Beiträge von Vladim

    "Fick dich!" der Ausbruch des Hexers war heftig und unerwartet, als er ziemlich schnell auf die Beine kam und an den Ketten zerrte, so dass selbst Rieke klar war, was wäre, wenn er frei wäre.

    "Gib mir das verdammte Fisstech! Jetzt!!"" Dann riß Vladim wieder an den Ketten, dass es nur so schepperte. Für Rieke war klar ersichtlich, dass der Herzschlag ziemlich erhöht worden war. Der Rest ging im Gereiße und Gezerre der Dimeritiumketten unter.

    Vladim hob die Hände und rasselte wieder mit den Ketten, seine Stirn war kraus gezogen, als er ein wenig ruppiger und angefressen antwortete.

    "Ja, eine Geschäftsbeziehung...was sonst? Und ob Hexer ausdauernde Liebhaber sind, geht dich nen Scheiß an."

    Dann normalisierte sich wieder das Gesicht des Hexers ein wenig.
    "Ich glaube, ich könnte jetzt etwas zur Beruhigung gebrauchen können, wenn keine Umstände macht."

    Das Schmunzeln des Hexers war mehr als sichtbar, als Rieke über Bekanntschaften mit Giftmördern sprach.

    "Da magst du Recht haben." ergänzte er einfach den Satz der Alchemistin.

    "Dennoch musst du verstehen, dass ich jede Menge Vertrauen in dich setze, was deutlich macht, dass ich echt tief in der Scheiße sitze. Aber ebenso wissen will, worauf ich mich bei dir einlasse."

    Dann setzte Vladim sich mit lautem Kettenrasseln wieder auf.

    "Also nimm mir nicht übel, dass ich so unverblümt frage. Was du natürlich ebenso tun darfst. Mit dem Teilen meiner Rezepte gehe ich sowieso ein unglaubliches Risiko ein, denn diese Dinger können richtige Scheiße auf der Strasse anrichten, wenn sie dort landen."

    Der Hexer rasselte mit den Ketten, als er wieder den Kopf schüttelte. Dann rutschte er so an der Wand hin und her, dass er bequem saß.

    "Nein, die Kräuterprobe ist das Ende der Reise. Davor ist es nur mit Lederriemen am Bett gefesselt zu sein und giftige Substanzen zum Trinken zu bekommen. Übelkeit, Kopfschmerz und Scheißerei nehmen die andere Hälfte ein. Hexer werden ist kein Zuckerschlecken."

    Dann rasselten wieder die Ketten, als Vladim versuchte sich noch etwas bequem zu setzen, was wohl nicht so einfach war. Irgendwann legte er sich auf die Seite und mit noch lauterem Kettenrasseln hob die Hände unter den Kopf, so dass er nicht im Dreck lag.

    "Wenn wir schon am Plaudern sind, was ist das mit dir und deinem verflossenen Mann? Du erwähntest dich als glückliche Witwe, darf ich fragen, was da war? Ich meine, du musst nicht antworten, wenn es zu schlimm war, aber wenn du eine verrückte Giftmörderin bist, wäre es gut, das jetzt zu wissen, weil ich jetzt gefesselt bin und nichts tun kann."

    Das Kopfschütteln war eigentlich Antwort genug. Er nahm die Fesseln auf und setzte sich bequem auf den Boden unterhalb des eisernen Rings.

    "Nein, wenn ich schlafen muss, kann ich das auch in Eisen tun." Damit versuchte er sich die Dimeritium Fesseln anzulegen, was alleine nicht recht klappte.

    "Und keine Bordellgeschichten. Auf dem Weg zum Hexer, während der Kräuterprobe, wurde ich von Alberad auch in Eisen gelegt." Dabei schüttelte Vladim wieder den Kopf.

    "Weiß der Teufel, wie lange ich die getragen habe, waren aber sicherlich ein paar Tage."

    Dann hielt der Löwe seiner Alchemistin die Arme mit den übergelegten metallerene Fesseln hin.

    "Wärst du so nett?"

    Der Kopf des Hexers folgte ihrem Nicken und besah sich die Fesseln.

