Deirdre folgt dem Magier. "Das ist gut zu wissen, wobei ich die Ruhe der Einsamkeit vorziehe, aber auf Reisen kann man nicht so wählerisch sein, vor allem nicht in Firuns Zeiten."
Beiträge von Deirdre Arianrhod
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Sie schaut ihm in die Augen. "Danke." Dann schaut sie zum Himmel hinauf. Madas Scheibe war hell und um sie tanzten Phexens Schätze. "Diese Nacht wird kalt. Ihr solltet mehr Holz in den Ofen legen. - Ich hoffe, im Wirtshaus ist gut vorgeheizt, auch für so spät eintreffende Gäste."
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"Ich fühle mich wie ein dummes Schulmädchen. Die lange Reise hat wohl zu sehr an meinem Verstand gearbeitet. Es wird Zeit, dass ich zu Bett komme."
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"Das verstehe ich, es war vermessen, danach zu fragen. Verzeiht." die Druidin schwieg, es war ihr unangenehm, diese Frage je gestellt zu haben. Warum war sie auch immer wieder so ungestüm.
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"Azim ist der Name, den Eure Eltern Euch gaben; Zylo der Name, den Ihr gewählt habt; doch wie ist der Name, den Euch die Geister gaben, der Wind, die Erde, oder das Wasser? - Nun, es steht mir nicht zu, nach diesem Namen zu fragen. Denn ihn zu kennen, bedeutet große Macht, wenn man sie zu nutzen weiß. Vielleicht habt Ihr mal davon gehört, dass man Geister oder Dschinne oder Dämonen herbeirufen kann, wenn man ihre wahren Namen kennt."
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"Aha, der Große, wahrlich, groß ist Euer Herz. - Und welchen Namem gaben Euch die Geister?"
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"Azim, Sohn des Sahid - ein schöner Name, ein schöner Klang. Welche Bedeutuung har Azim?"
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"Oh, darf ich denn Euren tulamidischen Namen erfahren?" fragt die Druidin neugierig.
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"Gerne, ich bin auch sehr erstaunt, wie offen Ihr seid, werter Zylo. Das ist in den nördlicheren und mittleren Ländern Aventuriens leider nur sehr selten der Fall. Und natürlich seid Ihr Zylo, sonst würde ich Euch Magister Leonsbane nennen. Oder 'Turban', als mir Euer Name immer entfiel auf der Akademia Falkenau." sie musste schmunzeln und der Esel gab ein "Iah" hinzu.
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"Nun, ich weiß nicht, ob wir heute die Ruhe dazu finden werden, aber ich denke, es würde Euch helfen. Wir bräuchten einen besonderen Platz dafür, fern von Anderen. Innere Ruhe findet man nur, wenn auch die äußere Ruhe gegeben ist. Dann ist es leichter zu erlernen. Später kann man die Ruhe auch an belebten Orten finden, aber das bedarf Übung."
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"Ich könnte Euch zeigen, wie Ihr etwas dieser Ruhe wiederfinden könntet." bot die Druidin an.
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Die Hufe des Esels schallten fast durch die Straßen. "Naja, die Sonne ist bereits untergegangen, da wird es in fast allen Städten ruhiger. Außer aud Mythodea..." sie musste schmunzeln, als sie sich an die vielen Tavernen und Gaukler im Stadtlager erinnerte. "Was bedrückt Euch, werter Zylo?" Sie lehnte sich halb an ihn an.
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"Hallo, mein Grauer. Ich hoffe, du musstest nicht zu lange warten." Sie half dem Knecht, die Sattelkörbe wieder aufzusetzen und dann gingen Zylo, Deirdre und der Esel die Straße hinunter.
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Deirdre nahm den ihr angebotenen Arm gerne und sichtlich erleichtert an.
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"Danke. Aber danach nehme ich gerne das Angebot mit dem Tee an."
Sie zog ihren Mantel fester um sich und ging dann hinaus in den Hof, wo ein Knecht noch auf den Esel acht gab.
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Nach einigen Minuten - oder waren gar Stunden vergangen? - schreckte Deirdre hoch: "Der Graue! Ich muss erst nach ihm sehen. Kommt Ihr mit?"
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Deirdres Augen fallen zu und sie döst vor sich hin, die Wärme des Ofens und die Umarmung Zylos geniesend.
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"Wer könnte in solcher Gesellschaft nein sagen..." meinte sie und schmiegte sich an ihn an.
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"Nun, wenn es so sicher ist, wäre ja Eure Begleitung nicht nötig, werter Zylo. So denn widersprecht Ihr Eucht." meint sie mit einem Lächeln tadelnd. "Wichtig ist mir, dass mein Begleiter versorgt ist und die Körbe sicher sind. Darin befinden sich einige mir wichtige Dinge."
Sie geht zum Kachelofen und setzt sich auf die Ofenbank. "Ich fürchte nur, wenn ich länger hier bleibe, bin ich schneller in Borons sanften Armen, aks mir lieb wäre, denn wie gesagt, der Graue muss versorgt werden." Sie schmiegt sich an die Kacheln. "Dabei ist es hier so schön warm"
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"Vielen Dank. Ja, ein Ortskundiger schadet nie. Nicht, dass ich noch überfallen werde." sie musste schmunzeln. "Und ein Becher warmer Tee wäre auch gut. Die Wanderung vom Hafen hierher hat mich ziemlich ausgekühlt."
Sie stand auf und tatsächlich sah man sie leicht frösteln, obwol das Büro geheizt war. "Ich habe diese Erkältung von Falkenau noch nicht vollständig überstanden."