Nuri stand da und verfolgte gebannt das Geschehen. Sie hörte aufmerksam zu und verfolgte jeden Fingerzeig der Zwergin. Als sie die einzelnen Teile erklärte und deren wahrscheinliche Geschichte, war sie ganz ergriffen und hielt sich fast für zu nichtig, um dieses Schwert zu verdienen. Als die Zwergin darauf zu sprechen kam, dass einige Zwerge die Waffe einbehalten wollten, hätte sie aus lauter Unsicherheit fast zugestimmt, wollte jedoch die Rede nicht unterbrechen. Ihre Haltung gewann erst wieder an Größe, als sie das Schwert mit Zuspruch entgegen nehmen durfte. Das fühlte sich so vertraut an, dass sie Sicherheit gewann und ihr Schwert wieder als ihres annahm und in die Scheide steckte. Sie nickte dankend, um sie nicht zu unterbrechen. Als es um SKima ging war sie bereits wieder voller Neugierde was nun kommen würde und trat auf der Stelle und nestelte an Muff herum. Sie konnte es nicht fassen, als verkündet wurde, dass sie als Freunde der Eisenbärte gelten sollten und sie jederzeit besuchen kommen konnten. "Nee, ne?!" Das war zu viel, sie begriff es schlichtweg einfach nicht, wie sie solch eine Ehre verdient hatte und beschloss diese Information - wie ein weiteres Stück Gold- einfach für sich und Skima zu behalten, damit niemand in Gefahr geriet. Als die Zwerge zur Bekräftigung stampften dachte sie bei sich "So laut kann kein Traum sein...das passiert grad wirklisch!" Sie hätte sich nur zu gern bei den Ältesten und allen Zwergen bedankt, aber alles ging so schnell und sie hätte ohnehin nicht die richtigen Worte gefunden, also ließ sie sich wie benomen mit Skima und Orik an ihrer Seite in den Fluten von Zwergen treiben. Übermütig feierte sie mit allen und fühlte sich wieder voller Leben. Sie war durchweg glücklich - umringt von neuen Freunden. Niemals würde Nuri die Zwerge enttäuschen oder leichtfertig mit dieser Ehre umgehen. Sie suchte immer wieder Kontakt zu Skima und Orik, mit denen es sich einfacher reden ließ als mit Händen und Füßen mit den Zwergen zu gestikulieren. Und so schön alles war- es war so unglaublich und immer wieder zwickte sie sich heftig, um zu überprüfen, ob das alles wahr sein konnte.
Als die Feier, die gut und gerne mehrere Zwergenwechsel gedauert haben könnte, versiegte, wandte Nuri sich an Orik. Sie hatte sich während der Feier nicht getraut sich an die Ältesten zu wenden und hatte mehrfach ergeben zu ihnen genickt und mit ihrer Milch angestoßen -wofür sie sich auch schämte, denn sie wollte ja niemanden beleidigen. An Orik gewandt fragte sie schüchtern.
Orik, was geschieht denn mit den Zwergen unter dem Schlot? Kann man die noch da raus holen oder is das nicht machbar?
Plötzlich fiel ihr- wie durch den Rausch des Fests aufgerüttelt-etwas ein. Sie erschrak vor ihrer Erinnerung und setzte hinzu.
Da muss man aufpassen, da war nämlich was...ich weiß, dass das keine Einbildung gewesen sein kann! Bestimmt net! Da war n langer Schatten...so wie ne Riesenmotte, die da unten schwebt...weiß net, hab das net genau gesehn. Aber da war was...also haltet euch da lieber fern...