Beiträge von Dorian

    Dorian kramt in seiner Tasche und zieht Zettel und Stift hervor. Während Ashaba spricht, kritzelt er einige kryptische Zeichen und murmelt Worte wie "HAndelszeichen" "bezahlt" und "Mittelsmann".


    Danach nimmt er wieder Haltung an: Sehr wohl, Sergant! Wenn keine weiteren Fragen sind, würde ich mich sogleich an die Arbeit machen.


    Bei den letzten Worten schaut er von Darius zu Ashaba und wieder zurück.

    Nachdem Dorian im Raum ist, nimmt er Haltung an und legt die Hände hinter dem Rücken ineinander.


    Nun, zunächst ist zu sagen, dass tatsächlich mehrere Fässer mit minderwertigem Schnaps in Renascân angekommen sind und als Ellyriswasser ausgegeben wurden. Die Fässer trugen das Handelszeichen "van Daik" und wurden von Kapitän Mols mit der Mesmann transportiert. Bevor Taurons Männer die Fässer jedoch in Empfang nehmen konnten, wurden diese beschlagnahmt, um ihren Inhalt zu überprüfen.


    Laut diesem Schreiben, Dorian zieht das Dokument, welches er von Taurons Sekretär erhalten hatte hervor, wurde tatsächlich Ellyriswasser bestellt. Das Handelshaus gibt an, dass die Zeichen auf den Fässern lediglich den Empfänger, nicht jedoch den Besitzer der Ware anzeigen sollten. Es wird daher jegliche Schuld bestritten. Weiterhin wurde hervorgehoben, dass das Haus "van Daik" durch die Veröffentlichung der Geschichte einen erheblichen Schaden davon getragen haben soll.


    Meiner Einschätzung nach, wusste das Handelshaus Van Daik tatsächlich nichts von dem Betrugsversuch. Trotzdem ist festzuhalten, dass unter seinem Namen mangelhafte Ware eingeführt wurde. Demnach steht fest, dass das Haus entweder die Lieferwege oder die Lieferanten selbst ohne die nötige Sorgfalt ausgewählt hat.


    Dorian macht eine kurze Pause, um seine Worte sacken zu lassen.


    Ich hoffe mein Bericht ist zufriedenstellend und hat keine Fragen offen gelassen?

    Dorian drückt den Rücken durch, während er Ashaba antwortet:


    Es geht um die unschöne Sache mit Tauron und dem Ellyriswasser. Ich habe die Angelegenheit untersucht und würde gern einen Bericht abgeben. Außerdem würde ich gerne eine Einschätzung, den Rekrut Bertel betreffend, formulieren. Korporal Darius hat ebenfalls nach dem Fall gefragt und würde dem Bericht gerne beiwohnen.

    Zunächst völlig überrumpelt starrt Dorian Ashaba wenig intelligent an. Kurz bevor sie an ihm vorbei zieht, fasst er sich jedoch und hebt hastig die Hände.


    Sergant, auf ein Wort, wenn Ihr einen Moment Zeit hättet.


    Viel mehr kann er, aufgrund von Ashabas stümigem Auftritt nicht sagen.

    Nach einer winzigen Pause, die gerade lang genug ist um als Betonung zu wirken, beginnt Dorian mit seiner Antwort:
    Ich habe mich, auf den ausdrücklichen Befehl des Serganten selbst mit der Angelegenheit beschäftigt und kann deshalb dafür garantieren, dass die Ermittlungen vollkommen korrekt ablaufen. Die Ermittlungen sind abgeschlossen und ich wollte gerade einen ersten mündlichen Bericht beim Sergant abliefern. Darf ich vorschlagen, dass Du einfach mit zuhörst, wenn Ashaba es erlaubt?

    Als Darius das Zimmer betritt nimmt Dorian Haltung an und grüßt den Korporal mit dem üblichen militärischen Gruß.


    Die Fünf zum Gruße, Korporal.


    Er zögert leicht, bevor er Darius Aufforderung zu einer Unterredung nachkommt. Doch dann reißt er seinen Blick vom völlig zerstörten Frederico weg und richtet seine ganze Aufmerksamkeit auf seinen Vorgesetzten.


    Was kann ich für euch tun?

