Beiträge von Tear

    So laut dem Kassi erklär mir die Welt Thread werde ich also vermisst?


    Irgendwie schmeichelt mir das jetzt... und wärmt mein Herz...


    oder es ist dieses schreckliche Jucken von meiner rauhen Strickjacke...


    *seufzt*


    Ich will spielen...und böses tun...

    Die Symptome lassen auf eine Glaubensirritation ohne Hautausschlag schließen. Die durchaus ansteckende und stark juckende Krankheit, die durch religöses Ungleichgewicht gepaart mit "Mal wat schlimmes erlebt" oder "Warum darf ich dich nicht töten?" hervorgerufen...bla sabbel...

    Da hört man einen... einen einzigen Song und dann hat man diese Sehnsucht wieder im Herz, die sich nicht ausschalten lässt...
    und dann sagt man sich um 10:45 Uhr gehst du raus, hebst deine Arme und streckst sie weit nach oben... laut schreiend... NIMM MICH DUNKELHEIT NIMM MICH...


    nur um 10:47 festzustellen, DRECK die schwarze Rüstung passt immer noch nicht, deine Langdolche haben vermutlich Latexpest und weder Zeit noch Geld lassen es zu, dass du dem Gefühl nachgeben kannst Kahri rauszulassen... *brummel*

    Blattspiel lässt sich drücken und nach einigen zöglicherlichen Momenten erwidert sie die Berührung der Menschenfrau. Der Geruch frischer Erde und Rinde steigt ihr in die Nase.


    "Beeren helfen immer gegen düstere Gedanken," sagt sie dann leise, pflückt selber eine von ihrem Haupt und steckt sie sich in den Mund.


    Kauend vergehen einige Augenblicke still. Dann löst sie sich von der Bardin und sieht Kassandra wieder in die Augen.


    "Es ist gut, wenn man über die lauten Dinge im Kopf redet, manchmal werden sie dadurch leise und ganz manchmal hören sie auch auf. Ich muss immer ganz viel reden, wenn ich etwas nicht verstehe und das meinem Kopf wehtut...," sie schürzt die Lippen und wirkt nachdenklich, ehe sie etwas leiser anfügt:"und dem Herz."


    "Man kann die dunklen Dinge nicht verstecken, sie sind immer da und dann sind sie manchmal genau wie Mutter, in einem Moment bist du noch ganz stark und dann schwach... und kannst dich nicht wehren und dann schlagen sie zu. Und dann wird man wie Mutter."


    SChnell hält sie sich eine Hand vor den rindigen Mund und sieht erschrocken aus.


    "Das war gemein," nuschelt sie durch die braunen Finger.

    "Mutter ist komisch, manchmal..." sagt Blattspiel nach einiger Zeit, nachdem Kassandra geendet hatte und ihre Stimme will Mitgefühl vermitteln. Scheinbar versteht sie die Bardin. "Sie macht Dinge, wie...mhh... so wie ihr Menschen mit diesem großen unförmigen Ding auf so kleine dünne Zweige aus Eisen einschlagt?"


    Vorsichtig setzt sie sich neben Kassandra und bemüht sich ihr nicht mit dem Haupt ein Auge auszustechen.


    "Aber drin ist drin!" Dann nickt sie aufrichtig. "Sieht nur nicht immer schön aus."


    ...


    "Moment!"


    Im nächten Augenblick drückt Blattspiel fest ihre braunen Augen zusammen und legt die Stirn angestrengt in Falten. Es dauert nicht lange und es verläuft auch nicht ganz geräuschfrei, dann tauchen an einigen der Zweige grüne Blätter, dann Blüten auf und in Windeseile wachsen daraus Brombeeren.


    "Noch nicht...," nuschelt das Avatar angestrengt heraus, noch immer mit geschlossenen Augen, dann beginnen sich die Beeren tiefblau, ja fast schwarz zu färben... "JETZT!"


    Ihre Augen öffnen sich und sie neigt ihren Kopf ein wenig in Kassandras Richtung. "Hier bitte schön!"

    Ein wenig schmeckt die Wildelfe der Harmonie der Stimmen nach, ganz so als würde sie ein Aroma geniesen, auch wenn der Vergleich unzureichend ist. Die fehlende Perfektion stört sie nicht, noch sinnt sie darüber nach. Worüber ihre Gedanken jedoch nachhängen sind die letzten Worte der Traumweber. Natürlich kann er das hier nicht erschaffen, er kann nur Teil davon sein - was sie einen Augenblick verwundert ist die anscheinend fehlende bewußte Entscheidung des Wächters.


