Beiträge von Roxy

    Haku blickte auf den Proviant und die beiden Münzen.
    Zufrieden kletterte sie auf den Heuboden und packte ihr Gepäck zusammen. Einer der Münzen ließ sie in ihren kleinen Lederbeutel gleiten, die andere verstaute sie in ihrem Schuh. "Damit ich nicht alles auf einmal ausgebe" dachte sie, obwohl sie wusste, dass es nicht viel war.


    Anschließend machte sie es sich auf dem Strohsack bequem. Dunja war vor ein paar Minuten auf den Heuboden gekommen und schlief schon tief und fest.


    Als die Strahlen der Sonne den Horizont mit Morgenröte tränkten wurde Haku von Dunja geweckt und die beiden machten sich in aller Frühe auf den Weg zum Stadttor.

    "Danke Meister Raymund. Ich hoffe, dass unsere Reise nicht allzu beschwerlich wird." sagte sie und widmete sich wieder den Gästen.


    Der Tag verging ereignislos und am Abend half sie dem Wirt den Schankraum für den nächsten Tag sauber zu machen und aufzuräumen. Sie war den ganzen Tag auf den Beinen gewesen. Die Arbeit hatte ihr Spaß gemacht, doch jetzt merkte sie, wie anstrengend sie zugleich gewesen war.


    Als die Arbeit getan war stellte sie den Besen zur Seite.
    "Gute Nacht Meister Raymund." sie gähnte laut auf "Ich werde meine Sachen zusammenpacken und schlafen gehen, wenn ihr nichts mehr für mich zu tun habt. Morgen bei Sonnenaufgang soll die Reise beginnen."


    Sie sah nach draußen. Hinter den Fenstern lag tiefe Dunkelheit und Haku wusste, dass in wenigen Stunden die Sonne aufgehen würde.


    "Ich denke, ich werde schon weg sein, wenn ihr aufsteht. Daher wünsche ich euch alles Gute. Lange Tage und angenehme Nächte." wünschte sie ihm.

    Haku hörte aufmerksam zu und musste lächeln als sie merkte, dass ihre baldige Abreise keine Schwierigkeiten machen würde.
    "Wenn ich wieder in der Stadt bin werde ich euch besuchen." sagte sie.


    "Ich werde auf mich aufpassen. Noch dazu reise ich mit starken Gefährten." sagte sie entschlossen.

    Haku nickte.
    Sie wischte sich den Schweiß von der Stirn und atmete durch.
    "Ja... Ich bin in Ordnung." sagte sie mit belegter Stimme. Sie nickte nochmals.


    In Gedanken verloren schaute sie zu Boden.


    Dann blickte sie plötzlich auf. Dankbarkeit lag in ihrem Blick.
    Sie trat auf die Suvari zu und umarmte sie. Schweigsam stand sie da und schloss für einen kurzen Moment die Augen, dann ließ sie von Amadahy ab und lächelte.
    "Ihr habt mich gerettet. Ich schulde euch tiefen Dank." Sie sprach sowohl zu Amadahy als auch zu Turak.

    Der Alte antwortete in einen freundlichen Plauderton, der seine Angst jedoch nicht verbergen konnte "Ah verstehe, das Mädchen loslassen!" sagte er als ob ihm so etwas nahe liegendes nicht allein eingefallen wäre und lockerte seinen Griff, sodass sich Haku mit einem Ruck losreißen konnte.


    Haku stolperte zu Turak und Amadahy.
    Sie blieb neben Amadahy stehen und blickte zu den beiden Räubern.
    Sie atmete aufgeregt.
    Noch immer bekam sie kein Wort über die Lippen.


    "Temperamentvoll die Kleine. " sagte der ältere Mann und verzog seinen Mund zu einem zahnlosen Lächeln. "Nun ist doch alles wieder im Lot, richtig? Ihr habt sie wieder und ich kann meiner Wege gehen, oder?"
    ängstlich sah er von Amadahy zu Turak.
    Seine Hand verkrampfte sich um den Griff seines Schwerts.

