Beiträge von Tear

    Ab und zu zieht Tear'asel ihre Augen zusammen, als das Geraufe am Busch, auf der Suche nach dem verschwundenen Schmetterling ihr zu arg erscheint. Doch die Kinder sind neugierig und so wartet sie geduldig, ob die wachen Augen der Kleinen, wohl ihren kleinen runden Edelstein finden mögen. Die Illussion des Schmetterlings ist aufgelöst und gilt es, den Sinnen der Kinder zu vertrauen. Mal sehen ob die Welpen fanden, was sie so verborgen hatte.

    Mit ihren Händen fingert sie in ihrer Tasche herum, während ihre Augen den Flug des magischen Lichtschmetterlings verfolgen, der sich hier und dort absenkt, doch immer wieder im letzten Augenblick, da ihn eines der Kinder fast hat, wieder unerreichbar hinaufschwingt. Im Flug macht er kleine Saltos und dreht Spiralen und erinnert mehr an eine kleine Fee, als an einen Schmetterling.


    Schon kurz darauf spürt Tear'asel einen der kleinen runden Edelsteine in ihrer Hand, die ihr der junge Mensch in der alten Mühle schenkte und dessen zarte Farben an die untergehende Sonne erinnerten. Wie Glas erscheinen die sachten Einschlüsse, durch die die Sonne hindurch scheint.


    Während der Schmetterling den entgegengesetzten Weg zum Haus antritt, wirft Tear'asel den Stein in einem unbeobachteten Moment, weit von sich und er rollt in der Nähe der Schwelle zur Haupttüre in einen der blühenden Büsche hinein.


    Als das getan ist, lenkt sie den Schmetterling in wilden Kreisen auf und absteigend und verfolgt von der Schar Kinder, die ihm immer wieder ermutigt nachjagen, in die Richtung des mit Blumen besetzten Strauchs, wo er mit einem Mal verschwunden scheint.

    Als die Kinder aus dem Sandkasten stoben und in der Gegend herumzusuchen beginnten, schließt die Elbe, allein zurückbleibend ihre Augen und spricht ein leises elbisches Wort.


    Etwas abseits unter einem Baum, in Höhe eines ausgewachsenen Menschen, glimmt in ihrer Sichtweite ein kleines Licht auf, das sich formt und schließlich, winzig wie es ist, zarte schimmernde Flügel ausbreitet. Sie nehmen das Sonnenlicht auf, als bestünden sie aus Morgentau.


    Ihre Augen wieder öffnend fixiert Tear'asel das winzige illusionäre Objekt und auf einen stummen Befehl ihrer Gedanken, treiben einfache magische Ströme den formvollendenden Schmetterling in die Sichtweite der Kinder. In wildem Flug schwingt er sich hinauf in die Sonne und wirbelt glitzernd durch hohes Gras und vereinzelt tiefhängende Zweige der Gartenbäume.

    ich hänge mit einer Zecke Samstag abend am Bein wohl eher tiefer in der Rangfolge, die Malglin wohl noch immer führt :engel


    Danke hier auch noch mal an Ariann für ihre schönes Spiel am Sonntag mit Tear'asel und natürlich auch an ihre restliche SL-Tätigkeit. Es hat sehr sehr viel Spass gemacht.

    Die Augen der Elbe schlitzen sich, ganz so als versuche sie den Worten des hölzernen Pferdes noch genauer zu lauschen.


    "Perle?...glitzert in der Sonne...such den Schmetterling...?"


    Abrupt sieht sie auf und wiederholt das Gesagte erneut, doch dieses Mal lauter und feststellend


    "Es sagt, ihr, die Kinder Amonlondes sollt den glitzernden Schmetterling suchen, er wird euch den Weg zum Artefakt weisen!"

    Tear'asel schmunzelt und blickt von einem zum anderen. Auf ihrem Gesicht erscheint einen Moment Zufriedenheit, die Menge an Kindern neugierig bekommen zu haben.