    Externe Eingriffe, Entscheidungen anderer in ihren gemeinsamen Weg einzugreifen hatten in der Vergangenheit noch nie zu etwas Gutem geführt. Sie ist also vorsichtig aber nicht abgeschreckt. Irgendwo in ihr meldet sich ein Gefühl, dass sie mehr als ein Jahr ignoriert hatte. Ein sanftes Schmeicheln, dass zu einem ablenkenden Stechen werden würde, wenn sie es nicht von ihr abschirmt. Sie will vertraute Wege gehen, es festhalten, damit es nicht um sie und durch sie schwirrt und sie ablenkt aber das ist nicht der Weg der Aufforderung nachzukommen. Also tut sie es nach der Art der Fenyar... sie legt das Gefühl in ein Gemälde aus Erinnerung... ein Bild ohne Farben aber mit einer vertrauten Melodie, einer, die sie lange nicht mehr gehört hat aber niemals vergisst... ein Lied, dass sie früher erwachen und manchmal schlafen lies und das nur er so spielen kann, dass sie es beide fühlen können.


    Weit weg von ihr aber noch immer nah, weben die Fenyar ihrer eigenen Welt weitere Mauern. Sie machen dies respektvoll, nicht ohne Neugier und in Harmonie mit dem, was da kam. Rahmen, sperren und weisen ausreichend Platz, dass sich die fernen Gleichgesinnten ausbreiten können, ohne invasiv zu werden.

    "Offiziell? Eine Fraktion, die sich Salamander nennt unter der Führung einer Frau mit nicht unwesentlicher Macht. Ihr Name ist mir entfallen, er ist jedoch nicht wichtig... Namen sind nicht wichtig."


    Sie sieht wieder auf und wendet ihren Blick zu Kyeel.


    "Sie kam vor langer Zeit durch die Nebel, als diese noch unstet waren, ungefähr so wie manche Gemüter von Fahrenden und ihren Freunden. Sie war eine Sammlerin, eine Sammlerin von gewissen Kräften, die in Menschen und Andersrassigen schlummert. Sie hatte Hilfe von Alchemisten oder war selbst eine. Jene, die sich ihr anschlossen aus welchen Gründen auch immer machte sie gefügig. Nur die Götter wissen mit welchen Kräften sie ihre Untergebenen mit ihren Tränken oder ihrer Zauberei ausstattete aber es reichte um uns zu überwältigen. Die Tränke, die uns in die Globule brachten und dort festhielten bekamen wir nach der Entführung eingeflösst - kein großes Mysterium also."


    Ihre Finger kommen zur Ruhe. Sie legt sie eineinandergefaltet mit den Händen zusammen auf den Tisch. Dann legt Kahri ihren Kopf leicht schief und mustert ihr Gegenüber, ganz so, als würde sie etwas auf die Schliche kommen.


    "Natürlich steckt noch mehr dahinter. Eine Geschichte, die das Gefüge deiner Heimat noch immer nachhaltig verändern könnte aber... das wird eine mögliche Zukunft zeigen, die ich noch beobachte - über die ich noch nicht spreche."

    Die Szenerie ist fazinierend... und in ihrer violett schimmernden Dunkelheit vertraut. Es fällt Tear nicht schwer sich zumindest visuell darauf einzu lassen... Sie verharrt, unwissend, ob sich bereits alles gefestigt hat oder da noch mehr kommt... mehr als die Libelle, die sie mit schräg gestelltem Kopf aufmerksam verfolgt, mehr als das sachte Schaudern in ihrem Rücken... als ferner Donner über ihr ertönt.


    Mit ihren Sinnen, soweit bereitgestellt in dieser sureallen Welt forscht, genießt sie das dunkle Geheimnis und die violetten Augen schimmern bereitwillig mehr in sich aufzusaugen. Der Blick wandert vom Pfad hin zu dem Schmetterling und nach einigen Augenblicken, die sie der Betrachtung des ungewöhnlichen Insekts schenkt, heben sich fast unmerklich ihre Mundwinkel...