    Der Ältere riss die Augen auf und starrte mit offenem Mund Turak an, der sich ihm näherte. Er stolperte ein paar Schritte zurück. Haku immer noch fest umschlungen. Der Ärmel seines Hemds tränkte sich mit Blut.
    "Bei allen Göttern Montralurs! " platzte er heraus "Ein Dämon!"
    Seine Stimme drohte hysterisch zu werden, doch dann fing er sich wieder. Er wollte verhandeln. "Was wollt ihr? " fragte er mir ruhiger Stimme.


    Carím blieb hingegen wie angewurzelt stehen und sein Blick huschte zwischen Amadahy und Turak hin und her. Er wusste nicht, wer von den beiden gefährlicher war.
    "Ich habe nichts damit zu tun!" sagte er plötzlich und entfernte sich von seinem Gefährten. Er humpelte, fuhr sich mit der Hand durch die fettigen Haare und stammelte weiter: "Ich wollte ihr helfen! Aber der Alte ist durchgedreht und hat mich verletzt!"
    Dabei zeigte er zuerst mit dem Finger auf den Älteren, dann auf seinen Oberschenkel.

    Haku versuchte sich zu wehren, aber die Arme des zweiten, jüngeren Mannes hielten sie fest.


    Der Ältere steckte sein Schwert weg und kam an sie heran. Er stank und sein Atem röchelte.
    Als er nah genug war streckte er seinen Arm nach Haku aus.
    Noch bevor er sie berührte konnte sie ihre linke Hand aus dem Griff des zweiten Mannes befreien und schnitt dem Älteren mit einem Hieb ihres Dolchs in den Unterarm, den er ihr entgegengestreckt hatte.


    Er schrie laut auf und hielt sich mit der linken Hand den tiefen Schnitt am rechten Arm. "Du nichtsnutziger Trottel!" schrie er seinem Partner zu und ging ein paar Schritte auf Abstand. "Nichtmal ein Mädchen kannst du festhalten!"


    Er zog wieder sein Schwert und richtete es auf Haku, die sich in den Armen des Jüngeren wand. "Du wirst uns jetzt keine Schwierigkeiten mehr machen. Hörst du?" sagte er.
    Haku blickte den Älteren fest an. Ihre Angst war Zorn gewichen.


    Er blickte auf den kleinen Geldbeutel, der ihr am Gürtel hing schnitt ihn mit der Spitze seines Schwertes ab. Dieser landete auf dem Boden. Der Ältere hob ihn auf und sah hinein. Zuerst stutzte er und lachte anschließend schallend auf. Er nahm eine kleine Kupfermünze heraus und lies den Beutel anschließend zu Boden fallen.
    "Das ist aber herzallerliebst. Ist das alles? " fragte er in einem verzücktem Ton.
    Dann wurde seine Stimme schroff "Das kann doch nicht alles sein! Carím durchsuch' sie!"


    Haku schrie auf und wehrte sich so gut sie konnte. Der jüngere, der Carím genannt wurde, konnte sie kaum festhalten.


    Als sie erneut ihren linken Arm befreien konnte stieß sie ihren Ellenbogen nach hinten in die Rippen des Jüngeren. Dieser ließ für einen kurzen Moment locker, sodass Haku mir ihrem kurzen Doclh ausholen konnte.
    Carím reagierte zwar und zog sein Bein weg, jedoch ein wenig zu spät, sodass ihn der Dolch am Oberschenkel streifte und er hinfiel.


    Haku lief los, doch der Ältere stelle sich ihr in den Weg. Seine Augen funkelten wütend, doch er lächelte amüsiert. Carím war wieder aufgestanden und versperrte ihr den Weg nach hinten, wagte es aber nicht ihr ein zweites Mal zu nahe zu kommen.
    Sein Bein blutete.

    Haku blieb stehen. Sie hatte die Stimme eines Mannes gehört und blickte auf.


