Beiträge von Vladim

    Dural nickte und sah ebenfalls aus dem Fenster.


    "Das Schicksal hat uns hierher geführt und uns hier vereint." Er lächelte, doch das Lächeln blieb kalt, als er weitersprach und dabei aus dem Fenster sah. Dann starb sein Lächeln und er sah Tear'asel direkt an.
    "Wenn du hier Hilfe benötigst, dann werde ich hierbleiben und dir helfen."
    Doch seine Augen verrieten ihr, das er sicherlich lieber Zuhause bei Frau und Kind wäre, anstatt einen Kampf zu fechten, der nicht wirklich der seine war.

    Dural schaut sie überrascht an. Dann sah er die sorgenvollen Augen der Elbe und wusste, dass sie wirklich Hilfe brauchte.


    „Wie lange warst du nun schon nicht mehr hier?“ Ohne auf eine Antwort zu warten, sprach er mit sanfter Stimme weiter. „Und selbst wenn du hier bliebest, würde sich dann Daynon’s Schicksal erfüllen oder nicht erfüllen? Falls du zweifeln solltest, welcher Schritt der sinnvollere ist, dann höre auf dein Herz und den Verstand. Ich bin mir aber sicher, dass du weißt, was richtige Weg ist.“


    Er kam sich in dem Augenblick, als er das aussprach, selbst ein wenig wie Tear’asel vor, könnten diese Worte doch sicherlich aus ihrem Munde sein. Er unterdrückte ein Lächeln ob dieser Erkenntnis.

    Dural stellt sich einen Augenblick zu Tear'asel an das Fenster, nickt, als diese zu ihm sieht und gesellt sich dann zu Thalion auf einen der freien Stühle neben ihm.

    Dural schüttelt den Kopf, auch wenn es im Augenblick nicht dem entspricht, was er wirklich will. Die Sicherheit der Gruppe geht vor. "Nein, ich komme mit."
    Ein letzter Blick auf den Innenhof, dann dreht er sich um und geht zu den anderen.

    Dural stellt sich neben Thalion ans Fenster und schaut ebenfalls in den Innenhof. "Wenn die Gruppe hier übernachten möchte, dann werde ich auch hierbleiben. Vielleicht gibt es ja einen Ort hier, wo ich etwas näher an der Natur bin. Das würde mir helfen."


    Es dauert noch einen Augenblick, dann fängt er wieder an zu reden. "Was die Probleme angeht, so hat dies mit dem Land zu tun und dem, was ich im Waldkrug erfahren habe. Ich werde dir jetzt nichts genaueres sagen, aber wenn ich reden möchte, dann wirst du der erste sein, den ich ansprechen werde." Er dreht sich zu Thalion um und lächelt ihn an.

    Der Waldläufer schaut zu dem großen Ritter hoch und nickt dann. "Wenn es sein muss..." kommt es gemurmelt aus seinem Mund. Er steht auf und geht neben Thalion her.

    Dural setzt sich unaufgefordert, womit er klar macht, dass er hier warten will. Er studiert den Reichskanzleirat und Bruider Lian genau. Das hier war nicht seine Welt - große Politik und Glauben. Er lehnt sich zurück und denkt an sein Zuhause, wo Willow bestimmt mit Tim spielt oder die Beiden sich sonstwie beschäftigen. Ein Lächeln kriecht auf sein Gesicht, als er daran denkt.

    Der Waldläufer hält sich wieder im Hintergrund und wartet ab, wie sich das Gespräch entwickelt. Doch seine Entscheidung, hier nicht zu nächtigen, steht für ihn immer noch fest.

    Dural beeilt sich, um der erste zu sein, der an der Tür ist. Er öffnet sie ruckhaft und späht zuerst in den Korridor dahinter. Dann ist schon Thalion da. Der Waldläufer hört sich das an, was der Ritter zu sagen hat und verzieht dabei das Gesicht unmerklich, will er doch nicht hier übernachten. Dennoch gilt sein Blick nicht Thalion, sondern dem Umfeld, dass er jetzt genau beobachtet. Er hat auch nicht - wie Tear'asel - seine Waffen abgelegt, weswegen er jetzt immer eine Hand am Schwert hat.

    Dural beugt sich zu Thalion und den anderen Mondelben, die nicht ganz so sehr in das Gespräch verwickelt sind. Leise flüstert er: "Dort drüben die Türe, sie hat sich leicht geöffnet." Dabei macht er eine Kopfbewegung in die Richtung, die er meint. Dann setzt er noch leise dazu: "Irgendwie ist mir dieser Ort zuwider - ich fühle mich hier nicht wirklich sicher..."

    Dural hat sich hinten gehalten und hört sich die seltsame Unterhaltung schweigend an. Er beobachtet Iladar, als dieser geht. Da hier alte Bekannte miteinander plauschen, hält er lieber den Mund und hört zu. Vielleicht kann er ja noch was lernen.

    Dural hat den Mann, den die Wildelbe nun vorstellt, schon einmal gesehen. Er nickt nur stumm und tritt beiseite. Eine weitere Erinnerung bringt ihn zu der Zeit zurück, als er dem Lord gegenüberstand, woran ihn die Vision vor zwei Tagen erinnerte.

    Dural tritt neben Thalion und flüstert ihm, bevor jemand die Türen öffnet, zu:


    "Vielleicht könnten sie uns sogar bei der Suche nach unserem Schatten helfen. Nur wenn sie fragen sollten..." Dabei zwinkert er dem großen Ritter zu.

    Dural hört zu und dreht dabei das Karnickel weiter. Er nickte Shaifëa zu, als sie sich setzt. Er kann sich vorstellen, was sie denkt, denn ihm geht es nicht besser. Er schüttelt zu sich selbst den Kopf. Das Knurren seines Magens macht es nicht einfach, noch zu warten, und den Braten weiter zu drehen, bis er einigermassen durch ist.


    Als das Essen gut ist, tut er wie geheißen. Er lässt sein Schwert neben der Wildelbe liegen, wobei sein Bogen nicht verzaubert werden muss, besitzt er doch genug Magie, die sogar für Dämonen reichen sollte.

    Dural kniet sich nahe beim Feuer hin und sucht aus den Ästen zwei aus, die Astgabeln aufweisen. Diese rammt er in den Boden nahe des Feuers. Dann nimmt er das von Shaifëa aufgespiesste Karnickel und legt es über die leicht züngelnden Flammen, die langsam das Holz anzünden. Langsam dreht er das Karnickel und mag so gar nicht, in welche Richtung sich das Gespräch entwickelt.

    Dural schaut zuerst in Tear'asel's und dann in Ivoreth's Richtung.


    "Das Karnickel muss ausgenommen und abgezogen werden, damit wir es braten können. Ach ja, wir brauchen noch einen Stock, worauf wir das Karnickel aufspiessen können."


    Damit dreht er sich wieder um und schichtet das Feuerholz auf.