    Es ist nicht unbedingt ihr Tier... aber das hier ist trotz aller Bereitwilligkeit dazu, nicht ihre Traumwelt. Sie lässt es sich nicht nehmen, eine kurze Anstrengung, ein sachter Atemzug... wie eine geistige Hand, die sich hebt und wieder senkt, nachdem sie etwas zu sich gezogen hat und sie steht vor dem Schmetterling... oder kam das lebende Bild zu ihr?


    Den ausgetretenen Pfad hat sie bemerkt, doch lässt ihn vorerst außen vor...


    Sie spricht nicht, noch formt Worte mit hren Gedanken, nur der Hauch eines herausfordernden Lächelns erscheint auf ihren kühlen Zügen.

    Blattspiel nahm eine aufrechte Haltung an, streckte sich durch und hob ihr rindiges Kinn etwas in die Höhe, so dass man nicht umhin kam, gewisse Vergleiche mit Gelehrten oder Magier gewisser amonlonidscher Akademien zu ziehen...

    "Probieren geht über studieren!"

    Kahri nippt an ihrem Wein, leckt sich kurz über die Lippen und stellt das Glas dann wieder auf der groben Tischplatte ab.


    "Bei einer meiner Reisen in den Nebeln wurde ich gefangengenommen von jemandem oder von etwas, dass ich heute nur noch schwer beschreiben kann. Ich wurde überrumpelt und niedergeschlagen von einer gesichtslosen Gestalt mit roten Augen. Als ich wieder zu mir kam und ich andere Gefährten traf, denen das gleiche wiederfahren war, hielten wir es zuerst für einen Raubüberfall aber ich war skeptisch, nicht nur, weil nichts fehlte... sondern weil seit dieser Sache etwas in mir anders war."


    Ihre kleinen Finger strichen die groben Kratzer auf dem Holz nach, ohne jedoch nervös oder sonderlich nachdenklich zu wirken.

    "Für dein Verständnis sei gesagt, es war, als würde in mir etwas ins Ungleichgewicht gekommen sein. Ich fühlte mich unvollständig und derlei Unperfektionismus,"
    - und nun lächelte sie kurz -, "ist wie ein Mückenstich, der ständig juckt. Also kratzte ich micht und stellte fest... wir waren noch immer Gefangene. Tränke und Magie haben uns ruhiggestellt und jemand hatte eine Art Traumglobule um uns gestrickt. Fast perfekt... so sehr, dass sogar Darmaris Schwierigkeiten hatte.... Aber wie das mit den Träumen von Menschen so ist..." - Wieder ein Lächeln, doch diesmal schlich sich eine gewisse abgeklärte Kälte ein - "Sie sind so zarte, filigrane Konstrukte. Es war nur eine Frage der Zeit ist, bis unsere Entführer dem Unterbewußtsein nicht mehr vorgaukeln konnten, was Realität war und was nicht. Mit der Inanspruchnahme gewisser Kräfte erwachten wir schließlich."

    "Die hätte es gegeben, wenn du du die komischen Dinge gemacht hättest," antwortete Blattspiel leichthin und sah Kassandra dann eine lange Zeit nachdenklich an.


    "Willst du mir davon erzählen? Also, wieso du bei dieser Sache so viele Gedanken hast und wie nennt ihr das... Zweifel?"

    Blattspiel kicherte.


    "Zweifel, das ist ein komisches Wort."

    Die Elbe hatte die Schritte, die ihr beigebracht worden waren, seit dem Rückzug nach Anthar, binnen weniger Wimpernschläge abgearbeitet. Schutzwälle bauten sich auf und versenkten gewisse Aspekte ihres Seins, in eine Dunkelheit, die nur sie durchdringen konnte. Dann sendete sie nach einem Ark'fen und trat aus der Konzentration zurück, als diese lautlos zwischen den Bäumen hervortrat.


    Er stellte sich hinter die Elfe und nahm erst dann ihren Platz ein, als sie sich zur Gänze aus dem Gefüge löst.


    Tear ging ein paar Schritte und konzentrierte sich mehr auf die Signatur. Dann fand sie bei ein paar Wurzeln, großer Bäume einen geeigneten Platz und setzte sich erneut.


    Zwei Fenyar liessen sich aus den Ästen unweit des Kreises herab und musterten aus ihren kühlen violetten Augen die Wildelfe. Ihr geisterhaftes Anglitz, dass sich nur langsam zu materialisieren schien, verriet, dass sie zu den Wächtern der Traumwelt gehörten und dafür zuständig waren, mögliche Angriffe oder Störungen in dieser Richtung im Keim zu ersticken.


