Beiträge von Allessan di Certando

    Einen Augenblick schaut Allessan die junge Frau schweigend an, dann unterbricht er sein Lautenspiel. "Fort!" Seine Stimme klingt ein wenig bedauernd, während er zwei Briefe aus seinem Wams holt und diese Danara aushändigt. "Sie bat mich, Euch dies zu geben, werte Dame!"

    Allessan nimmt die Briefe wortlos entgegen und verneigt sich höflich vor Xanthia. Sein Gesicht ist ausdruckslos, in seiner Stimme klingt jedoch ein Hauch von Wärme mit. "Mögen die Götter Eure Wege begleiten!" Noch einmal verneigt er sich höflich, dann steckt er die Briefe in sein Wams. Als dann nimmt er seine Laute aus ihrer Hülle, stimmt sie kurz und beginnt eine ruhige Weise zu spielen. Sein Blick liegt dabei nachdenklich auf Xanthia...

    "Ihr wollt fort?" Überrascht schaut er sie an, dann wendet er sich mit Bedauern in seinem Blick ab. Rasch jedoch hat er seine Gefühle wieder unter Kontrolle und ohne eine weitere Miene zu verziehen antwortet er höflich: "Wenn ich Euch damit behilflich sein kann, so will ich das tun!"

    Dieser hebt entschuldigend die Hände. "Ich habe nichts gesagt... nur gedacht...!" Sein Lächeln ist freundlich, dann jedoch überzieht ein Schatten seine Züge. "Solltet Ihr in irgendeiner Form Hilfe benötigen... möchte ich, daß Ihr wißt, daß Ihr über mich verfügen könnt!" Seine Stimme ist ernst und gewinnt durch ihre Schlichtheit zusätzlich Gewicht...

    Auch Allessan ist bei den Worten des Vinländers nachdenklich geworden und um seine Gedanken nicht zu verraten senkt er einen kurzen Moment den Blick. Als er wieder aufsieht liegt ein leichtes Lächeln auf seinen Zügen und belustigt beobachtet er mit welchem Vergnügen der Junge sich seinem Essen wittmet. Schließlich ist dieser fertig und Danara erhebt sich um mit ihm und dem vinländischen Ritter fort zu gehen...

    Allessan nickt zustimmend zu den Worten des vinländischen Ritters, äußert sich allerdings nicht weiter dazu. Als der Landsknecht zu ihrem Tisch tritt, lehnt sich der junge Mann zurück und überläßt den anderen das Gespräch. Sehr viel interessierter verfolgt er Xanthias Gespräch mit dem Jungen, das darin endet, daß sie ihn mit an den Tisch bringt. Von dieser warmherzigen Geste angetan, schenkt er ihr ein anerkennendes Lächeln...

    Für einen kurzen Augenblick zeigt sich Verwirrung auf den Zügen des jungen Mannes ob der Worte des vinländischen Ritters, schnell jedoch verbirgt er sie und lächelt statt dessen unverbindlich. Irgendwie hat er das Gefühl ihm nicht ganz folgen zu können, doch da es ihm unangenehm ist nachzufragen, wechselt er möglichst höflich das Thema. "Ich hörte, daß sich die dritte Dame Eurer Reisegesellschaft bereits zwecks Besorgungen in der Stadt befindet. Wäre es sehr vermessen zu erfragen, was Ihr für diesen Tag geplant habt?" Er macht eine kleine Pause, dann fährt er fort: "Ich erbot mich, mein Angebot bezüglich meines Ausfluges in die Gärten auf Euch und Eure Gefährten auszudehnen, so daß die werte Dame nicht gänzlich darauf verzichten müßte..." Er lächelt freundlich in Danaras Richtung...

    "Danke der Nachfrage, Sir! Ich kann nicht klagen, die Nacht war ruhig und erholsam." Allessan lächelt bedauernd. "Auch wenn das gesellige Zusammensein am gestrigen Abend ja leider so abrupt beendet wurde..." Etwas verlegen verstummt er, sich nicht sicher, ob es nicht die Höflichkeit weit überschreitet, würde er an dieser Stelle weiter nachfragen...

    Auch Allessan begrüßt den vinländischen Ritter höflich als sich dieser zu ihnen an den Tisch setzt: "Einen guten Morgen, Sir! Ich hoffe Ihr hattet eine angenehme Nachtruhe!?" Ein leichtes Lächeln huscht über die Züge des jungen Mannes...

    "Das freut mich!" Ein leichtes Lächeln liegt auf den Zügen des jungen Mannes und fast könnte man glauben, er hätte sich gesorgt, doch ist dieser Eindruck rasch verschwunden und er wittmet sich eine Weile schweigend seinem Frühstück...

    Allessan erwiedert das Lächeln der jungen Frau, dann jedoch überfällt ihn ein seltsames Unwohlsein und er runzelt erstaunt die Stirn. Doch so schnell es ihn überfiel, so rasch ist es auch wieder verschwunden und so schüttelt er nur unwillig den Kopf und erhebt sich ebenfalls. Freundlich geleitet er Danara zurück an ihren alten Tisch und rückt ihr auch dort den Stuhl zurecht, damit sie sich setzen kann. Schließlich nimmt auch er Platz. Während er seinem Frühstück zuspricht, welches der Wirt ihm gebracht hat, fragt er fast beiläufig: "Ist die dritte Dame in Eurer Runde bereits auf? Ich hoffe es geht Ihr am heutigen Morgen etwas besser... gestern Abend traf ich sie auf der Treppe und ich hatte den Eindruck als sei Ihr ein großes Übel wiederfahren." Er bemüht sich den Blick, den er Danara zuwirft nicht all zu fragend wirken zu lassen...

