Beiträge von Allessan di Certando

    Allessan schaut irritiert von Danara zu Xanthia, die sich in ihren Aussagen erstaunlicherweise zu wiedersprechen scheinen. "Verzeiht, die Damen, aber Ihr scheint Euch nicht ganz einig zu sein, ob sie nun spazieren oder zu Bett gegangen ist..." Er mustert Xanthia fragend, dann neigt er sich ein gutes Stück zu ihr hinüber und murmelt so leise, daß nur sie es verstehen kann: "Seid Ihr Euch ganz sicher?" Dabei schaut er sie sehr eindringlich und fast lauernd an. Dann lehnt er sich zurück und beobachtet sie abwartend...

    Sein Blick ruht freundlich auf ihr und leise sagt er: "Dann würde ich meinen, es wäre dafür allerhöchste Zeit, werte Dame!" Vorsichtig ergreift er ihre Hand und gibt ihr einen vollendeten Handkuss. Einen Moment schaut er Danara nachdenklich an, dann bemerkt er scheinbar nebenbei: "Ich bemerkte, daß Eure Reisegefährtin Euch verließ, wollte sie noch ein wenig an die frische Luft?" Er lächelt erneut. "Die Luft draussen ist wirklich herrlich, man spürt den Frühling bei jedem Atemzug!"

    Dankbar schenkt Allessan der jungen Frau ein erstaunlich fröhliches Lächeln: "Ich danke Euch für Eure Güte, werte Dame und bin froh, daß Ihr mir mein Ungeschick nicht nachtragt!" Dann überlegt er einen Moment und fährt schließlich fort: "Meine Reise begann in der Stadt Havena, welche in Aventurien liegt und es war ein wahrlich weiter Weg bis in diese Gefilde...!" Eine Spur von Wehmut färbt seine Stimme ein wenig dunkler, doch rasch geht er darüber hinweg: "Bitte vergebt mir meine Dreistigkeit, jedoch hat Euch schon einmal jemand gesagt, daß Eure Augen von einem ganz außergewöhnlichen Blau sind? Eigentlich müßten sie dadurch eine gewisse Kühle ausstrahlen, jedoch leuchten sie so zauberhaft, als würde man in das Innere einer sehr heißen Flamme blicken!" Diesmal klingt eine gewisse Faszination in seinen Worten mit und seine Züge scheinen nicht mehr ganz so beherrscht wie noch zu Beginn des Abends...

    Bei der Antwort Danaras auf seine letzte Frage überzieht tatsächlich eine leichte Röte Allessans Züge und er entschuldigt sich direkt: "Vergebt mir werte Dame! Es lag nicht in meiner Absicht, Euch mit meinen Worten Ungemach zu bereiten! Ich versichere Euch, daß mir dies aufs herzlichste leid tut!" Beschämt fügt er dann an: "Doch um Eure beiden Fragen zu beantworten, zum einen half Euch die Dame nur bis zum Fuße der Treppe, wo Ihr dann Sir Berkenbrecht zu Hilfe eilte! Und zum anderen... ich selbst weile erst seit wenigen Stunden in dieser Stadt und wollte mir hier im Gasthaus ein Zimmer mieten, als ich in diesen Trubel geriet!" Trotz seiner sichtlichen Zerknirschtheit umspielt ein kleines Lächeln seine Lippen...

    Allessan nickt verstehend: "Und die Dame, die vorhin versuchte Euch in Euer Zimmer zu tragen, reist ebenfalls mit Euch? Darf ich noch einmal neugierig sein und Euch fragen, wo Ihr herkommt?" Fast scheint er ein wenig verlegen, der jungen Frau so viele Fragen zu stellen und man könnte meinen er wäre leicht errötet...

    Einen winzigen Moment scheint Allessan zu zögern, dann jedoch verneigt er sich erneut und nickt den anderen am Tisch höflich zu.
    Nachdem er neben Danara Platz genommen hat, wendet er sich kurz dem vinländischen Ritter zu und bemerkt bescheiden: "Für welche Hilfe, Sir? Ich bot sie nur an, Ihr aber führtet sie aus!" Schließlich schenkt er der jungen Frau an seiner Seite ein freundliches Lächeln: "Es freut mich, zu hören, daß es Euch wieder besser geht und es sich wohl nur um ein vorübergehendes Unwohlsein gehandelt hat!" Seine Stimme ist erstaunlich sanft und angenehm. "Vergebt mir meine Neugierde, werte Dame, aber weilt Ihr schon länger in dieser Stadt?"