    Tear wußte um die Anwesenheit der Wächter. Sie hatte sie schon beim Festigen ihres Geistes gerufen. Es war sicherer mit ihnen, auch wenn die Wildelfe das unbestimmte Gefühl beschlich, etwas vertrautes in dem Kribbeln entdeckt zu haben. Ein kurzer Blick durch die Bäume hinaus auf die gewaltige Lichtung des großen Vaterbaumes, dann liess sie sich fallen... und den oder die Besucher hinein...

    Blattspiel begann zu kichern und hielt sich die rindenbewehrte Rückhand vor die Lippen.

    "Sollte... das ist doch kein Wort für dich. Könnte... ja oder wollte..."


    Dann wurde Blattspiel toternst, zumindest soweit, wie das ihre Gesichtszüge zuliessen und sah Kassandra an.


    "Das musst du ganz allein wissen!"

    ...


    "Und wenn du komisch wirst, werf ich mit reiffen Brombeeren nach dir!"

    "Ob es die selben Orte waren ist fraglich, solange du oder ich sie nicht beschrieben haben. In den letzten drei Jahren habe ich in den Nebeln, ein altes Gasthaus und einen verlassenen Hof, der gut ein verlassener Grenzposten sein konnte, gefunden. Zelte am Wegesrand ergaben sich durch Reisegefährten, die von anderen Orten das selbe Ziel fanden. Der Gasthof hiess "zur Wanderers Ruh" oder hatte einen ähnlichen Namen und was den Grenzposten oder alten verlassenen Hof anging, nun, dass ist noch einmal eine ganz andere Geschichte und auch nicht unbedingt in dieser Realität angesammelt."


    Kahri erinnerte sich mit Abscheu an die Gefangennahme und die Tatsache, dass sie unter solch sonderbare Drogen gesetzt worden war, dass ihr Zugang zu der Schattenwelt, nur noch eine Verstümmelung war schmerzhaft und seelenlos. Und das ihr eigentlicher Körper Gegenstand von magischen Untersuchungen gewesen war die sie ohne Möglichkeit sich zu wehren, über sich ergehen lassen musste... tröstlich war nur, dass das Wesen, dass über ihr gelauert und geschnuppert hatte, nicht das eigentliche Potenzial entdeckt hatte.

    Eine Zeitlang betrachtet Kahri das Bild. Vermutlich wäre jemand unbedarftes, überrascht oder gar verängstigt, anhand der Zeichnung und seiner Geschichte dahinter aber die dunkelgekleidete Frau hat ein Leben hinter sich, das halb gekennzeichnet war von ihrem eigenen Wahnsinn und halb vom Wahnsinn anderer.


    Sie sieht vom Blatt zu Kyeel zurück und atmet tief durch.

    "Nein, wie das ist, weiss ich nicht."


    Eine sachte Handbewegung zum oberen Rand des Bildes und sie drückt es wieder zurück auf den Tisch.


    "Ich würde jetzt sagen, dass ist dein Alptraum, er gehört dir alleine... hättest du nicht die Orte erwähnt, die du fandest, oder die dich gefunden haben."


    Kurz hielt Kahri inne und nippte an ihrem Wein, als wäre er ein kostbarer Schatz, den es langsam zu trinken galt.

    "In den letzten Wintern war ich an solchern von dir genannten Orte und ein jeder davon lag in den Nebeln oder an noch dunkleren Orten."

    "Dann kann ich nur für dich hoffen, dass sie nicht zu Dir kommen, bis du bereit bist zu ihnen in den Nebel zurückzukehren."


    Während er die letzten Züge seiner Skizze fertigt, betrachtet auch Kahri das Blatt Papier, ehe sie Kyeels Blick erneut begegnet und ihm auf seine letzte Frage kühl antwortet.


    "Sie trage sie immer bei mir."


    Kahri führt es nicht weiter aus, statt dessen lenkt sie das Gespräch wieder auf ihren Tischnachbarn zurück.


    "Erzähl mir von Ihnen. Was wollten sie, waren sie einfach nur da oder sprachen sie auch mit dir?"

    Irgendwo in den Weiten von Anthar...
    unweit des Yggdrasil
    ...