    "Mhh," tut sie nachdenklich und sieht ein jedes der Kinder, dass einen Vorschlag machte, abschätzend an. "Ich denke, wir sollten das verzauberte Einhorn noch einmal fragen, vielleicht hat es ja noch etwas zu sagen?"
    Sanft deutet sie auf das hölzerne Pferd.


    "Ich kann es nur sehr schlecht verstehen, denn es ist so leise, versteckt unter dem vielen Holz."


    Wieder greift sie danach und hält es vorsichtig an ihr Ohr.


    "Was sagst du, Licht der lobor?"


    Einige bedeutungsschwangere Augenblicke der Stille vergehen.


    "Ah, ein Zauberstein sagt es...doch...rund ist es, rund wie...wie...?, " fragend sieht sie in die Menge der Kinder.

    Vorsichtig und dem Spiel der Kinder zusehend, geht Tear'asel in die Hocke und betrachtet das ganze mit wachsendem Interesse. Wieviel Fantasie diese Kinder besaßen, mit so wenig, sie so viel erträumten.


    Als Tear'asel an der Reihe ist, hebt sie das hölzerne, geschnitzte Pferd und betrachtet es eine Zeitlang, dann sieht sie zum Rand des Sandhaufens hinüber und zurück zu den Kindern. Ihre Miene wird nachdenklich.


    "Ich denke, dieses Pferd hat Hunger, doch," und sie hebt es an ihr Ohr und scheint dem hölzernen Tier zu lauschen, "mhh, es flüstert mir leise zu, es ist ein ....oh...es sagt, es sei ein verzaubertes Einhorn...und um den Zauber zu brechen, bedarf es eines mächtigen magischen Artefaktes..."


    Mit gespielt enttäuschtem Blick setzt sie das Pferd an den Rand ab.


    "Was dies wohl für ein Gegenstand ist?"

    Zuerst von einer gewissen Neugierde bewegt, verfolgt sie das Graben des Kindes im Sand, in dem sie nun zum Stehen gekommen ist. Doch als sie von einem Moment auf den anderen von jeder Menge Kinder umringt ist, die sie ebenso neugierig ansehen, wie sie eben Sophie, wird es ihr doch mulmig. Irritiert sieht sie von einem zum anderen Kind und scheint nicht wirklich zu wissen, was sie nun tun soll. Schließlich entkommt ihr ein leises, unruhiges...


    "Ihr seid viele..."

    Eine ihrer geschwungenen Augenbrauen fährt nach oben, als Sophie sie von der Bank und ihren düsteren Gedanken wegführt.


    "Pferd spielen, was ist Pferd spielen?"

    "Nach Seife? Bene, nach Seife."


    Irritiert blickt sie auf die Hand, die sie ohne zu zögern ergriffen hat und sich einen Moment selbst darüber wundert. Dann blickt sie in Sophies klare kleine Augen.


    "Wonach ist dir zu spielen, Menschenkind?"

    Sie lehnt ihren Kopf an die Hauswand hinter sich.


    "Bewaffnet und gerüstet sind Menschen für die Wölfe, weniger wie Rehe, die ihre Beute sind. Sie scheppern und riechen seltsam, sie sind laut und bewegen sich zumeist geschlossen neben oder hintereinander. Keine gute Beute für ein Rudel Wölfe."


    Sie überlegt einen Augenblick, ehe sie weiterspricht.


    "Außerdem, manche der alten Leitwölfe kennen die Schwerter und Bögen der Menschen und sie wissen, dass sie stärker sind als ihre Krallen und Zähne. Also bleiben sie im Verborgenen, bis die Lauten und seltsam riechenden Wesen vorbeigegangen sind und dann erst kommen sie wieder hervor."

    Tear'asel will gerade zu einem Ja ansetzen, doch dann erinnert sie sich, welche Ursache die Sichtung des Wolfes eigentlich hatte.


    "Nein Welpe, einen Wolf sah ich nicht. Sie sind sehr scheue Tiere und es waren viele Menschen unterwegs. Es mag sein, dass sie uns aus dem Dickicht beobachtet haben und unserer Witterung folgten aber sie taten gut daran, im Verborgenen zu bleiben. Wölfe und Menschen verstehen einander nicht... nicht so wie du es dir vorstellst."