    Die dreckige, zerschlissene Kleidung des Mannes sagten mehr als seine Worte, die er in einem freundlichen Singsang von sich gab.
    Sie sah den Unbekannten näher kommen und ihre Muskeln spannten sich an.
    Sie machte einen Schritt zurück und blickte über die Schulter.
    Ein Anderer war aufgetaucht. Er hatte sich nicht die Mühe gemacht sich zu verstecken. Er wartete anscheinend.


    Haku blickte den ersten an. Sie tastete nach dem Dolch an ihrem Gürtel und zog ihn, als er wieder ein paar Schritte auf sie zu kam. Er war noch etwa zwölf große Schritte von ihr entfernt.


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    **Info**


    Ich muss/werde den Dolch im Laufe bewusst verlieren, weil ich OT noch keinen besitze...

    Haku wachte von Turaks Worten auf. Sie erhob sich rasch und klopfte den Staub von ihren Hosenbeinen.


    Sie ging zur Feuerstelle.
    "Guten Morgen ihr beiden." sagte sie leise.


    Sie sah sich um. Das Feuer war um einiges kleiner als am Abend.
    "Ich sammel noch etwas Feuerholz. Für das Frühstück werden wir noch ein bisschen brauchen."
    Sie ging zu den nahe liegenden Bäumen und verschwand hinter den Sträuchern.

    Haku seufzte und erhob sich.
    Sie wischte ein paar Tische ab und brachte einem Gast noch einen Becher mit Bier. Neue Gäste kamen und das Fleisch und der Eintopf in der Küche waren fertig, sodass diese an die Gästen serviert wurden. Es war fast Mittag. Die Taverne war belebt, aber nicht voll und für Haku gab es genug Arbeit.


    Sie dachte an die Reise ins Rabuuntal.
    Haku ging in einer ruhigen Minute zu Meister Raymund, der am Tresen stand.
    "Meister Raymund? " fragte sie "Ich werde die Stadt schon bald wieder verlassen. Morgen bei Sonnenaufgang werde ich mit Dunja und Turak abreisen."
    Sie wartete auf die Reaktion des Wirts.

    "Eine Reise zum Treffen des Rates?" sie nickte beeindruckt "Nun gut. Ich begleite euch gerne . Ich möchte Montralur sehen, das ist mein Ziel; und mit euch in einer Gruppe zu reisen ist besser als allein." schloss sie.


    Haku nickte als Amadahy aufstand "Bis morgen."


    Dann schwieg sie kurz und sah überrascht auf.
    "Oje. Jetzt habe ich keinen halben Tag eine Arbeit gefunden und schon weiß ich, dass ich sie aufgeben muss..." sie sah ein wenig verzweifelt in die Richtung des Tresens und dann zu Dunja.

    Haku dankte Meister Raymund für seine Anweisung und blickte sich noch einmal kurz um. Die Gäste schienen vorerst beschäftigt zu sein, deshalb machte sie sich mit der Theke vertraut und sah nach, wo Krüge und Schüsseln zu finden waren.


    Als Amaya fragte, ob sie sich nicht wieder zu den anderen setzten wollte antwortete sie: "Gleich, erst schau ich mal, ob ich etwas tun kann. " Mit diesen Worten nahm sie sich einen Lappen und wischte über die Oberfläche der Theke und begann ein paar leere Becher abzuräumen und diese auszuspülen.


    Sie verbrachte noch eine ganze Weile damit für Ordnung zu sorgen und beobachtete dabei immer wieder die anderen am Tisch. Beide Male als sich Turak stürmisch erhob hielt sie inne und beobachtete die Situation. Sie konnte nicht verstehen wovon die Gespräche handelten, aber die Tonlage der Stimmen, und Turaks Versuche des Aufbruchs sagten ihr, dass das Gespräch wohl etwas angespannt stattfand.


    Nachdem alles aufgeräumt und sauber schien ging sie zum Tisch zurück und setzte sich lächelnd auf ihren Platz. Zuerst wollte sie freudig verkünden, dass sie Arbeit gefunden hatte, doch sie merkte, dass Turak und Amadahy einen Wortwechsel führten, den sie nicht unterbrechen sollte. Stattdessen lächelte sie unsicher in die Runde und verhielt sich still.