    Die Gruppe ruhender Elfen saß kreisförmig im Schatten eines Urbaums, dessen sanft leuchtenden Blüten die nächtliche Landschaft in ein bläuliches Licht tauchten. Hier und da ruhten auf den Sträuchern Glühwürmchen. Die Luft roch nach Nachtblumen und frischem Moos.


    Die Elfen jedoch, jeder im Schneidersitz verharrend und sich gegenseitig zugewandt, bemerkten von all dieser nächtlichen Schönheit nichts. Sie waren in tiefer Meditation versunken. Eine Notwendigkeit, betrachtete man, die vor jedem Elfen in der Luft schwebende sacht pulsierende Kugel aus arkaner Energie. Einige von diesen Konstrukten wiesen unzähliger schwingender Linien auf, die gebändigt in die Form einer Kugel gezwungen wurden. Jede Kugel hatte ihren eigenen Klang, einige summten leise, andere knackten, als würde Feuer kleine Zweige
    verzehren. Wieder andere erinnerten an das ferne Geheul aufkommenden Windes und einige gaben den Klang plätscherndes Wasser von sich.


    Noch standen die Klänge der Kugeln in Disharmonie zu einander, doch je länger die Mediation dauerte, je länger die Kugeln vor den Elbe schwebten, desto mehr schlich sich ein Gleichklang ein.


    Die meisten der sitzenden Elfen wirkten für das ungeübte Auge von gleicher Gestalt, die meisten hatten helles, oftmals weisses Haar, trugen ebenso weiße Kleidung und fixierten ihre Kugeln mit tief violetten Augen. Nur eine der Elfen trug weder die leichte sanft fallende helle Kleidung, noch wies ihr Haar die Farbe von Spinnweben auf, auch wenn einige Strähnen ihres Haares bereits in Wandlung begriffen war. Sie trug grobes Wildleder, harte Stiefel und das lange dunkelbraune Haar war mit einigen Stäben gebändigt. Doch auch ihre Augen waren von einem dunklen violetten Schein und die Kugel vor ihr, vielmehr die hunderte in sich geschlungenen Linie, pulsierten in Braun und Grautönen.


    Tears Finger der linken Hand, welche unterhalb der Kugel mit dem Handrücken nach oben ruhte, bewegten sich unmerklich und veränderten die Struktur der Energiekugel. Es entstand ein neuer Rhythmus, ein Klang, harmonischer, als der erste. Ein sachtes Lächeln umspielte ihre Lippen, sie schien mit ihrer Arbeit zu Frieden. Nun galt es sie in das Gefüge der anderen Kugeln einzuweben. Eine weitere intensivere Bewegung ihrer Finger und die Kugel begann nach oben zu schweben, wo auch andere harmonisch pulsierende Energiebälle ihre Bahnen zu ziehen begonnen hatten.


    Dann lenkte sie ein leichtes Kribbeln im Nacken ab. Eines von der Art, wenn ein lästiges Insekt auf der Haut herumkrabbelte. Die Wildelfe ignorierte es und konzentrierte sich weiter. Sie würde später ein ernstes Wort mit dem Käfer wechseln... aber das Kribbeln verschwand nicht, es intensivierte sich und kurz darauf wusste die angehende Fenyar, dass sich kein Insekt Zugang zu ihrer Konzentration verschaffen wollte...sondern etwas gänzlich anderes.

    Kahri war wieder seinen Fingern auf der Tischplatte gefolgt, scheinbar versunken in das nervöse Spiel. Als er damit aufhörte und sie ihren Blick wieder hob, begegnete sie dem seinen und für einen Moment hatte sie die kühle Kontrolle verloren, die sich sonst in ihren Augen spiegelte. Da war etwas, dass sich für einen winzigen Moment hochgekämpft hatte und ihre Fassung wie eine Dornenranke umschloss.


    Die Art, dass sie für einen Augenblick wie ertappt war, irritierte sie so sehr, dass sie den nächsten Satz, nach der ersten Silbe noch einmal beginnen musste.


    "Ma... Man wird sie nie wieder los."


    Ein kurzes Schlucken und die Worte versenkten, dass was gerade in ihren Augen Welten wälzte.


    "Was immer es war, wer immer sie waren... du hast sie reingelassen, sonst hättest du nicht das Gefühl gehabt, dass sie dich bestrafen wollten. Du wirst dich damit auseinandersetzen müssen, meinst du nicht?"