Hautplastik selbst herstellen

Hallo ihr Lieben!!

Derzeit bin ich auf der Suche nach einer Möglichkeit, Hautplastik selbst herzustellen. Vor einiger Zeit sagte man mir, dass sich Leinölkitt aus dem Baumarkt sehr gut dazu eigne. Es trockne nur langsam aus und habe bereits Hautfarbe. Dazu sei es gut überschminkbar.

Heute im Baumarkt fand ich den Leinölkitt. Jedoch hatte der keine Inhaltsangaben. Für ca. 500g wollten sie 3,49€ . Die fehlenden Inhaltsstoffe rieten mir aber, die Finger davon zu lassen. Wieder daheim habe ich mal gegoogelt und folgendes gefunden:

Leinölkitt besteht aus Leinöl und Schlämmkreide. Leinöl macht man in Salate, kann also nciht schädlich sein. Kreide? Hat jeder Lehrer und jedes Schulkind regelmäßig Kontakt mit. Kann auch nicht schädlich sein. Mit Schlämmkreide putzt man Hunden auch den Zahnstein weg.

Schlämmkreide sagte mir Google, ist Calciumcarbonat. Wikipedia sagt, dass Tafelkreide aus Magnesiumoxid bestünde. Hat Tafelkreide dann was mit Schlämmkreide zu tun? Und ist Magnesiumoxid nicht ein Salz? Kann es dann sein, dass Tafelkreide aus einem Salz besteht? Hat hier jemand Ahnung von Chemie?

So, ich hab jetzt Leinölkitt hergestellt aus Leinöl und Calciumcarbonat. Leinöl bekommt man im gut sortierten Supermarkt, Calciumcarbonat habe ich aus der Apotheke für 5,70€ für 100g.

Das Calciumcarbonat habe ich auf eine Glasplatte geschüttet und dann etwas Öl drüber gegossen. Das habe ich immer wieder gemischt bis eine bröcklige, aber nicht mehr pulvrige Masse entstand. Die habe ich dann eine Nacht stehen lassen. Die Masse wieder in das Pöttchen, in dem ich das Calciumcarbonat von der Apotheke bekommen habe und mit einem Spatel gestampft bis die Masse halbwegs homogen wurde und anfing zu glänzen. Ab da kann mans auch mit der Hand weiter kneten bis es keine Klümpchen mehr hat.
Je wärmer es wird, umso mehr klebts. Also am Besten in Etappen kneten.
Ein Tipp: Am Besten einen guten Teil des Calciumcarbonats als Pulver erst mal behalten, so dass man weiter nachschütten kann, sobald man das Gefühl hat es wäre zu viel Öl. Das ist schnell passiert, da die Masse erst mit dem intensiven Kneten geschmeidig wird.

Was es auf der Haut tut, werde ich noch austesten und hier berichten.

Jaaahaaaa, und das mit der Blisterfolie habe ich auch ausprobiert - megaeklig :cough: - und Kunstblut gekocht. Du solltest die Küche sehen... :%% Ehem... besser nicht, gut dass du erst morgen kommst :oO

Hier auch mal wieder ein Update:

Der Versuch mit dem selbst hergestellten Zeug war mäßig gut. Der Kitt blieb weich und wurde mit der warmen Haut noch weicher und klebriger. Haare haben sich drin verfangen, was wohl unangenehm war. Man bekam es aber mit Öltüchern wieder recht leicht aus den Haaren und von der Haut.

Auf dem M3 hatten wir einen Teilnehmer, der eine Ausbildung in R(ealistischer)U(nfall)D(arstellung) hat. Von ihm habe ich erfahren, dass der Leinölkitt aus dem Baumarkt wohl unbedenklich sei. Die benutzen den auch. Der hat dann wohl auch nicht das Problem, dass er weicher wird und dann klebt.
Ich glaube ich werde das im Winter mal mit einer Selbstversuchsreihe testen.

Latexmilch lässt sich auch wunderbar zum Schminken verwenden. Aber das vermindert wohl den PH-Wert der Haut massiv, so dass die Stelle auf der Haut anfälliger für Infektionskrankheiten wird. So sagte der RUD-Mensch. Ob es da Cremes und Kosmetikprodukte gibt, die diesen PH-Wert wieder herstellen können? Mal nachforschen.