    "Ich bin nicht magisch." Sprang es sofort aus Vladims Mund hervor. "Jedenfalls nicht, dass ich wüsste. Ich kann keine Zeichen wirken. Ob das etwas wird, muss ich erst noch herausfinden. Dafür brauche ich aber den Kopf von dem beschissenen Fisstech frei."

    Dann trat er über die Absperrkette und nahm die Dimeritiumfesseln in die Hand und riß plötzlich und unerwartet daran. Es gab ein lautes Klappern, aber der eiserne Ring hielt in der Wand. Vladim nickte daraufhin anerkennend.

    "Kannst dich glücklich schätzen, ist schon sehr lange her, dass ich in Eisen lag. Wobei..." sprach er darüber sinnierend, "...es gab da eine Situation hier in Novigrad, wo ich in Fesseln gelegt wurde..."

    Der Hexer war fast eingeschlafen, als die Fragen von Rieke durch das Öltuch zu ihm drangen. Etwas verwirrt, setzte sich Vladim auf und das Bett knarzte dabei.

    "Es senkt zum einen die Bereitschaft auf Gewalt, aber bringt dabei auch den Puls runter. Das Sehvermögen wird dabei nicht stark beeinflusst."

    Mit einem Ächzen stand er auf und ging zum Tuch, um durchzuluken.


    "Wir sollten dann wohl etwas warten, bis ich unrastiger werde. Habe die letzte Dosis am Brunnen, wo der Zettel versteckt war, eingeworfen."

    Rieke konnte erkennen, dass der verstärkte Fisstechkonsum dem Hexer dennoch körperlich angriff. Er sah müde und ermattet aus. Wie es in seinem Kopf aussah, mochte sie sich gar nicht vorstellen.

    Der Hexer brummte nur Zustimmung und wollte gerade in den abgetrennten Alkoven gehen, als er noch einmal umdrehte.

    "Was den Missbrauch von Fisstech angeht, so habe ich versucht, die Aggressionen gar nicht hochkommen zu lassen. Deswegen könnte es sein, dass ich ziemlich viel Fisstech konsumiert habe. Aber jeweils in sehr geringen Dosen."

    Damit verschwand er hinter den Vorhang aus Öltuch und ließ sich auf dem Seilbett nieder.

    Vladim sah auf seinen Arm und man konnte erkennen, wie diese Wunde sich recht schnell schloss und das Blut verkrustete. Ohne aufzusehen fragte er Rieke:

    "Auf welcher Basis sind die Beruhigungstränke? Fisstech oder ein Derivat davon?"

    Dann stand er auf und krempelte den Arm wieder herunter ohne sich weiter um die Verwundung zu kümmern. Wieder bezog er Position auf seinem Sarkophag, wo schon sein Zeug lag.


    "Vor allem wäre es wichtig zu wissen, ob das Zeug stark abhängig macht. Weil ich schon sehr häufig Fisstech zu mir nehme und jetzt schon spüre, dass ich wieder etwas zu mir nehmen sollte. Und ob es mein Hirn angreift, weil ich festgestellt habe, dass ich schnell Dinge vergesse. Verdammtes Fisstech!" fluchte er dann.


    "Ach ja," damit entnahm er einen Trank aus seinem Trankholster, "hier ein Trank mit dem Inhaltsstoffen, auf die ich reagiere. Trink das Zeug bloß nicht, das bringt dich um."

    Damit übergab er Rieke ein kleines Fläschchen, worin eine grünlich-blaue Flüssigkeit schwappte und auf deren Ettikett "Petris Filter" stand.

    Das Einverständnis, das Vladim sagte, war ein simples Brummen und Kopfnicken.

    "Zunftkollegin." ergänzte er dann, während er Gürtel, Lederkittel und Gambeson ablegte. Er krempelte den linken Arm hoch und bot ihn der Alchemistin dar.

    "Reicht dir das?" fragte er, als sie neben ihn trat und auf den stark vernarbten Arm blickte.

    Während sich Rieke an die Blutabnahme, meinte der Hexer fast nebensächlich: "Das ging aber schnell mit den Tränken. Wir müssen vermutlich schauen, ob die Konzentration korrekt ist und ich keine Schock von dem Gebräu erleide."

