nicht. Ich soll einfach soviel wie möglich über die Regionen lernen, die ich bereise. Erzählt mir doch einfach etwas über Amonlonde. Wie es gegründet wurde, wie es sich entwickelt hat, was mit früheren Bewohnern der Region geschehen ist." Kunigunde macht eine umfassende Geste. "Sowas eben, oder sonst welche interessanten Sachen. Oder einfach Geschichten von hier. Ist eigentlich egal, ich möchte nur ein Gefühl für Amonlonde kriegen." Sie grinst. "Und trinkfest sind unsere Ritter auch."

"Na, um ein Gefühl für Amonlonde zu bekommen geht ihr am besten hinaus, redet mit der Bvölkerung, den Ratsherren, den Bütteln und vor allem dem Katschmarek. Die können euch sicherlich Amonlonde wesentlich näher bringen, als eine Akademieleiterin, die meist den ganzen Tag die Akademie von innen sieht."

Es war ja nicht so, dass Tara wenig über Amonlonde wusste, nur war sie in letzter Zeit recht häufig unterwegs und nicht auf dem neuesten Stand. Dieses Land interessierte sie auch nicht mehr wirklich, aber das würde sie Kunigunde nicht auf die Nase binden.

Kuni lacht. "Die sind alle so beschäftigt, da hab ich glatt ein schlechtes Gewissen, jemanden anzusprechen nur weil ich neugierig bin. Hab gehofft, dass sich hier gegen Abend ein fröhlicher Haufen mit etwas Zeit einfindet, um was zu trinken. Stehen die Chancen dafür gut?"

"keine Ahnung, ich war schon ne ganze Zeit lang nicht mehr hier." meint Tara und schaut dann zu Maglor rüber.
"Aber eigentlich ist im brennenden Tisch IMMER was los. Und wenn nicht, dann könnt ihr auch den Wirt ausfragen."
Die Bardin grinst.

"Dazu komm ich bestimmt noch, schließlich bleib ich mindestens ne Woche. Aber bitte erzählt mir von der Gründung Amonlondes. Und dem Streit mit Arakur."