    Auch in Allessans Zügen taucht ein erleichtertes Lächeln auf. "Nur allzu gerne folge ich Eurem Vorschlag, werte Dame! So wollen wir also den unglückseligen Vorfall vergessen... ich danke Euch für Eure Güte!" Leicht verneigt er sich vor der jungen Frau, dann werden seine Züge noch einmal etwas ernster. "Ich hoffe auf Euer Verständnis, wenn ich unter diesen Umständen den angebotenen Ausflug zurückziehe, bzw. vielleicht auf einen gemeinschaftlichen Ausflug mit dem Rest Eurer Reisegefährten ausdehne." Er schaut fragend hinüber zum Tisch, an dem Xanthia nun alleine sitzt...

    Allessan hört der jungen Frau ruhig und aufmerksam zu. Als sie geendet hat, schenkt er ihr ein kleines aufmunterndes Lächeln. "Eure Worte ehren Euch, werte Dame! Allerdings bin wohl eher ich derjenige, der sich für sein unbesonnenes Verhalten am gestrigen Abend in aller Form entschuldigen muß! Wäre ich aufmerksamer gewesen, so hätte mir Euer Unbehagen gewisslich bereits früher auffallen können und ich hätte Euch nicht in eine so unschöne Situation gebracht. Es tut mir sehr leid und ich hoffe Ihr könnt mir meine Fehler nachsehen..." Er scheint aufrichtig zerknirscht zu sein und sein Gesichtsausdruck zeugt von ehrlichem Bedauern...

    Der junge Mann nickt Xanthia höflich zu und antwortet Danara dann: "Gerne, werte Dame!" Freundlich geleitet er sie an den von ihr gewiesenen Tisch und rückt ihr den Stuhl zurecht damit sie sich setzen kann. Nachdem sie Platz genommen hat, setzt auch er sich, ihr gegenüber...

    Allessan hat erstaunlich gut geschlafen und so ist er am Morgen recht guter Dinge als er hinunter in den Schankraum geht, um in Ruhe zu frühstücken. Gutgelaunt bestellt er beim Wirt zu Essen und zu Trinken und läßt seinen Blick schließlich durch den Schankraum gleiten. Als er Danara und Xanthia an einem der Tische sitzen sieht, schlendert er zu ihnen, verneigt sich und fragt überaus höflich: "Wäre es wohl gestattet den Damen Gesellschaft zu leisten?" Abwartend bleibt er stehen und lächelt die beiden freundlich an...

    Noch einmal mustert Allessan die Dame eindringlich, dann verneigt er sich ergeben vor ihr. "Euer Wunsch ist mir Befehl, Herrin!" Langsam und nachdenklich steigt er die restlichen Stufen bis unter das Dach hinauf und betritt dort den Schlafsaal. Rasch hat er sich einen Strohsack in der Nähe des Fensters gesucht, seine Sachen verstaut und sich schließlich hingelegt. Die Hände hinter dem Kopf verschränkt hängt er seinen Gedanken nach...

    Nun muß auch er lächeln. "Ja, einige Plätze im Schlafsaal sind wohl noch frei und so entschloss ich mich mein Nachtlager hier aufzuschlagen." Der Blick mit dem er sie mustert ist ernst und forschend, schließlich fällt er auf das Blut am unteren Rand ihres Kleides. "Möchtet Ihr vielleicht, daß ich Euch ein wenig Gesellschaft leiste, Herrin?" Er bemüht sich seiner Stimme einen möglichst neutralen Klang zu geben, kann aber nicht verhindern, daß eine leichte Besorgnis darin mitschwingt. "Wenn Ihr möchtet, könnten wir auch einige Schritte gehen... die Nacht ist recht lau und vielleicht tut Euch die frische Luft gut!" Ärgerlich kann er spüren, daß er bei diesem Vorschlag leicht errötet und hofft, daß die schlechte Beleuchtung dies gnädig verdecken möge...

    Eine Weile noch ist Allessan nach Auftauchen Danaras und des überstürzten Fortgangs Herrn Berkenbrechts am Tisch sitzen geblieben und hat dem Gespräch zwischen den beiden verbliebenen Herren zugehört. Schließlich jedoch beschließt er den Schlafsaal aufzusuchen, in dem, so hatte der Wirt ihm versichert, noch einige freie Strohsäcke zu finden wären.
    Er entschuldigt sich bei den Beiden, ergreift sowohl Laute als auch Reisesack und begibt sich zur Treppe. Bereits als er im ersten Stock ankommt, sieht er, daß eine der beiden Damen von vorhin alleine auf den Stufen sitzt und auf ihn den Eindruck ziemlicher Niedergeschlagenheit macht.
    Langsam steigt er weiter nach oben und berührt sie schließlich vorsichtig an der Schulter. "Herrin? Kann ich Euch irgendwie behilflich sein?" Überrascht stellt er fest, daß sie ihn rührt, wie sie so da sitzt...

    "Nun, nein... eigentlich ist zu diesem Thema soweit alles gesagt!" Er schaut ein wenig unglücklich. "Wenn ich die werte Dame das nächste Mal treffe, werde ich mich auch bei Ihr noch einmal in aller Form entschuldigen... aber viel mehr bleibt mir wohl nicht zu tun!" Er lächelt noch einmal...