    Haku lächelte zufrieden und nahm die Hand von Meister Raymund entgegen. Nun hatte sie Arbeit.
    Auf die Bitte hin ihre Abreise anzukündigen folgte sie dem Blick des Wirts auf Dunja und antwortete: "Natürlich. Das werde ich nicht vergessen."


    Sie lies ihren Blick durch den Raum schweifen. Vereinzelt saßen Gäste an diesem morgen an Tischen.
    Draußen war es nun fast taghell geworden.


    "Was kann ich tun?" fragte sie den Wirt.

    Haku sah den Wirt leicht empört an und erwiderte dann entschlossen: "Natürlich weiß ich welche Arbeiten in einer Taverne anfallen. Ich bin vielleicht jung, aber kein Kind mehr!"


    Sie blickte kurz über die Schulter und dann den Wirt fest in die Augen "Außerdem möchte ich selbst für das aufkommen können, was ich brauche und nicht andere darum bitten müssen."


    Sie wartete auf seine Antwort und zupfte ungeduldig an ihrem Ärmel.

    Sie lächelte den Wirt an. "Guten Morgen. Ja, ich habe wirklich gut geschlafen" sagte sie fröhlich.
    "Ich wollte fragen, ob ich während meines Aufenthalts in der Stadt bei euch aushelfen kann, um für die Unterkunft dieser Nacht aufzukommen und mir etwas zu verdienen." Sie sah den Wirt fragend an.

    Haku wollte Dunja gerade antworten, als Amadahy sich erhob und verabschiedete. Haku war etwas überrascht und nickte nur dankend, als Amadahy ihr und allen anderen des Tisches den Schutze Bradars wünschte.
    Sie wartete bis Amadahy die Taverne verlassen.


    "Natürlich werde ich dem Wirt helfen! So kann ich mich für die Unterkunft erkenntlich zeigen und vielleicht ein paar Münzen verdienen." sagte sie glücklich.
    Sie hob ihren kleinen, leeren Lederbeutel, der am Gürtel hing. "Sonst kann ich an eine Weiterreise gar nicht denken. Meine Reisekasse ist kläglich erschöpft." sagte sie und musste grinsen.


    Sie erhob sich und blickte zum Tresen. "Ich gehe zum Wirt und werd' ihm meine Hilfe anbieten. Dabei kann ich auch gleich selbst mein Frühstück bestellen." sagte sie und ging zum Tresen.


    Sie wartete auf Meister Raymund.

    Haku betrat gähnend die Taverne.
    Sie sah sich zunächst im Schankraum um, bevor sie auf den Tisch der anderen zuging. Sie blieb vor dem Tisch stehen, unterdrückte ein erneutes Gähnen und sagte schließlich gut gelaunt: "Guten Morgen allerseits!"
    Sie sah die Karte, die Turak auf dem Tisch ausgebreitet hatte und zog sich einen Stuhl vom Nachbartisch heran, drehte die Lehne zum Tisch und ließ sich rittlings auf ihn nieder. Ihr Blick schweifte kurz über die Karte.
    Anschließend blickte sie in die Runde.

    Herzlich willkommen im Forum :)


    Ich wohne leider nicht in Handschuhsheim (wo ist das denn überhaupt?), aber deine Idee einen Landstreicher zu spielen finde ich ausgesprochen gut.


    Ich bin auch erst 17 und habe schon meine erste praktische Erfahrung machen können. Ich hoffe du wirst bald die Gelegenheit finden auf eine Convention zu kommen.
    Vielleicht sieht man sich ja :) ( auf Montralur ;) )


    Hier ein Standard-Link für dich :
    (bietet viele Antworten und schöne Anregungen)
    Das LarpWiki


    Noch viel Erfolg und Spaß mit der Gestaltung.
    Gruß Haku