    Ein Schmunzeln entkommt der Elbe und macht ihre verhärteten Gesichtszüge ein wenig freundlicher.


    "Es tut mir leid, Sophie", wiederholt sie den Namen des Mädchens noch einmal richtiger und gibt Acht auf die richtige Betonung des menschlichen Namens. "Ich ruhe mich von den Anstrengungen der letzten Tage aus. Wie du sicher weißt, haben Kassandra und ich ein paar Tage der Wanderung hinter uns gebracht."


    Dann dreht sie ihren Körper auf der Bank dem kleinen Mädchen zu und betrachtet es sachte. Der Geruch erinnert sie an etwas.


    "Und du kleine Sophie, was machst du hier?"

    Tear'asels versunkener Blick wischt von den Klingen am Boden zu Sophia hinüber. Ein Moment der Irritation vergeht, dann klärt sich der Blick der Elbe.


    "Nein, es geht mir... gut. Sophia nicht wahr?"


    Noch während sie spricht, hebt sie ihre Klingen auf und verstaut sie schnell in ihrer Rückenhalterung.

    Draußen in dem weitflächigen Garten, der Malglins Haus umschließt, sitzt Tear'asel, den Blick auf ihre verschränkten Beine gerichtet. Ihre Hände ruhen auf den dunklen geschwungenen Kurzschwertern und betrachten das eingetrocknete Blut darauf. Das lange Haar fälllt träge über ihre Elbenohren und verdecken die müden, nachdenklichen Züge.


    Warum wischst du es nicht fort und lässt sie zu Atem kommen, meine lichte Schwester?


    Ihre Augen schließen sich. Ein kurzer Moment des Schmerzes wischt über ihre Züge.


    Tut dir meine Anwesenheit weh? Du hast mich selbst gerufen und jetzt verdammst du meine Nähe?


    Sie schüttelt ihren Kopf, rotes Feuer glänzt in der Sonne.


    Hast du geglaubt du kannst die Türe schließen und mich wieder einsperren? Glaubst du, du bist jemand, der den Preis nicht zu zahlen braucht? Glaubst du alle Monster warten geduldig im Dunklen ab?


    Die verspielten Rufe der Kinder dringen an ihre empfindlichen Ohren. Sie muss nicht hinsehen, um Falas und Estolad unter ihnen auszumachen. Der klare unschuldige Klang ihrer Stimmen, weckt sie aus der stummen Zwiesprache, die sie zu einem Monolog verkommen lässt.


    Dein Kodex verbietet dir Elben zu töten. Eherne Ziele lichte Schwester aber du hast sie bereits gebrochen, weil du mich verhungern lässt. Bin ich nicht elbisch, bin ich nicht auch deines Vaters Blut?


    Ein Knurren entkommt ihren Lippen.


    Arme kleine Vittoria, ob sie gewußt hat, wer sich an ihr stärkte? Du hast es hingenommen, hast es mit Absicht heraufbeschworen. Immer wenn du kämpfst, bin ich da, wenn deine Geduld am Ende ist, wenn deine Fähigkeiten ihre Schwächen offenbaren. Du kannst nicht ewig kämpfen, nicht ewig sein, was du schon lange nicht mehr bist.


    "Wann bist du es leid Monologe zu führen, Kor'ils Blut."


    Sie wirft ihre Waffen auf den Boden und hebt ihren Blick, kämpft nieder, wem sie lauschte. Dann ist es still. Ihre Pupillen fixieren ihre Klingen und Taras Worte hallen in ihr wieder. Sie sind sanfter, ohne Zorn, ohne Hass, doch sie erzählen das Gleiche.


    Jedes Mal, wenn du deine Schwerter ziehst, um jemanden zu verletzen, verbleibt ein Teil der Tat in deinen Waffen und ihre Wut wächst. Soviel Schmerz ist in deinen Klingen, soviel Wut, dass Hass daraus entstehen könnte.