    Der Hexer brummte und nahm die Schwerter vom Rücken, bevor er ihr antwortete.

    "Das Problem besteht noch. Auch, wenn ich auf Siofra jemanden habe, der mir ebenfalls helfen könnte. Jedenfalls weiß ich jetzt mehr über mein Problem, weil mein Blut analysiert wurde."


    Er sah Riekes Blick, als er erwähnte, dass er sein Blut schon hatte analysieren hatte. Vladim hob abwehrend eine Hand

    "Wobei ich gerne eine zweite Meinung hören würde, bevor ich diese erste Analyse als gegeben annehme."

    Damit ließ er sich auf einem der Sarkophage nieder, dessen Deckplatte eingeschlagen und in die Kammer darunter gefallen war. Ein paar spröde Knochen lagen verstreut im Inneren zusammen mit den Bruchstücken der Deckplatte. Kritisch beäugte er den Schädel des Toten, bevor er anmerkte:

    "Hm...hier ist aber nicht besonders aufgeräumt worden..." Dann grinste er die Alchemistin an.

    Es dauerte tatsächlich gut drei Wochen, dann kam Vladim wieder in Novigrad an, im Schlepptau eine kleine gedrungene Gestalt, die meist rote Hosen und eine rote Kapuze mit einem Mundtuch darunter trug. Noch auf dem Landungssteg verabschiedeten sich die Beiden freundschaftlich voneinander, dann zog der Hexer wieder ins Gewimmel der novigrader Gassen.
    Er war zwar aufmerksam, aber achtete nicht ganz so sehr auf sein Umfeld, denn bestimmte Dinge gingen ihm im Kopf herum. Deswegen sah er auch nicht, dass eine Gestalt ihn aufmerksam seit dem Verlassen des Hafens verfolgte.

    Vladim kroch fast unter dem Balken durch, der weiter vermoddert war und Zutritt auf den ungepflegten Garten des leerstehenden Hauses verschaffte. Dort zog er einen inzwischen teilweise nassen Zettel aus dem verfallenen Brunnen hervor. Darauf stand:

    "Friedhof Nähe Arette, Familie Van der Haan".

    Der Löwe steckte den Zettel ein und machte sich auf den Weg zurück in die verwirrenden Gassen von Novigrad.

    Nach ein paar Mal herumfragen kannte Vladim den genauen Ort, wo der Friedhof in der Nähe von Arette zu finden war. Er verließ die Stadt durch eines der Tore und marschierte in die entsprechende Richtung. Vladims Schatten blieb am Tor etwas länger im Schatten stehen und achtete darauf, wohin der Hexer abbog und machte sich dann auf, ihn auf Distanz zu verfolgen.

    Es dauerte gut eine Viertelstunde, dann war er an der überwucherten Mauer angelangt, die den Friedhof nahe der Ruinen von Arette umgaben. Vom früheren Dorf war so gut wie nichts mehr zu erkennen, nur hier und da gab es Mauerreste, die auf Gebäude hinwiesen.
    Vladim fand eine Stelle, wo die Mauer eingebrochen war und dort verschaffte er sich Zugang zu dem stark zugewucherten Friedhof. Er suchte sicherlich eine ganz Zeit lang nach dem Grab der Familie Van der Haan, bis ihm aufging, dass es eines der drei steinernen Mausoleen sein musste, wo der Zettel ihn hinführte.

    Der Schatten verfolgte Vladims Suche aus der sicheren Entfernung der überwucherten Mauer.

    Am richtigen Mausoleum angelangt, schob Vladim ein ziemlich wenig quitschendes, aber extrem rostiges, Gitter auf, um dann durch eine Bogenöffnung über schiefe und abgetretende Stufen in die Tiefe zu verschwinden. Der steinere Gang ging ein paar Schritte geradeaus, bevor er nach links abbog und an einer aufgequollenen, hölzernen Türe endete. Dahinter waren eindeutig Geräusche wahrnehmbar.


    Vladim klopfte leicht an das Holz und fragte dann:
    "Hallo?! Rieke?! Bist du das?!"

