Beiträge von Elenya

    Man muß durch die Nacht gehen, damit man den Sonnenaufang sehen kann.


    In Gedenken an Marthiana Dessurmah, die im Kampfe für das Licht und das Leben in Anrea fiel.

    Wir haben unsere Felle ja schon davonschwimmen sehen, nach dieser netten Versammlung.


    Um das mal eben aufzuklären, wir (potente Magier und Alchemisten) hatten keinerlei Interesse daran, Wonderland wieder aufzunehmen, im Gegenteil. Wonderland war für uns als Traumhändler eine Konkurenz, die es auszuschalten galt, da nur wir in der Lage sein wollten, andere schön träumen zu lassen und ihnen Tränke gegen Alpträume zu verkaufen. Also haben wir anfangs ein paar Alptraumpatienten auf die Anlage geschleust, die Traumwandler haben angefangen, dadurch schlecht zu träumen. Die Alptraumherrscher haben uns daraufhin angeboten, uns so mächtig zu machen, dass wir mit ihnen zusammen herrschen, wenn wir ihnen helfen, in die reale Welt zu gelangen. Dafür mussten wir die Schlafenden vergiften, damit sie nur noch Alpträume träumten. Das haben wir ja auch geschafft. Im Grunde haben wir unser Ziel sogar erreicht, auch, wenn wir nicht so mächtig geworden sind, wie wir wollten. Aber immerhin habt ihr dafür gesorgt, dass wir nun wieder unser Geschäft betreiben können. :D

    Elenya hatte sich einen Platz hoch oben in einem der Bäume gesucht, um in Ruhe ihre Aufzeichnungen vervollständigen zu können. Einiges hatte sie aufzuschreiben, nicht, um es nicht selbst zu vergessen, sondern um das, was sie erlebt hatte, eines Tages nach Hause tragen zu können, wo das Buch, welches sie immer bei sich trug, einen Platz in der Familienbibliothek finden würde, damit folgende Generationen lernen konnten. Etwas wehmütig dachte sie darüber nach, wie viele Generationen es überhaupt noch geben würde, die ihre Abenteuer und Erlebnisse lesen würden, so wie sie es einst im Hause ihrers Vaters mit den Büchern ihrer Vorfahren getan hatte. Welch dunkle Gedanken an solch einem Tag...
    Sie hob den Blick von den Schriftzeichen und ließ ihn über das Lager gleiten. Ruhig und besinnlich ging es hier zu, ähnlich wie in Ameran, weit fort von dem geschäftigen, lauten Treiben der Menschen. Das Sonnenlicht malte goldene Kringel auf den weichen Waldboden, Vogelgesang war das einzige, penetrante Geräusch, ebenso wie das Rauschen und Flüstern des Windes, der ihr das Haar aus dem Gesicht strich. Es duftete nach Wald und Wasser und sie konnte nicht satt werden davon, diese klare Luft tief in ihre Lungen zu atmen. Es war richtig gewesen, hierher zu kommen, nach all dem, was geschehen war. Sie musste sich selbst finden, Kräfte auffrischen und vor allem zur Ruhe kommen. Ereignisse, die sie noch nicht verarbeitet hatte, Dinge, über die nachgedacht werden musste, ehe der nächste Schritt getan wurde. Ja, das hier war ein guter Ort.
    Sie hatte ihrem Vater eine Nachricht übermittelt, ohne Blatt und Feder, in einem Traum. Etwas, was sie noch höchst selten tat, da sie noch nicht genug Kraft für solche Experimente hatte, doch sie versuchte stets, jeden Vollmond eine Nachricht zu schicken. Wenn ihr etwas geschah, würde er es auch so wissen, ohne ihr Zutun. Sie lächelte leise in sich hinein und wandte sich wieder dem Buch zu.