    Derart angefahren stutzt Dorian kurz, und es sieht aus, als ob er gleich eine ebenso patzige Antwort erwiedern will. Doch dann atmet er tief ein und fragt freundlich:
    Hallo Frederico, welches Tauross ist Dir denn über die Leber gelaufen?


    Dorian bückt sich nach dem heruntergefallenen Stück Papier, nicht ohne einen kurzen Blick darauf zu werfen.

    Dorian grüßt die Wachen mit einem freundlichen Nicken als er eintritt, lässt sich aber in kein Gespräch verwickeln.


    Im Wachhaus wendet er sich sofort an den Sekretär:


    Ich müsste dringend mit Sergant Ashaba sprechen. Ist sie momentan da und hätte sie Zeit für mich? fragt er ohne umschweife.

    Ein kleines Grinsen liegt auf Dorians Lippen als er antwortet:
    Sehr gut Bertel. Du hast meine Fangfrage erkannt. Die meisten anderen wären wohl darauf rein gefallen und hätten Tauron entweder verurteilt oder frei gesprochen. Ich bin wirkliich stolz auf Dich.


    Er klopft seinem Kameraden kurz auf die Schulter bevor er weiter spricht.


    Deine Einschätzung gefällt mir. Du denkst an den Schutz der Renascâner Bürger und die Einhaltung der Gesetze. Aber man muss auch den Schutz des guten Rufes des Kaufmanns beachten, der durch den Artikel im Landboten beschädigt wurde. Vor einem öffentlichen Urteilsspruch sollte solch ein Artikel nicht erscheinen. Die schwere Aufgabe, die jetzt auf unsere hochvereehrte Obrigkeit zukommt ist nun abzuwägen, in wie weit die Verfehlung durch den bereits entstandenen Schaden abgegolten wurde. Das natürlich nur, wenn ein Schuldspruch erfolgt.


    Er hält kurz inne und starrt ins Leere.


    Ich danke den Göttern, dass diese Entscheidung nicht auf meinen Schultern lastet.

    Jetzt war es an Dorian überrascht zu sein. Für einen kurzen Moment blieb er stehen und mustert Bertel.


    "Gut. Das wäre dann der nächste Schritt Deiner Ausbildung. Dann erkläre mir bitte, was Du von diesem Fall hälst und wie Du ihn rechtlich bewerten würdest. Trägt Tauron irgendeine Schuld?"


    Er schaut sich kurz um, um sich zu vergewissern, dass niemand ihnen zuhört. Dann nickt er Bertel zu.

    Mit einem leicht genervten Seitenblick auf Bertel geht Dorian weiter, bis er es nicht mehr aushält:


    Bertel bitte hör auf mit dem knirschen. Ich muss über den Fall nachdenken... und darüber, wie ich den Bericht formuliere.

    Vielen Dank für diese Nachricht. Aber ich habe weder über Schuld, noch über Unschuld zu entscheiden. Meine Bemühungen sind lediglich Teil meiner Pflichterfüllung, die ich meiner Heimat schulde.


    Dorian gibt Bertel einen Wink und wendet sich selbst der Tür zu. Kurz bevor den Raum verlässt dreht er sich allerdings noch einmal um:


    Sagt dem Baron einen schönen Gruß von mir.


    Bevor der Sekretär antworten kann, sind die beiden Gardisten durch die Tür verschwunden.

    Selbstverständlich. Dorian nickte freundlich. Ich bin sehr erfreut, dass ihr den Kontor mit solch einer großen Ordnung führt und werde eure Bemühungen gegenüber Baron van Daik lobend erwähnen.


    Etwas unbeholfen nimmt er die Feder und kritzelt seinen Namen in die vorbereitete Stelle, nicht ohne einen Teil des Namens versehentlich zu verwischen. Man sieht deutlich, dass es ihm peinlich ist, als er das Dokument zurück gibt.


    So, nun ist das auch erledigt. Ich werde dafür sorgen, dass ihr über die Entscheidung informiert werdet.