    Die Gassen, die Rieke nutzte, waren allesamt eher schmale Wege über Hinterhöfe, so dass die Hauptstrassen gemieden wurden. Wenn ihnen mal jemand begegnete, war es so, dass diese Individuen eher einen großen Bogen um sie machten, allein schon, weil die eine Person Hexer war.
    Vladim mochte es, dass sie nicht zu sehr im Fokus standen und es ruhiger angingen. Er schaute sich den Ort genau an, dann verabschiedete er sich von Rieke.

    "Und du sieh zu, dass du noch da bist, wenn ich zurückkomme. Pass auf dich auf!"
    Damit marschierte er wieder zurück in die Gasse, wodurch sie in den alten Garten gekommen waren. Kurz musste er sich orientieren, dann war klar, wo genau der Hafen lag und machte sich dahin auf, um ein Schiff zu finden, dass ihn der Insel Siofra näher brachte.

    Der Hexer sah sie an und überlegte kurz. Novigrad war nicht sein unbedingt seine Heimat, weswegen der deutlich im Nachteil war.

    "Ich würde vielleicht nochmal die Abwasserkanäle vorschlagen. Auch wenn es stinkt, es ist kühl dort. Aber vielleicht gibt es dort nicht die Möglichkeiten und Platz für ruhige Experimente..."

    Vladim dachte noch einen Augenblick nach, während er sich im Laden von Meister Schwann umschaute, der fast vollständig geplündert worden war.

    "Vielleicht ein anderes Hurenhaus? Ich habe zwar noch etwas Geld, aber ich muss auch noch das Schiff nach Siofra bezahlen, dass könnte dann etwas knapp werden."

    Der Monsterjäger lächelte müde auf die Worte der Schlangenfrau, die wohl alles mitgehört haben musste. Ein Schulterzucken war seine erste Antwort auf Melyannas Angebot sich um seinen Fluch zu kümmern.

    „Das überlasse ich gerne den Fachfrauen. Aber ich kann dir sagen, Melyanna, dass diese Sache nicht von Serena kommt. Dafür ist sie selbst Fahrende genug, als dass sie so etwas nötig hätte. Wir haben uns auf ein – was der andere nicht weiß, macht ihn nicht heiß – geeinigt.“


    Damit setzte sich Vladim etwas gemütlich an den Tisch und schlürfte langsam einen Schluck Tee, bevor er weitersprach.


    „Du darfst so lange bleiben, wie du magst, Melyanna. Ich selbst habe auch keine Bestrebungen bis zur Schneeschmelze woanders hinzugehen. Entweder zieht dann Alanis hier ein, um uns davon abzuhalten, die Gurgeln durchzuschneiden oder wir verständigen uns auf einen temporären Nichtangriffspakt – die genauen Bedingungen können wir dann später klären. Ich bin nicht böse, nicht allein sein zu müssen. Zumal es noch diese Sache mit dem Schärfen von Klingen noch gibt – wo auch immer das herkommt.“


    Damit drehte Vladim sich der Geweihten mit einem freundlichen Lächeln zu.

    „Und du Alanis, bist hier wie immer gerne gesehen. Ob in deiner Rolle als Ärztin, Priesterin, Freundin oder mehr. Tut mir wirklich leid, mit welcher Regelmäßigkeit ich es schaffe, die Frauen, die mir nahestehen, immer wieder zu vergrätzen.“

    "Ich weiß, aber anbieten wollte ich es dir trotzdem." sagte der Monsterjäger mitfühlend und dabei ebenfalls sachte lächelnd.

    Noch einmal glitt Vladims Blick zu Melyanna hinüber.

    "Trinken wir in Ruhe noch den Tee, bevor du dich wieder ins Hospital aufmachst? Ich glaube ihr helfen kannst du nicht mehr, als das, was du ihr gesagt hast. Und ich bin auch keine wirkliche Hilfe. Aber vielleicht war es eine Art Hilfe beim Start in ein neues, anderes Leben für sie."

    Der Monsterjäger lächelte Alanis seicht an, als er ihr antwortete.