    *schleppt sich mit letzter Kraft vor den PC*


    Ich möchte Danke sagen, für ein tolles, tiefsinniges aber auch sehr anstrengendes Con.


    Da gibt es jetzt hundert Dinge, die ich erwähnen möchte aber ich bin schlicht zu müde *wimmert während sie schreibt leise herum* und will auch nicht jeden Rahmen sprengen.


    Danke an die NSCs, die Sls und das unermüdliche Küchenteam, ihren Einsatz, ihr schauspielerisches Talent, ihre Hingabe an die entsprechenden Rollen und die Interaktionsfreude mit uns zum Teil doch sehr anstrengenden Spielern.


    Danke an Tara für ein tolles Salasandra und Danke an Kassandra, die anschließend, auf der Suche nach Wahrheiten, ein fantastisches RP boten, das mir noch lange in Erinnerung bleiben wird. Maglin, du hast diesen RP-Moment wunderbar gehändelt!


    Ancalima? Ne, ich sag nichts, du weißt Bescheid. Immer wieder gern und immer wieder viel davon! :oO


    Ich habe auf diesem Con kein einziges Mal gekämpft und gefährliche Momente gab es genug. Wie Baul habe ich schon lange nicht mehr so viel gezaubert, soviel zwischen den Charakteren vermittelt und musste eine Geduld beweisen, die Tear'asel eigentlich gar nicht so zu Eigen ist (zwinkert zu Kassi hinüber). Ihr habt mich alle gefordert und das war toll!!!


    In absehbarer Zeit wird das Con wohl mein erstes und einziges Wandercon bleiben aber die Gemeinschaft, die wir dort hatten, möchte ich in absehbarer Zeit auf keinen Fall verzichten.


    Auf bald!


    Ps: ich habe durchgehalten, jeden einzelnen Kilometer, ich bin stolz! 8)

    Die Elbe hatte dem Treiben der Menschen auf Deck aus sicherer Entfernung beigewohnt. Dann und wann waren Wortfetzen zu ihr hinübergeweht und hatten sich in den salzigen Geruch der Meerluft verwoben.


    Eher beiläufig strich sie sich eine der roten Strähnen aus den Zügen. Sie hatte Kassandra geholfen, die zierliche kleine Frau zu finden und ihr in der Geschichte, die noch kommen würde einen Platz zugewiesen. Sie hatte in die Welt der Sterblichen eingegriffen und erneut einer Saat die Möglichkeit gegeben, in die blutige Erde aus Krieg, Intrigen und Rache gepflanzt zu werden und - Tear'asels Blick glitt auf den ehemaligen Anführer der Drogrurim hinüber - jemand war da, um sie zu gießen, damit er dereinst die Früchte ernten konnte.


    Tear'asels innerer Blick glitt zu Malglin. Würde zumindest eine gute Sache aus diesem Spinnennetz an Möglichkeiten wachsen? Sie hatte eine gewisse Skepsis gehegt, als sie dem Katschmarek von Amonlonde wiederbegegnet war. Er kannte ihre Schwächen und ihre früheren Stärken. Sein Verhalten ihr gegenüber war zurückhaltend und doch nicht von der früheren Skepsis geprägt. Wie würde er mit ihren neuen Stärken aber auch ihren neuen Schwächen umgehen?


    Ihre Augen wanderten wieder zu Arsinoe hin. War es wirklich das Richtige gewesen in diesen Zeiten zurückzukehren, wieder ein Teil, der Geschichte zu werden, die sie vor den Jahren ihres selbstgewählten Exils, den Rücken gekehrt hatte?


    Ihre Hand legte sich an den Mast. Unbewußt berührten ihre Fingerkuppen das tote Holz.



    Leandras Hände wischten zärtlich über die Schicksalskarten. Ihre Stimme flüsterte...
    Du wirst aus dem Schatten heraustreten müssen, denn es ist an der Zeit ein Risiko einzugehen. Was aus deinen Entscheidungen erwacht, wird Macht haben aber auch große Verantwortung bringen.