Beiträge von Glanwen Menelir

    ---------------> von der Anlegestelle kommend



    " MAST UND SCHOTBRUCH!", fluchte Sirene, als sie atemlos am Brunnen des Platzes ankam. Mit wildem , gehetzten Blick sah sie sich um. Wo steckten die Rotröcke, Verzeihung Gardisten denn, wenn man sie mal brauchte. Kam ja selten genug vor. Verdammt Tauron würde ihr den Kopf abreißen, wenn sie ohne Wache zurück kam.


    Es schien nicht ihr Tag zu werden. Also kehrte sie im Stechschritt zur Asalto Ehilos zurück.



    ------------->>> weiter an der Anlegestelle

    "aye Captain!", militärisch knapp, salutierte sie, machte auf dem Absatz kehrt und eilte im Laufschritt in Richtung des Dorfplatzes davon. Irgendwo musste ja einer patroullieren.



    -----> weiter auf dem Dorfplatz

    --------------> vom Zaunkönig kommend.


    Sie waren am Kai entlang geschritten und hatten eine Weile geschwiegen, bis die Asalto Ethilos in Sicht gekommen war. Gerade hatte Sirene etwas sagen wollen, als sie der Zeichnung und der Worte gewahr wurde, die an den Bug ihres Lieblings geschmiert worden waren. Sie sog scharf die Luft ein, während Tauron neben ihr tobte. Ihr Gesicht zeigte keinerlei Regung, ihre Miene verfinsterte sich allerdings und wurde steinhart. In ihren Augen jedoch tobte der Strum. Sie zog den Dreispitz ins Gesicht und verschränkte die Arme vor der Brust.


    Was sollte das denn? Sie kannte solche Sprüche doch zur Genüge, warum traf sie der hier so tief? Ganz einfach, weil sie sich hier gerade angefangen hatte, zuhause zu fühlen.

    [ich bin gerührt, wie süß ihr mich mit Einrichtung verwöhnt. Das schreit nahezu nach einer Einweihungsparty IT^^]



    "Ich werde dann langsam mal aufbrechen, El Asalto, dann kannst du dich gerne noch unterhalten. So langsam fehlen mir die Planken", Sirene lächelte höflich, trank ihren Poirt aus und winkte die Schankmaid herbei.

    Sirene neigte grüßend den Kopf, als die... was auch immer sie war Dame näher trat. Sonea.... Interessanter Name, war ihr allerdings noch nie untergekommen auf ihren Reisen. Hier in Renascân hatte sie sie auch noch nicht gesehen. Was aber wohl eher daran lag, dass sie sonst auf dem Schiff blieb.


    Sie schwieg und nahm nur ihren frischen Port entgegen, als Tauron die Dame bat, sich zu setzen.

    "Auf die Freundschaft!", sie prostet zurück und lächelt ihn warm an.
    Diesem Mann, der ihr einen Job, ein Zuhause gegeben hat... wird sie wohl ewig dankbar sein.


    Sie sah sich fröhlich in der Schankstube um. Sie war gut gefüllt und sie fühlte sich wohl, an einem Tisch mit Tauron zu sitzen und zu reden.

    Sie dachte einen Augenblick lang nach.


    Dann schüttelte sie den Kopf.


    "Ich habe keine Freunde. Die, welche meine Mannschaft waren, schippern entweder noch über irgendeinen Ozean oder sie sind schon Fischfutter.", ein wenig verbittert klang sie.
    "Von dem her... sind meine Freunde momentan .. die Mannschaft der Asalto Ethilos und ihr Captain."


    Sie nickt ihm zu, lehnt sich wieder etwas zurück. Seine Gedanken kann sie, Akestera sei Dank, nicht lesen und daher ist sie sehr unbefangen.

    Sie nickte.
    "Gutes Herz schadet eher selten, El Asalto", antwortete sie leise, "wenn ein scharfer Verstand mit an Bord ist", sie tippte ihm an die Schläfe. Jetzt lächelte sie intensiver, denn sie weiß, dass er zwar gutmütig war, sich jedoch nicht übertölpeln ließ.


    Als der neue Port kam, goss sie den schon wesentlich routinierter in ihre Kehle.


    Prostete Tauron zu: "Mag uns Akestera hold sein."

    Sie tat es ihm gleich, schloss kurz die Augen, öffnete sie dann wieder und blickte ihn neugierig an.
    "Welche Art von Waren? Tabak? Obst, Alkohol?"