    Auch dem jungen Mann war aufgefallen, daß sich die Dame nicht wie angekündigt hinaufbegeben, sondern das Gasthaus verlassen hat. Nachdenklich leert er seinen Becher und überlegt, ob er ihr vielleicht folgen soll. Allerdings mit welcher Begründung, er kannte weder sie noch einen ihrer Begleiter.
    Schließlich jedoch scheint er eine Lösung für sein Dilemma gefunden zu haben und ein kleines Lächeln huscht über seine Züge. Er erhebt sich und geht hinüber zu der zweiten Dame, vor der er stehen bleibt und sich artig verneigt: "Verzeiht, meine Dame, wenn ich Euch so unverfrohren anspreche... jedoch, erlaubt mir, mich vorzustellen. Mein Name ist Allessan di Certando und zu erfragen, ob es Euch wieder besser geht, ist mein Begehr!" der Blick, den er ihr zuwirft ist offen und freundlich und ein leichtes Lächeln liegt auf seinen Lippen...

    Der junge Mann trinkt in Ruhe von seinem Wein und isst eine Kleinigkeit dazu, während er den Nachbartisch und auch den Rest der Taverne im Auge behält. Als eine ihm fremde Frau sich dort niederläßt, mustert er sie unauffällig aber interessiert.
    Nur wenig später erscheint der vinländische Ritter, sichtlich ungehalten und bald darauf die beiden Damen, mit denen er vorhin im Treppenhaus fast zusammengestossen war. Offensichtlich ging es der vormals Schlafenden soweit wieder gut. Die andere Dame grüßte ihn im Vorbeigehen und so nickte auch er ihr mit einem kleinen Lächeln zu. Eine Weile beobachtet er die illustere Runde noch, während er sich weiter seinem Essen und dem Wein widmet.

    Abwartend folgt der junge Mann dem Gespräch zwischen dem Neuankömmling und dem vinländischen Ritter. Sein Gesicht zeigt dabei wenig Regung, sein Blick allerdings scheint erheitert. Als die Dame in aller Gemütsruhe den Kreis der Krieger durchquert und sich anscheinend keinen Deut um die Rangeleien der Herren kümmert, verzieht sich sein Gesicht zu einem belustigten Lächeln und er folgt ihr mit den Augen bis an ihren Platz, widmet sich allerdings im Anschluß wieder dem Disput zwischen den beiden Edlen.
    Als dieser beendet scheint und sowohl der blonde Jüngling, als auch dessen Krieger den Schankraum verlassen haben, wendet sich der junge Mann dem Wirt zu, spricht einige Sätze mit ihm und nickt schließlich, dann wendet er sich wieder gen Schankraum und sein Blick sucht nach dem Vinländer und der Dame, allerdings scheinen beide den Raum verlassen zu haben und so sucht er sich einen Platz am Nachbartisch der Beiden.

    Als der Anführer mit gezogenem Schwert auf den Ritter zustürmt, beschließt der junge Mann zu handeln, doch die Ankunft des blonden Jünglings kommt ihm zuvor. So läßt er seinen Dolch wieder in die Scheide gleiten und wendet sich stattdessen dem niedergeschlagenen Krieger zu.
    Mit ruhiger Hand hilft er ihm auf, zaubert eine kleine Flasche aus seinem Reisesack und bedeutet dem arg Mitgenommenen zu trinken. Dieser schluckt gehorsam, hustet dann etwas, scheint im Anschluß jedoch leidlich wieder hergestellt. Wortlos nickt der junge Mann ihm noch einmal zu und kehrt schließlich zu seinem vormaligen Platz an der Theke zurück, wo er sich erstaunlich lässig anlehnt und gelassen seinen Blick über den Neuankömmling wandern läßt.

    Der junge Mann ist an der Theke stehen geblieben, geduldig abwartend, daß der Krieger seinen Disput mit dem Wirt beenden möge. Als der große Ritter zurückkehrt und ihm zunickt, neigt auch der junge Mann seinen Kopf leicht und ein freundliches Lächeln umspielt seine Lippen. Ernst ruht sein Blick auf der Szene neben ihm, der er scheinbar unbeteiligt weiter folgt.

    Noch bevor der junge Mann ihr die schlafende Frau abnehmen kann, springt ein Ritter herbei und übernimmt dies. Allessan weicht völlig überrascht zurück und überläßt dem Herrn mit einer kleinen Verneigung und einem unergründlichen Gesichtsausdruck das Feld. Dann schenkt er der anderen Dame ein Lächeln, verneigt sich noch einmal und sagt leise: "Mit Verlaub, Herrin, Ihr entschuldigt mich!" Dann nimmt er seinen Reisesack wieder auf und begibt sich in den Schankraum, Richtung Theke und Wirt, den umstehenden Kriegern schenkt er scheinbar nur wenig Aufmerksamkeit.

    Just im gleichen Moment betritt ein junger Mann das Gasthaus und stößt fast mit den beiden Frauen zusammen. Rasch haben seine Augen die Situation erfaßt und er spricht sie an: "Verzeiht Herrin, aber vielleicht laßt Ihr mich behilflich sein?" Seine Stimme klingt wohltönend und in einer fließenden Bewegung setzt er seinen Reisesack ab und streckt seine Arme nach der Schlafenden aus.