    "Ich habe über unser Gespräch von gestern nachgedacht." sagte er. "Ich denke, ich werde mit den Hexern der Greifenschule Kontakt aufnehmen. Und schauen, ob ich ihnen bei der Suche nach einer neuen Unterkunft behilflich sein kann."


    Vladim beobachtete die Geweihte und achtete auf ungewohnte Reaktionen bei ihr.


    "Aber keine Angst - nicht jetzt oder morgen, sondern erst wenn die Schneeschmelze einsetzt. Es ist bei ihnen, wie du gesagt hast. Sie haben eine familiäre Gemeinschaft, wonach ich mich sehne. Vielleicht..." Der Monsterjäger stockte kurz, bevor er weitersprach.


    "...vielleicht können sie mir bieten, was ich in meinem Innersten immer gesucht habe."

    Ein leisen Schnaufen entglitt ihm.


    "Das bedeutet aber nicht, dass ich hier nicht Leute zurücklasse, an denen mir wirklich viel liegt." Damit nahm er unvermittelt Alanis Hand in die seine und drückte diese sanft. Ein fieses Grinsen legte sich auf sein Gesicht.


    "Auch wenn du zu dem nicht unerheblichen Prozentsatz der Frauen gehörst, mit denen ich geschlafen habe."

    Dann wurde er wieder ernst.


    "Ich würde dich ja mitnehmen, wenn du magst. Ich bin mir sicher, du würdest die Greifen mögen. Sind sich niemals zu schmutzig dafür, immer wieder mit übelsten Verletzungen aus ihren Reisen zurückzukehren. Valerian, dem Großmeister der Schule, mussten sogar einmal seine edelsten Teile wieder angenäht werden, nachdem er in ein Scharmützel geraten ist."

    Es war die ungefähre Antwort, die er von der Geweihten erwartet hatte. Ein tiefes Seufzen kam aus seiner Kehle, als mit den Dingen auf dem Tisch spielte - was keine spitzen oder scharfen Gegenstände waren.

    "Meinst du etwa, ich verhalte mich absichtlich so, damit ich möglichst viele Leute vor den Kopf stoße. Wobei, es sind ja immer nur Frauen, die ich derart verletze. Also nur fünfzig Prozent aller Leute, die ich kennenlerne."


    Seine Hände drehten eine fast heruntergebrannte Kerze in einem Messingständer hin und her.


    "Eigentlich wollte Hilfe für sie und nicht für mich." sagte er wie beiläufig.

    "Ich bin ein miserabler Liebhaber, Freund und Monsterjäger. Wäre wohl das Beste mich zur Ruhe zu setzen und Schweine zu züchten. In Bottenbach vielleicht." sagte Vladim leichthin.

    Mit Alanis Blick glitt auch Vladims Blick hinüber zu Melyanna. Die Augen des Monsterjägers verharrten einen Augenblick länger auf der schlafenden Frau vor seinem Ofen. Dann zuckte Vladim mit den Schultern.


    "Ja, kann sein, dass eine meiner vielen Liebschaften mich verflucht hat. Wer weiß. Vielleicht, weil ich den Hang habe, Dinge zu verkomplizieren und dann versuche abzuhauen. Vielleicht warst du es sogar."


    Das Grinsen des Hexers machte klar, dass er das ganze mit Humor nahm. Wieder zuckte er mit den Schultern und seufzte.

    "Entschuldige. Ich versuche nur für mich eine Antwort auf diese Aussetzer zu haben. Mehr nicht."

    Der Blick des Löwenhexers glitt zu Melyanna hinüber. Es war diese Art von Blick, die vermutlich mehr sagte, als er wirklich wollte. Vladim glaubte nicht, dass es möglich war, dass sie...
    Er schüttelte den Kopf, bevor er Alanis wieder ansah und ihr antwortete:


    "Ich bin mir nicht sicher, ob ich kürzlich verflucht wurde. Schließlich ist die Geschichte bei dir schon ein paar Monde her. Und damals war die Situation noch schlimmer. Wenn ich raten müsste, dann würde ich sagen, die Succellus Kultisten etwas mit mir angestellt haben. Aber nicht das Medaillon. Das glaube ich einfach nicht. Kannst du nicht mit Zaubern herausfinden, ob ich verflucht wurde?"