    Sie ging in Gedanken die Ladekapazitäten durch, die die Asalto Ethilos besaß.



    Immer noch auf die Hände gestützt, spielte sie mit ihrem leeren Portglas und schaute Tauron an.

    "Ein Lorenier. Soso", sie zwinkerte ihm zu, als er das Dunkle auf einen Zug leerte, seufzte sie, aber nur innerlich, denn jetzt musste sie nachziehen. Und sie tat, mit einem griff setzte sie den Humpen an und trank den dunklen Gerstensaft auf einen Zug hinunter, wischte sich einige Schaumflocken vom Mund, grinste Tauron an und zog eine Augenbraue hoch: "Geschäfte?"

    "Da ich nicht weiß, ob und wenn ja, wo meine Familie lebt, antworte ich wohl mal mit Nein.", sie trank ihren port aus und orderte noch einen. Sie mochte diesen süßen und schweren Wein. Auch wenn er ihr morgen einen Schädel machen würde. Aber was sollte es.


    Ihre Augen glänzten, als sie sich vorbeugte und die Hände verschränkte, um ihren Kopf darauf zu stützen. Ein Lächeln antwortete seinem und lag auf ihrem Gesicht. "Was werden wir tun in Magonien?"

    "Sicher", Sirene atmete kurz aus, um ihrer wirbelnden gedanken Herr zu werden.


    Sie streckte die Beine aus und hätte dabei um ein haar Tauron direkt vors Schienbein getreten. Ihre Augen folgten den Bewegungen der Schankmaid, den Bewegungen von Taurons Händen, wenn er gestikulierte. Sie mochte seinen Erzählstil. Er hatte soviel Pathos und das gefiel ihr.


    Sie pustete gegen eine Haarsträhne und griff nach dem Bierkrug.

    Sirene lächelte und tat es ihm gleich, denn sie wollte als Seemann nicht hinter ihm zurückstecken. Und dazu gehörte nunmal auch das Trinken. Sie stellte den krug ab und wischte sich den Schaum von den Lippen.
    "Ich krieg auch noch ein Scorisches.", sie grinste, "nur dass dieses auf den Captain geht"


    Als die Schankmaid weiterging, lehnte sich Sirene zurück.
    "Naja, aber der junge Leichtmatrose hatte sich den Arm in der Segelkurbel verfangen und ohne den Heiler hätte er den Arm wohl abschreiben können. Von daher", sie erhielt ihr Bier und hob den krug, "ein Hoch auf die Heiler."

    Als sie mit ihrem Rundflug fertig waren, machten sie sich mit einem weißen Korb auf den Weg zu Soneas Haus, welches nicht weit entfernt ist.



    ------------------------> weiter bei : Soneas Haus.

    "Komm Tin, lass uns anfangen einzurichten!"
    "Aber wie denn, Fin, wenn wir nicht mal wissen, wo was hinsoll. Und vor allem... womit einrichten?"
    "Und was dann?"
    "Lass uns den Korb abgeben und Sonea Guten Tag sagen!"
    Fin nickte und folgte seinem Bruder durch die Räume zu einem weißen Korb, der dort stand, liebevoll gepackt und wartend...

    Statt einer Antwort lächelte Tin nur sanft, verneigte sich tief vor Sonea, hob seinen schlafenden Bruder hoch und flatterte mit ihm zu dem großen Sitzkissen. Wenn Pixies einmal schliefen, waren sie so schnell auch nicht wachzukriegen. So merkte Fin nicht einmal, dass Tin ihn sanft auf das Kissen bettete.
    Mit einem dankbaren Lächeln gen Sonea schmiegte sich der Zwilling dann neben seinen Bruder.

    Tin schaute zu seinem Bruder.
    "Ich fass es nicht. Fin. Du kannst doch nicht einfach jetzt hier rumliegen und schlafen! Wie sieht das denn aus?"
    Der Pixie seufzte entnervt und verneigte sich vor Sonea.
    "verzeiht meinem Bruder, Herrin, er hat eben keine Manieren.Wir... wir danken Euch für eure Gastfreundschaft"

    Die beiden nickten einmütig und Fin trank seine halbe Teetasse aus. "Tut uns leid, dass wir euch aufgehalten haben", murmelte Tin.
    Fin indes lächelte Sonea an, rollte sich dann auf der Sessellehne zusammen und schloss die Augen.