    Wie auch immer, fest steht, dass die Ware mit dem Handelszeichen des Handelshauses Van Daik versehen war und dass ein Handelszeichen etwas anderes ist als eine einfache Empfängerangabe, das ist wohl auch klar. Entweder habt ihr also einer nicht vertrauenswürdigen Person das Zeichen überlassen oder euer Mann vor Ort war nachlässig bei der Kontrolle der Ware. Wie gesagt: ich werde in meinem Bericht erwähnen, dass ihr, so wie ihr sagt, hochwertige Ware bestellt habt. Ihr könnt mir glauben, dass ich die Lage in aller gebotenen Ausführlichkeit darstellen werde. Die daraus folgende Entscheidung liegt dann allerdings nicht bei mir, sondern bei unserer hochverehrten Obrigkeit.


    Dorian faltet das Dokument, auf dem die Bestellung verzeichnet ist betont ordentlich und steckt es in seine Tasche.


    Wenn ihr keine weiteren Angaben zu machen habt wäre das von meiner Seite dann alles.

    Dorian kritzelt noch ein paar Zeichen auf sein Blatt während der Sekretär spricht.


    Als Denkrin seine Rede beendet hat, nickt er, verstaut Zettel und Stift wieder in der Tasche und erhebt sich.
    Nun gut. Es ist also bestätigt, dass vom Handelshaus Van Daik ein minderwertiges Getränk mit dem Original-Handelelszeichen eingeführt wurde. Selbstverständlich werde ich bei meinem Bericht erwähnen, dass ihr angebt, eine hochwertige Ware bestellt zu haben.


    Mit einem kurzen Wink zu Bertel lässt er sich das Dokument geben, das die entsprechende Bestellung enthält und wirft einen kurzen Blick darauf.


    Auf den ersten Blick scheinen die Dokumente dies zu bestätigen. Ich werde sie mir allerdings zur genaueren Prüfung mitnehmen, sofern ihr nichts dagegen habt. Dass ihr einen Schaden durch diese Sache habt empfinde ich persönlich als bedauerlich, aber das ist keine Angelegenheit der Renascâner Obrigkeit. Falls ihr Widergutmachung fordert, so müsst ihr euch an euren Handelspartner in der Heimat, beziehungsweise die dortige Obrigkeit wenden.

    Dorian kritzelt einige kryptisch wirkende Zeichen auf das Blatt Papier vor sich und nickt hin und wieder, während der Sekretär berichtet.


    Selbstverständlich konntet ihr zu dem damaligen Stand der Ermittlungen nicht informiert werden, das hätte die Untersuchung gefährdet. Dafür habt ihr sicherlich Verständnis. Da wir allerdings stets auf das gerechte und wohlüberlegte Handeln unserer hochverehrten Obrigkeit vertrauen können, muss euch das nicht beunruhigen, wenn ihr unschuldig seid.
    Dorian schaut dem Sekretär einen kurzen Augenblick streng in die Augen, bevor er fortfährt:
    Gut, ich fasse also zusammen: Das Kontor Van Daik hat also mehrere Fässer Ellyriswasser bestellt. Geliefert wurde jedoch von Kapitän Mols lediglich ein schlechteres Getränk. Demnach wurde der Vertrag, den Baron van Daik geschlossen hat gebrochen. Entweder wurde also von vorneherein nur Roggenschnaps in die Fässer gefüllt oder das Getränk auf der Überfahrt ausgetauscht. Ist es also auch richtig, dass die Handelszeichen auf den Fässern echt und von Baron Van Daik sind?

    Die beiden Gardisten folgen dem Sekretär in die Schreibstube.


    Als Dorian die säuberlich sortierten Papiere sieht, zieht er die Augenbrauen hoch: Ihr scheint gut auf eine Überprüfung vorbereitet zu sein. Sehr gut. Ich hoffe, dass der Inhalt genauso ordentlich ist, wie die Form.


    Zu seinem Kameraden gewandt spricht er weiter:
    Bertel, bitte such' die betreffenden Seiten heraus. Ich werde mich derweil mit dem ehrenwerten Herrn Denkrin unterhalten.


    Er kramt in seiner Tasche nach dem Landboten mit dem entsprechenden Artikel und reicht ihn dem Sekretär.
    Nun, wie ihr sicherlich schon ahnt, geht es um die Sache mit dem Ellyriswasser. Dazu werde ich euch nun befragen. Vorher gebe ich euch aber die Gelegenheit euch selbst zu der Sache zu äußern.


    Er zieht sich einen Stuhl heran, setzt sich darauf und zückt Papier und Stift.